In Köln gehen die Lichter aus?


Limitless

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Erst Heimspiel vs. Ulm, dann @ Trier, Mario...

Die Verantwortlichen der Köln 99ers und der vorläufige Insolvenzverwalter Dr. Norbert Heimann geben aktuell bekannt, dass der zukünftige Spielbetrieb in rechtlicher und finanzieller Hinsicht gesichert werden konnte. Im Zuge dieser neusten Entwicklung findet heute Abend bereits die Partie gegen BC Khimki im ULEB Cup statt. Eine neue Gesellschaft wird die Plattform bieten, weitere Sponsoren für die Fortschreibung der Köln 99ers-Erfolgsgeschichte zu gewinnen.

Weitere Informationen werden Mittwoch, den 20. Februar 2008, um 11.30 Uhr auf der Pressekonferenz im EnergyDome bekannt gegeben.

:ricardo: Ich bin gespannt, wie DAS endet. Eigentlich dürfte Köln keine Lizenz mehr haben...
 

Barea

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entschuldigung, aber wenn sich die bbl nicht komplett lächerlich machen will, MUSS köln einfach raus sein :skepsis:
 

theGegen

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Nun, ich denke, auch die BBL - sowie vielleicht 15 andere Vereine - hätten nichts dagegen einzuwenden, wenn der Spielbetrieb MIT Köln aufrechterhalten werden kann.
Es hat sich eben um 1-2 Stunden verspätet erst ein Sponsor gefunden, der sogar längerfristig für einen Bundesliga-Etat aufkommen möchte.
Wenn sich nicht noch bei der heutigen Pressekonferenz herausstellt, dass das ein windiger Hund ist (Kölmel, Ommer :laugh2: ), dann wird es ein "Kommando zurück" geben und nur Jena, Trier oder Gießen fänden das ziemlich :gitche:
 

Cypher

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Es muss doch das Ziel der BBL sein Köln eine vorzeitige Einstellung des Spielbetriebs in Köln zu verhindern. Wem (Gießen und Trier mal außen vor) ist damit geholfen, wenn Köln nicht weiterspielen dürfte?

Einen Imageverlust in der Öffentlichkeit muss die BBL ohnehin nicht befürchten. Sie hat ohnehin kein Image, also ist auch nichts da was man kaputt machen könnte. Es hat bestimmt eine positivere Außenwirkung wenn man am Ende sagen kann "Köln darf doch zu Ende spielen", als wenn man jetzt stur auf den Parapraphen herumreitet und sagt "Ne, is nich, ihr seid raus". Negative Stimmen gegen Köln und gegen einen möglichen Verbleib der 99ers in der BBL kommen vornehmlich aus Bonn (Komplexe weil die verhasste Retortenmannschaft aus der Nachbarschaft mehr Erfolg hatte in den letzten Jahren), Gießen und Trier (Angst vor dem Abstieg dem man so wahrscheinlich elegant entgehen könnte).

Fakt ist aber mal wohl, dass es lt. den geltenden Statuten der BBL nicht so ganz einfach ist wie man sich das in Köln jetzt denkt. Die neue Gesellschaft hat keine Lizenz und eine Übertragung der Lizenz von der insolventen Gesellschaft auf die neue ist so einfach nicht möglich.

Es ist aber wohl im Interesse des Großteils der Liga wenn Köln weitermachen dürfte. Mal egoistisch aus Bremerhavener Sicht betrachtet: Für die Eisbären wäre der Rückzug der 99ers eine Katastrophe. Auswärtssieg in Köln futsch, die Niederlagen der direkten Konkurrenten wären weg, das Heimspiel fehlt...
 

RA91

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Negative Stimmen gegen Köln und gegen einen möglichen Verbleib der 99ers in der BBL kommen vornehmlich aus Bonn (Komplexe weil die verhasste Retortenmannschaft aus der Nachbarschaft mehr Erfolg hatte in den letzten Jahren), Gießen und Trier (Angst vor dem Abstieg dem man so wahrscheinlich elegant entgehen könnte).

Naja, ich persönlich kenne nur wenige Bonner die wollen, dass Köln aus der Liga verschwindet. Der Großteil der Leute mit denen ich gesprochen habe will die Derbys nicht verlieren und hatte oft seinen Spaß in den Duellen gegen Köln.

Es ist aber wohl im Interesse des Großteils der Liga wenn Köln weitermachen dürfte. Mal egoistisch aus Bremerhavener Sicht betrachtet: Für die Eisbären wäre der Rückzug der 99ers eine Katastrophe. Auswärtssieg in Köln futsch, die Niederlagen der direkten Konkurrenten wären weg, das Heimspiel fehlt...

Und auch diese Grüne tragen dazu bei, dass viele Bonner wollen, dass in Köln weitergemacht wird.
 

mariofour

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Wherever, Dude...
Naja, ich persönlich kenne nur wenige Bonner die wollen, dass Köln aus der Liga verschwindet. Der Großteil der Leute mit denen ich gesprochen habe will die Derbys nicht verlieren und hatte oft seinen Spaß in den Duellen gegen Köln.
Naja, in einem anderen Forum sprechen die Postings von Bonner Seite natürlich eine andere Sprache, da geht es einigen Leuten um Paragraphenreiterei an einer Stelle, wo die überhaupt nicht angebracht sein kann. Den Gießenern wird es lieber sein, wenn Köln drin bleibt, denke ich, denn gegen die gab es immerhin im Hinspiel einen Sieg. Ein Ausscheiden von Köln würde Gießen zwar von einem Abstiegsplatz wegkatapultieren, aber man hätte statt 4 nur noch 2 Punkte Vorsprung vor Jena, während man beim Status Quo mit einem Sieg gegen Trier aus eigener Kraft eine mögliche Vorentscheidung schaffen könnte.

Bisschen dämlich ist es allerdings schon, dass die BBL gestern Köln schon mit 0:0 auf dem letzten Platz geführt hat...warum man dann in so einer Situation auf einer derartigen Mikroebene umgehend handeln muss, ist mir unklar.
 

De Dreier

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Lichter sind wieder an

http://www.freiepresse.de/NACHRICHTEN/SPORT/SPORT_MIX/1220684.html

"Die 99ers sind gerettet. Wir sind extrem erleichtert. Der Patient war klinisch tot, ist aber dann doch wieder auferstanden", sagte Jan Pommer, Geschäftsführer der Basketball Bundesliga (BBL), am Mittwoch auf einer Pressekonferenz im Kölner Energy Dome.

In einem beispiellosen Wettlauf gegen die Zeit haben Anton Bausinger, der eine neue Mehrzweckhalle in Köln bauen will, und der Hamburger Unternehmer Jürgen Wollny einen "Freundeskreis der Köln 99ers" auf die Beine gestellt, der sofort eine "erhebliche Summe" (Bausinger) schriftlich garantierte.
 

theGegen

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Naaaa hoffentlich. Ich gebe dem ganzen höchstens noch diese Saison. Dann wird vielleicht noch eine Halle ausgeklüngelt, die zufälligerweise Bausinger bauen darf und wenn das dann nicht hinhaut, wandert die Lizenz ab nach HH und zufälligerweise an einen Herrn Wollny.
 

Stibolino

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Ich finde gut das es in Köln nun weitergeht, am besten so wie momentan von den Spielern die man momentan hat (mit 2-3 verstärkungen nächste Saison):
Aber schade ist dass man nun wieder von nem Investor (Mäzen) abhängig ist...
 

Barea

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"Am Montag, den 18. Februar, fällt bis 17.00 Uhr die endgültige Entscheidung darüber, ob die Köln 99ers die Saison 2007/2008 zu Ende spielen, oder ob sie mit sofortiger Wirkung den Spielbetrieb einstellen müssen. „Eine weitere Frist wird es nicht geben“"

:rolleyes:


---------

Mir kann niemand erzählen dass man mit einem Aufstiegs / No-Name Team ebenfalls vier Wochen lang derart human umgegangen wäre.
Mir kann nieman erzählen, dass ein Verein vier Wochen lang dringend nach Sponsoren sucht und dann innerhalb von dreißig Minuten anhand von zwei drei Telefonaten ZWEI (!) Investoren findet, welche so viel Geld reinpumpen, dass man schon wieder über neue Spieler nachdenkt und den Hallenbau.

Die BBL setzt eine Frist, sie wird nicht eingehalten, dass Ende wird verkündet, erscheint in Tabellenform auf der Homepage und dann so etwas! Die Liga macht sich lächerlich.

Und nach dem gestrigen Auftreten ist mir das Kölner Retorten-Managment äußert unsympatisch! Hoffentlich springt der nächste Mäzen in zwei Wochen wieder ab :mad:
 

De Dreier

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Sieh es doch mal so:

Eine junge, begeisternde Truppe darf weitermachen.
Viele begeisterte Fans müssen nicht trauern.
Ein echtes Gesicht der Liga wie Obradovic bleibt in Deutschland.


Wenn du gestern in der Halle gewesen wärst, würdest du dir diese aufgesetzte Korinthenkackerei sparen. Wer ist den der geschädigte, wenn die Kölner in der Liga bleiben? Niemand! So wie den Kölnern kann es jedem Verein in Deutschland ergehen, also erspar uns doch deinen hochfahrenden Moralismus.

Immer nur alles kaputtreden und am Scheitern anderer aufgeilen....:rolleyes:

Und bevor hier wieder jemand mit dem Retortengewäsch ankommt: Hinter den 99ers steht der zweitgrößte Basketballverein Deutschlands.
 
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Barea

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* Köln ist nicht sportlich aufgestiegen
* Köln lebt von Stunde eins an auf großen Fuß dank Gönnern
* wenn diese Gönner abspringen, wird rumgeheult
* die BBL setzt Frist um Frist und nichts passiert
* am Ende steht ein neuer Mäzen und verspricht gleich wieder schöne neue Dinge.

---------------

Was man an dieser Situation gut finden kann ist mir schleierhaft. Für die jungen Spieler und den Trainer täte es mir auch weniger leid als um die Arbeitsplätze von Sekräterin und Co., aber die werden nun am Ende der Saison an einem anderem Standort wegfallen.
Ich sympathiere aufgrund von regionale Nähe mit Jena und Göttingen und habe somit nichts von einem Zwangsabstieg (die einen werden eh runtermüssen und die anderen sich sowieso retten können).

Aber wenn ich die Situation von Jena und Köln vergleiche könnte ich heulen: auf der einen Seite ein Verein mit Tradition der sich durch Regionalliga etc. kämpft und wo als Highlight der Vereinsgeschichte dann ein Aufstieg steht, mit dem man nicht rechnet, den man sich finanziell schwer erarbeiten muss und für den man auch sehr sehr viel Bezahlen muss (eine Saison voller Klatschen, Entlassung des Aufstieg-Trainers, ...).
Wenn ich mir dann auf der anderen Seite Köln anschaue und dann sehe, dass diese beiden Vereine in einem sportlichen Wettkampf gegeneinander antreten, wird mir eigentlich schlecht!
 

De Dreier

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Aber wenn ich die Situation von Jena und Köln vergleiche könnte ich heulen: auf der einen Seite ein Verein mit Tradition der sich durch Regionalliga etc. kämpft und wo als Highlight der Vereinsgeschichte dann ein Aufstieg steht, mit dem man nicht rechnet, den man sich finanziell schwer erarbeiten muss und für den man auch sehr sehr viel Bezahlen muss (eine Saison voller Klatschen, Entlassung des Aufstieg-Trainers, ...).
Wenn ich mir dann auf der anderen Seite Köln anschaue und dann sehe, dass diese beiden Vereine in einem sportlichen Wettkampf gegeneinander antreten, wird mir eigentlich schlecht!

:cry: :cry:

Jena hat seinen Etat nur durch eine mehr oder weniger verdeckte Zahlung der Kommune gestemmt.

Und anscheinend will es nicht in deinen Kopf, aber in dieser Liga ist die Abhängigkeit von einzelnen Sponsoren für alle Vereine gegeben.
Wäre Jena nicht sofort tot, wenn "Science-City" wegen irgendwelcher Etatgeschichten nicht zahlen könnte?
Karlsruhe war nach dem Weggang von Iceline ebenfalls nicht zu retten und und und.

Wieso wird dir schlecht, wenn sich die Vereine im sportlichen Wettkampf treffen? Freu dich, wenn wenigstens eine Mannschaft guten Sport und Charakter zeigt.
Wenn du Sport willst, dann freu dich, dass die Kölner drin bleiben, denn die stehen für guten Sport.
Und wenn du unbedingt eine tolle Vereinsgeschichte haben willst, dann schau dir bitte an welcher Verein hinter den 99ers steht.

Du hast dich dran aufgegeilt, als den Kölner der Mäzen abgesprungen ist und voller Freude einen abgewedelt, dass sie es nicht schaffen. Klar, das der Frust jetzt groß ist.

PS: Göttingen ist ein Positivbeispiel in Bezug auf die Finanzierungsbasis, allerdings nehme ich an, dass sie relativ konkurrenzlos sind.
 

Barea

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die 99ers sind nicht Saturn. Science City ist ein kommunaler Sponsor, aber eben ein Sponsor und kein Geldgeber nach Lust und Laune.
Für mich ist es nicht sportlich fair, dass man am oberen Limit kalkuliert, lieber risikoreiche Mäzen holt anstatt auf weniger gewinnbringende Sponsoren sein Augenmerk zu richten (hätte man gewollt, ließe sich in köln ein kleinerer etat 100%ig solider stemmen incl sponsoren; wenn jena es hinbekommt sollte dies für köln auch möglich sein) und mit dieser Strategie vor den Bug fahrend dann noch rumheult und von der BBL Frist nach Frist gewährt bekommt.
Eine Kommune mit Vertragsbindung hätte nie aus Lust und Laune Zahlungen einstellen können.

Deinen letzten Absatz incl. der Wortwahl kannst du dir sparen, ich glaube das hatten wir schonmal!? :rolleyes:

Edit: Meiner Meinung nach ist es eben nicht wirtschaftlich, keinen Trikotsponsor zu haben, aber sich einen Trainer mit dieser Reputation und einen deutschen Nationalspieler und BBL-Top-Spieler zu leisten.
 
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De Dreier

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die 99ers sind nicht Saturn.
(.......)

Deinen letzten Absatz incl. der Wortwahl kannst du dir sparen, ich glaube das hatten wir schonmal!? :rolleyes:


Hinter den 99ers steht der zweitgrößte Basketballverein Deutschlands.


Zu dem Inhalt meines letzten Absatzes stehe ich voll und ganz.:rolleyes:
Du spielst hier den Rächer der Enterbten, warum kann man nicht einfach froh sein, wenn es positiv weitergeht. Niemandem ist geschadet worden, eigentlich überwiegen die positiven Effekte der Rettung deutlich.
Löffel du mit links weiter in großen Portionen die Weisheit, wo deine Rechte ist, weiß ich ja.

Außerdem ist es lächerlich, wenn gerade du hier anfängst andere Leute zu maßregeln.:licht:


PS: Das war mein letzter Schuß gegen dich in dieser Sache.
 

robbe

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Ich bin Bonner und daher ohnehin automatisch von Neid zerfressen und zu keinem auch nur annähernd objektiven Urteil fähig, aber ich erdreiste mich trotzdem einfach mal dazu, zu posten.

Die 99ers haben mit Obradovic, Prodanovic, Baeck unheimlich viel Basketball-Knowhow in ihren Reihen und haben sportlich in den letzten Jahren absolut überzeugt. Nicht zuletzt auch Europäisch, als einziger BBL-Klub. Jugendarbeit ist im landesweiten Vergleich außerordentlich gut. Das Sportliche hätte der Liga gefehlt, gar keine Frage. Da macht Köln einen riesen Job. Ansonsten sehe ich da nicht so viel. Klar hätte es mir Leid getan für die Fans. Genau so, wie mir die Gießener, Jenenser und vor allem Trierer Leid täten, sollten sie am Ende der Saison runter in Liga zwei müssen. Die Solidarität hielt sich anscheinend auch in Grenzen. Erst eine handvoll Leute nach Düsseldorf zur Euroleague, nun 50 Leute zur Pressekonferenz. Bei anderen Klubs wären Massendemonstrationen in der Innenstadt gestartet worden. Unterschriftenaktionen, eine Fülle von Bannern bei Heimspielen, die die ganze Arena abgedeckt hätten - von all dem hörte man aus Köln nicht. Generell ging es die letzten Jahre eher abwärts, als aufwärts, trotz der überwältigenden Erfolge. Immer weniger Geld zur Verfügung, ständig wechselnde Vereinsnamen als Zeugen einer ergebnislosen Suche nach der eigenen Identität, die schlussendlich traumatisierende Hallensituation, und natürlich das Düsseldorf-Desaster warfen schon Fragen auf, ob Bundesliga Basketball in Köln Zukunft hat. Das alles bei kontinuierlichem Erfolg wohlgemerkt. Man stelle sich mal vor, Köln dümpelt fünf Jahre lang im Mittelfeld der Liga herum.

In der Farce gestern ist der BBL natürlich der Löwenanteil zuzurechnen. Wobei hier jeder für bare Münze zu nehmen scheint, dass bei der BBL da irgendein unfähiger Praktikant vorschnell vor der eigentlichen Zustimmung zur Lizenzrückgabe seitens der BBL den Artikel ins Netz gestellt hat. Was für ein Unsinn. Ich behaupte mal, das passiert selbst der BBL in 1000 Jahren nicht. Stattdessen erscheint mir realistischer, dass die BBL alles den Vorschriften nach geregelt und den Fall bereits abgeschlossen hatte, bis plötzlich die Kölner mit ihrer Nachricht hervorschnellten, und man den Vorgang kurzerhand rückgängig gemacht hat. Juristisch sicher alles andere als einwandfrei, aber wen juckt's wenn's niemand erfährt? Ist im Prinzip aber auch Wurst. Die erste negative Presse ist bereits da, und es wird weitere Folgen.

Die Kölner sind jetzt natürlich erneut in der Hand von Privatinvestoren. Als Kölner würde ich mir da durchaus Sorgen machen. Der Kern der Gruppe ist ein Hamburger, der Rest sind Kölner, die sich den Berichten zufolge erst in letzter Sekunde zum Mitmachen überredet haben lassen. Klingt nicht sonderlich sattelfest. Übrigens auch lustig, dass der Besitzer des Domegrundstücks nun ganz plötzlich keine Wohnsiedlung mehr, sondern direkt eine neue Bundesligahalle auf das Grundstück setzen will. Wie auch immer, es würde mich jedenfalls nicht wundern, wenn der Hamburger mit etwas Zeit Sponsoren in der Hansestadt findet und im Sommer die Sachen packt und umzieht.

Dass den Kölner Fans jetzt erstmal alles egal ist kann ich verstehen. Das ginge mir bei meinem Verein nicht anders. Da ist doch Wurst wer da welche Fristen setzt und dann wieder doch nicht und wer am Ende in der Presse dumm da steht, hauptsache der Klub ist gerettet. Ideale Situation wäre in langfristiger Hinsicht vielleicht ein abstieg in die Pro-A gewesen. Dann das Zweitligajahr nachholen, mit gefestigter Fanbasis regulär aufsteigen, und dann langsam und solide das Thema Spitzenbasketball in Deutschland angehen. Der aktuelle Klub ist und war in den letzten Jahren ein arg zerbrechliches Gebilde. Womit ich nicht sagen will, dass das andere BBL-Klubs nicht auch sind.

Mir als Bonner ist der Verbleib natürlich mehr als Recht. Erstens bleiben die Punkte hier, Heimspieleinnahmen gehen nicht verloren, und desweiteren ist Köln immer eine nette Gelegenheit, qualitativ guten und preislich machbaren bis komplett umsonsten Playoff- und ULEB-Cup-Basketball zu sehen. Da kommen die ja in der Regel weiter als wir. Wie man Sale allerdings als Gesicht der Liga positiv hervorheben kann ist mir bei der Vergangenheit schleierhaft. Nadjfeji, McElroy, das sind Gesichter der Liga, die's auch Wert sind, aber sicher nicht Obradovic.

Edit: Dass das "jedem Verein so passieren könnte", kann ich so nicht unterschreiben. Es gibt durchaus Klubs, die sich bewusst nicht in die Fänge von Mäzenen begeben haben, und stattdessen verlässliche Sponsoren im Rücken haben. Auch die können aussteigen, aber das tun die sicher nicht von Heute auf Morgen. Aber solide Aufbauarbeit wurde in Köln noch nie groß geschrieben, stattdessen wurde der kurzfristige Erfolg gesucht. Und das hatte teilweise einfach etwas von Größenwahn. Ich hoffe man lernt daraus, aber ich bezweifle es.
 
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Barea

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Entschulige mal: zu sagen dass ich mir einen runterhole wenn Köln pleite geht, ist eindeutig zu weitgegriffen und unter der Gürtellinie.

Natürlich ist es für die Köln-Fans eine gute Sache, aber es zeigt eben auch, dass in der BBL eine Menge schief läuft. Dass wir Randsportart deluxe sind: stell dir vor die Bundesliga sagt Dortmund wird die Lizenz entzogen, sie aktualisieren schon die Tabelle und 30 Minuten danach kommt das Dementi!?
 

De Dreier

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Edit: Meiner Meinung nach ist es eben nicht wirtschaftlich, keinen Trikotsponsor zu haben, aber sich einen Trainer mit dieser Reputation und einen deutschen Nationalspieler und BBL-Top-Spieler zu leisten.


Zu spät gesehen.

Für dich zum Mitschreiben (ein letztes Mal):
Der Etat der Kölner war vor der Saison gesichert und von der BBL abgenommen. Der Mäzen ist pleite und konnte deshalb nicht wie vereinbart leisten (=so könnte es fast jedem anderen Verein gehen).
Vor der Saison ist also nur mit Geld geplant worden, mit dem man auch planen durfte.


Dass das Management unter Pütz in Sachen Sponsorensuche mies war, ist eindeutig richtig.
 

De Dreier

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Entschulige mal: zu sagen dass ich mir einen runterhole wenn Köln pleite geht, ist eindeutig zu weitgegriffen und unter der Gürtellinie.

:D :D :p

Auch du solltest erkannt haben, dass ich nicht den physischen Vorgang gemeint habe. Tu bitte nicht so, als ob dich das besonders getroffen hätte. Dein Auftreten im NBA Bereich spricht eine andere Sprache.
 
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