Dass er dieses Jahr wieder zwischenzeitlich als eindeutiger MVP gesehen wurde, heißt aber nicht, dass er deswegen schon als besserer Spieler als viele andere angesehen wurde. Als Einzelspieler wurde da immer noch LeBron als besser gesehen, und ich würde auch nicht sagen, dass sich Dirk von Dwight richtig abgesetzt hatte.
Der MVP-Award wird in der Regel an den oder zumindest einen der besten SPieler (mit einigen Ausnahmen) vergeben. Also kann man durchaus sagen, dass Dirk zu den besten Spielern dieser (Halb-)Season zählte.
Giftpilz schrieb:
Eigentlich spielte Dirk auch nicht so viel anders als bisher. Etwas weniger Reboundarbeit in der regulären Saison, weil ihm mit der guten Centerrotation, Marion und Kidd dort viel abgenommen wurde (so viel, dass einige es gar als eklatante Schwäche in Nowitzkis Spiel ausmachten), und dafür eine höhere Trefferquote. Auch mitverantwortlich dafür war aber das Team, das mit ihm zusammen (dafür ohne ihn halt gar nicht) hervorragend funktionierte.
Nowitzki ist ein besserer Spieler als noch 06/07. In dem Jahr wurde er MVP. Demnach hat er seine Leistung konstant über einen großen Zeitraum auf hohem Niveau gehalten. Siehst du das auch so?
Giftpilz schrieb:
Das ist aber etwas anderes als die Dominanz, die von Spielern insbesondere der ersten von mir genannten Gruppe gezeigt wurde, denn die galten unumstritten über Jahre immer zu den Top2-Spielern ihrer Zeit.
So etwas wird bei der Einschätzung der besten aller Zeiten mitberücksichtigt, und so hat Dirk da nun doch einen Nachteil, denn er ist nunmal kein Shaq, Duncan oder Jordan, die eine ganze Stufe über dem "Rest of the Pack" ihrer Zeit saßen (und da sage ich klipp und klar: Im Fall von Duncan deutlich über Kobe).
Vorweg: Den MVP-Award drei mal zu erhalten hat nach Jordan niemand mehr geschafft. Malone, Duncan, Nash und James schafften es noch zwei Mal.
In meinen Augen kann man nicht mehr von einer Dominanz in der Form wie vor einigen Jahren sprechen, als wenige Spieler Jordan oder Robertson ganze Epochen prägten, weil sie mit Abstand besser waren als alle anderen(ihrer Zeit voraus waren). In der heutigen NBA gibt es mehrere Ausnahmespieler, die abwechselnd je nach Teamerfolg die Trophäe einheimsen. Alle Trainingstechniken, Ernährungstipps oder Fitnesstricks sind ausprobiert, erfortscht und in großem Umfang jedem Spieler emöglicht worden.
Weil das für mich gilt, würde ich den Maßstab nicht auf Top2-SPieler legen, sondern eher auf Top 4/5. Nowitzki gehört für mich deutlich in die Gruppe von Shaq, Kobe und Duncan die die letzten 10 Jahre geprägt haben.
Giftpilz schrieb:
Nowitzki bewegt sich so eher auf dem Niveau von Karl Malone, David Robinson und Charles Barkley:....:Sicherlich gehören sie auf ihrer Position zu den allerbesten, aber kaum jemand käme auf die Idee, sie als Top 10-Spieler aller Zeiten zu sehen.
Wenn noch am ehesten bei Malone, aber bei ihm vor allem dadurch, dass er so lange gute Leistungen ablieferte und mit knapp 37.000 Punkten und 15.000 Rebounds so ein Pfund hinlegte.
Wer von den Spielern hat seiner Franchise ansatzweise seinen Stempel aufgedrückt wie Dirk? In 11 aufeinanderfolgenden Seasons hat er mit den Mavs 50+ Siege erspielt. Das gelang nur noch zwei Teams der NBA-Geschichte:
- die Lakers 80/81-90/91 um gewisse Magic Johnson und Kareem Abdul-Jabbar
- die Spurs um Duncan
Das war neben der Einzigartigkeit seines Games auch eine Begründung eine Carlisle. Auch hat Nowitzki eine eine ganze Position revolutioniert. Heute spielen viele Teams mit einem Dreierschützen auf PF.
Giftpilz schrieb:
Für mehr braucht es als Eye-Opener schon mindestens 1-2 Meisterschaften, bei denen er klasse spielt. Das war auch bei Hakeem Olajuwon dann der Grund, warum er heute bei den meisten recht sicher in der Top 15 sitzt. Sonst wäre er auch "nur" ein David Robinson.
Ja. Der fehlende Titel macht sich echt nicht gut.
Für mich ist es aber bedeutender über einen sehr langen Zeitraum auf höchstem Niveau zu spielen als die eine Championship. Da muss dann auch alles passen (Gute Mitspieler, guter Coach, gutes Umfeld, guter GM und Glück). Ein Spieler alleine hat noch kein Team zur Championship geworfen, daher halte ich die RS-Bilanz über eine Dekade hinweg für aussagekräftiger, was die Top10oaT-Qualität eines Spielers betrifft.
Edit:
Noch zwei Facts:
+Die Playoffstatistiken von 25+/10+ über die gesamte Karriere sind wahnsinn. Olajuwon, Shaq, Russel etc. haben das nicht geschafft.
+Sollte er sich nicht verletzen wird er in 4 Jahren höchstwahrscheinlich in der Top6 Scoringliste of all time stehen. Nur noch hinter Abdul-Jabbar, Malone, Jordan, Chamberlain und Kobe(Shaq).