Ich bin schon zu weilen beeindruckt, für was die Leute so ihr Geld ausgeben.
Die Frau bekommt 4.300€ netto im Monat als Grundschullehrerin ... davon hätte ich in meiner Region brutto als Einstiegsgehalt geträumt. Klar, das ist vor Krankenversicherung ... aber immernoch ne ordentliche Stange Geld.
Zusammen ein Einkommen von 9300€ monatlich ... fett. Da sieht der Kredit fürs Wohneigentum mit 1850€ monatlich nicht allzu dicke aus.
Aber leicht amüsiert bin ich bei:
- Meine Frau ist ein echter Schnäppchenfuchs. Für die Kinder kaufen wir das meiste gebraucht oder bekommen es geschenkt. Für zwei Kinder geben wir so im Monat um die 50€ aus.
aber auch:
- Ich hab mir ein neues E-auto für 53.000€ gekauft, während ich vom vorherigen noch 17.000 abbezahle. Für unsere zwei Autos zahlen wir jährlich 2.200€ für die Autoversicherung.
Meine Güte ... mir ist schon klar, dass viele Leute deutlich mehr Geld fürs Auto ausgeben als unser einer ... aber das is schon ein ordentlicher Batzen Geld.
600€ Spritkosten im Monat bedeutet auch, dass der Kerl täglich gut 100km oder so pendelt. Da will man vielleicht auch in nem schnieken Auto sitzen?
Ich mein ... als mein Paps sich damals vom Finanzamt Aurich zum Finanzamt Oldenburg hat versetzen lassen (um karrieremäßig weiter zu kommen), bedeutete das auch, dass er dann täglich 160km pendelt. Die haben damals auch durchgerechnet, dass sich bei der Fahrleistung ein Gebraucht- oder Jahreswagen auch nicht unbedingt rechnet, weil dann früher Betriebskosten ankämen. Ganz verstanden hab ich die Rechnung meiner Eltern damals nicht ... aber gut ... deren Ding.
Der Wagen hat gut gehalten (>400.000km), hat aber in der Anschaffung nicht mal halb so viel gekostet (wie das E-Auto oben), mein Paps war dann meist im Außendienst und pendelte "nur" 70km täglich, und der Wagen verbrauchte 5l Biodiesel auf 100km den es damals für weniger als 1€ pro Liter gab. Da waren die Spritkosten dann weniger als das, was der Kollege an monatlicher Miete für seine E-Auto-Batterie ausgibt. Ich weiß ja nicht, was der für die kWh Strom ausgibt, um seinen Wagen zu laden ... aber soooo schnell ammortisieren sich da die Anschaffungskosten nun auch wieder nicht.
Irgendwann reichen dann 50€ für zwei Kinder monatlich nicht mehr, weil vielleicht doch mal neue Kinderzimmermöbel anstehen. Dann fragt man sich nicht vielleicht doch, ob das Auto vielleicht etwas teuer war. Gut ... bei dem Einkommen vielleicht möglich.
Ansonsten schaut man vielleicht, ob man mit weniger als 30€ täglich für Lebensmittel auskommt.