Italien - Deutschland


El Capitano

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Ja genau, weil die DDR im Fußball so überaus erfolgreich war...

Bei oberflächlicher Betrachtung ist dieser Einwand sicherlich richtig. Schaut man aber genauer hin, so kann man feststellen, dass die Schwäche der DDR vor allem darin lag, dass die eigene Liga aufgrund der Abschottung zu schwach war und aus demselben Grund auch kein Spieler internationale Erfahrung sammeln konnte.

Richtig ist, dass insbesondere die Spieler aus den neuen Bundesländer nach der Wende zu den tragenden Figuren im Nationaldress gehören und gehörten. Spieler die ihr fußballerisches Handwerk noch in den Kaderschmieden der DDR lernten... :belehr:

Also, nicht den Schlaumeier machen! ;)
 

Corex

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Kalle Grabowski schrieb:
Ja genau, weil die DDR im Fußball so überaus erfolgreich war... :crazy:

Insbesondere die DDR Sportförderung der 80 `er Jahre hat durchaus einige Top Leichtathleten, Boxer und auch gute Fussballer hervorgebracht. Ich denk da nur an Leute wie Matthias Sammer, Ulf Kirsten, Michael Ballack, Thomas Doll, Andreas Thom, Alexander Zickler, Axel Kruse, Carsten Jancker, Thomas Linke, Jörg Heinrich, Jens Jeremies, Frank Rost um nur einige zu nennen. Die Sportförderung hat also auch durchaus ihre guten Seiten gehabt.
 

Buster D

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El Capitano schrieb:
Ich denke die guten Seiten der DDR-Sportförderung sollten (wieder) übernommen werden. Mit guten Seiten meine ich:
- kein Doping
- kein Zwang

:confused:

Doping und Zwang gehörten aber in der DDR dazu.

Zudem klappte das DDR System im Fußball auch nicht so gut, wie insgesamt in Mannschaftssportarten weniger Erfolge eingefahren wurden.
Für ein Land mit der Einwohnerzahl von Holland und dieser intensiven Sportförderung haben die im Fußball reichlich wenig erreicht (waren ja in den seltesten Fällen überhaupt bei WM oder EM dabei). Dann sollte man sich doch schon lieber an Holland oder Frankreich orientieren oder sich zurückbesinnen, was in Dtl. vor 20-30 Jahren besser geklappt hat.

Und das Argument der Abschottung zählt auch nicht. Sie spielten im Europapokal mit und in der holländischen Liga konnten damals auch nur maximal 2-3 Ausländer pro Verein spielen, die mangels Finanzkraft der Liga auch nicht unbedingt erste Sahne waren.

Man kann es drehen und wenden wie mal will, in Sachen Fußball griff die DDR Sportförderung wenn überhaupt nur in einem sehr geringen Maße.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Hans A. Jan

zu gut für die 3. Liga
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Buster D schrieb:
:confused:

Doping und Zwang gehörten aber in der DDR dazu.

Das erste lasse ich mal unkommentiert, aber "Zwang" ist Bullshit. Es war eine große Ehre, auf eine KJS zu kommen, dafür hat jeder Sportler hart gearbeitet und war stolz wie Bolle, da lernen zu dürfen.

Für die NM der DDR hat es nur unzureichend geklappt, aber von den technischen Fähigkeiten der DDR-Jugenspieler profitiert Deutschland noch heute.
 

Corex

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Stimmt genau.
Und nicht zuletzt die Fussballer, die ich in meinem vorhergehenden Beitrag aufgezählt hab, haben alle ihr Fussballhandwerk in der DDR erlernt. Von dieser elitären Ausbildung genannter Spieler haben insbesondere in den 90`ern viele Bundesligisten profitiert und einige profitieren noch heute davon.
 

Michael der Echte

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@El Captiano

was ich nicht verstehe bei der DDR war das Problem die Abschottung und bei uns willst du eine Abschottung einfuehren, denn wenn die Bundesliga ihre Anzahl an Auslaendern verringert muss dies Europaweit sein also auch in anderen Laendern, also wuerde theoretisch auch kein deutscher im Ausland spielen, und in Deutschland koennte man sich nicht mit den Topleuten messen, denn bei Bayern, HSV oder anderen wuerden dann vielleicht nur noch 3 Topspieler kicken und nicht 6 aus dem Ausland. Du musst Dich schon entscheiden was Du willst.
 

KGZ49

Von uns geschieden im Jahr 2013
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Ich gehe mal davon aus das der Käpten eher dieTalentförderung meinte und nicht die "Stasi-Geschichten" drumherum
 

Buster D

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HansaJan schrieb:
Für die NM der DDR hat es nur unzureichend geklappt, aber von den technischen Fähigkeiten der DDR-Jugenspieler profitiert Deutschland noch heute.

Aber auch nur weil in Westdeutschland die Jugendarbeit zeitweilig völlig brach lag und zudem Ausländer seit 1994/95 die Liga überschwemmten.

Sicher gab es den einen oder anderen guten Fußballer aus dem Osten (z.B. Sammer oder Kirsten), aber insgesamt gesehen, war da in Sachen Fußball nicht viel los. Und einen Ballack, der bei der Wende 12 oder 13 war auf das DDR-System zurückzuführen, halte ich schon für sehr gewagt.

Wie gesagt, beim Schwimmen oder Damen Kugelstoßen heißt vielleicht von der DDR lernen = siegen lernen, aber im Fußball sollten wir uns dann schon eher an wirklich erfolgreiche Nationen wie Holland oder Frankreich halten.

Da taugt die DDR einfach nicht als Vorbild, trotz Sparwasser (der Name ist irgendwie "ur-ostig", der müsste nur noch Ronny mit Vornamen heißen :D ;) )
 

Corex

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Buster D schrieb:
Aber auch nur weil in Westdeutschland die Jugendarbeit zeitweilig völlig brach lag und zudem Ausländer seit 1994/95 die Liga überschwemmten.

Sicher gab es den einen oder anderen guten Fußballer aus dem Osten (z.B. Sammer oder Kirsten), aber insgesamt gesehen, war da in Sachen Fußball nicht viel los. Und einen Ballack, der bei der Wende 12 oder 13 war auf das DDR-System zurückzuführen, halte ich schon für sehr gewagt.

Wie gesagt, beim Schwimmen oder Damen Kugelstoßen heißt vielleicht von der DDR lernen = siegen lernen, aber im Fußball sollten wir uns dann schon eher an wirklich erfolgreiche Nationen wie Holland oder Frankreich halten.

Da taugt die DDR einfach nicht als Vorbild, trotz Sparwasser (der Name ist irgendwie "ur-ostig", der müsste nur noch Ronny mit Vornamen heißen :D ;) )


Nun, was das Thema Ballack angeht, so denke ich schon, daß gerade die Altersspanne, die du ansprichst (6-12) schon entscheidend ist, was diverse Grundlagen anbetrifft, auf denen man später aufbauen kann. ( Technik, Disziplin, Teamgeist, Einstellung zum Sport usw.)
Zudem war Ballack meines Wissens nach bereits 21, als er zum ersten mal zu einem Verein aus den alten Bundesländern wechselte. Bis dahin hat er durchaus noch mit Trainern gearbeitet, die durch die alte DDR Schule gegangen sind und die Trainingsmethoden sicher nicht sofort mit dem Mauerfall abgelegt haben. Ausserdem sind Sammer und Kirsten bei weitem nicht die einzigen Namen, die im Zusammenhang dessen Erwähnung finden sollten. Einige weitere habe ich ja schon einmal in einem vorherigen Beitrag genannt.
Und ob man sich an Frankreich und Holland orientieren sollte, darüber kann man sicher auch streiten. Ohne Frage waren diese Nationen fussballerisch erfolgreicher als die DDR. Zweifellos haben diese Nationen grosse Spieler hervorgebracht und tun es noch heute. Doch nüchtern betrachtet muss man sich doch auch einmal veranschaulichen, was für Holland und Frankreich im Vergleich zur BRD unterm Strich stehen geblieben ist. Wenn mich nicht alles täuscht, hat doch die BRD mehr Titel gewonnen, als diese beiden Nationen zusammen. Demzufolge scheint doch die BRD irgendwie einiges "richtiger" gemacht zu haben als diese beide.
 

El Capitano

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Davon mal abgesehen ist ja nicht die Mauer gefallen und die Sportschulen wurden alle geschlosen. Viele sind heute noch Garant für Medaillien bei Olympia (siehe Winterpiele). Und viele junge Spieler sind aus dem Osten:
Westermann, um nur ein Bsp. zu nennen.
 
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