Jahrhundertalente


dr.gonzo

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experience_maker schrieb:
Stimmt: Robinson ist ihm überlegen. Nicht vergessen: Talent ist keine Leistung an sich. Johnsons körperliche Voraussetzungen waren denen anderer 6'9''-Spieler definitiv unterlegen. Was er erfüllte, war die mentale Komponente (IQ etc.). In der Kombination beider Aspekte würde ich ihm aber Robinson vorziehen. Der war schneller als einige Shooting Guards, und das bei 2,15m.
Talent muss umgesetzt werden.
Du sagst also, dass Robinson talentierter als Magic war (wir nehmen jetzt mal an, man kann das 1:1 vergleichen), nur Magic hat sein Talent besser ausgeschöpft.
Wo war denn bei Robinson noch Platz nach oben? Wenn er sein Talent soausgeschöpft hätte wie Magic, dann hätte er ja über Jahre hinweg 35-15-5-5 machen müssen. Oder verstehe ich dich da falsch?
 

Gast00

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Sofern man das vergleichen kann, halte ich Robinson tatsächlich für talentierter, aber nicht für besser. Dazu hätte er die anderen Center dominieren müssen, wie er es nur ansatzweise tat, aber eben nicht auf Dauer. An Statistiken kann man das nicht festmachen. Es geht vielmehr darum, wie er spielte. Robinson hatte zum Beispiel die Tendenz, lieber aus der Halbdistanz zu werfen (was er auch gut konnte), als im Lowpost zu punkten.
 

dr.gonzo

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Redemption schrieb:
Aber was macht denn LeBron James zumm "Jahrhunderttalent"? Er ist solch ein Talent, da er diesen unglaublichen, athletischen Körper (2,06m/110kg) gepaart mit diesen Fähigkeiten verfügt.

Wenn er bloß einen "1,80m/75kg"-Körper hätte, wäre er höchstwahrscheinlich kein Jahrhunderttalent, sondern vielleicht "nur" (z.B.) ein zweiter Isiah Thomas.

Der Körper gehört also meiner Meinung nach genau dazu, wie alles andere...
Schon richtig. Die Frage ist nur, in welchem Ausmaß körperliche Fähigkeiten eine Rolle spielen. Der Sport ist eben nunmal Basketball. Da ist es klar, dass große Spieler einen Vorteil haben. Dies muss man so hinnehmen. Bei den von mir genannten Spielern wirkten ihre körperlichen Fähigkeiten jedoch nur unterstützend. Ihr größter Vorteil waren ihre skills. Bei den genannten big men war das Verhältnis mMn ein anderes. (auch wenn man darüber streiten kann, klar.)
 

dr.gonzo

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experience_maker schrieb:
Sofern man das vergleichen kann, halte ich Robinson tatsächlich für talentierter, aber nicht für besser. Dazu hätte er die anderen Center dominieren müssen, wie er es nur ansatzweise tat, aber eben nicht auf Dauer. An Statistiken kann man das nicht festmachen. Es geht vielmehr darum, wie er spielte. Robinson hatte zum Beispiel die Tendenz, lieber aus der Halbdistanz zu werfen (was er auch gut konnte), als im Lowpost zu punkten.
Was ja in gewisser Weise auch Ausdruck seiner Persönlichkeit war. Robinson war sehr sophisticated und ruhig off-court. Und so spielte er größtenteils auch. Meiner Meinung nach konnte man eine andere, härtere Spielweise von ihm gar nicht verlangen.
 

Gast00

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Sie wäre aber nötig gewesen, um ihn über O'Neal u.a. zu heben. Ein Center gehört nunmal unter den Korb. Diese Schwäche (wenn man sie als solche betrachten will) ist doch vergleichbar mit Kidds fehlendem Wurf und der fehlenden Spielmachermentalität von Iverson und Co: alles trainierbare Dinge, die nichts oder nur wenig mit Talent zu tun haben.
 

Redemption

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dr.gonzo schrieb:
Bei den von mir genannten Spielern wirkten ihre körperlichen Fähigkeiten jedoch nur unterstützend. Ihr größter Vorteil waren ihre skills. Bei den genannten big men war das Verhältnis mMn ein anderes. (auch wenn man darüber streiten kann, klar.)

Natürlich hat LeBron James überragend Basketball-Fähigkeiten, aber ich denke, dass sein Körper mehr als nur unterstützend ist. Dank seinem Körper kann er ohne Angst ans Brett gehen und den Ball stopfen. Kein Guard kann ihn verteidigen, da die meisten einfach zu klein/zu schwach sind. Und die größeren Spieler können ihn nicht verteidigen, da sie nicht schnell genug auf den Beinen sind.

Und da fängt die Überlegenheit von LeBron James an. Dank seines Körpers plus seiner Athletik ist er quasi "undefendable". Dank seiner Statur wird ihm das Playmaking auch deutlich erleichtert. Aus der Penetration kann er alles viel besser überblicken, da er halt 2,06m und keine 20cm kleiner ist als andere Playmaker.

Ich denke, dass der Körper nicht nur unterstützend sonder fast schon essentiell für die "Überstellung" von James und anderen "Großen" ist...
 

dr.gonzo

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@e_m
Da hast du schon recht. Der Begriff "Jahrhunderttalent" ist von mir ziemlich eng gefasst worden. Ich weiß nicht, ob ich das die ganze Diskussion durchhalten kann. Mal sehen.

Was ich interessant finde: Den Namen Michael Jordan hat noch (fast) keiner in die Runde geworfen.


edit: *blush*Ich hab jetzt erst gemerkt, dass ich gleich im Thread-Titel einen schönen Rechtschreibfehler gemacht habe. *blush*
 

Mahoney_jr

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Auf Anhieb fallen mir folgende ein:

Wilt, Shaq, Robinson, Dr.J, Jordan, LeBron, Garnett

Abdul-Jabbar und Robertson kann ich schlecht beurteilen.

Ich interpretiere "Jahrhunderttalent" auch eher mit physischen Merkmalen.

Es ist auch schwieriger eine Liste von Spielern mit überragendem intangiblen Talent zu machen. Ich weiß dann nämlich nicht, wo man den Schnitt ziehen sollte. John Stockton, Jerry West, Rick Barry?! Bill Russell, Larry Bird und Magic Johnson stelle ich mir aber als führende Kandidaten vor.
 

T-Mac-1

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dr.gonzo schrieb:
Der Sport ist eben nunmal Basketball. Da ist es klar, dass große Spieler einen Vorteil haben.

das ist so natürlich auch nicht richtig. mehr oder weniger wichtig sind auch die schnelligkeit, kraft, sprungstärke, große hände usw, die richtige kombination aus diesen gebieten bringt "jahrhunderttalente" (auch wenn ich diesen ausdruck nicht mag) wie chamberlain, erving, jordan, d.robinson, shaq, garnett, tracy, amare, lebron oder d.howard zutage
 

JamalMashburn

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Mahoney_jr schrieb:
Es ist auch schwieriger eine Liste von Spielern mit überragendem intangiblen Talent zu machen. Ich weiß dann nämlich nicht, wo man den Schnitt ziehen sollte. John Stockton, Jerry West, Rick Barry?! Bill Russell, Larry Bird und Magic Johnson stelle ich mir aber als führende Kandidaten vor.
Erwähnung finden sollten in dieser Kategorie auch noch Bill Bradley und Bill Walton, zwei sehr intelligente Basketballer. Auch Tim Duncan, der sich, wenn nötig, stark zurückhalten kann, fällt mir in dieser Kategorie ein.

dr.gonzo schrieb:
Vielleicht kannst du mir die Frage beantworten:
Wieso David Robinson, aber nicht Hakeem?
Auch wenn ich nicht gemeint bin... Robinson ist wohl der kräftigere und athletischere der beiden gewesen. Hakeem hatte dafür die stärkeren lowpost Moves (zumindest gegen Ende der Karriere) besessen.
 

Barkley

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Ich denke nicht das Wilt ein Jahrhunderttalent war...

Er war für die damalige Zeit ein Riese und daher nicht zu verteidigen...

Heutzutage würde er vllt. solide 20/10 lieferern , mehr aber auch nicht...
 

Gast00

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Chamberlain war 2,15m und wog bis zu 300 Pfund. Dazu kommen seine Athletik und seine Speilfähigkeiten (u.a. bester Passgeber in einer Saison). Wer soll damit heute mithalten können?
 

Redemption

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experience_maker schrieb:
Chamberlain war 2,15m und wog bis zu 300 Pfund. Dazu kommen seine Athletik und seine Speilfähigkeiten (u.a. bester Passgeber in einer Saison). Wer soll damit heute mithalten können?

Und er war auch enorm kräftig. Er hat damals schon Gewichte im Bankdrücken gestemmt an denen heute viele scheitern würden.
 

derrick brooks

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sicher hat robinson viel aus der mitteldistanz geworfen, es ist bei ihm wie beim football gewesen: the pass sets up the run, in diesem falle: the shot sets up the drive. robinson war unter allen big men, die ich gesehen habe der athletischste. wenn sein wurf fiel, war der gegenüber gezwungen näher an ihn heranzutreten, und dann zog er zum korb, da war er nicht aufzuhalten. ebenso im fastbreak. er benutzte kaum ein lowpost game, obwohl er ein recht ausgefeiltes besaß. und dass er zurückhaltend war, mag abseits des courts gestimmt haben, aber auf dem platz war er ein krieger. der fakt, dass er die ligan icht lange genug dominiert hat, liegt ja auch daran, dass er erst mit 24 in die liga kam und dann recht schnell mit rückenproblemen zu kämpfen hatte, also hatte es eigentlicn nichts mit seiner konstanz oder seinem einsatz zu tun....

edit: oh viele beiträge dazu gekommen während ich getippt habe...denkt euch den beitrag weiter nach vorne, wo es um david robinson ging
 

JamalMashburn

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Barkley schrieb:
Ich denke nicht das Wilt ein Jahrhunderttalent war...

Er war für die damalige Zeit ein Riese und daher nicht zu verteidigen...

Heutzutage würde er vllt. solide 20/10 lieferern , mehr aber auch nicht...
Du hast nicht die leiseste Ahnung wie gut der Dipper war. Was sagst du zum Beispiel dazu, dass Chamberlain selbst mit 36 Jahren noch die Liga in Rebounds anführte und die Reboundduelle gegen den jungen, in der Prime spielenden Kareem Abdul-Jabbar noch gewann. Kareem war übrigens 2,18 Meter und somit größer als Wilt, von wegen Riese und so...
 

dr.gonzo

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derrick brooks schrieb:
und dass er (Robinson, Anmerk. dr.gonzo) zurückhaltend war, mag abseits des courts gestimmt haben, aber auf dem platz war er ein krieger.
Ich weiß ja nicht, was du unter einem Krieger verstehst ...

Für mich sind das Leute wie Charles Oakley, Michael Jordan, Ron Artest. Spieler, die dem Erfolg (oder was sie unter Erfolg verstehen) alles unterordnen und keine Rücksicht gegenüber sich oder anderen nehmen.

Robinson konnte ein durchaus ein harter Verteidiger sein. Aber ein Krieger war er einfach nicht.
 
J

jugendstil

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JamalMashburn schrieb:
Robinson ist wohl der kräftigere und athletischere der beiden gewesen. Hakeem hatte dafür die stärkeren lowpost Moves (zumindest gegen Ende der Karriere) besessen.

Ich denke es wird hier unterschätzt welch eine Athletik Hakeem hatte. Er war sehr sehr schnell, hatte eine immense Sprungkraft für seine Größe und war dabei noch sehr beweglich, etwas was Robinson überhaupt nicht war....

Habt Ihr nie die Szene gesehen, in der er, um Kevin Johnson, zu blocken von der Freiwurflinie angesprinted kam? Das sah so aus als ob ein 198cm Guard läuft.
 
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