Der Coup der Rockets
Zu den Kings: F Patrick Patterson, C Cole Aldrich, G Toney Douglas
Zu den Rockets: F Thomas Robinson, G/F Francisco Garcia, F Tyler Honeycutt
Das hat's den Kings gebracht: Wenn es einen Trade gab an der Deadline, den man so gar nicht verstehen kann, dann war es dieser. Thomas Robinson sollte der Frontcourt-Partner für DeMarcus Cousins werden, dann gaben ihn die Kings plötzlich her. Warum? Verstehen kann man Sacramento noch insofern, weil momentan Patrick Patterson noch der produktivere Spieler als Robinson ist.
Wenn man ihn denn spielen lässt. Denn bis jetzt ist Patterson, der für Houston abgesehen von seiner Reboundschwäche gute Zahlen (11,6 Punkte, 52 Prozent FG) vorweisen konnte, noch gar nicht in Sacramento angekommen
(nur 5,2 Punkte in 16,2 Minuten, 46 Prozent FG). Bei den Kings ist er auch nicht Starter, dieser heißt auf der Vier momentan Jason Thompson. Wenn man dann noch bedenkt, dass auch Toney Douglas (4 Punkte, 30 Prozent FG, angesichts der Guard-Fülle für SAC wertlos) und Cole Aldrich (erst 7 Minuten auf dem Feld) wenig überraschend Sacramento nicht weiterbringen, macht es den Trade noch mieser für die Kings. Warum hat Sacramento Robinson bloß überhaupt gedraftet?
Das hat's den Rockets gebracht: Houston-Fans können wirklich nur "Hurra!" schreien. Ein absolut sensationeller Trade für die Rockets. Im Moment ist zwar erst mal noch Geduld gefragt, weil Houston Thomas Robinson langsam aufbaut. Und weil es zu einer Hektik auch keinen Anlass gibt, seitdem sich Donatas Motiejunas als neuer Starter auf der Vier so beachtlich schlägt. Aber eins ist klar: Der Starting-Power-Forward der Zukunft heißt nicht D-Mo, er heißt Thomas Robinson.
Robinson, der 2011-12 am College 17,7 Punkte und 11,9 Rebounds für Kansas auflegte und sein Team ins Championship Game führte, ist wie gemacht für die High-Powered-Rockets-Offense. Ein unfassbar athletischer Big Man, der im Break mit James Harden, Jeremy Lin und Co. mitrennen und abschließen kann. Es wird einmal Monster-Dunks hageln im Toyota Center. Robinsons Einstellung und Charakter sind ohnehin über jeden Zweifel erhaben.
Beim Sieg gegen Dallas bekam er jetzt das erste Mal einigermaßen Spielzeit, und in 18 Minuten kam er sofort auf 10 Punkte, 8 Rebounds und 3 Steals. Robinson ist ein Spieler, der sich früher oder später zu einer Double-Double-Maschine entwickeln wird. Er kann schon in dieser Saison ein wichtiger Mann für Houston werden. Die anderen Spieler sind für die Rockets dagegen wie erwartet nur Beiwerk. Francisco Garcia kann ein ordentlicher Rollenspieler mit Dreiergefahr sein, Tyler Honeycutt wurde in die D-League abgeschoben.
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