Bereits im Vorfeld zum Stop der "Mittelfinger Hoch"-Tour in Berlin wurde gemunkelt, der ein oder andere Hauptstädter würde seine Ankündigung wahr machen und den mit Aggro Berlin disstechnisch zutiefst verstrickten Selfmade Records-Künstlern auflauern. Was dann jedoch vor wenigen Stunden im Kato tatsächlich geschah, mag die meisten dann aber wohl doch überrascht haben. Während Montana Max und Shiml erst seit wenigen Minuten auf der Bühne standen, schien sich draußen bereits Unangenehmes anzubahnen, Labelchef Slick One war nämlich in intensive Gespräche mit zwei nicht näher identifizierten Männern verwickelt. Einzige inhaltliche Information daraus: es scheint Ärger zu geben.
Kurze Zeit später taucht vor dem Veranstaltungsort in Berlin-Kreuzberg Deso Dogg in Begleitung von mindestens zwei weiteren Männern auf, unter denen sich nach Augenzeugenberichten auch der Plattenbau Ost-Rapper Joe Rilla befand. Vorerst schien jedoch alles friedlich zu verlaufen. Kurze Zeit darauf betraten die Berliner allerdings die Konzertalle und arbeiteten sich in RIchtung Bühne vor. Kaum hatten sie diese erreicht, ging es dann auch schon los. Mit Bierflaschen und Stühlen wurde das Equipment so umfassend zerstört, dass an eine Fortführung des Auftritts nicht mehr zu denken war. Des Weiteren wurden die sich auf der Bühne befindlichen Künstler angegriffen, wobei sich Shiml nach eigener Aussage in den Backstagebereich retten konnte. Montana Max hingegen suchte sein Heil in der Flucht nach draußen, wohin ihm die Amgreifer augenblicklich folgten.
Draußen muss es, glaubt man den Aussagen einiger Zeugen, zu einer Schlägerei gekommen sein, kurze Zeit später erschien Montana Max auf jeden Fall wieder im Kato, gestützt von einem Begleiter und mit schweren Platzwunden im Gesicht. Deso Dogg, Joe Rilla und die weiteren Männer waren zu diesem Zeitpunkt schon verschwunden, der bald auftauchenden Polizei blieb nichts anderes übrig, als die Zeugenaussagen der beteiligten Künstler sowie einiger Fans aufzunehmen. Selfmade Records war noch zu keiner offiziellen Stellungnahme bereit, solange sie nicht selbst wüssten, "was da eigentlich vorgefallen ist".
Ob die Tatsache, dass der Lebensabschnittspartner der Aggro-Künstlerin Kitty Kat, die ebenfalls Teil des groß ausgetragenen Beefs zwischen dem Berliner und dem Düsseldorfer Label war, aus dem Plattenbau Ost Umfeld stammt, ein Grund für den Angriff sein könnte, ist bisher nicht bestätigt. Viele Anwesende gehen bisher von einer reinen Warnung in Richtung Selfmade aus.
quelle: rap.de