Woher kommt die Begeisterung für eine Nationalmannschaft und für die eigenen Spieler (Dirk)? Das hat nichts mit Rassismus sondern mit Identifikation zu tun. Ich denke jeder von uns kann sich mit einem Kaman oder Nash eher identifizieren als mit einem Asamoah oder Kuranyi (wird der so geschrieben?), so ist das nunmal. Das hat nichts damit zu tun, dass ich in irgendeiner Art über seine Herkunft urteilen möchte.
schwierige frage. ich weiss manchmal selbst nicht warum ich mich mit der dt. nationalmannschaft identifizieren. ich bin alles andere als national gepolt (damit meine ich die positive "stolz auf's land"-schiene).
dirk-fan wurde ich glaub ich dadurch, dass es das erste war, was man aus deutschland ohne internet von der nba aufgesogen hat. aus einem zeitungsbericht lesen wird dann irgendwann nba magazin samstag schauen und danach morgens videotext lesen, bis man jahre später nachts aufsteht, um sich nen auswärts-spiel gegen die clippers reinzuziehen.
wäre die sache anders gelaufen wenn dirk schwarz wäre? nein, so lange die medien genauso über den schwarzen nowitzki berichtet hätten.
auch bei meinen heutigen teams mache ich keinen unterschied ob ein spieler weiss oder schwarz ist: ich mag nowitzki weil er gut spielt und mir sympatisch erscheint, ich mag kidd als spieler aber nicht als person weil er seine frau verhauen hat. ich mag barea weil er klein ist und zumindest in der SL trotzdem das spiel beherrschen konnte. dass diese drei spieler weiss sind spielt keine rollle. genauso ist es egal, dass josh howard schwarz ist. ich mag ihn nicht, weil er tendenziell falsche entscheidungen auf dem spielfeld trifft im augenblick.
deutsche nationalmannschaft das selbe: ich respektiere adi's game über die letzten jahre. und bei manch einem komischen move respektiere ich dass game von femerling nicht. genauso ist mir hamann unsympatisch und nikagbatse sympatisch, u.s.w. ... das hat absolut nichts mit der hautfarbe zu tun.
Würde z.b. Asamoah in Spanien, England oder den USA groß aufspielen, würde das kaum einen interessieren... nur eingefleischte Fans. Ein Dirk aber zum Beispiel, der nunmal dem "Durchschnittsdeutschen" entspricht, sorgt für viel mehr Identifikation und damit für Interesse.
der vergleich hinkt doch wie sonstwas. es gibt zig dt. spieler mit der qualität eines asamoahs, aber nur einen dt. basketballer der das nowitzki-niveau hat. das interesse kommt von der qualität, nicht von der hautfarbe. wäre nowitzki nicht nowitzki sondern würde greene heißen und in der nba wie wade spielen, gäbe es genauso viele fans.
Kaman passt einfach besser zur Nationalmannschaft als so mancher Fußballer. Das ist kein Rassismus, das ist ein ganz normaler Effekt. [...] kann es ein Deutscher (oder ich zumindest) nunmal eher mit Chris Kaman/Dirk Nowitzki als mit Asamoah oder Okulaja. Das ist keine Frage der Herkunft, der Rasse oder der Anzahl an Chromosomensätzen, sondern schlichtweg des Typs.
das ist doch quatsch. chris kaman ist weder in deutschland geboren noch aufgewachsen, hat hier niemals gewählt, niemals die sprache gesprochen, ... und dennoch kannst du dich mit ihm mehr identifizieren als mit einem okulaja. irgendein "cowboy" a la brad miller im tiefsten westen ist dir näher als ein in berlin lebender mensch, nur weil dieser eine dunklere hautfarbe hat?
dann klassifizierst du für mich - so paradox dass auch klingen mag - immernoch in rassistischen kategorien.
edit: übrigens finde ich es sehr interessant, wenn man die kaman-situation mal mit sensley vergleicht und den aufschrei, den es bei ihm gab. von der verwandschaftsverhältnissen war sensley doch viel näher an deutschland gebunden als kaman, dennoch war das gezäter groß! vielleicht weil sensley schlechter spielt als kaman? oder weil er eine andere hautfarbe hat? :confused: