Luke
Bankspieler
If you cant stand the heat - get out of the kitchen.
Das ist so ziemlich das letzte Motto, was ich bei Straftaten akzeptieren würde. Nur weil "sowas" schon immer da war, heisst das noch lange nicht, dass es gut oder richtig sein muss.
Ich selbst habe sehr lange Fussball als Leistungssport betrieben und ich weiss nur zu genau, wie sehr die Emotionen hochkochen können. Gerade aber dann ist auch ein kühler Kopf gefragt, weil sich sonst die Dinge verselbstständigen und aus dem Ruder laufen. Am Ende, wenn es aufgrund von Gruppendynamik eskaliert ist, will es dann keiner gewesen sein.
Mir fehlt das juristische Hintergrundwissen, um diese Sache bewerten zu können. Grundsätzlich ist es nicht verwerflich, wenn sich jemand der vorhandenen Gesetze bedient. Das ist das Recht eines jeden Bürgers, auch eines Herrn Hopp.
Totschlag oder Aufruf zum Mord wären aus meiner Sicht zu weit hergeholt, aber es darf doch darauf hingewiesen werden, dass hier die Grenzen des guten Geschmacks deutlich überschritten wurden. Das vorgebrachte Beispiel mit dem Steinwurf trifft es gut. Es geht eben nicht, dass jedermann sowas mit Hopp machen kann. Er ist doch kein Freiwild. Schon gar nicht, wenn hier als Begründung sein Engagement für Hoffenheim als Legitimation dient.
Sicher, polarisieren wird eine solche Person. Insbesondere in solchen Situationen, wenn - wie in diesem Fall geschehen - der ruhmreiche, traditionsreiche Verein auch noch kläglich gegen den Neuling verliert. Unfreiwillig komisch werden solche Eskapaden jedoch dann, wenn sich Fans diese Rechte proklamieren und dabei nicht merken, dass die bei anderen Vereinen angelegten Maßstäbe nicht denen entsprechen, die beim eigenen Verein angelegt werden. Vor allem dann, wenn der eigene Verein momentan ausser ruhm- und traditionsreich nichts weiter als ein Durchschnittsverein ist.
Motive: Frust, Neid, sexuelle Unausgegleichenheit
Berechtigung: Gar keine, schon gar nicht, wenn mein Verein eine börsennotierte GMBH&CO.KGAA ist.