Ist Nowitzki ein Top-10 Spieler aller Zeiten?


Gehört Dirk Nowitzki in eure Top 10- Liste der besten Spieler aller Zeiten


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MadFerIt

Apeman
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Ein Shaq gehört überall hin, nur nicht in die Liste der Top-10 ATG der NBA. Was ist denn seine Dominanz ? Dass er ein Riese ist der nur mit seiner Athletik alles wegschieben konnte und stopfen, aber sonst nichts ? Dass er nicht werfen kann wenn er weiter als 50cm vom Korb weg steht ? Nicht für 10 Cent dribben ? Keine Freiwürfe trifft ? Dass er ohne einen Kobe o.ä. exakt gar nichts bewirken kann um eine Mannschaft in ein NBA-Finale zu bekommen und es zu gewinnen ? Dass das Wort "Offensivfoul" aufhörte zu existieren wenn er ein Parkett betrat ?

Shaquille mit 2,08 und 115 Kilo hätte, wie es so schön formuliert wurde, als Rolle "6 hard fouls" bekommen, und in etwa die Karriere eines Haywood gehabt. Ok, besser als Haywood, aber schlechter als die Gasols. Der Mann war ein physisches Phänomen, aber kein Basketballspieler. Als Beweis muss man sich nur mal seine Leistungen ansehen als er über 30 war, und nicht mehr den Körper der alles wegbulldozern kann was sich zwischen ihn und den Korb wagt.

/thread destroyed
 
H

Homer

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Ich schrieb ungefähr auf dem Niveau von David Robinson, und Olajuwon wäre wiederum ohne Titel mit dem gleichzusetzen. :D
Robinson halte ich für einen guten Qualitätsvergleich, denn der war zwar defensiv stärker, neigte aber nach starkem Beginn zum Abtauchen in den Playoffs (eine FG-Quote von unter 45% sind für einen Spieler mit seinen Fähigkeiten recht blamabel, aber er warf dann lieber Jumpshots, weil er sich körperlich einschüchtern ließ und nicht mehr so sehr Richtung Korb drängte), während Dirk jetzt eigentlich oft genug bewiesen haben sollte, dass er auch in den Playoffs das bringt, was man von einem Superstar erwarten kann: Dirk wurde 2006 und 2007 mal von jeweils einem Team geknackt, aber demgegenüber stehen Serien wie z.B. gegen die Timberwolves 2002, Blazers 2003, Spurs und Suns 2006, Nuggets 2009 und Lakers 2011.
Das ist für mich Anlass, ihn letztlich jetzt zu diesem Zeitpunkt auf der gleichen Stufe wie D-Rob zu sehen.

David Robinson würde ich mitgehen, ich denke da würde ich sogar Dirk stärker sehen weil er a.) nicht so abtaucht wie Robinson wenn es darauf ankommt und b.) schlicht länger auf ähnlichen Niveau agierte als Robinson (der nunmal erst recht spät in die Liga kam).

Olajuwon ist aber schon ein anderes Kaliber aus meiner Sicht. In den beiden Titelruns der Dreh- und Angelpunkt der Rockets mit herausragender Defense und gewaltiger Produktivität (31/11/4,5). Ich kann mich noch erinnern wie er damals den jungen Shaq in den Finals komplett zerstört hat. Unfassbar.
Mal ganz davon abgesehen mit was für einem lächerlichen Supporting Cast der den Titel '94 gewonnen hat. Das muss man sich mal anschauen. Ein Trauerspiel.
Er war nicht ganz so effizient wie Dirk in der Offense, allerdings war seine Usage auch signifikant höher. Und auch Effektivität ist nunmal wichtig im Basketball, auch wenn das heutzutage irgendwie immer mehr unter den Tisch fällt.

Robinson, Malone, Garnett, das sind aus meiner Sicht so die Big Men der letzten 20 Jahre die irgendwo auf Dirks Niveau liegen bzw. über die man streiten kann. Hakeem, Shaq, Timmy sind aus meiner Sicht eine Stufe darüber.
 

Big d

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Ich bin nowitzki fan, aber er ist natürlich nicht einer der besten 10 aller zeiten.

Er ist ja nichtmal der beste seiner generation.

Wenn man die letzte dekade betrachtet ist dirk vllt. mit viel wohlwollen die nummer 3 (klar hinter lebron und Kobe, shaq ist auch nur dahinter weil er mitte der dekade schon finished war).

er ist etwa auf einer stufe mit garnett und duncan, was sehr gut ist aber keinesfalls top10 aller zeiten oder auch nur in der nähe.
 

Big d

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Anlässlich der neuen Euphoriewellen auf Dirk in den amerikanischen Medien eröffne ich mal einen Thread zu diesem Thema. Ausschlaggend war dabei dieser Satz von Carlisle nach Spiel 3:


http://espn.go.com/blog/dallas/mavericks

Die Umfrage habe ich von nba.com eins zu eins übernommen. Überraschenderweise haben 38% der Wähler dieser Internetumfrage Nowitzki in ihrer Liste der 10 besten Spieler der Geschichte.
http://hangtime.blogs.nba.com/2011/05/09/dirk-top-10-all-time/

Wie seht ihr das? Hat er die Qualität einer der 10 besten Spieler zu sein und damit Spieler wie Olajuwon, Kobe, Shaq oder Duncan hinter sich zu lassen. Braucht er einen Ring dazu? Was setzt ihn von den All-Time-Greatest ab oder was fehlt ihm noch um dort aufzusteigen?

seit wann macht einen besser zu sein als olajuwon oder duncan (und auch das ist knapp) zu einem der 10. besten spieler aller zeiten.

fängt für dich basketball 1990 an?

selbst seit 1990 gibt es eine ganze reihe spieler die klar besser sind als er: kobe, lebron, shaq und MJ mal ganz klar. und dann noch viele auf etwa seinem niveau (hakeem, garnett, malone, duncan und noch einige andere).

sagen wir also mal mit ganz viel wohlwollen Dirk ist die nummer 5 seit 1990.

dann wäre er immer noch ganz klar außerhalb der top10 denn da gibt es auch noch so unbedeutende spieler wie larry bird, kareem abdul jabbar, magic, bill russel...).

viele leute tun immer so als hätte basketball erst mit jordan angefangen.

ist das nur in deutschland so? denn z.b im baseball dominiert ein albert pujols seit 10 jahren genauso wie in der NBA Lebron und trotzdem würde ihn niemand all time in den top10 ranken.
 

Giftpilz

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Olajuwon ist aber schon ein anderes Kaliber aus meiner Sicht. In den beiden Titelruns der Dreh- und Angelpunkt der Rockets mit herausragender Defense und gewaltiger Produktivität (31/11/4,5). Ich kann mich noch erinnern wie er damals den jungen Shaq in den Finals komplett zerstört hat. Unfassbar.
Bei Olajuwon muss man allerdings bedenken, dass er dafür zwischen '87 und '93 teammäßig wenig erreicht hat. Ich bin mir sehr bewusst, dass die Rockets damals einfach nicht sonderlich gut besetzt waren, aber mit den zwei Titeln, die inzwischen alles überstrahlen, denkt man ja, dass Hakeem alleine schon reichen würde. Dem war - wie man an den Jahren zuvor sah - nicht so, und so langsam tendiere ich bei allem Respekt für seine Leistungen schon etwas dazu, dass die Mitspieler bei den Meisterschaftsteams etwas unterschätzt werden. Aber er nutzte die Gunst der Stunde, spielte mit Robinson, Ewing und Shaq die anderen drei herausragenden Center aus (das "Zerstören" empfinde ich als zu heftig: Er war eben derart unhaltbar, dass er mit Iverson'eskem Volumen, nur eben bei guter Effizienz, auf noch höhere Zahlen kam als diese) und wetzte damit diese Jahre aus.
 
M

Missmatch

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Naja, es gibt auf jeden Fall keinen Grund Dirk in den Top 10 zu sehen. Aber da du ja von vornherein ausschließt über alle Spieler, die heute nicht spielen, garnicht erst zu diskutieren macht das auch irgendwie wenig Sinn.

Ich habe Spieler aus früheren Generationen nicht par tout ausgeschlossen, sondern nur behauptet, dass heutzutage die Konkurrenz und das allgemeine Liganiveau höher ist. Ich lerne ja gerne dazu, durch die Biografien auf wikipedia oder youtube videos.

Dabei fiel mir u.a., dass viele dieser Top10-Spieler oft mit Hall-of-Fame-Spielern zusammenspielten. Die Playoffcareerstats von 25+/10+ fande ich beeindruckend, ebenso wie die erzielten Punkte. Das sind die Vergleichspunkte, die ich herannehmen kann ohne die älteren Spieler zu kennen.

Außerdem kommt hinzu, dass er Malone dominiert hat 2001, besser als Garnett war 2002, besser als Duncan 2006 und nun besser als Kobe 2011. Gegen die Nuggets hatte er durchschnitlich 30+ Punkte erziehlt. Davon dass er also nicht die nötige Leistung gebracht hat um einen Ring zu gewinnen kann offenbar nicht die Rede sein.
 

Giftpilz

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Dabei fiel mir u.a., dass viele dieser Top10-Spieler oft mit Hall-of-Fame-Spielern zusammenspielten. Die Playoffcareerstats von 25+/10+ fande ich beeindruckend, ebenso wie die erzielten Punkte. Das sind die Vergleichspunkte, die ich herannehmen kann ohne die älteren Spieler zu kennen.
Das ist aber auch immer eine recht willkürliche Grenze, bei der ein Ergebnis wieder ganz anders aussehen kann, wenn man sie leicht verschiebt.
Den 24/11-Schnitt zum Beispiel haben in den Playoffs nur Pettit, Baylor, Shaq und Hakeem übertroffen. Prompt kommt Dirk in einer solchen "Elitegruppe" nicht mehr vor, dabei ist die zahlenmäßig doch gar nicht so anders, nicht wahr? ;)
 

Les Selvage

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Zuerst einmal an die Pfosten, die hier Shaquille O´Neal herunterspielen...das ist doch wohl das lächerlichste, was ich hier jemals gelesen habe.


Wenn Olajuwon, Chamberlain oder Jordan nicht überdurchschittlich große Menschen gewesen wären, ja ui dann wären sie auch keine Profibasketballer geworden. Jetzt mit physichen Voraussetzungen zu kommen, ist so ziemlich das dümmste und einfallsloseste was es gibt:gitche:


Shaquille Rashaun O´Neal hatte Guardskills in einem Centerkörper. Schreibt euch das hinter die Ohren ihr verdammten Neuzeit NBA-Kiddies. Als ich so alt wie ihr war, habe ich diesen Shaquille mit einem Speed über das Feld rennen sehen, inklusive Dribblings und einem Passinggame, das auch noch später abgesehen von Vlade Divac seinesgleichen sucht. Dazu wusste Shaq einfach, wie er seinen gewaltigen Körper einzusetzen hatte und auf was es in der NBA ankam (ja das schafft nicht jeder Eddy Curry *hust*).

Shaquille O´Neal WAR der dominateste Spieler, den die NBA je gesehen hat. Kein Spieler (auch nicht Jordan!!) machte seine Gegner im 1-1 so hoffnungslos wie er. Hätte er Freiwürfe getroffen...ich denke die Lakers hätten 7-8 Meisterschaften in Folge gewonnen. Er ist definitiv ein Top 5 Spieler aller Zeiten.




In der Tat, es ist Quatsch O'Neal Technik und Passing Game abzusprechen. Das war nämlich sehr wohl sehr gut. Jetzt kein Sabonis aber recht bald dahinter was das Passen angeht und für diese einhändigen Dinger aus der Nah/Mitteldistanz die er gut konnte braucht man verdammt viel Ballgefühl. Hate schon ein weiches Händchen.
 

Who

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Shaq im übrigen während des Three-Peat mit 36/15 bei 60% Quote mit 3 blocks und 3,5 assists in den 15 Spielen der 3 Finals

Ist natürlich die ewige Debatte zwischen "körperlicher Dominanz" und "Finesse Spiel aufgebaut auf Fundamentals" aber Fakt ist ganz schlicht dass ein Shaq ohne herausragende basketballerische Fähigkeiten genausowenig derart dominiert hätte wie ein Bird oder jetzt Nowitzki ohne für ihre Größe herausragendes Bewegungstalent, was ja ebenso Teil der Athletik ist.
 

Wilt

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Shaq als Rookie, zwar nur Highlights, aber man kann schon sehen was Shaq als Rookie schon draufhatte. Sein Körper verbunden mit dieser Beweglichkeit war wohl einzigartig in der Geschichte der NBA. Hatte eigentlich ein anderes Video gesucht, in dem er mit seinen Mitspielern verschiedene Verrenkungen macht und seinen Guards da in fast nichts nachsteht.
 

MadFerIt

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wenn es allein nach körperlicher dominanz gehen würde, hätte priest lauderdale ja der neue supercenter werden müssen.
 

PTroy

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Zuerst einmal an die Pfosten, die hier Shaquille O´Neal herunterspielen...das ist doch wohl das lächerlichste, was ich hier jemals gelesen habe.


Wenn Olajuwon, Chamberlain oder Jordan nicht überdurchschittlich große Menschen gewesen wären, ja ui dann wären sie auch keine Profibasketballer geworden. Jetzt mit physichen Voraussetzungen zu kommen, ist so ziemlich das dümmste und einfallsloseste was es gibt:gitche:


Shaquille Rashaun O´Neal hatte Guardskills in einem Centerkörper. Schreibt euch das hinter die Ohren ihr verdammten Neuzeit NBA-Kiddies. Als ich so alt wie ihr war, habe ich diesen Shaquille mit einem Speed über das Feld rennen sehen, inklusive Dribblings und einem Passinggame, das auch noch später abgesehen von Vlade Divac seinesgleichen sucht. Dazu wusste Shaq einfach, wie er seinen gewaltigen Körper einzusetzen hatte und auf was es in der NBA ankam (ja das schafft nicht jeder Eddy Curry *hust*).

Shaquille O´Neal WAR der dominateste Spieler, den die NBA je gesehen hat. Kein Spieler (auch nicht Jordan!!) machte seine Gegner im 1-1 so hoffnungslos wie er. Hätte er Freiwürfe getroffen...ich denke die Lakers hätten 7-8 Meisterschaften in Folge gewonnen. Er ist definitiv ein Top 5 Spieler aller Zeiten.


So sry aber ich lese es nicht gerne wenn man meinen Lieblingsspieler so absolut ungerechtfertigt runtermacht. ****** Neider.


So und nun zu Dirk: Ich sehe es ähnlich...kein Top 10 Spieler, aber sicher ein Top 50 Spieler aller Zeiten.

lol?

Wilt Chamberlain? Anyone?

Das sich Shaq als ADE bezeichnet ist nett, aber so nicht ganz korrekt. Er hat es nichtmal geschafft, die 30er Marke bei den PPG zu knacken, was ich bei dem Potential schon sehr verschenkt finde. Und niemand und ich meinen wirklich niemand ist so dominant wie Wilt. Die Zeit hin oder her, er hat dominiert wird kein anderer.

Zu sagen, dass Shaq kein ATG ist, ist peinlich und lächerlich. Aber er ist kein Top5 All Time. Er ist ja gerade mal so Top5 bei den Centern. Shaq hat immer viel Potential gehabt, aber es in meinen Augen nie ganz ausgentuzt (was sicher auch bissel beängstigend ist). Übergewicht, keine Defense. Von der fehlenden Selbstdiziplin wird er jetzt leider sicher bissel verfolgt. Die Verletzungen werden zum Teil auch darauf zu führen sein.

@Homer

Aber Talent ist etwas anderes als körperliche Vorraussetzungen. Die gehören sicher dazu. Aber man kann ohne guten Körper (Bird) gut dabei sein, wenn man Arbeitseinstellung und Talent hat. Man kann aber mit tollem Körper und ohne Talent wenig machen (Harold Miner). MJ sagt selbst immer, dass man ohne einen herrausragenden Körper ein sehr guter Spieler sein kann. Das mag stimmen. Aber mit Sprungkraft, gutem Körper und Athletik fällt dies ganz klar leichter. MJ ist sicher auch GOAT wegen seines Körpers (Hände, Schnelligkeit, Sprungkraft). Es erleichtert einen schon sehr viel.
 

Giftpilz

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Das sich Shaq als ADE bezeichnet ist nett, aber so nicht ganz korrekt. Er hat es nichtmal geschafft, die 30er Marke bei den PPG zu knacken, was ich bei dem Potential schon sehr verschenkt finde. Und niemand und ich meinen wirklich niemand ist so dominant wie Wilt. Die Zeit hin oder her, er hat dominiert wird kein anderer.
An der Punktezahl sollte man es nicht unbedingt festmachen, zumal es ziemliche Haarspalterei ist, einen Spieler dafür zu kritisieren, wenn er die 30ppg in keiner Saison je knackte, dies aber mit 29,7 nur denkbar knapp verpasste.

Zudem hat kein Center seit Moses Malone 1982 (!) je wieder in der regulären Saison die 30er Marke geknackt, weder Olajuwon (max. 27,8) noch Ewing (28,6) noch D-Rob (29,8), allesamt begnadete Scorer. Woran lag es? Die NBA wurde immer langsamer.

Vorwerfen kann man Shaq sicher, dass er oft nicht fit war, lange Auszeiten nahm und so viele Spiele verpasste. Auch hätte er durchaus mehr Anstrengung ins Shotblocking, die Reboundarbeit und auch beim Verteidigen des Pick&Rolls legen können, aber was unterm Strich doch bleibt: Wenn er wollte, klappte das einige Jahre lang alles problemlos, und zwar dann, wenn es darauf ankam, in den Playoffs. Beispiele wurden hier schon genannt. Die fehlenden 30ppg in der regulären Saison halte ich für ein ebenso falsches Argument wie das Rebounding bei Nowitzki, denn da wurde auch oft vorgebracht: "Wie kann ein Power Forward nur nie die 10rpg erreicht haben?" (aus dem Grund auch bei Dirk reichlich albern, weil er sie einmal um gerade 5 Rebounds bei 76 Spielen und nochmal um 9 Rebounds bei 80 Spielen verpasste). Wen interessierts? Die Mavs sind in den Playoffs nie an Dirks angeblich schwachen Reboundfähigkeiten gescheitert, denn er reboundete dann wenigstens defensiv immer mit den besten. Bei Shaq ist das eben so, dass er in den Playoffs zumindest Anfang des Jahrtausends quasi nach Belieben scorte, und genau diese Runs sind ja der Grund, warum man ihn zu den dominierendsten Spielern überhaupt zählt.

Was haben Wilt überhaupt seine Monsterstats beim Scoring gebracht? Persönlichen Ruhm, aber Titel gewann er erst dann, als er mannschaftsdienlicher spielte und nicht mehr den alles überragenden Scorer gab: 1967 kam er auf weniger als 22 Punkte pro Spiel in den Playoffs, und '72 beim zweiten Titel nicht mal auf 15ppg. Das relativiert seinen Status als MDE in meinen Augen schon etwas.
 
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PTroy

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An der Punktezahl sollte man es nicht unbedingt festmachen, zumal es ziemliche Haarspalterei ist, einen Spieler dafür zu kritisieren, wenn er die 30ppg in keiner Saison je knackte, dies aber mit 29,7 nur denkbar knapp verpasste.

Zudem hat kein Center seit Moses Malone 1982 (!) je wieder in der regulären Saison die 30er Marke geknackt, weder Olajuwon (max. 27,8) noch Ewing (28,6) noch D-Rob (29,8), allesamt begnadete Scorer. Woran lag es? Die NBA wurde immer langsamer.

Vorwerfen kann man Shaq sicher, dass er oft nicht fit war, lange Auszeiten nahm und so viele Spiele verpasste. Auch hätte er durchaus mehr Anstrengung ins Shotblocking, die Reboundarbeit und auch beim Verteidigen des Pick&Rolls legen können, aber was unterm Strich doch bleibt: Wenn er wollte, klappte das einige Jahre lang alles problemlos, und zwar dann, wenn es darauf ankam, in den Playoffs. Beispiele wurden hier schon genannt.

Was haben Wilt überhaupt seine Monsterstats beim Scoring gebracht? Persönlichen Ruhm, aber Titel gewann er erst dann, als er mannschaftsdienlicher spielte und nicht mehr den alles überragenden Scorer gab: 1967 kam er auf weniger als 22 Punkte pro Spiel in den Playoffs, und '72 beim zweiten Titel nicht mal auf 15ppg. Das relativiert seinen Status als MDE in meinen Augen schon etwas.

Aber geht es um MDE oder einfach nur meisten Titel? Wenns um Erfolg und Titel geht kann niemand was gegen Bill Russell sagen. Aber unter MDE, wie sich Shaq gerne versteht, verstehe ich ein Spieler der dominiert wie kein anderer. Das hat Wilt getan. Und zwar wie kein anderer. Klar ging sein Scoring nach unten, aber dann hat er eben 8,6 APG gehabt und als einziger Center der Liga die NBA angeführt. Und defensiv war er bei den Lakers auch am Ende seiner Karriere noch eine Macht.

Klar ist es egal, ob er mal die 30 geknackt hat, aber der Punkt ist, dass zu seiner Zeit Guards und Flügelspieler, die alle sehr viel uneffektiver Punkten als er, die 30 teilweise recht deutlich übertroffen haben. Warum er nicht? Dabei wirft er sogar 60% aus dem Feld. Er ist einfach nicht der MDE. Shaq 2000 war ein Tier, keine Frage, aber eben auch nur für 3 Jahre, dann gings schon wieder nach unten.

Ich will Shaq nicht schlecht machen, aber er ist auf keinen Fall der dominateste Spieler aller Zeiten. Warum auch? Was macht ihn dominanter als Jordan oder Wilt?
 

Giftpilz

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Warum soll ein Spieler unbedingt versuchen, eine bestimmte Marke zu übertreffen, wenn das ziemlich bewiesenermaßen dem Team nicht mehr bringt? Soll man Wilt für seinen Ehrgeiz loben, dass er allen zeigen wollte, dass er 50ppg schaffen, auch als Jumpshooter scoren und die Liga bei den Assists anführen konnte? Das war alles Pillepalle. Spielerei. Erfolg gab es dann, als ihn sein Coach Alex Hannum schnappte und für diese eine Saison 1966/67 bei Wilt die Überzeugung durchsetzte, dass es nicht um persönliche Stats geht. Als Chamberlain ein Jahr später mit dem Assistwahn anfing, für den du ihn hier lobst, war das Team wieder schlechter als zuvor, und Hannum wurde danach gefeuert, während Wilt sich zu den Lakers traden liess.
Diese Statsleistungen sehen toll aus, aber waren sie ideal für seine Teams? Ich glaube nicht.


Ob Shaq jetzt der dominanteste aller Zeiten ist oder nicht, halte ich da gar nicht für so wichtig. Da gibt es sicher auch noch andere, wie Jordan, der in den Playoffs einige Male eine Schippe drauflegte und seine imposanten Stats aus der regulären Saison nochmal übertraf. Oder auf einer etwas anderen Ebene Bird, der sich ab und zu einen Spaß daraus machte, seine Gegner zu demütigen. Oder eben Russell, der die beste Titelserie und die meisten Championships aller NBA-Spieler überhaupt hat. Ich denke, alle diese hätten noch ganz anders für ihre persönlichen Stats spielen können, aber sie taten es nicht dauernd, und das tat ihren Teams gut.

Noch zum Scoring: Du vergisst dabei auch, dass ein Center nunmal am Korb steht und erst einmal angespielt werden muss. Da ist es gar nicht so leicht, auf die nötige Wurfanzahl zu kommen, während die Guards und Flügelspieler den Ball oft bereits an der Mittellinie bekommen und ständig für sich selbst kreieren. Ich erweitere hier übrigens noch: Nicht nur die Center haben seit bald 30 Jahren nie wieder 30ppg geschafft, sondern auch die PFs nicht mehr, mit Karl Malone als einziger Ausnahme, der 1989/90 einmal diese Marke übertraf. Es hat nicht viel mit persönlichem Unkönnen oder Unwillen zu tun, sondern schlichtweg damit, dass das langsamere Spiel und der erwähnte Umstand, dass diesen Spielern auch erst einmal entsprechend oft der Ball zugepasst werden muss, es kaum möglich machten, so viele Punkte zu erzielen.
Und auch hier nochmal die Frage: Ist es denn überhaupt erstrebenswert, dass ein Guard oder Flügelspieler unbedingt 30+ ppg auflegt? Guck dir mal die Teams an, bei denen das der Fall war:
Iversons Sixers kamen einmal in die NBA Finals, nachdem sie sich durch den schwachen Osten gekämpft hatten, und waren dort komplett chancenlos (der Überraschungserfolg im ersten Spiel hatte in meinen Augen mindestens ebensoviel mit Kobes schwachem Spiel - 15 Punkten bei 22 Wurfversuchen und 6 Turnovers - zu tun wie mit Iversons 48 Punkten, für die er 41 Würfe brauchte). Ansonsten waren die Sixers nie auch nur im Ansatz ein Contender. Ebensowenig die Magic, als T-Mac so viel scorte, oder Wades Heat 2009 oder die Lakers, als Bryant 35,4 und 31,6 ppg auflegte. Auch die Cavs waren dann eher besser, als LeBron nicht im Schnitt 30ppg auflegte, und das gleiche sieht gerade auch wieder so bei den Thunder aus, bei denen Durant in dieser Saison weniger scorte als im Vorjahr.
Platt gesagt spricht für mich das Vorhandensein eines Spielers, der so viele Punkte erzielt und entsprechend viele Würfe nehmen muss, eher für die fehlende Balance in diesen Teams als für sonst etwas. Die Jordan-Bulls sind ganz offensichtlich keine Blaupause, die sich unbedingt zu kopieren lohnt. Das mag fürs Marketing gut sein und Zuschauer anziehen, aber der sportliche Erfolg stellt sich damit eher nicht ein.
 

PTroy

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Warum soll ein Spieler unbedingt versuchen, eine bestimmte Marke zu übertreffen, wenn das ziemlich bewiesenermaßen dem Team nicht mehr bringt? Soll man Wilt für seinen Ehrgeiz loben, dass er allen zeigen wollte, dass er 50ppg schaffen, auch als Jumpshooter scoren und die Liga bei den Assists anführen konnte? Das war alles Pillepalle. Spielerei. Erfolg gab es dann, als ihn sein Coach Alex Hannum schnappte und für diese eine Saison 1966/67 bei Wilt die Überzeugung durchsetzte, dass es nicht um persönliche Stats geht. Als Chamberlain ein Jahr später mit dem Assistwahn anfing, für den du ihn hier lobst, war das Team wieder schlechter als zuvor, und Hannum wurde danach gefeuert, während Wilt sich zu den Lakers traden liess.
Diese Statsleistungen sehen toll aus, aber waren sie ideal für seine Teams? Ich glaube nicht.


Ob Shaq jetzt der dominanteste aller Zeiten ist oder nicht, halte ich da gar nicht für so wichtig. Da gibt es sicher auch noch andere, wie Jordan, der in den Playoffs einige Male eine Schippe drauflegte und seine imposanten Stats aus der regulären Saison nochmal übertraf. Oder auf einer etwas anderen Ebene Bird, der sich ab und zu einen Spaß daraus machte, seine Gegner zu demütigen. Oder eben Russell, der die beste Titelserie und die meisten Championships aller NBA-Spieler überhaupt hat. Ich denke, alle diese hätten noch ganz anders für ihre persönlichen Stats spielen können, aber sie taten es nicht dauernd, und das tat ihren Teams gut.

Noch zum Scoring: Du vergisst dabei auch, dass ein Center nunmal am Korb steht und erst einmal angespielt werden muss. Da ist es gar nicht so leicht, auf die nötige Wurfanzahl zu kommen, während die Guards und Flügelspieler den Ball oft bereits an der Mittellinie bekommen und ständig für sich selbst kreieren. Ich erweitere hier übrigens noch: Nicht nur die Center haben seit bald 30 Jahren nie wieder 30ppg geschafft, sondern auch die PFs nicht mehr, mit Karl Malone als einziger Ausnahme, der 1989/90 einmal diese Marke übertraf. Es hat nicht viel mit persönlichem Unkönnen oder Unwillen zu tun, sondern schlichtweg damit, dass das langsamere Spiel und der erwähnte Umstand, dass diesen Spielern auch erst einmal entsprechend oft der Ball zugepasst werden muss, es kaum möglich machten, so viele Punkte zu erzielen.
Und auch hier nochmal die Frage: Ist es denn überhaupt erstrebenswert, dass ein Guard oder Flügelspieler unbedingt 30+ ppg auflegt? Guck dir mal die Teams an, bei denen das der Fall war:
Iversons Sixers kamen einmal in die NBA Finals, nachdem sie sich durch den schwachen Osten gekämpft hatten, und waren dort komplett chancenlos (der Überraschungserfolg im ersten Spiel hatte in meinen Augen mindestens ebensoviel mit Kobes schwachem Spiel - 15 Punkten bei 22 Wurfversuchen und 6 Turnovers - zu tun wie mit Iversons 48 Punkten, für die er 41 Würfe brauchte). Ansonsten waren die Sixers nie auch nur im Ansatz ein Contender. Ebensowenig die Magic, als T-Mac so viel scorte, oder Wades Heat 2009 oder die Lakers, als Bryant 35,4 und 31,6 ppg auflegte. Auch die Cavs waren dann eher besser, als LeBron nicht im Schnitt 30ppg auflegte, und das gleiche sieht gerade auch wieder so bei den Thunder aus, bei denen Durant in dieser Saison weniger scorte als im Vorjahr.
Platt gesagt spricht für mich das Vorhandensein eines Spielers, der so viele Punkte erzielt und entsprechend viele Würfe nehmen muss, eher für die fehlende Balance in diesen Teams als für sonst etwas. Die Jordan-Bulls sind ganz offensichtlich keine Blaupause, die sich unbedingt zu kopieren lohnt. Das mag fürs Marketing gut sein und Zuschauer anziehen, aber der sportliche Erfolg stellt sich damit eher nicht ein.

Erstmal: Guter Beitrag :thumb:

Kann dir eigentlich fast nur zustimmen. Mir ging es auch nicht Wilt als Winner oder sowas darzustellen. Ich würde in meinem Team immer Russell über Wilt wählen. Immer. Ich habe die Dominanz Debatte nur vom Teamerfolg seperat betrachtet. Ich habe es so gesehen: wer konnte machen was er wollte. Und da sticht eben Wilt irgendwie raus. Aber sicher hast du recht, es ist nicht besonders erstrebenswert 30+ zu machen. Der Teamerfolg leidet meist drunter. Aber ich hatte das getrennt von einander betrachtet.

Deshalb sehe ich Wilt auch nie als GOAT an. Im fehlt der Erfolg. Er wurde eigentlich immer von Bill an die Wand gespielt, wenn man mal von den 67er Sixers absieht.
 
G

Gelöschtes Mitglied 31

Guest
+Die Playoffstatistiken von 25+/10+ über die gesamte Karriere sind wahnsinn. Olajuwon, Shaq, Russel etc. haben das nicht geschafft

Erstmal Olajuwon hat das geschafft.

Dirk ist ja auch noch nicht am Ende seiner Karriere. Shaq schrammt daran ja auch nur knapp vorbei, weil er jetzt noch durch die Liga tingelt und seine geringe Puntkausbeute seinen Schnitt jetzt unter 25 gedrückt hat.

Wenn Dirk noch lange in der NBA spielen wird, wird er auch aus dieser Kategorie fallen.
 

Kalimee

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Na und welcher Spieler, der in der "Diskussion" ist, hat nicht "herausragende körperliche Fähigkeiten"? Nimm Michael Jordan seine abnormal großen Hände, Magic Johnson seine immense Court Vision, LeBron James seinen unkaputtbaren Bullenkörper oder eben auch Dirk Nowitzki sein ungewöhnliches Ballgefühl und seine Schnelligkeit (gemessen an der Größe) und sie gehören auch nicht mehr dazu. Einseitig Spielern etwas abzuerkennen nur weil sie eben einen bestimmten körperlichen Vorteil haben ist merkwürdig, weil so ziemlich jeder Top-NBA-Spieler irgendein herausragendes körperliches Attribut besitzt. Andersrum ist aber nicht so, dass jeder der ein solches besitzt, auch zum All-Time-Great avanciert. Aber es wird definitiv niemand zum All-Time-Great/MVP/whatever der keine herausragenden körperlichen Eigenschaften besitzt (an der jeweiligen Zeit gemessen natürlich).

Da hast du schon recht. Nur sind für mich Court Vision, Ballgefühl keine körperlichen Fähigkeiten sondern eben durch Training und Erfahrung hart erarbeitetes Spielvermögen. Ich würde Shaq und Lebron aufgrund ihrer körperlichen Fähigkeiten auch nicht abwerten, ich glaube nur, dass sie in der Diskussion um die best of all time nur sind, weil sie eben diese körperlischen Voraussetzungen haben (die sie mit manch anderen Fähigkeiten in eine Schale schmeißen). Dirk steht in der Diskussion nicht, weil er aus seinem Körper ein Schlachtschiff gemacht hat, das find ich einfach bewundernswert für die heutige Zeit!

Magic ist doch dort nen wunderbares Beispiel. Er hat für eine PG Position außergewöhnlich körperliche Fähigkeiten gehabt und hat darüber hinaus mit vielen spielerischen Talenten geglänzt. (und bitte kommt mir jetzt nicht mit Courtvision ist von Geburt aus da).

Noch zum Beitrag von ChefKoch:
Inhaltlich will ich nicht darauf eingehen, etwas pikiert bin ich aber die Form der Ansprache. Mit dem O-ton "Ich bin ja so weise und ihr seit alle Kiddies"... verbinde ich meistens unbelehrbare bornierte Lobbyisten.
 

Mkven

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Bei Olajuwon muss man allerdings bedenken, dass er dafür zwischen '87 und '93 teammäßig wenig erreicht hat.

Das lag meiner Meinung nach an der sehr starken Konkurenz! Olajuwon war schon immer ein Wahnsinns Paket im Sinne als Spieler...

87-93 gab es im Westen die Showtime Lakers,"Drexlers" Blazers und später die "Barkley" Suns. Im Osten die "Bird" Kelten bzw. später die "Chuck Daly" Pistons und dann die 91-93er Bulls. Da war nichts zu holen für die Rockets. Olajuwons Championship Stern ging auf als Jordan meinte Baseball spielen zu müssen und die Lakers sich im Rebuildmodus befanden dann wurde zusätzlich 1994-95 Clyde Drexler geholt, Kenny "the Jet" Smith nicht zu vergessen ;)

Im Westen waren zu diesem Zeitpunkt die Spurs unter Robinson der größte Konkurent.
Robinson wurde aber von Olajuwon regelmässig dominiert.

Im Osten hatten die Rockets mit den jungen Magic um Shaq und Penny später durchaus einen würdigen Gegner. Jedoch aufgrund von Olajuwons Erfahrung und Klasse wurde das Team komplett zerstört *bad memories* ... ich sag nur Nick Anderson :(
 
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