Ist das Schwergewicht wieder da?


Simon113

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Das Schwergewicht ist in einem katastrophalen Zustand, ich sehe niemanden in den Top-100 der in der Lage ist die Klitschkos zu fordern oder zu beerben.

Der einzige Hoffnungsschimmer am Horizont ist evtl. Wilder, aber hinter dem steht auch noch ein sehr großes Fragezeichen.
 

aue013

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Es fehlen dem HW halt spektakuläre Typen. Haye könnte so einer sein, die Klappe hat er. Aber ohne große Kämpfe und zudem schon mit mehreren Rückzügen hat er noch nichts gutes bewiesen.

Aber ich möchte einen anderen Aspekt betonen. Das Hauptproblem des aktuellen HWs ist die große Leistungsdifferenz zwischen den beiden K.s an der Spitze und den dahinter platzierten. Wenn Listenerstplatzierte chancenlos gegen die K.'s sind und ein CW-Emporkömling schon fast alleine durch sein Geschrei zum einzig möglichen wirklich gefährlichen Herausforderer anvanciert, dann ist die Lücke in der Spitze sehr groß.
Eigenlich ist es ja ungerecht, wenn deutliche sportliche Überlegenheit in einem Wettkampf nicht gebührend gewürdigt wird. Aber wenn ein Kampf durch diesen Leistungsunterschied eben vorhersehbar, langweilig, unspektakulär usw. ist, dann leidet auch das Ansehen des Siegers. Tatsächlich bleiben ja die engsten und härtesten Kämpfe am längsten in Erinnerung. Ein wirklicher Champ ist also auf das Vorhandensein (fast) gleichwertiger Gegner angewiesen. Nur dann kann er sich entsprechend profilieren.
Was das Niveau insgesamt des HW angegeht, so war das ganz bestimmt mal höher. Das zeigt sich schon allein an der Arbeitsmoral seiner Protagonisten. Es sind doch heute rühmliche Ausnahmen, wenn ein Boxer auch außerhalb von Kämpfen und deren Vorbereitung mal nicht übergewichtig angetroffen wird. Einzig die K.'s und jetzt Haye findet man immer in gutem Zustand. Erst wenn sich wieder mehr Boxer finden, die ihren Beruf ernster nehmen, wird sich die Situation bessern. Es ist das Schicksal der K.'s, sich nicht gegen stärkere Gegner beweisen zu können. Damit bleibt ihr wahres Können ungeklärt.
 
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da spielen auch noch ganz andere faktoren eine rolle. in den letzten 20 jahren ist ein gewisses ungleichgewicht zu lasten des boxsports entstanden. warum sollte sich ein junger sportlicher mann z.b. in den usa jahrelang den a++++ abtrainieren und sich 3-4x im jahr die birne einhauen lassen um vielleicht mal irgendwannne große nummer zu werden, wenn er in anderen sportarten viel schneller und "schonender" millionen machen kann ?
 
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KRAFT&HERZ

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da spielen auch noch ganz andere faktoren eine rolle. in den letzten 20 jahren ist ein gewisses ungleichgewicht zu lasten des boxsports entstanden. warum sollte sich ein junger sportlicher mann z.b. in den usa jahrelang den a++++ abtrainieren und sich 3-4x im jahr die birne einhauen lassen um vielleicht mal irgendwannne große nummer zu werden, wenn er in anderen sportarten viel schneller und "schonender" millionen machen kann ?

deshalb hab ich auch die mma erwähnt :wavey:
 

KhaosaiGalaxy

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Das Schwergewicht ist in einem katastrophalen Zustand, ich sehe niemanden in den Top-100 der in der Lage ist die Klitschkos zu fordern oder zu beerben.

Der einzige Hoffnungsschimmer am Horizont ist evtl. Wilder, aber hinter dem steht auch noch ein sehr großes Fragezeichen.

O.k., immerhin war Wilder der einzige Ami, der mal wieder `ne Medaille bei den schweren Jungs holen konnte. Er muß natürlich noch viiieel lernen, aber zumindest hat er physische Voraussetzungen, die mit den Klitschkos auf Augenhöhe sind, ist also kein klein gewachsener Mann mit wenig Punch wie Chambers, Povetkin und Konsorten. Nur war das bei einem gewissen Audley Harrison ja auch der Fall. Ergebnis bekannt. Bin da also etwas skeptisch.
 

Madball

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Also ich finde der Zustand ist gar nicht so katastrophal. Die beiden Klitschkos sind relativ aktiv, sie boxen 2x im Jahr. Nur weil sie gewinnen heisst es ja nicht, dass die Situation im HW schlecht ist. Vitali wird irgendwann in Rente gehen, vielleicht gibts eine Chance für Wlad den WBC Gürtel einzuheimsen. Näher waren wir an einem Unified "3 Gürtel Champ" (der auch alle Gürtel verteidigen will) schon lange nicht mehr.

Es gab Zeiten, da boxten die Champs nur 1x im Jahr (Lewis zum Ende), es kamen Kämpfe jahrelang überhaupt nicht Zustande (Lewis - Tyson Mitte der 90er, dank Don King) bzw. es wurden Gürtel in den Mülleimer geworfen, weil Boxer keine Lust auf eine Pflichtverteidigung hatten (Bowe).
 

Linus Corretja

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Also ich finde der Zustand ist gar nicht so katastrophal. Die beiden Klitschkos sind relativ aktiv, sie boxen 2x im Jahr. Nur weil sie gewinnen heisst es ja nicht, dass die Situation im HW schlecht ist.

Ich finde doch, da ihnen ihre Siege aufgrund schwacher Herausforderer zu leicht fallen. Wenn man sich vor Augen hält, das gegen Vitali weder Samuel Peter noch Juan Carlos Gomez einmal etwas ernsthaftes versucht haben und selbst ein Chagaev nicht mal ansatzweise glänzen kann gegen Wladimir, überhaupt ein Tony Thompson der einzige ist, der mal beherzt mit einem Klitschko mitgefightet hat in den letzten Jahren -dann ist das schon ein Beleg für eine schwach besetzte HW-Spitze.

Es gab Zeiten, da boxten die Champs nur 1x im Jahr (Lewis zum Ende), es kamen Kämpfe jahrelang überhaupt nicht Zustande (Lewis - Tyson Mitte der 90er, dank Don King) bzw. es wurden Gürtel in den Mülleimer geworfen, weil Boxer keine Lust auf eine Pflichtverteidigung hatten (Bowe).

Schon richtig, aber man hatte doch gerade in den 90ern den Eindruck (ich zumindest), das auch abseits dieser Spitzenleute (und ihrer Eskapaden) eine höhere Dichte an sportlich verheißungsvollen Boxern im HW anzutreffen war.

Namen wie Mercer, Grant, Botha, Golota, Ruddock, Foreman, Moorer, Holyfield (auch einer der großen Stars), McCall, Schulz(!), Bruno, Ibeabuchi, Tua, Akinwande, Briggs, Morrison, etc. boten doch meist einen höheren Unterhaltungswert als Valuev, Ruiz (ich liebe ihn trotzdem;-) und Konsorten. Chagaev schwach wie nie, Peter so tief in der Versenkung, das man schon glaubt, das gibt nix mehr, parallel ein Maskaev ganz oben bei der WBC -das ist doch einfach traurig.

So gesehen, würde ich die 90er stärker einschätzen als die 00er;-)
 
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Ich finde doch, da ihnen ihre Siege aufgrund schwacher Herausforderer zu leicht fallen. Wenn man sich vor Augen hält, das gegen Vitali weder Samuel Peter noch Juan Carlos Gomez einmal etwas ernsthaftes versucht haben und selbst ein Chagaev nicht mal ansatzweise glänzen kann gegen Wladimir, überhaupt ein Tony Thompson der einzige ist, der mal beherzt mit einem Klitschko mitgefightet hat in den letzten Jahren -dann ist das schon ein Beleg für eine schwach besetzte HW-Spitze.



Schon richtig, aber man hatte doch gerade in den 90ern den Eindruck (ich zumindest), das auch abseits dieser Spitzenleute (und ihrer Eskapaden) eine höhere Dichte an sportlich verheißungsvollen Boxern im HW anzutreffen war.

Namen wie Mercer, Grant, Botha, Golota, Ruddock, Foreman, Moorer, Holyfield (auch einer der großen Stars), McCall, Schulz(!), Bruno, Ibeabuchi, Tua, Akinwande, Briggs, Morrison, etc. boten doch meist einen höheren Unterhaltungswert als Valuev, Ruiz (ich liebe ihn trotzdem;-) und Konsorten. Chagaev schwach wie nie, Peter so tief in der Versenkung, das man schon glaubt, das gibt nix mehr, parallel ein Maskaev ganz oben bei der WBC -das ist doch einfach traurig.

So gesehen, würde ich die 90er stärker einschätzen als die 00er;-)



:thumb::thumb:

nur wenn man ein völlig verblendeter klitschko fanboy ist, kann man das heutige HW gut reden
das heutige HW ist schlicht ne farce und ne peinlichkeit für das boxen im allgemeinen
 

Big d

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Sehr konstuktiver Post...
Ich verstehe nicht wie man Leute wie Povetkin, Haye oder solis(wenn er fit wäre) ne farce nennen kann. Da ist sicher kein neuer LL dabei aber Povetkin ist locker der beste SHW Amateur der letzen 15 Jahre und Haye ist ein undisputed CW champ. Diese Leute so runterzumachen ist einfach inkompetent und unverschämt.

Dazu gibt es viele Leute die gut boxen können, aber halt nicht weltklasse sind.

Sorry für die harten worte, aber ich glaube viele wollen das HW schlechter reden als es ist um die leistung der klitschkos nicht anerkennen zu müssen.

Klar ist das HW nicht auf einen super niveau. Die 70er und die 90er waren stärker. Allerdings gab es einige perioden die ähnlich schlecht oder sogar noch schlechter waren(50er,60er,80er). Wir waren einfach etwas von den 90ern mit den 4 superstars verwöhnt, so ne situation ist doch eher die ausnahme.

Die regel ist es das ein starker champ eine mittelmäßige konkurrenz ne ganze zeit lang dominiert: Louis in den späten 38ern bis 40ern, Marciano in den 50ern, Ali in den 60ern, Homes und danach tyson in den 80ern waren allesamt jahrelang ungefährdet.

Wenn wir mal mehrere starke champs auf einmal erleben dürfen ist das eine ausnahme und man kann sich glücklich schätzen so etwas zu erleben.
 

buta

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Die Zeiten ändern sich...

Ich sehe das Schwergewicht derzeit zwar relativ schwach, aber es liegt nicht röchelnd am Boden und wartet auf den Gnadenstoß. Das Problem ist etwas verschachtelt: Es gibt über dem Mittelmaß nur einige wenige Spitzenboxer, und die sind zu allem Überfluss keine Amerikaner. In Amerika wiederum wandern die jungen Athleten lieber in den Breitensport als in die Boxhalle, also schwindet der Pool an Leuten, die sich bis zur absoluten Spitze gegen mächtige Konkurrenz "durchboxen" müssen. Die Folge: Es wird weniger selektiert, die Leistungsdichte sinkt, die Nachfrage bricht weg, weil keine Helden mehr da sind.

Die Klitschkos füllen die Rolle der Helden sportlich gesehen ohne Zweifel aus, aber sie brechen auch mit der über Generationen gewachsenen Erwartungshaltung. Nämlich der, wie ein wahrer Champion auszusehen, zu boxen und wie er sich außerhalb des Rings zu verhalten hat. Vielleicht profitieren sie auch ein wenig von der geringen Leistungsdichte, aber das ändert schließlich nichts daran, dass sie derzeit zu Recht an der Spitze der Klasse stehen. Überhaupt könnte man den Siegeszug europäischer und osteuropäischer Boxer als schleichenden Prozess beschreiben, der den Schwerpunkt der Gewichtsklasse von Amerika zunehmend nach Europa rückt. Das sollte man als Boxfan einfach akzeptieren. Der Vergangenheit hinterher zu trauern, nützt nichts: Egal wie oft man Ali und Foreman in Mythical Matches über Vitali und Wladimir triumphieren lässt.

Das Schwergewicht wird wieder an sportlicher Qualität gewinnen, nicht zuletzt wegen Haye, Talenten wie den Engländern Fury, Price und Chisora, den Amerikanern Johnson, Arreola, Chambers, Johnson, Estrada, Wilder und Hamer, den Kubanern Perez und Solis, dann mit Sicherheit Povetkin, vielleicht Boytsov, einem disziplinierten Sam Peter, dem Rückkehrer Ibragimov. Wer weiß? Diese Namen sehen mir jedenfalls nicht nach Rahman, Briggs oder Maskaev aus, die für mich für ein Schwergewicht stehen, das (vor ein paar Jahren) noch schlechter gewesen ist als das heutige.
 
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Gelöschtes Mitglied 8476

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klar, der haye ist für mich eine hoffnung. charismatisch, attraktiver boxstil und kein goliath wie die klitschkos. aber er ist nur ne hoffnung.
die besten HW heutzutage haben fast durschweg rettungsringe. nicht wie in den 90ern, wo es bären gab wie lewis oder bowe oder gedrungene muskelpakete wie ibeabuchi oder tyson. oder schlicht der innenbegriff des modellathlet warriors wie holyfield :cool4:. oder kultfiguren wie der 1,77m samoaner tua :D
ein hw war für mich immer die creme des boxens und keine abgespaceten no skiller wie valuev. da verliert man doch das interesse sich 2 bauarbeiter anzugucken, die sich rumwühlen, wie man oft jetzt im hw sehen kann

außerdem war für jeden boxfan was dabei.
die techniker, die puncher und die slicken. viele waren charismatisch und man konnte sich ihre namen merken.
heute ist das HW dominiert vom langweiligen sowjetstyle. die boxer sind genauso intressant wie sie kämpfen(chagaev, iggy)

sicher ist das hw besser als vor 5 jahren, aber die hayes, solis und povetkins sind ja nicht mehr als hoffnungen.

die klitschos werden für mich nie symphatieträger sein. ich akzeptiere ihre leistungen, aber mir sind die zu steril, zu perfekt. man ist immer für die davids und nicht für goliaths.

deswegen hoffe ich auf haye, der dann vllt eine neue ära starten könnten:smoke:
 

Big d

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Ich sehe das Schwergewicht derzeit zwar relativ schwach, aber es liegt nicht röchelnd am Boden und wartet auf den Gnadenstoß. Das Problem ist etwas verschachtelt: Es gibt über dem Mittelmaß nur einige wenige Spitzenboxer, und die sind zu allem Überfluss keine Amerikaner. In Amerika wiederum wandern die jungen Athleten lieber in den Breitensport als in die Boxhalle, also schwindet der Pool an Leuten, die sich bis zur absoluten Spitze gegen mächtige Konkurrenz "durchboxen" müssen. Die Folge: Es wird weniger selektiert, die Leistungsdichte sinkt, die Nachfrage bricht weg, weil keine Helden mehr da sind.

Die Klitschkos füllen die Rolle der Helden sportlich gesehen ohne Zweifel aus, aber sie brechen auch mit der über Generationen gewachsenen Erwartungshaltung. Nämlich der, wie ein wahrer Champion auszusehen, zu boxen und wie er sich außerhalb des Rings zu verhalten hat. Vielleicht profitieren sie auch ein wenig von der geringen Leistungsdichte, aber das ändert schließlich nichts daran, dass sie derzeit zu Recht an der Spitze der Klasse stehen. Überhaupt könnte man den Siegeszug europäischer und osteuropäischer Boxer als schleichenden Prozess beschreiben, der den Schwerpunkt der Gewichtsklasse von Amerika zunehmend nach Europa rückt. Das sollte man als Boxfan einfach akzeptieren. Der Vergangenheit hinterher zu trauern, nützt nichts: Egal wie oft man Ali und Foreman in Mythical Matches über Vitali und Wladimir triumphieren lässt.

Das Schwergewicht wird wieder an sportlicher Qualität gewinnen, nicht zuletzt wegen Haye, Talenten wie den Engländern Fury, Price und Chisora, den Amerikanern Johnson, Arreola, Chambers, Johnson, Estrada, Wilder und Hamer, den Kubanern Perez und Solis, dann mit Sicherheit Povetkin, vielleicht Boytsov, einem disziplinierten Sam Peter, dem Rückkehrer Ibragimov. Wer weiß? Diese Namen sehen mir jedenfalls nicht nach Rahman, Briggs oder Maskaev aus, die für mich für ein Schwergewicht stehen, das (vor ein paar Jahren) noch schlechter gewesen ist als das heutige.

Sehr guter Post. Genau das wollte ich sagen. Klar gab es stärkere Äras, aber es ist nicht so, das es gar keine hoffnung gibt. Es gibt keinen echten thronfolger außer haye, aber viele gute boxer. Und ein neues top prospect kann jederzeit auftauchen und dann sieht die sache schon ganz anders aus.
 

BananaJoe

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Es kommt bestimmt wieder eine goldene Generation an Talenten. Für die nach Klitschkophase wird es sicherlich spannend, aber ich sehe dort momentan keine Ausnahmeathleten, sondern solide Boxer.
 

Languste

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ich kann die Kritik einiger hier schon nachvollziehen allerdings sehe ich das heutige Schwergewicht deutlich auf dem aufsteigenden Ast. Überlegt doch mal die Zeit vor Wladimirs zweiter WM. Nach eher langweiligen Kämpfen und Titelvereinigungen wie Klitschko vs Ibragimov hätten wir uns die Finger geleckt...Und gute prospects gibt es heute auch mehr als am Anfang der "2000er"
 

freako

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Das Lustige an der ganzen Sache ist das ein paar Leute vor 10 Jahren
gesagt haben das die beiden Klitschkos in ein paar Jahren die Szene
dominieren werden.
Da wurde noch von vielen drüber gelacht....vor allem als Wladimir verloren hatte.

Na ja, manchmal kommt es doch so wie man denkt :)
 

Taarna

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Klar gab es bessere Zeiten fürs HW. Aber was und wem nützt die Kritik an der aktuellen Szene? Ich hoffe auch auf athletische Typen, die mal etwas riskieren
und Schwung in die Klitschko-dominierte-Boxwelt bringen. Evtl. ist Haye so ein Mann, als Cruiser war er schon top. Nur bitte bei allen Hoffnungen in diesen Mann sollten wir bedenken, dass er erst einen!!! HW Kampf gegen den shotten Monty Barrett gemacht hat, der schon beim walk-in auf die Schnauze gefallen ist. Haye deshalb als Ausnahme vom Durchschnitt zu nehme ist daher m.M.n. unangebracht oder zumindest verfrüht. Das "the nightmare" so ein Mann ist, wage ich aber mal komplett zu bezweifeln.
 

Schlonski

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Ich habe zum derzeitigen Schwergewicht die ganz klare Meinung, dass es nicht am fehlenden Talent, sondern an der fehlenden Unterhaltung liegt. Und nicht das fehlende Talent ist Schuld an der fehlenden Unterhaltung, sondern der fehlende Trashtalk, das fehlende Klimmbimm. Die Klitschkos sind einfach zu höfliche Typen und Leute wie Chagaev, Povetkin oder Valuev medienunwirksame Langweiler.

Davon lassen sich massenweise Leute beeinflussen. David Haye bsp. ist das beste Beispiel. Der hat noch nix bewiesen und jeder einigermaßen kenntnisreiche und neutrale Boxfan räumt ihm eher wenig Chancen gegen Klitschko ein. Nichtsdestotrotz hängt sich eine Riesen-Meute an ihn ran und feiert ihn quasi als Retter des HW und stimmt zur Massenonanie an.
Warum? Weil sich mehr Leute mit einer "Assel" wie ihm identifizieren können, als mit den pseudoelitären, höflichen Klitschkos, die eher langweilig sind und eine PR-Schulung hinter sich haben.. (Wobei Vitali manchmal echt lustig und gemein sein kann).

Diese Leute meinen dann eine gewisse Meinungsführerschaft gepachtet zu haben indem sie so kühne Thesen raushauen, wie das HW sei ja sooooo ******e wie nie. Mit der Realität hat dies wenig zu tun. Solche Sprüche lassen tief blicken über die Fähigkeit boxerische Gegebenheiten differenziert zu beurteilen.

Man nehme bsp. aus den 90ern mal die Holy-Bowe-Trilogie raus.....dann hat man ein aufgeblasenens Cruisergewicht Holyfield, einen 46-jährigen Opa Foreman, das aufgeblasene Halbschwergewicht Moorer und Axel Schulz als Schwergewichtsweltmeister gemixt mit einem PR-Gag namens Mike Tyson, der nie mehr überzeugen konnte. Wenn das alles weiße langweiler Russen gewesen wären möchte ich das Gelaber sehen. Die 90er waren eine super unterhaltsame Zeit vor allem wegen Holyfield, aber so wirkliche boxerische Dominanz kam erst mit Lennox Lewis rein. Leute wie Schulz, Botha, Seldon, Douglas, McCall, Bruno waren alle Weltmeister (eigentlich-WM...Schulz) in den 90ern. Vor denen muss sich die heutige "zweite Reihe" a la Chagaev, Povetkin, Chambers und co. mit Sicherheit nicht verstecken. Das nur mal als Standortbestimmung.

Ums zusammenzufassen. Das derzeitige HW ist eine durchschnittliche Gewichtsklasse, die weit schlechter gemacht wird als sie ist, weil es halt nicht wenige gibt, die lieber einen trashtalkenden bösen Ghettotypen sehen, der schlechter, aber unterhaltsamer boxt als ein technisch exzellent ausgebildeter Russe, der den Mund nicht aufbekommt. Wenn wir die Klitschkos, Povetkin, Valuev (der kann gerne raus) und Chagaev aus dem heutigen HW rausnehmen würden, dann würden uns die Clowns, die das HW derzeit so runtermachen erzählen, wie geil doch das HW ist, weil die Arreola-Haye-Trilogie und die Sam Peter-Arreola-Trilogie im vorfeld extrem unterhaltsam und alles potentielle FOTY-Kandidaten waren und Chambers mit 94 Kilo fast so schnell wie Ali ist.

Einen Teil tragen auch die nervenden Verzögerungen der letzten Jahre beim WBC (Klitschko-Maskaev-Peter-Gedöns) und der WBA (Ruiz-Valuev-Chagaev Gedöns) bei.
 
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Madball

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Linus, ich könnte genauso behaupten, dass Botha, Tua, Golotha und Grant es gegen Lewis "gar nicht erst versucht haben". Oder Lewis hat sie einfach komplett neutralisiert und ihnen keine Chance gelassen. Nur weil einige Fighter gegen den Titelverteidiger chancenlos sind heisst das IMO noch lange nicht, dass das HW nichts taugt.

Ich überspitze mal bewusst, und frage was an den HWs der 90ern so toll war: Ein Bowe der eine arrogante, faule Sau war, der sein zugegebenermassen grosses Talent weggeworfen hat samt Gürtel und mit 29 wie ein 59 jähriger geboxt hat? Skandalfights mit Botha? Holyfields Klammerorgien mit Lewis? Heatbutting mit Holyfield und Ohrenbeissen mit Iron Mike? Dazu die Mumien Foreman und Holmes, die in den 90ern noch aktiv waren, weil sie Pleite waren.

Im Endeffekt war es doch nicht die "Qualität" des HW, sondern der US Kampfstil der 90er Szene, der viele Leute begeistert hat: Köpfe runter, nach vorne übergebeugt, und Hakenserien ohne Deckung schlagen. Toe-to-Toe Schläge traden bis zum Abwinken. Das ist super unterhaltsam und sieht toll aus, aber heisst doch nicht automatisch, dass die US HWs der 90er weitaus talentierter oder bessere Boxer waren als das heutige HW.

Da wird IMO doch sehr viel durch die rosarote Brille gesehen.

Ich glaube wir haben aktuell (2009) jetzt Aussicht auf eine Reihe von Contendern, die in ihrer Qualität gut bis sehr gut sind. Das gab es im HW in dieser Quantität schon lange nicht mehr. Zudem werden in naher Zukunft wohl mindestens zwei Beltholder aus Altersgründen (oder TKO) in Rente gehen: Valuev & Vitali. Das eröffnet doch vielerlei Chancen für die Neuen. Wer weiss, vielleicht sogar wieder einen Unified Champ.
 
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Schlonski

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Naja ich könnte genauso behaupten, dass Botha, Tua, Golotha und Grant es gegen Lewis "gar nicht erst versucht haben". Oder Lewis hat sie einfach komplett neutralisiert und ihnen keine Chance gelassen. Nur weil einige Fighter gegen den Titelverteidiger chancenlos sind heisst das IMO noch lange nicht, dass das HW nichts taugt.

Ich überspitze mal bewusst, und frage was an den HWs der 90ern so toll war: Ein Bowe der eine arrogante, faule Sau war, der sein Jahrhundertalent weggeworfen hat samt Gürtel und mit 29 wie ein 59 jähriger geboxt hat? Skandalfights mit Botha? Holyfields Klammerorgien mit Lewis? Heatbutting mit Holyfield und Ohrenbeissen mit Iron Mike? Dazu die Mumien Foreman und Holmes, die in den 90ern noch aktiv waren, weil sie Pleite waren.

Im Endeffekt war es doch nicht die "Qualität" des HW, sondern der US Kampfstil der 90er Szene, der viele Leute begeistert hat: Köpfe runter, nach vorne übergebeugt, und Hakenserien ohne Deckung schlagen. Toe-to-Toe Schläge traden bis zum Abwinken. Das ist super unterhaltsam und sieht toll aus, aber heisst doch nicht automatisch, dass die US HWs der 90er weitaus talentierter oder bessere Boxer waren als das heutige HW.

Da wird IMO doch sehr viel durch die rosarote Brille gesehen.

Ich glaube wir haben aktuell (2009) jetzt Aussicht auf eine Reihe von Contendern, die in ihrer Qualität gut bis sehr gut sind. Das gab es im HW in dieser Menge schon lange nicht mehr. Zudem werden in naher Zukunft wohl mindestens zwei Beltholder aus Altersgründen (oder TKO) in Rente gehen: Valuev & Vitali. Das eröffnet doch vielerlei Chancen für die Neuen. Wer weiss, vielleicht sogar wieder einen Unified Champ.

Danke für das Posting. du bringst es besser auf den Punkt als ich.

Ich hoffe ehrlich gesagt, das vitali spätestens ende 2010 aufhört und Valuev für Haye geopfert wird. Haye ist eine freiwillige TV und Sauerland und Don King haben dasselbe mit dem dahinsiechenden Langweiler Ruiz auch gemacht. die Valuevkuh ist gemolken....mit Haye lässt sich weitaus mehr verdienen.

Ich rieche bsp. Lamon Brewster gegen Haye 2010.
 
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