Du kennst doch auch die Reaktion einer Linkliberalen oder auch bürgerlichen Mittelschicht-Mom wenn sie hört das ein Kind boxt, oder?
Wobei ich das nicht unbedingt an einer bestimmten Gesellschaftsschicht festmachen würde. Ich glaube, die wenigsten Mütter, egal ob arm oder reich, gebildet oder ungebildet, sehen ihr Kind gerne boxen.
Da muss man zur Not halt ohne den Segen der Mutter in den Ring steigen. Nach dem Motto: "Was sie nicht weiß, macht sie nicht heiß!" Nicht ohne Grund verschwieg so mancher Boxer der Mutter jahrelang, dass er Boxunterricht nahm und den ausgemachten Musikunterricht schwänzte.
Allerdings kann ich die negative Einstellung zum Boxen durchaus nachvollziehen, denn Boxen an sich ist nicht nur der vielbeschworene faire Faustzweikampf und ein ehrlicher Sport ist er schon gar nicht. Das spüren vielleicht besagte Mütter und darum wohl ein "Nein", erst recht, wenn es sich wie hierzulande um eine Randsportart handelt, trotz aller TV-Beliebtheit.
Aber gut, die Ursachen für die angerissene Misere hier alle anzusprechen, würde den Rahmen sprengen und auch nicht zum Thema passen. Im Amateurboxthread wurde das ja auch schon mal angesprochen, wenn ich mich nicht irre und ansonsten muss man sich halt einfach bewusst werden, dass der Boxsport nicht überall allgemein gesehen den gleichen Stellenwert und er "fast" überall mit Nachwuchsproblemen, Sorgen und gesellschaftlicher Annerkennung zu kämpfen hat, mal mehr, mal weniger und von Nation zu Nation verschieden, um es kurz zu sagen.
