Wie zu erwarten war, haben wir die letzte Saison mit einem Rekordminus von knapp 78 Mio. Euro abgeschlossen.
Dabei sank unser Umsatz im Vergleich zum Vorjahr von 113,0 Mio. auf 103,8 Mio., wofür in erster Linie die fehlenden Zuschauer- und Werbeeinnahmen verantwortlich sind.
Die Transfererlöse für Duda, Rekik, Köpke sowie Leihgebühren und ggf. Boni von früheren Transfers belaufen sich auf 11,4 Mio. Euro.
Unsere Personalkosten stiegen erneut deutlich und stellen mit 93,0 Mio. (Vorjahr: 80,2 Mio.) den größten Aufwandsposten dar. Die Abschreibungen sind ebenfalls durch die teuren Spielerkäufe gestiegen - von 21,4 Mio. auf 35,0 Mio. Euro.
Die Buchwerte der Spieler zum 30.06. ergeben kumuliert 101,7 Mio. (Vorjahr: 106,4 Mio.), wobei 31,4 Mio. als Anschaffungskosten (sprich Ablösen) für Cordoba, Schwolow, Zeefuik und Alderete als Zugänge im Anlagespiegel ausgewiesen werden.
Die Transfernebenkosten (z.B. Spielerberater) betrugen 13,7 Mio. Euro.
Das Eigenkapital ist dank der weiteren Kapitalerhöhungen auf 107,6 Mio. gestiegen (Vorjahr: 36,7 Mio.). Dabei wurden der Kapitalrücklage trotz der damals noch ausstehenden Zahlungen von Tennor bereits die offenen Gelder zugeführt und diese als Forderungen gegenüber Gesellschaftern aktiviert.
Das Geld ist inzwischen geflossen und die eigentliche Kapitalerhöhung durchgeführt. Tennor hält nun 64,7% der Kommanditaktien an der GmbH & Co. KGaA.
Unsere Verbindlichkeiten konnten auf 99,6 Mio. reduziert werden (Vorjahr: 141,7 Mio.) und bestehen in erster Linie aus der Anleihe in Höhe von 40 Mio. Euro und offenen Ablösen von 37,4 Mio. Euro.
Die Verbindlichkeiten gegenüber Banken wurden vollständig getilgt.
Der Cash-Flow für den Zeitraum vom 01.07.2020 - 30.06.2021 stellt sich wie folgt dar:
Zahlungsmittel zum Beginn des Geschäftsjahres = 65,9 Mio.
./. operatives Geschäft -> 51,8 Mio.
+ erhaltene Ablösen -> 8,1 Mio.
./. gezahlte Ablösen -> 62,0 Mio.
./. sonstige Investitionen -> 3,3 Mio.
+ erhaltene Zinsen -> 1,1 Mio.
./. gezahlte Zinsen -> 4,1 Mio.
./. Tilgung von Verbindlichkeiten -> 15,0 Mio.
+ erhaltene Zahlungen von Tennor -> 85,5 Mio.
Zahlungsmittel zum Ende des Geschäftsjahres = 24,3 Mio.
In der Übersicht fehlen noch rund 65 Mio. von Tennor, die, wie bereits erwähnt, erst nach dem Stichtag geflossen sind.
Ein kleinen Schock erfährt man bei dem Ausblick auf die laufende Saison 2021/22. Man kalkuliert mit einem Verlust von 69,5 Mio. Euro, was anhand der erzielten Transfereinnahmen, die bereits in der Kalkulation enthalten sind, und der langsamen Normalisierung in Sachen Stadionbesuchern nicht nachvollziehbar ist. Auch die Gehaltskosten dürften durch die festen Abgänge sowie Leihen eher sinken oder zumindest nicht steigen.
In der Sommertransferperiode wurden für die Neuzugänge 22,0 Mio. in Ablösen investiert. Im Gegenzug konnten für Cunha, Cordoba, Netz und für die Leihen Ablösen/Leihgebühren in Höhe von 43,4 Mio. erzielt werden.
Dabei handelt es sich sowohl bei Zu- als auch bei Abgängen in der Regel um die Grundablösen, die durch Bonuszahlungen ggf. noch steigen können.