Holyfield kommt zurück


Super-Grimm

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Ob Holyfield weiter boxen und ob man ihn dies auch durchführen lassen sollte, ist für mich eine sehr schwierige Frage, die fast philosophische Aspekte von Eigenverantwortung, Fremdbestimmung und freien Willen mit einbezieht. Selbst juristisch ist mir der Fall als blutiger Laie auf diesem Gebiet unklar.
Wie würde man das ganze denn juristisch einordnen? Ist eigentlich Selbstmord eine strafbare Kategorie und wie sollte man den Täter denn dann bestrafen, sofern es überhaupt beim Versuch bleibt? Inwieweit muß die Gesellschaft einen solchen Vorsatz verhindern, ohne daß sie sich wegen Unterlassung schuldig macht? Das Gleiche gilt dann ja auch für Drogenkonsumenten. Warum sollte der Gebrauch überhaupt strafbar sein.
Ich persönlich würde alle diese auto-agressiven Akte dulden, sofern sie andere nicht schädigen. Sie gehören für mich zur persönlichen Freiheit des Individuums. Vielleicht können die Juristen des Forums ja dazu Stellung nehmen.
Kommen wir zu Holyfield. Der Mann will ganz offensichtlich weiterhin boxen, genauso, wie er seine Ziele mittlerweile offensichtlich zu hoch angesetzt hat. Die Kämpfe haben nicht mehr den Reiz von Holyfield/Bowe 1, wie Tony Jaa schon sagte, aber das braucht den Evander ja nicht zu scheren. Der Mann scheint sich wirklich als Kämpfer und Boxer zu definieren, da darf man ihm das meiner Meinung nach nicht wegnehmen. Sonst wäre er auch nicht der Mann aus der Holyfield/Bowe Trilogie überhaupt geworden.
Seinen Legendenstatus kann er auch mit schlechten Leistungen nicht mehr demontieren. Was er erreicht hat, hat er erreicht und das bleibt. Ich kann mich noch daran erinnern, wie allenthalben von Boris Becker verlangt wurde, den Tennis-Schläger an den Nagel zu hängen. Meine Güte, wenn der Mann halt weiter spielen wollte, soll man ihn doch lassen. Es gibt genug Spackos, die in ihren Vereinen um Lichtjahre dilettantischer auf den Ball eindreschen als ein 70jähriger Boris; und die lassen es sich schließlich auch nicht verbieten.
Kurzum, es ist Holyfields freier Wille weiterzumachen. Also laßt ihn seinen Weg gehen. Es könnte jetzt eingewandt werden, daß er schon so punch-drunk ist, daß er seine Lage nicht mehr realistisch einschätzen kann, er also entmündigt werden müßte. Aber sollte er so weit sein, ist ohnehin alles zu spät. Soll er in eine Zwangsjacke gesteckt werden, damit er seinen Beruf nicht mehr ausübt?
In gewisser Weise sollten seine Fans immernoch auf ihn stolz sein. Einer der wenigen, die den Sport aus absoluter Leidenschaft ausüben. Man kann das nicht tadeln und gleichzeitig über die Verwalter Ottke und Maske herziehen.
Amen
 

Brotspinne79

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Super-Grimm schrieb:
Ob Holyfield weiter boxen und ob man ihn dies auch durchführen lassen sollte, ist für mich eine sehr schwierige Frage, die fast philosophische Aspekte von Eigenverantwortung, Fremdbestimmung und freien Willen mit einbezieht. Selbst juristisch ist mir der Fall als blutiger Laie auf diesem Gebiet unklar.
Wie würde man das ganze denn juristisch einordnen? Ist eigentlich Selbstmord eine strafbare Kategorie und wie sollte man den Täter denn dann bestrafen, sofern es überhaupt beim Versuch bleibt? Inwieweit muß die Gesellschaft einen solchen Vorsatz verhindern, ohne daß sie sich wegen Unterlassung schuldig macht?

Strafrechtlich ist da wohl nichts zu machen. Wenn Du auf Selbstmord und die Unterstützung dazu anspielst, bewegt man sich im Bereich der Tötungs- und Körperverletzungsdelikte. Bei Selbstmord mit Unterstützung anderer landet man im Bereich des § 216 (1) StGB: "Ist jemand durch das ausdrückliche und ernstliche Verlangen des Getöteten zur Tötung bestimmt worden, so ist auf Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu fünf Jahren zu erkennen."

Das verlangt Holyfield ja nun wirklich nicht. In eine Körperverletzung willigen Boxer ohnehin tatbestandsausschließend ein. Du siehst, so etwas ist für niemanden strafbar. Auch Fahrlässigkeitsvorwürfe sind, sobald Boxer mit medizinischem Gutachten als für einen Kampf tauglich erachtet werden, obsolet.
 

Super-Grimm

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Brotspinne79 schrieb:
Strafrechtlich ist da wohl nichts zu machen. Wenn Du auf Selbstmord und die Unterstützung dazu anspielst, bewegt man sich im Bereich der Tötungs- und Körperverletzungsdelikte. Bei Selbstmord mit Unterstützung anderer landet man im Bereich des § 216 (1) StGB: "Ist jemand durch das ausdrückliche und ernstliche Verlangen des Getöteten zur Tötung bestimmt worden, so ist auf Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu fünf Jahren zu erkennen."

Das verlangt Holyfield ja nun wirklich nicht. In eine Körperverletzung willigen Boxer ohnehin tatbestandsausschließend ein. Du siehst, so etwas ist für niemanden strafbar. Auch Fahrlässigkeitsvorwürfe sind, sobald Boxer mit medizinischem Gutachten als für einen Kampf tauglich erachtet werden, obsolet.

Ich danke Dir!
 

OnePunchNik

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Holyfield kommt zurück

Auf Thema antworten


Es ist doch ein alter Hut, daß große Boxer nicht erkennen (wollen), wenn ihre große Zeit vorbei ist. Beispiele gefällig ?
Roberto Duran, Sugar Ray Leonard, Thomas Hearns, Mike Tyson, Roy Jones, und vielleicht auch The Real Deal.
Wer aber würde aufstehen und fordern, die Jungs müssten aufhören ?
Jemanden zu seinem "Glück" zu zwingen zieht doch wohl niemand ersthaft in Betracht. So müssen wir als Fans nun mal auch die schwierigen Zeiten ertragen. Basta.
Und wer weiß ?
Auch George Foreman ist nicht ganz abgeneigt.
 

liston

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Corex schrieb:
Ja der hätte ja noch eine Rechnung mit dem guten Evander offen. ;)


Hat Evander die bestellten Grills nicht gezahlt?



Evander muß boxen, es ist ein offenes geheimnis , daß er für seine zahlreiche Kinderschar enorme Zahlungen zu leisten hat.... Und so ganz kleinspurig hat er auch nie gelebt.... Ich habe manchmal den verdacht dieses "Ich will nochmal Undisputed Champwerden" hängt auch stark damit zusammen....
 

Languste

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-=Christian=- schrieb:
Ich habe fast die Befürchtung dass es mit dem guten Evander noch schlimmer endet als mit Tyson....

Hat es denn mit Tyson so schlimm geendet? Sportlich denke ich nicht. Eher Privat.
 

Languste

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Ich glaube du Missverstehst mich. Tyson hat angeblich sehr große Private bzw Mentale Probleme und ganz einfach seit Jahren einfach kein Bock mehr aufs Boxen. Ohne das alles hätte er nach seinen Niederlagen gegen Holyfield (Von wo an es nur noch Bergab ging) wahrscheinlich nochmal Weltmeister werden können.
Körperlich war Tyson bei seinen Kampf gegen McBride total fit und würde auch heute ohne weiteres eine Boxlizenz kriegen.

Bei Holyfield ist das anders er will noch und ist sehr Ehrgezig aber er kann nicht. Villeicht schafft er ja ein Comeback.
 

speedclem

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Nein, nein, nein. Ich liebe diesen Boxer, aber hat der denn keine Freunde?
Helft dem Mann, bitte! Ich will ihn nicht sehen, wie er sabbernd im Rollstuhl sitzt.
Tragödien geschehen, aber sie lassen sich aufhalten...
 

-=Christian=-

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tullipan schrieb:
Mal ehrlich: Mußt Du darüber nicht selber lachen ? :crazy:

Holyfield hat die mentale Stärke aber körperlich gehts mit ihm nunmal zuende..
Tyson hat eher das mentale Problem..körperlich ist er noch sehr fit..
aber ist es nicht das Menatle was bei gleichwertigen Gegnern den Unterschied macht??
Holyfield ist halt der Warrior der es über die mentale Stärke probiert..aber ich denke er ist von seiner physis zu weit entfernt um nochmal eine Spitzenleistung zu bringen..ob er will oder nicht!!

Im Endeffekt, so sollte man sich eingestehen, ist es mit beiden (Comeback hin oder her) vorbei.
Die Kämpfe gucken wir gerne aber das sportliche Interesse ist zweitrangig.
 

Devil

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ich weiß nicht , ob ich mich darüber freuen soll. Aber nach dem klitschko-kampf hab ich mir schon gedacht , daß der eine oder andere zurückgetretene wiederkommt.
 

desl

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Holyfield war doch nie zurückgetreten dachte ich...
 

tullipan

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RealDeal schrieb:
Holyfield wird wie er vor einiger Zeit schon angekündigt hat im Sommer zurückkehren.
Mir schwant Allerübelstes ! panik:
Aber diese Diskussion hatten wir ja eh schon zur Genüge. Ich persönlich halte es für einen "Mordstrum"-Fehler !! (Und ihn mit einem Monster wie Valuev in einen Ring stecken zu wollen, sowieso)
 

Devil

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ich hab holy eigentlich immer für nen recht cleveren burschen gehalten......
ich hoffe , er is noch einigermaßen fit , seine letzten 3 fights hatr er ja verloren.............

kann jemand was zum gegner sagen?
 

Roberts

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Drago schrieb:
Respekt, das hätte ich nicht gedacht.

Aber ehrlich, gut genug um Valuev zu schlagen ist er auch heute noch. ;)

Ach ja? Wie denn? Mit der Workrate einer Marmor-Statue kann man Valuev nicht beikommen. Der heutige Holyfield hat gegen Valuev keine Chance. Das würde eine üble hinterhertrott-Klammer-Orgie. Holyfield wäre selbst viel zu langsam um den langsamen Schlägen Valuevs auszuweichen.

Roberts
 

Cânhamo

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Obwohl ich auf Roberts Ignore-Liste bin, will ich ihm hier beipflichten.
Der heutige Holyfield ist zu langsam,um an Valuev heranzukommen.
Er wäre chancenlos in solch einem Kampf.
 
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