Mich überzeugt das Album bis dato auch nicht. Das Problem ist, dass Biztram und Pi mit ihren elektronischen Brettern und ausgeflippten Sound sicherlich Konventionen brechen und etwas Gewagtes, etwas Neues und Originelles bieten, aber das nicht überzeugt, weil es nicht zu der eigentlichen Stärke von Pi passt.
Biztram mag ein guter Producer sein, aber die Klangteppiche, die er für Pi knüpft (sowohl auf Donnerwetter waren einige merkwürdige, abstrakte Beats, als auch das ganze Neopunk wird bizarr gehalten), passen weder zu seinem nachdenklich-traurig-kritischen Style, noch gefallen sie mir. Das Album stellt möglicherweise was Neues dar, aber bisher überzeugt es mich nicht, einfach aus dem Grund, weil ich Pi als Storyteller, als deepen, gesellschaftskritischen Rapper feier, und dass ist Pi auf dem Album mit der musikalischen Untermalung nicht; Partyrapper, die das Haus abreißen, gibt es genügend (auch bessere) als Pi.
Aber ich will nicht zu früh resümieren. Was ich so gelesen habe, wurde das Album von den meisten anfangs alles andere als gefeiert, während sie es nach gewisser Einwirkungszeit nun total gut finden. Kann also sein, dass ich in 'ner Woche hier die größten Lobgesänge verfasse