Super-Grimm
Bankspieler
- Beiträge
- 1.366
- Punkte
- 113
Ob Holyfield weiter boxen und ob man ihn dies auch durchführen lassen sollte, ist für mich eine sehr schwierige Frage, die fast philosophische Aspekte von Eigenverantwortung, Fremdbestimmung und freien Willen mit einbezieht. Selbst juristisch ist mir der Fall als blutiger Laie auf diesem Gebiet unklar.
Wie würde man das ganze denn juristisch einordnen? Ist eigentlich Selbstmord eine strafbare Kategorie und wie sollte man den Täter denn dann bestrafen, sofern es überhaupt beim Versuch bleibt? Inwieweit muß die Gesellschaft einen solchen Vorsatz verhindern, ohne daß sie sich wegen Unterlassung schuldig macht? Das Gleiche gilt dann ja auch für Drogenkonsumenten. Warum sollte der Gebrauch überhaupt strafbar sein.
Ich persönlich würde alle diese auto-agressiven Akte dulden, sofern sie andere nicht schädigen. Sie gehören für mich zur persönlichen Freiheit des Individuums. Vielleicht können die Juristen des Forums ja dazu Stellung nehmen.
Kommen wir zu Holyfield. Der Mann will ganz offensichtlich weiterhin boxen, genauso, wie er seine Ziele mittlerweile offensichtlich zu hoch angesetzt hat. Die Kämpfe haben nicht mehr den Reiz von Holyfield/Bowe 1, wie Tony Jaa schon sagte, aber das braucht den Evander ja nicht zu scheren. Der Mann scheint sich wirklich als Kämpfer und Boxer zu definieren, da darf man ihm das meiner Meinung nach nicht wegnehmen. Sonst wäre er auch nicht der Mann aus der Holyfield/Bowe Trilogie überhaupt geworden.
Seinen Legendenstatus kann er auch mit schlechten Leistungen nicht mehr demontieren. Was er erreicht hat, hat er erreicht und das bleibt. Ich kann mich noch daran erinnern, wie allenthalben von Boris Becker verlangt wurde, den Tennis-Schläger an den Nagel zu hängen. Meine Güte, wenn der Mann halt weiter spielen wollte, soll man ihn doch lassen. Es gibt genug Spackos, die in ihren Vereinen um Lichtjahre dilettantischer auf den Ball eindreschen als ein 70jähriger Boris; und die lassen es sich schließlich auch nicht verbieten.
Kurzum, es ist Holyfields freier Wille weiterzumachen. Also laßt ihn seinen Weg gehen. Es könnte jetzt eingewandt werden, daß er schon so punch-drunk ist, daß er seine Lage nicht mehr realistisch einschätzen kann, er also entmündigt werden müßte. Aber sollte er so weit sein, ist ohnehin alles zu spät. Soll er in eine Zwangsjacke gesteckt werden, damit er seinen Beruf nicht mehr ausübt?
In gewisser Weise sollten seine Fans immernoch auf ihn stolz sein. Einer der wenigen, die den Sport aus absoluter Leidenschaft ausüben. Man kann das nicht tadeln und gleichzeitig über die Verwalter Ottke und Maske herziehen.
Amen
Wie würde man das ganze denn juristisch einordnen? Ist eigentlich Selbstmord eine strafbare Kategorie und wie sollte man den Täter denn dann bestrafen, sofern es überhaupt beim Versuch bleibt? Inwieweit muß die Gesellschaft einen solchen Vorsatz verhindern, ohne daß sie sich wegen Unterlassung schuldig macht? Das Gleiche gilt dann ja auch für Drogenkonsumenten. Warum sollte der Gebrauch überhaupt strafbar sein.
Ich persönlich würde alle diese auto-agressiven Akte dulden, sofern sie andere nicht schädigen. Sie gehören für mich zur persönlichen Freiheit des Individuums. Vielleicht können die Juristen des Forums ja dazu Stellung nehmen.
Kommen wir zu Holyfield. Der Mann will ganz offensichtlich weiterhin boxen, genauso, wie er seine Ziele mittlerweile offensichtlich zu hoch angesetzt hat. Die Kämpfe haben nicht mehr den Reiz von Holyfield/Bowe 1, wie Tony Jaa schon sagte, aber das braucht den Evander ja nicht zu scheren. Der Mann scheint sich wirklich als Kämpfer und Boxer zu definieren, da darf man ihm das meiner Meinung nach nicht wegnehmen. Sonst wäre er auch nicht der Mann aus der Holyfield/Bowe Trilogie überhaupt geworden.
Seinen Legendenstatus kann er auch mit schlechten Leistungen nicht mehr demontieren. Was er erreicht hat, hat er erreicht und das bleibt. Ich kann mich noch daran erinnern, wie allenthalben von Boris Becker verlangt wurde, den Tennis-Schläger an den Nagel zu hängen. Meine Güte, wenn der Mann halt weiter spielen wollte, soll man ihn doch lassen. Es gibt genug Spackos, die in ihren Vereinen um Lichtjahre dilettantischer auf den Ball eindreschen als ein 70jähriger Boris; und die lassen es sich schließlich auch nicht verbieten.
Kurzum, es ist Holyfields freier Wille weiterzumachen. Also laßt ihn seinen Weg gehen. Es könnte jetzt eingewandt werden, daß er schon so punch-drunk ist, daß er seine Lage nicht mehr realistisch einschätzen kann, er also entmündigt werden müßte. Aber sollte er so weit sein, ist ohnehin alles zu spät. Soll er in eine Zwangsjacke gesteckt werden, damit er seinen Beruf nicht mehr ausübt?
In gewisser Weise sollten seine Fans immernoch auf ihn stolz sein. Einer der wenigen, die den Sport aus absoluter Leidenschaft ausüben. Man kann das nicht tadeln und gleichzeitig über die Verwalter Ottke und Maske herziehen.
Amen