Wieso stellen wir nicht unser eigenes CBA auf?
Könnten wir natürlich. Gab es ja auf realgm auch schon. Aber bis auf die Amnesty Clause (und evtl. keine Exceptions für Lux-Tax-Teams) bleibt im Grunde alles gleich. Ob man nun 10,5%/8% oder 5,5%/3,5% bei den Verträgen anbieten kann (oder nur 5 statt 6 Jahren), ist egal, da der Vorteil, Bird Rechte am Spieler zu besitzen, erhalten bleibt.
Wir müssten letztlich nur über eine Amnesty Clause abstimmen, weil diese diverse Spieler aus der Liga herausbefördern könnte und Platz für Cap schaffen würde. Alles andere ist Zahlenspielerei, ohne Vor-/Nachteile für GMs zu generieren. Sollte man für eine Amnesty Clause stimmen, müsste noch abgeklärt werden, ob man diese für alle (also auch ertradete) Spieler nutzen darf oder nur für Spieler, die vor dem 01.07. im Kader standen.
Ich tendiere momentan zu einer Amnesty Clause, weil sie zum einen sehr viel mehr Möglichkeiten eröffnet und zum anderen - auch wenn sie nicht in der NBA umgesetzt wird -, dem Spiel nicht schaden kann. Außerdem würde ich die Nutzung der Amnesty Clause so gestalten, dass man auch ertradete Spieler entlassen könnte. Das würde Teams mit gutem Salary nicht benachteiligen, sondern sie aktiver auf dem Trademarkt machen.
Um nochmals über die Bewertungsgrundlage zu diskutieren: Die Kader müssen mit NBA-Spielern gefüllt sein. Man kann natürlich Jamaal Tinsley fürs Minimum signen, Juan Carlos Navarro oder wen auch immer: Meinem Verständnis nach sind diese Spieler so zu bewerten, als wäre ein Rosterplatz frei, wenn sie nicht zum Ende der Saison in einem NBA-Kader stehen.
Mein angedachter Ablauf, wenn die letzten fünf Teilnehmer sich gemeldet haben:
1. Teamzulosung
2. Rookie-Signings der Franchises
3. Renouncen (Verwerfen) der Rechte an Free Agents
4. Free Agent-Phase, Teil I (U/RFAs von potentiellen Teams mit Cap)
5. Free Agent-Phase, Teil II (Matchen von RFA-Angeboten)
6. Free Agent-Phase Teil III (U/RFAs von potentiellen Teams ohne Cap)
7. Free-Agent-Phase, Teil IV (Matchen von RFA-Angeboten)
8. Trade-Phase
Die Free Agent-Phase muss wohl erklärt werden, weil ich hier ein System nutzen möchte, das meines Wissens nach in anderen GM-a-Team-Systemen nicht genutzt wird. Dazu müsste ich ein wenig ausholen.
Alle Free Agents mit zwei Jahren Vertrag haben Early Bird Rights; FAs mit mehr Jahren haben volle Bird Rights. Damit eine Franchise nicht erst den vermeintlichen Cap nutzt und danach die Bird Rights aller FAs nutzt, gibt es Capholds, die dies unterbinden. Ich mache dies mal an einem Beispiel deutlich:
Die Denver Nuggets haben in Kenyon Martin, Nene, Wilson Chandler, JR Smith, Arron Afflalo, Gary Forbes und Melvin Ely Free Agents. Einige sind unrestricted FAs (Nene, Martin, Smith, Ely), einige sind restriced FAs (Afflalo, Chandler, Forbes). Ely hat zudem keine Bird Rights und muss über eine Exception bezahlt werden. Ohne diese Spieler stehen die Nuggets momentan bei $30,047,610. Jetzt könnten ja findige GMs sagen: "Ely ist mir nicht so wichtig (waiven), ich geh erst mal mit den verbleibenden 28 Millionen Dollar shoppen und verlängere danach meine Free Agents, an denen ich ja Bird Rights habe." Und genau diesen Umstand verhindern die so genannten Cap Holds. Diese schreiben so lange eine bestimmte Summe (zwischen 100% und 300% des letztjährigen Gehalts) in den Salary Cap der Franchise bis entschieden ist, was mit dem Spieler passiert.
Wenn wir also einfach nur eine FA-Phase machen, bricht die Hölle los. Die Nuggets können theoretisch ja überall mitbieten (mit dem Verweis darauf, dass man Tyson Chandler ja bspw. für 50/5 signen könnte, da man ja dann die Rechte an Martin verwerfen könnte usw.). Das ist undurchsichtig, erfordert von mir, dass ich immer wieder nachprüfe, ob die Capholds der anderen Kandidaten nicht doch ein Angebot zu Nichte machen und ist Mehrarbeit.
Deshalb staffel ich die Free Agency in zwei große Blöcke: Im ersten Block stehen alle Free Agents (ich unterteile hier nochmals in Tiers (Superstars, Stars, Rollenspieler usw. und biete diese aufeinanderfolgend an) von Franchises zum Signing zur Verfügung, die, wenn sie keinen einzigen Spieler halten würden, unter dem Salary Cap wären. Dies regelt dann nämlich zusätzlich die Frage, ob Teams Exceptions erhalten (die MLE und BAE bekommt man, wenn der Wert der beiden Exceptions addiert auf den Cap über den Cap hinaus gehen; man hat entweder Cap ODER Exceptions). In einem Zwischenschritt können die Angebote an die restricted Free Agents gematched werden.
Im zweiten großen Block stehen dann alle restlichen Free Agents zur Verfügung (wieder unterteilt in Tiers). Das hat den Vorteil, dass zu diesem Zeitpunkt die Denver Nuggets genau wissen, ob sie noch Nene/Martin besitzen und viele Angebote deshalb auch gar nicht erst bei mir einflattern, weil die Nuggets nicht die MLE für Chandler bieten würden bzw. mit dem Angebot keine Chance hätten. Zuletzt gibt es hier dann wieder die Chance, RFAs zu halten.
Habe ich in meinen Überlegungen etwas nicht bedacht?