Handball-EM 2016 in Polen


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Kann mir nicht vorstellen, dass der Protest auch nur die geringste Chance hat. So was müssen die Schiris direkt ahnden, tun sie aber nicht --> Fehler Kampfgericht/Tatsachenentscheidung. Vor allem da man daraus keinerlei Vorteil gezogen hat, weil die Norweger nicht mal in der Lage waren anzuwerfen, ergo also nicht einmal im Angriff sind und somit keine Chance auf ein Tor haben. Dazu wäre es wohl unmöglich, dass Spiel vor dem Finale nachzuholen, das spielt für die Organisatoren (und damit eben auch die Rechtsprechung der EHF) eine erhebliche Rolle, die würden das Spiel wohl nur neu ansetzen wenn die Schiris mit Geldkoffer in der Kabine erwischt würden.
 

LeZ

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Die Szene muss nicht nur unstrittig, sondern auch spielentscheidend sein. Natürlich müsste man theoretisch auf 20fachen Wechselfehler entscheiden, und dann würde es 2min-Strafen hageln und es stehen nur 3 Mann auf dem Feld. Das ist aber z.B. kein 7m der dann zu einer weiteren Verlängerung geführt hätte, sondern ne Unterzahl, und die Zeit läuft trotzdem ab. Wenn die Spieler eingegriffen hätten, indem z.B. ein Norweger gehindert wird den Ball aufzunehmen und zurückzuspielen, dann müsste der Protest durchgehen. So kann eigentlich den Regeln nach nicht einfach das Ergebnis umgekehrt werden, denn eine automatische DQ wie im Fussball wenn ein nicht spielberechtigter Spieler eingesetzt wurde fand hier ja nicht statt.

Es wäre ein grosser Skandal wenn da was anderes entschieden werden würde. Ich hoffe mal dass Norwegen den Protest noch zurückzieht, denn ich kann mir nicht vorstellen dass mehr rauskommen könnte als eine Spielwiederholung. Das möchte Norwegen sicher auch nicht, direkt vor dem Finale nochmal gegen Deutschland Halbfinale spielen.
 

LeZ

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In Bestbesetzung ist diese Mannschaft klar stärker als die WM-Mannschaft von 2007.
 
G

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D.h. jedes beliebiges Team darf so handeln und am Ende passiert gar nichts. Spielentscheidend oder nicht halte ich für unwichtig, denn nicht jede Regel die verletzt wird beeinflusst das Spiel. Ansonsten kann man sich solche Regeln in Zukunft sparen, wenn sie willkürlich angewendet werden bzw. keine Konsequenzen folgen. Allerdings bin ich im Handball unbewandert...Ist das definitiv eine Tatsachenentscheidung oder ein klarer nicht geahndeter Regelverstoß?
 

Angliru

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So wie ich es gelesen hatte, Tatsachenentscheidung und Fehler der Schiris, die 2 Minuten hätten geben müssen.
 

Sm0kE

The Magic Man
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In dem Fall hält man an, zugunsten der Mannschaft, die das Foul "gezogen" hat, um mal einen Begriff aus dem Basketball zu verwenden. Zumindest meine ich, das meist so gesehen zu haben.
 
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Ist richtig, weil eine Entscheidung gegen Deutschland wird es nicht geben. Der Handball ist wahrscheinlich noch korrupter als die FIFA, was aber in diesem Fall zweitrangig ist. Jedoch ist der Regelverstoß klar erkennbar und in meinen Augen ein Unding sowas zu übersehen.

Interessant wird es nach der EM. Der DHB verliert stetig Mitglieder und ist ansonsten in der öffentlichen Wahrnehmung eine Randsportart. Bin gespannt, ob es irgendwann wieder aufwärts geht. So schwach wie vor der Wende wird der Handball, damals die BRD ich glaub in der C-Gruppe, der Osten in der A-Gruppe, nicht mehr werden. Die Farce von Katar war hoffentlich ein Warnschuss zu rechten Zeit. Wie der Mitgliederschwund behoben werden kann, weiß ich nicht.
 

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Interessant wird es nach der EM. Der DHB verliert stetig Mitglieder und ist ansonsten in der öffentlichen Wahrnehmung eine Randsportart. Bin gespannt, ob es irgendwann wieder aufwärts geht. So schwach wie vor der Wende wird der Handball, damals die BRD ich glaub in der C-Gruppe, der Osten in der A-Gruppe, nicht mehr werden. Die Farce von Katar war hoffentlich ein Warnschuss zu rechten Zeit. Wie der Mitgliederschwund behoben werden kann, weiß ich nicht.

Das ist in der Tat ein großes Porblem, ich hoffe das EM-Turnier kann vielleicht wieder für etwas mehr Begeisterung sorgen. In den unteren Ligen ist es mittlerweile regelmäßig der Fall, dass einige Mannschaften jährlich abmelden müssen und die Kreisklassen am Ende nur noch mit 7-8 Mannschaften ausspielen. Diese Entwicklung muss irgendwann gestoppt werden, bevor sich das in die höheren Ligen durchzieht.Hinter Fußball wird das Feld nun mal einfach immer breiter, viel mehr Menschen machen mittlerweile irgendwelche Trendsportarten, Basketball wächst(?; subjektiver Eindruck), Sachen wie Football werden im kleinen Rahmen immer mehr etabliert, so was geht alles zumeist zulasten der Konkurrenz hinter dem Fußball, den eben trotzdem noch die meisten spielen.
 
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Basketball ist noch mehr Randsportart und verliert ebenfalls Mitglieder. Der DFB gewinnt zwar Mitglieder, aber es werden stetig weniger gemeldete Mannschaften, vor allem im Nachwuchsbereich.
 

Murphy

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Ist richtig, weil eine Entscheidung gegen Deutschland wird es nicht geben. Der Handball ist wahrscheinlich noch korrupter als die FIFA, was aber in diesem Fall zweitrangig ist. Jedoch ist der Regelverstoß klar erkennbar und in meinen Augen ein Unding sowas zu übersehen.

Interessant wird es nach der EM. Der DHB verliert stetig Mitglieder und ist ansonsten in der öffentlichen Wahrnehmung eine Randsportart. Bin gespannt, ob es irgendwann wieder aufwärts geht. So schwach wie vor der Wende wird der Handball, damals die BRD ich glaub in der C-Gruppe, der Osten in der A-Gruppe, nicht mehr werden. Die Farce von Katar war hoffentlich ein Warnschuss zu rechten Zeit. Wie der Mitgliederschwund behoben werden kann, weiß ich nicht.

Du hast grundsätzlich recht, anzumerken, dass es auch beim Handball korrupte Strukturen gibt, wie es auch in anderen Verbänden (FIFA, UEFA, IAAF, usw.) der Fall ist. Deine Argumentation bezüglich der gestrigen Situation passt dazu aus meiner Sicht allerdings nicht. Die getroffene Entscheidung ist eine Tatsachenentscheidung und als solche nicht wirklich anfechtbar. Der Fehler wurde vom Kampfgericht gemacht, welches die Überzahl übersehen hat. Einen etwaigen Einfluss auf das weitere Spielgeschehen mit Überzahl Norwegen möchte ich jetzt an dieser Stelle nicht konstruieren.

Die WM im Katar stand noch mal auf einem anderen Blatt. Sowohl das tschechische Gespann als auch das französische gestern haben eine gute Leistung abgeliefert. Das muss an dieser Stelle auch einmal hervorgehoben werden. Was ich mir wünschen würde, ist eine einheitliche Regelauslegung für die verschiedenen Wettbewerbe. Während bei der EM sehr kleinlich gepfiffen wurde, wird in der HBL schon mehr zugelassen und in der Championsleague gefühlt gar nichts gepfiffen.

Bezüglich der öffentlichen Wahrnehmung ist doch in Deutschland jede Sportart eine Randsportart, die nicht Fußball heißt. Dein Verweis auf die Qualität zur Wendezeit ist einerseits zutreffend, andererseits gibt es nur noch die Qualifikationen für die großen Kontinentalturniere, an denen dann 16 bzw. 24 Mannschaften teilnehmen. Unter den Mannschaftssportarten ist Handball trotz Mitgliederschwunds allerdings doch sehr stark verbreitet und beliebt. Der Erfolg der Nationalmannschaft wird sicherlich wieder einen kleinen Schub geben. Formate wie Beachhandball im Sommer sind auch spektakulär und interessant. Schaut man sich die Zuschauerzusammensetzung in den Hallen an, generiert Handball auch wieder junges Publikum. Schlussendlich gehe ich davon aus, dass sich der DHB auf einem Niveau um die 600.000 Mitglieder stabilisieren wird. Das wären immer noch 3 mal so viele Mitglieder wie der DBB augenblicklich hat.
 

LeZ

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D.h. jedes beliebiges Team darf so handeln und am Ende passiert gar nichts. Spielentscheidend oder nicht halte ich für unwichtig, denn nicht jede Regel die verletzt wird beeinflusst das Spiel.

Du kannst da halten was Du willst, es steht nur genau so in den Regeln. Wenn die "Tatsachenentscheidung" falsch UND ein spielentscheidender Regelverstoss war (z.B. einfacher Fall: Kampfgericht schreibt Tor nicht auf zum Unentschieden oder Sieg), dann hat das Konsequenzen. Da es für Wechselfehler aber keinen Strafwurf gibt und die Zeit auch nicht angehalten wird, hätte das keinen Einfluss gehabt, von daher entspricht es schlicht den geschriebenen Regeln dass die Zeit trotzdem abläuft und das Spielergebnis dann so steht. Alles was ein Regelfehler der Schiedsrichter war und das Ergebnis geändert hätte wäre ein Einspruchsgrund mit Wirkung. Sowas ist aber relativ selten, ich habe vielleicht einen Einspruch mitbekommen der mal Erfolg hatte. Selbst berechtigte Einwände werden oft abgeschmettert.

Deutschland ist mal so im Halbfinale eines Grossturniers (EM/WM/Plympia) verarscht worden als ein Gegner (Skandinavier?) in den letzten Sekunden den Anwurf bei leerem eigenen Tor verhindert hat, dafür gab es nur 2min und keinen Siebenmeter obwohl das klassisch "Verhinderung einer klaren Torchance" war. Zu reklamieren dass es international "keine Entscheidungen gegen Deutschland" gäbe ist ein Witz. Deutsche Mannschaften wurden jahrzehntelang international permanent verarscht, selbst wenn es Vereinsmannschaften ohne einen einzigen Deutschen auf dem Feld waren. Da gabe es regelrechte Jagdszenen bei Europapokal- und CL-Spielen wo Zuschauer oder gegnerische Betreuer die Spieler angegriffen haben und es gab nix, nur Geldstrafe oder dergleichen. Dass es bei dieser EM so fair zugeht ist ein absolutes Novum.
 

RoyalChallenger

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Gab dieses Jahr im DHB-Pokal einen erfolgreichen Einspruch mit Neuansetzung: Melsungen - Rhein Neckar Löwen Daran sieht man aber auch, dass die Hürden recht hoch sind. Es muss eine falsche Regelauslegung der Schiedsrichter geben und diese muss spielentscheidend sein. Einfache Fehlentscheidungen werden da grundsätzlich abgelehnt. Deswegen war der norwegische Einspruch von Anfang an wenig erfolgsversprechend.
 

Chakalaka

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Um dieses subjektive "Wann ist es Zeitspiel, wann nicht?" zu vermeiden: Gibt es eigentlich irgendwelche Gründe, die gegen eine "Angriffsuhr" wie im Basketball sprechen? Zum Beispiel auf circa 35 Sekunden setzen?
 

Murphy

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Um dieses subjektive "Wann ist es Zeitspiel, wann nicht?" zu vermeiden: Gibt es eigentlich irgendwelche Gründe, die gegen eine "Angriffsuhr" wie im Basketball sprechen? Zum Beispiel auf circa 35 Sekunden setzen?

Ich bezweifle, dass eine Angriffsuhr das Spiel attraktiver macht. Wenn du starke Werfer hast, spielst du die Uhr bis ultimo runter und nimmst den Wurf. Teams, die darauf angewiesen sind, die gegnerische Abwehr in Bewegung zu bringen, um so Lücken für einen guten Abschluss zu finden, würden benachteiligt. Abwehr/Angriffswechsel wären erschwert. Was machst du, wenn deine Angriffsbemühungen stetig durch Freiwürfe unterbunden werden. Im Gegensatz zum Basketball gehören Stoppfouls beim Handball zum Spiel. Du hättest ganz andere Zweikämpfe, wenn es keine Stoppfouls mehr gäbe. Wie würdest du mit der Uhr umgehen, wenn die Abwehr die Angriffsaktion mit Stoppfoul unterbindet? Dann hast du auf einmal statt 35 Sekunden ganz schnell nur noch 5 oder 10, so dass nur Notwürfe dabei herauskämen.

Normaler Weise haben das die Schiris ganz gut im Griff zu bewerten, wann das angreifende Team keinen Druck entwickelt. Ich pfeife auch relativ viele Spiele als Schiedsrichter und schaue auch immer auf meine Uhr und gebe ca. 45 Sekunden bis zum Abschluss. Wenn ich vorher merke, eine Mannschaft ist nicht gewillt, verschleppt den eigenen Anwurf nach Torerfolg des Gegners und braucht 15 Sekunden um den Ball zur Mitte zu bringen, auch gerne früher.
 

liberalmente

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Um dieses subjektive "Wann ist es Zeitspiel, wann nicht?" zu vermeiden: Gibt es eigentlich irgendwelche Gründe, die gegen eine "Angriffsuhr" wie im Basketball sprechen? Zum Beispiel auf circa 35 Sekunden setzen?

Ich verstehe deine Intention nach Objektivität, aber wie Murphy schon schreibt, bei guten, konsequenten Schiedsrichtern ist es besser so, wie es ist. Denn es geht ja nicht nur um den Ballbesitz, sondern auch um den Druck, der entwickelt wird.

Bei dieser EM haben die ansonsten wirklich bockstarken Schiedsrichter (- den überforderterten Portugiesen) - ich betone das echt sehr gerne, weil es wahnsinnig angenehm ist, dass die Spiele durch die Spieler und nicht die SR entschieden werden - da nur einmal, nach meinem Empfinden, einen Bock geschossen. Ich glaube es war im Schweden Spiel, als die Schweden in den letzten 2 Minuten über eine Minute für den Angriff hatten, bevor der Arm kam. Und ohne andauernde Stoppfouls der Deutschen. Das war nicht gut, aber ansonsten gibt es bei dem Turnier mMn bisher auch keine Probleme damit.


Mal zum Spiel heute Nachmittag:

Zunächst: @pojo

Kommt noch eine Analyse? Obwohl wir die Spanier besser kennen als die bisherigen Gegner, die du uns nahegebracht hast? :)

Ich hoffe für die deutsche Mannschaft, dass sie körperlich wieder fitter ist. Gegen Norwegen hatten wir, nach meiner Einschätzung, irgendwann echt Probleme mit der Fitness. Dass es am Ende gereicht hat habe ich so gefeiert wie die restlichen User hier, aber es war schon glücklich - und reiner K(r)ampf am Ende.

Ansonsten ist die deutsche Mannschaft ganz klar erfahrener, eingespielter, selbstbewusster als beim 1. Spiel. Man weiß wo man steht - und man steht sehr gut da. Zudem der große Teamgeist, der sich ja auch erst entwickeln musste (konnte). Abwehrleistung sehe ich auch klar verbessert, über das Turnier hinweg.

Aber: der Großteil der spanischen Mannschaft hat trotzdem schon deutlich mehr auf der großen Handballbühne erlebt und wird daher mit der Drucksituation im Normalfall besser zurechtkommen. Individuell dürften sie weiterhin vorne sein. Und man darf nicht vergessen: die Spanier werden die Deutschen wahrscheinlich einen Tick ernster nehmen als im 1. Spiel. Da war Spanien ja der ganz klare Favorit und es gab wenig Videos zu den jungen deutschen Spielern im Nationaldress - vor allem in Pflichtspielen. Jetzt ist ganz viel Video draußen, das man analysieren kann. Traue Sigurdsson schon zu, dass er noch ein, zwei Überraschungen hat, aber trotzdem ist die Vorbereitung einfacher für die Spanier.

Normalerweise sollte man davon ausgehen, dass eine junge Mannschaft so ein Turnier körperlich besser wegsteckt als eine ältere. Aber wie gesagt, gegen Norwegen gingen sie mMn auf dem Zahnfleisch, in der 2. HZ bis zur 52. Minute oder so auch mehr als die Norweger (dass kein Spieler mehr so ausgeruht ist wie am Anfang ist ja eh klar, das gilt aber immer für beide Mannschaften). Dazu 10 anstrengende Minuten Verlängerung mehr. Man darf auch nicht vergessen, dass wir im ersten Spiel noch Weinhold und Dissinger zur Verfügung machen. Ersterer ist der individuell wohl beste Spieler und Kapitän, Letzterer hatte einen guten Tag. Ich würde prognostizieren wollen, dass sich Wiede nicht nochmal so einen off day wie gegen die Norweger leisten kann, wenn wir gewinnen wollen - auch wenn ich, beim besten Willen, einem 21-jährigen keinen Vorwurf machen will. Ich glaube wir brauchen Fäth und Wiede in Topform und dazu noch die ein, zwei Tore pro Nase der anderen Spieler, um heute Europameister zu werden.

Außerdem brauchen wir Wolff in der Vor-Norwegen-Form. Auch hier: du kannst nicht jeden Tag Weltklasse sein. Kein Vorwurf an ihn. Aber wenn wir das Torhüterduell so deutlich verlieren wie gegen Norwegen haben wir mMn gegen Spanien keine Chance. Sterbik kann auch mal 45 % halten, hoffen wir mal, dass es eher so 38 oder weniger sind. Wolff sollte da idealerweise nicht weit dahinter sein. Und das kann er ja auch, so ist es nicht. Wolff kann sicher auch in die niedrigen 40 % gehen, wenn er einen guten Tag erwischt.
 

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Ich schätze die körperliche Verfassung der deutschen leider auch eher schlechter ein, Alter hin oder her, man sah den deutschen schon sehr stark den Verschleiß an gegen Norwegen. Kein Zufall, dass die beiden Nachnominierten ab Hälfte zwei für die meisten Tore verantwortlich waren, die waren noch im Saft. Wiede, Fäth und die Kreisläufer sahen dagegen schon arg kaputt aus, auch die Abwehr litt darunter. Andererseits setzt so ein Finale vielleicht noch mal Kräfte frei, und in 48 Stunden Pause regenerieren die jungen Spieler vielleicht wirklich etwas besser als die älteren Spanier. Sie müssen auf jeden Fall alles reinwerfen, denn der Rückraum wird liefern müssen. Kühn ist eine tolle Mikrowelle von der Bank, aber man hat ja gegen Norwegen auch gesehen was passiert wenn er länger spielt, irgendwann überdreht er und ballert aus allen Lagen. Fäth und Wiede werden den Angriff tragen müssen, die Kreisläufer besser treffen, die Abwehr wieder stehen (bei der bin ich aber sehr optimistisch). X-Faktor für mich, die Außen der Spanier zu neutralisieren. Thomas ist bockstark und hat uns im Hinspiel gekillt, den muss man halten. Vor allem darf es keine Gegenstoßtore geben, einfache Tore erlauben ist ein No-go gegen dieses Team, vor allem weil die deutschen selbst für jedes Tor ackern müssen.
Schwer wird es also, aber unmöglich nicht. Die deutschen haben jetzt Dänemark, Schweden, Norwegen und Russland jeweils in Spielen mit 1-2 Toren Unterschied besiegt, wird es ein enges Spiel sollte die unerfahrenheit also nicht unbedingt von Nachteil sein, die Mannschaft scheint in solchen Situationen das nötige Sebstbewusstsein und die Coolness zu haben. Ich bin jetzt schon gespannt wie noch nie bei einem Handballspiel (2007 war ich noch zu jung und wurde gerade erst durch das Turnier zum Handball gebracht). Auf gehts.:thumb:
 

liberalmente

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Vor allem darf es keine Gegenstoßtore geben, einfache Tore erlauben ist ein No-go gegen dieses Team, vor allem weil die deutschen selbst für jedes Tor ackern müssen.

Leider war das gegen Norwegen ja das vielleicht größte Problem. Man konnte das Tempo der Norweger, das immer wieder situativ sehr stark angezogen wurde, lange Zeit nicht mitgehen. Ich würde sogar behaupten, dass den Norwegern wegen diesem Tempo am Ende die Luft ausging und Deutschland nur deswegen gewinnen konnte. Aber die Norweger waren auch am Ende nicht erschöpfter als die Deutschen, glaube ich. Wir waren früher auf deren späterem Niveau. :D Aber Norwegen konnte ohne Tempo einfach kaum Tore generieren. So ein bisschen wie wir noch in Katar, als im Rückraum und Positionsspiel sehr wenig, dafür viel über Gensheimer und Groetzki im Gegenstoß ging.

btw: mMn spricht das auch für Sigurdsson. Zwei Turniere, einmal Halbfinale, einmal Finale - zweimal mit einem komplett unterschiedlichen System. Beides mal jeweils den Stärken der Mannschaft angepasst. Klingt selbstverständlich, aber längst nicht alle Trainer sind so flexibel.
 
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