Jahrhundertalente


derrick brooks

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mariofour schrieb:
Ein Spieler, dessen Name noch nicht gefallen ist: Derrick Coleman, eines der größten Talente, die dieses Spiel je gekannt hat.

Ein echter Power Forward mit dem Ballhandling und Passauge eines Point Guards, Schnelligkeit eines Small Forwards und Rebound- und Blockstärke eines Centers. Leider hat DC sich zu sehr auf sein Talent verlassen, was sich spätestens nach seiner ersten größeren Verletzung bestraft gemacht hat. Derrick Coleman hatte alle Voraussetzungen, um das Spiel auf lange Jahr zu dominieren, aber leider nicht die notwendige Einstellung...


passt auch 100%ig auf chris webber, nur das der etwas mehr aus seiner karriere gemacht hat..

in meinen augen eine einmalige kombi aus power, speed, athletik und ballgefühl


http://www.youtube.com/watch?v=HYFzr_9H85I
 

JamalMashburn

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Cuttino schrieb:
1. nein, er trifft nicht ganz auf robinson zu. robinson hat das nie in einer saison gebracht, auch wenn er knapp dran war.


2. doch, es ist keine übertreibung. schau dir doch einfach videomaterial an. hakeem war ein echtes beast und ich wette nicht mal 10 leute hier wissen, wie er damals wirklich gespielt hat. das ist nicht der olajuwon von 1995, wo einige leute ja meinen, dass das seine prime gewesen wäre. irrtum, war sie nicht. sie war gegen ende der 80er, anfang der 90er als er athletisch am besten drauf war. und da war der david robinson, der in der nba gespielt hat, wirklich um längen schlechter. seine beweglichkeit/fußarbeit war viel schlechter. er war einiges langsamer. meiner einschätzung nach hatte er nicht olajuwons sprungkraft. bleibt also nur das bestehen, was ich oben schon gesagt habe, er war durchtrainierter/definierter. wie gesagt, dream hatte garnetts athletik in einem center-körper vereint.

wenn du trotzdem anderer meinung bist, bitte, aber dann kann ich nur dazu raten, das videomaterial zu sichten. ;)
Ich habe glaub' ich zwei Spiele von Olajuwon aus den 80ern gesehen (eines davon am College), was zwar nicht gerade viel ist, aber doch einen Eindruck von Hakeems damaligem Spiel gibt. Die diversen Mixe und Schnipsel aus den 80ern kenne ich zur Genüge.
Es stimmt schon, dass Olajuwon unglaublich athletisch war und auch bei der Sprungkraft gebe ich dir recht. Ich bin auch weniger der Meinung, dass du Olajuwon hier überschätzt, sondern eher, dass du Robinson ein bisschen zu wenig zugestehst. So wie Robinson den Break rannte, verstehe ich einfach nicht, wie er um einiges langsamer gewesen sein soll. Aber gut, lassen wir das.
 

tubasound

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Meiner Ansicht nach werden dem abscheulichen Wort "Jahrhunderttalent" nur wenige Leute gerecht. Ich finde nämlich, dass man Leuten, denen zu Beginn ihrer Karriere attestiert wird, sie seien ein solches Talent und dann aber ihr Talent verludern, nicht dieses Prädikat anheften sollte.
Ich weiß nicht mehr, von wem es kam, aber es stimmt zu 100 %. Talent muss auch umgesetzt werden. Spieler, die es aufgrund ihrer Einstellung, übertriebener Selbsteinschätzung oder auch einfach nur aus Dummheit, nicht verstehen, das Maximum aus ihren Fähigkeiten zu machen, sind für mich keine Jahrhunderttalente. Ergo sollte man meiner Ansicht nach erst gegen Ende oder nach Beendigung der Karriere darüber entscheiden, ob es jetzt so ein überragender Spieler war.

Wie man in den Beiträgen vorher erkennen kann, spielen unheimlich viele Variablen mit bei der Findung eines solchen Jahrhunderttalentes, sei es nun die körperliche Voraussetzung oder der unbedingte Siegeswille, die toughness, die court vision etc. Aber in erster Linie müssen Jahrhundertalente eine Fähigkeit besitzen, die sie auszeichnet, möglicherweise ein Attribut, das alle oder mehrere oben erwähnte Faktoren vereint.
MJ hatte neben seinen athletischen Gegebenheiten und seinen großen Händen auch den wahrscheinlich brennendsten Ehrgeiz, den es in der NBA jemals gab. Das ist nämlich auch einer der Hauptgründe, warum ich MJ als ein JT bezeichne, der stetige Drang, sich verbessern zu wollen und etwas besser können zu wollen als andere. Es einfach nicht zu akzeptieren, dass es auch einen Spielausgang gibt, bei dem man als Verlierer vom Feld geht. Das ist eine irrsinnige mentale Anforderung, die nur sehr wenige besitzen.
Magic hatte einfach einen unglaublichen Bball IQ, der ihn, gepaart mit einer für ihn sicherlich nicht hinderlichen Körpergröße, zu einer Institution in der NBA machte. Er war sicherlich nicht der athletischste Spieler, aber das allein macht ja ein JT noch lange nicht aus.
Shaq war und ist ein Novum in der NBA. In den ersten Jahren in der Liga überrannte er seine Gegenspieler und war vor allem auch durch seine Agilität so dominant, jedoch wuchs er zu einer force, die nicht zu stoppen war und bis zu diesem Zeitpunkt auch noch nicht da war, siehe finals gegen philly als er den amtierenden DPOTY Mutombo auseinandernahm.
The Big O konnte einfach alles, ein TD im Saisonschnitt sagt alles, war vorher noch nie da, wirds wohl auch nie wieder geben (oder, LeBron?), wenn er kein JT ist, wer dann?
Wilt war ähnlich wie Shaq eine force of nature, der aber noch viel mehr als Shaq der zentrale Teil seines Teams war. Da ging wohl wirklich alles über ihn, siehe assists usw. Einer seiner größten Vorteile war wohl seine Größe, jedoch das allein scort keine 50 im schnitt oder 25 rebs....
Bei LeBron bleibts wohl noch abzuwarten, aber dieser Körper gepaart mit den Leistungen, die er bis jetzt bot, machen mich sehr sehr zuversichtlich ;)
Was mich bei ihm allerdings sehr sehr beeindruckt, ist seine mentale Stärke. Der Typ konnte in seinem rookiejahr eigentlich nur verlieren. Dieser Druck, der auf ihm lastete, war unmenschlich. Und was macht er? Er haut einfach locker eine der besten rookiesaisonen der letzten Jahrzehnte raus....
Solche Fähigkeiten, wie ein derartiges Vertrauen in das eigene Leistungsvermögen, hebt JTe vom Rest der Welt ab.....

Mich wundert, warum bis jetzt der Name Steve Nash noch nicht gefallen ist. Der müsste doch hier bei dieser Diskussion das Zünglein an der Waage, das Salz in der Suppe sein....

Ist Steve Nash mit Magic vergleichbar? Der Mann muss wohl neben Larry Legend als einer derjenigen in die Geschichte eingehen, das wirklich das Maximum aus ihren Möglichkeiten gemacht haben. Er ist weder groß, noch sonderlich kräftig oder athletisch, noch besitzt er den übermäßigen Killerinstinkt, aber es gibt nicht viele Leute, die einen MVP repeat hingelegt haben. Er hat sich seinen Platz in der Historie gesichert, obwohl er wohl von keinem hier als JT bezeichnet wird (mich eingeschlossen...)
 
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Gast00

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tubasound schrieb:
The Big O konnte einfach alles, ein TD im Saisonschnitt sagt alles, war vorher noch nie da, wirds wohl auch nie wieder geben (oder, LeBron?), wenn er kein JT ist, wer dann? Wilt war ähnlich wie Shaq eine force of nature [...] jedoch das allein scort keine 50 im schnitt oder 25 rebs....
Bitte nicht mit Statistiken argumentieren. Ja, Robertson war ein grandioser All-Rounder, doch nach meiner Vermutung nicht mehr als Earvin Johnson, Grant Hill und Jason Kidd. Natürlich sieht Robertsons Triple-Double-Schnitt beeindruckend aus, aber es sind nur Zahlen, und die sind nicht mehr oder weniger beeindruckend als z.B. Elgin Baylors Saison 1960/61, als er rund 35 Punkte, 20 Rebounds und 5 Assists hatte. Dasselbe gilt für Chamberlain: Bitte die Statistiken nicht zum Maßstab nehmen. Walt Bellamy hatte als Rookie z.B. auch 31 Punkte und 19 Rebounds, sah laut den zeitgenössischen Berichten gegen Chamberlain aber kein Land.

tubasound schrieb:
Ist Steve Nash mit Magic vergleichbar?
Gegenfrage: Ist Dave Cowens mit Shaquille O'Neal vergleichbar? Antwort in beiden Fällen: Nein.
 

C-Webb87

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derrick brooks schrieb:
@cuttino: ich weiß dass olajuwon schon derbe war, habe etliche bänder von ihm hier zu hause, unter anderem halt auch aus den 80ern.... aber in meinen augen kommt er athletisch gesehen nicht an robinson ran. der unterschied mag klein sein, genauso wie es beim spielerischen ist, aber ich denke robinson war athletischer (wobei es bei dem niveau von dem wir hier sprechen kaum einen unterschied machte), hakeem spielerishc dafür leicht im vorteil...
du übertreib st ganz schön wenn du sagst, dass olajuwon um längen atheltischer war...das stimmt nicht. robinsoin war flink und wendig wie ein guard, kräftiger als hakeem und unheimlich reaktioneschnell...was ihm leider im conference finale 95 gegen olajuwon zum verhängsnis geworden ist

@jugendstil: david robinson hatte so einen block auch, wo er einen guard eingejolt hat, genau wie charles barkley das auch geschafft hat...zu dumm dass ich mich nicht an den namen erinnern kann
man genau das gleiche wollt ich auch sagen, webber mit tollem körper, court vision eines point guards, schnell wie ein guard(wenn man ihn mit anfang 20spielen sehen hat, dann weiß man wovon ich rede) konnte wirklich jede position spielen von 1-5 und ich denk mal so jemanden kann man auch als jahrhundert talent bezeichnen, ne mischung aus larry bird und shaq könnte man sagen er hatte den körper und spielintelligenz.
ach was noch hinzu kommt ist das er überdimensional große hände hat.
schade das ihm die eintsellung gefehlt hat und er einfach zu oft verletzt war und auch bissel pech hatte(horrys dreier) und vielleicht auch bischen anticlutch
hätte er ne andere einstellung gehabt dann hätte man ihn jetzt wohl auf ne stufe mit michael jordan und den anderen auf eine stufe stellen können!
tja ist aber eben nicht so
 

Cuttino

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derrick brooks schrieb:
@jugendstil: david robinson hatte so einen block auch, wo er einen guard eingejolt hat, genau wie charles barkley das auch geschafft hat...zu dumm dass ich mich nicht an den namen erinnern kann

hakeem hatte diverse out of nowhere blocks gegen guards, die er von hinten kommend einholte und bei dunk bzw. korbleger weghauen konnte. diese art von blocks hast du vielleicht von 2-3 anderen centern gesehen, wenn überhaupt.

außerdem bleibe ich dabei, hakeem war um einiges athletischer als david robinson. es sei denn jemand liefert mir wider erwarten videomaterial, das meine einschätzung und meine beobachtung widerlegt.

allein schon in dem mix, der oben verlinkt wurde, zeigt hakeem athletik und sprungkraft, die david robinson nie hatte, als er in der nba gespielt hat.
 

Cuttino

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retired :(
JamalMashburn schrieb:
Ich habe glaub' ich zwei Spiele von Olajuwon aus den 80ern gesehen (eines davon am College), was zwar nicht gerade viel ist, aber doch einen Eindruck von Hakeems damaligem Spiel gibt. Die diversen Mixe und Schnipsel aus den 80ern kenne ich zur Genüge.
Es stimmt schon, dass Olajuwon unglaublich athletisch war und auch bei der Sprungkraft gebe ich dir recht. Ich bin auch weniger der Meinung, dass du Olajuwon hier überschätzt, sondern eher, dass du Robinson ein bisschen zu wenig zugestehst. So wie Robinson den Break rannte, verstehe ich einfach nicht, wie er um einiges langsamer gewesen sein soll. Aber gut, lassen wir das.

ich denke, ich unterschätze robinson nicht wirklich. aus meiner sicht ist er athletisch gesehen auf jeden fall top-10 all time, möglicherweise sogar noch besser. aber ich habe die dinge, die ich bei hakeem gesehen habe, bisher kein zweites mal von einem spieler seiner position gesehen.

aber ok, einigen wir uns darauf, uns nicht zu einigen. ;)
 

tubasound

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experience_maker schrieb:
Bitte nicht mit Statistiken argumentieren.



Natürlich sind nackte Zahlen nicht der ultimative Gradmesser, aber eine gewisse Wertigkeit sollte man ihnen schon zugestehen. Wenn hier schon mit Zahlen jongliert wird, dass the stilt im biblischen Alter noch was weiß ich wie viele rebs im schnitt geholt hat und mal assistleader war, dann sei mir diese Anmerkung wohl auch gestattet.....Fakt ist, dass Big O der erste guard war, der wirklich ein Alleskönner war, der sowohl rebs holte wie ein schwein, als auch scorte und Pässe gab usw. Schon allein die Tatsache, dass er der erste dieser Gilde war, sollte ihm einen kleinen "Vorreiter Bonus" beschaffen. Big O war eindeutig ein Pionier.

Die Sache mit Bellamy und Wilt, die du angeführt hast, ist auch so ne nebulose Sache. Mag schon sein, dass Wilt gegen Bellamy immer gut aussah. Russell sah immer gegen Wilt gut aus, hat sogar an den Fußenden Championshipringe stecken und trotzdem wurde er in Sachen JT auch noch keines Wortes gewürdigt.....
 

Gast00

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tubasound schrieb:
Natürlich sind nackte Zahlen nicht der ultimative Gradmesser, aber eine gewisse Wertigkeit sollte man ihnen schon zugestehen. Wenn hier schon mit Zahlen jongliert wird, dass the stilt im biblischen Alter noch was weiß ich wie viele rebs im schnitt geholt hat und mal assistleader war, dann sei mir diese Anmerkung wohl auch gestattet
Bei den Rebounds gebe ich dir recht, doch bei den Assists ist es nicht dasselbe, da es dabei nicht um einen Schnitt geht, sondern um die Tatsache, dass er die Liga anführte - und das ist durchaus aussagekräftig.

tubasound schrieb:
.....Fakt ist, dass Big O der erste guard war, der wirklich ein Alleskönner war, der sowohl rebs holte wie ein schwein, als auch scorte und Pässe gab usw. Schon allein die Tatsache, dass er der erste dieser Gilde war, sollte ihm einen kleinen "Vorreiter Bonus" beschaffen. Big O war eindeutig ein Pionier.
Absolut, aber er ist darin nicht zwingend der Beste. Darum geht es mir. James' 31/7/6-Saison ist für mich kein bisschen weniger beeindruckend als Robertsons Triple-Double-Jahr, wenn man die Umstände bedenkt.

tubasound schrieb:
Mag schon sein, dass Wilt gegen Bellamy immer gut aussah. Russell sah immer gegen Wilt gut aus
Nein, sah er nicht, und das sagte Russell auch selbst:

"The idea was that I never could stop him, but I could put some speed bumps. That's the best I could come up with."

Russells Celtics sahen zumeist gut gegen Chamberlains Teams aus, aber individuell war die Angelegenheit wohl so deutlich wie bei Shaq gegen Mutombo.
 

dr.gonzo

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alex85 schrieb:
Genau ihn wollte ich auch gerade erwähnen. Man hat ihn leider nie in der NBA spielen sehen :(
Ich denke, genau deswegen sollte man Bias hier aus der Diskussion rauslassen. Keiner von uns dürfte genug von ihm gesehen haben (bzw. gegen ordentliche Konkurrenz), um sein Talent wirklich einschätzen zu können.
 

tubasound

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experience_maker schrieb:
Bei den Rebounds gebe ich dir recht, doch bei den Assists ist es nicht dasselbe, da es dabei nicht um einen Schnitt geht, sondern um die Tatsache, dass er die Liga anführte - und das ist durchaus aussagekräftig..

Ok, mir ist klar, was du sagen willst. Als Center die Liga in assists anzuführen, ist tatsächlich sehr aussagekräftig, ähnlich wie die rund 8 assistenten, die Divac in seinem letzten Jahr in SAC in einem Monat (ich glaub, der Februar wars....) austeilte. Das sind jedoch auch Zahlen und die erhalten scheinbar nur dadurch, dass sie ein Center erzielt hat, höhere Wertigkeit. Meiner Meinung ist ein zweistelliger assistwert auch in den Sechzigern mehr als aussagekräftig, egal ob guard oder sonstwer. Noch dazu sind sie gekoppelt mit einem zweistelligen reboundwert, der wiederum für guards sehr gut ist (siehe Bonzi in den letzten playoffs) plus die Dauer einer gesamten Saison. Als einst MJ seine 7 TDs in Folge aufstellte, wars auch der Hammer, oder wenn Magic oder Kidd das über eine Playoffserie schaffen, aber diesen Schnitt über eine Saison zu halten, zeugt doch eindeutig von einer gottgegebenen Gabe diesen Sport betreffend. Egal, in welchem Jahrzehnt der Ligageschichte das auch war.

Absolut, aber er ist darin nicht zwingend der Beste. Darum geht es mir. James' 31/7/6-Saison ist für mich kein bisschen weniger beeindruckend als Robertsons Triple-Double-Jahr, wenn man die Umstände bedenkt.

Ich bin absolut deiner Meinung, dass LBJ diese Saison eine unglaubliche Leistung geboten hat. An heutigen Maßstäben gemessen, steht sie wohl fast auf einer Stufe mit der des Big O. Sollte ich den Eindruck erweckt haben, Big O sei für mich zwingend der Beste, dann muss ich mich dafür entschuldigen. Ich meinte lediglich er war bis zu diesem Zeitpunkt ein Spieler, den die Liga so noch nicht gesehen hatte.

Nein, sah er nicht, und das sagte Russell auch selbst:

"The idea was that I never could stop him, but I could put some speed bumps. That's the best I could come up with."

Russells Celtics sahen zumeist gut gegen Chamberlains Teams aus, aber individuell war die Angelegenheit wohl so deutlich wie bei Shaq gegen Mutombo.

Punkt für dich. Allerdings muss man sich doch fragen, warum der zu dieser Zeit augenscheinlich beste Spieler der Welt es nicht schaffte, mehr Titel zu holen, bzw. diesen viel verwendeten Terminus: "seine Mitspieler besser machen" besser in Erfolge umzumünzen. Heutzutage werden Leute wie Kobe, MJ zu Beginn seiner Karriere oder auch Iverson gerade an diesen Fakten gemessen. Mir ist dabei klar, dass Boston das bessere Team hatte....
 

derrick brooks

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genau richtig,m das sind diese "hätte wenn und aber" stories. und ich finde es ist schon anhand beendeter nba karrieren schwer genug, jemanden als jahrhunderttalent auszumachen
 

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tubasound schrieb:
Meiner Meinung ist ein zweistelliger assistwert auch in den Sechzigern mehr als aussagekräftig, egal ob guard oder sonstwer. Noch dazu sind sie gekoppelt mit einem zweistelligen reboundwert, der wiederum für guards sehr gut ist (siehe Bonzi in den letzten playoffs
Was ist aber, wenn Wells' Reboundwert aus den Playoffs in die Sechziger übertragen ungefähr 25 RpG entspräche? Nach welchem Schlüssel soll man das umrechnen? Deshalb bringt es nichts, auf die absoluten Zahlen zu gucken; auch bei Robertson nicht. Man sollte stattdessen feststellen, dass er der herausragende Allrounder seiner Zeit war, und das waren Kidd und Hill zum Beispiel auch.

tubasound schrieb:
Punkt für dich. Allerdings muss man sich doch fragen, warum der zu dieser Zeit augenscheinlich beste Spieler der Welt es nicht schaffte, mehr Titel zu holen, bzw. diesen viel verwendeten Terminus: "seine Mitspieler besser machen" besser in Erfolge umzumünzen.
Die immer wieder gern gestellte Frage, bei der es zwei Ansichten gibt, die nie auf einen Nennern zu bringen sein werden - und das muss auch nicht sein, solange Russell nicht wegen der mehr gewonnenen Meisterschaften zum besseren Spieler erklärt wird, der er ganz offensichtlich nicht war.
 

stillwater

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Barkley schrieb:
ja es ist mir klar , 20/10 war untertrieben ok, aber er wäre nicht der überragenede Spieler der er damals war zu heutigen zeiten..
..und Mark Spitz hätte bei den letzten Olympischen Spielen nicht - wie 1972 in München - sieben Goldmedaillen mit Weltrekord geholt. Er wäre nicht mal in ein einziges Finale gekommen. Ist er jetzt deshalb kein Jahrhundertschwimmer? Doch, natürlich. Man kann doch nicht einfach einen Spieler aus den 60igern 1:1 in die heutige Zeit zu heutigen Bedingungen setzen.
 
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tubasound

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experience_maker schrieb:
Man sollte stattdessen feststellen, dass er der herausragende Allrounder seiner Zeit war, und das waren Kidd und Hill zum Beispiel auch.

Hill war in seiner prime up and coming, sicherlich auch ein Kandidat für die Jahrhunderttalenteshow, aber da er verletzt war und ist und leider nicht sonderlich viel sportlichen Erfolg hatte, wird er hier mit keiner silbe erwähnt.
Kidd war immerhin mal MVP Kandidat, der es eindeutig drauf hatte, aus Mitläufern einen Contender zu formen. Da aber auch er bis auf 2 Finalsteilnahmen und ein paar assistkronen nix erreicht hat, bleibt auch er unerwähnt. Erfolg und und die Bezeichnung Jahrhundertspieler- oder talent gehen offensichtlich Hand in Hand....

Als Jahrhunderttalente werden hier also vermehrt Spieler angeführt, die auch was erreicht haben, alle anderen, DC, C-Webb, etc haben immer dieses "aber" hinten dran. Diese TD-Saison von Big O ist auch etwas für die Ewigkeit, etwas, das immer wieder in Diskussionen angeführt werden wird, daher ist er auch eindeutig ein Jahrhundertspieler, wobei man ja auf keinen Fall den Fehler machen sollte, ihn nur auf diese eine Saison zu reduzieren. Rein vom Leistungsstand den er hatte gesehen, gehört er in diese Kategorie...
 

Gast1512

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stillwater schrieb:
..und Mark Spitz hätte bei den letzten Olympischen Spielen nicht - wie 1972 in München - sieben Goldmedaillen mit Weltrekord geholt.

Der Vergleich hinkt ja mehr als Räuber Hotzenplotz...
Du kannst aber die Sportart Schwimmen nicht mit der Sportart Basketball vergleichen. Das ist wie meiner Meinung nach wie das berüchtigte Apfel-Birne-Matchup. Die Zeiten haben sich im Basketball wohlgemerkt verändert, wie ein Spieler vor 50 Jahren heute Spielen würde, weiß keiner bzw. kann keiner wissen. Dass Mark Spitz jedoch heute die gleiche Zeit geschwommen wäre wie 1972, ist relativ sicher...
 

Shakey Lo

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tubasound schrieb:
Natürlich sind nackte Zahlen nicht der ultimative Gradmesser, aber eine gewisse Wertigkeit sollte man ihnen schon zugestehen.
Irgendwie hab ich grad ein Déjà-Vu... :D
tubasound schrieb:
Allerdings muss man sich doch fragen, warum der zu dieser Zeit augenscheinlich beste Spieler der Welt es nicht schaffte, mehr Titel zu holen, bzw. diesen viel verwendeten Terminus: "seine Mitspieler besser machen" besser in Erfolge umzumünzen.
Das sollte man einen PG wie Oscar Robertson doch viel eher fragen können, oder? Allerdings halte ich nicht viel von solchen Anschuldigungen. Jason Kidd kann auch nichts dafür, dass es kein Managment geschafft hat, ihm ein wirklich fähiges Meisterschaftsteam zur Seite zu stellen.
tubasound schrieb:
Als Jahrhunderttalente werden hier also vermehrt Spieler angeführt, die auch was erreicht haben, alle anderen, DC, C-Webb, etc haben immer dieses "aber" hinten dran.
Definitiv zu Unrecht, und da beziehe ich mich auf einen vorherigen Post von dir:
tubasound schrieb:
Ich weiß nicht mehr, von wem es kam, aber es stimmt zu 100 %. Talent muss auch umgesetzt werden. Spieler, die es aufgrund ihrer Einstellung, übertriebener Selbsteinschätzung oder auch einfach nur aus Dummheit, nicht verstehen, das Maximum aus ihren Fähigkeiten zu machen, sind für mich keine Jahrhunderttalente.
Wir reden hier nicht von Jahrhundertspielern, sondern von Jahrhunderttalenten. Ob die Talente dann derart umgesetzt wurden, um aus dem Talent einen entsprechend guten Spieler zu machen, ist eine andere Sache.
stillwater schrieb:
..und Mark Spitz hätte bei den letzten Olympischen Spielen nicht - wie 1972 in München - sieben Goldmedaillen mit Weltrekord geholt. Er wäre nicht mal in ein einziges Finale gekommen. Ist er jetzt deshalb kein Jahrhundertschwimmer? Doch, natürlich. Man kann doch nicht einfach einen Spieler aus den 60igern 1:1 in die heutige Zeit zu heuten Bedingungen setzen.
:thumb:
 

Pacer #33

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Ich denke, basketballerisches Talent lässt sich schwer bis gar nicht in Worte fassen. Der Threadersteller nannte die Floskel "Feeling for the Game", ich denke besser lässt es sich kaum beschreiben. Natürlich gibt es die körperlichen Vorrausetzungen, die einfach z.T. gegeben sind, aber ein Dwight Howard ist auch nicht als Athlet geboren.

Talent zeigt sich imo nur, wenn man sich die einzelnen Spiele der "Jahrhunderttalente" ansieht. Deswegen heissen meien Talente u.a. Kevin Garnett(siehe Feeling for the Game), Michael Jordan(braucht man nicht viel sagen, war trotzdem ein arbeitstier), Larry Bird(siehe Feeling for the game) und Shaq(tut wenig, bekommt viel).
 
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