Kaufanreize und Warnungen - Neuerscheinungen


theGegen

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Weit besser gefällt mir

Thrice - Only us

Neues Album Palms kommt im September.
Spricht womöglich die Heavy-Fraktion hier an... ;) ....aber gefällt mir auch ganz gut (zumindest dieser Song).
Hauptsache ken Brett Anderson mehr.
 

Max Power

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^ gefällt mir weit besser als die erste Vorabsingle "The Grey".

Meine Erwartungen sind hoch, "To Be Everywhere is to Be Nowhere" war ein fantastisches Album.
 

theGegen

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Ich kenne (so meine ich) mglw. ein paar ältere Titel von Thrice, ohne begeistert gewesen zu sein.
Aber das oben gefällt mir, die Synths passen ganz gut, finde ich.

Richtig stark ist das komplette Album

Death Cab for Cutie - Thank you for Today

220px-Tyftdeathcab.jpg


Die Kritiken überschlagen sich nicht gerade bzw. sind gespalten zwischen Top oder Flop.

"Nicht Indie genug, zu mainstreamig" könnte man mäkeln, aber ich finde es im Ganzen toll.
Jeder Song durchgefeilt, mit schönen Harmonien und musikalischen Spannungsbögen.

Mitunter ist es auch mir manchmal eine Spur zu "glattgebügelt", aber die Leute sind 20 Jahre im Geschäft...... die haben es vielleicht lieber, wenn es sich so gut wie möglich anhört.

Ben Gibbard & Co. haben diesmal ein Schmuckstück nach dem anderen eingespielt... ohne grobe Unterbrüche, sondern jeweils alles aus der melodiösen Idee rausgeholt.

Abwechslung stellt sich weniger durch abrupten Sound- oder Stilwechsel ein, sondern hautsächlich über das Tempo. Es gibt schnellere Songs und langsamere Songs.

Death Cab for Cutie - Your Hurricane

Als (ehemaliger) Bassist gefallen mir besonders die schön mit den Gitarren verschachtelten Bassläufe von Nick Harmer. Erwähnte ich bereits. Davon hat es jede Menge auf dem neuen Album und deswegen wird mir der gefällige Sound auch nicht fad. Ein typischer Song aus der Mitte des Albums ist

Death Cab for Cutie - Northern Lights

Eine Tempoverschärfung nach dem vorigen Prunk von "Autumn Love". Der gute alte "Cure" Bass. Der mMn auch einen geilen Sound hat und klasse ausgesteuert ist. Das Klavier finde ich in diesem Song vielleicht etwas too much. Da hätte man vielleicht auch mal eine schroffe Gitarre (rein zur Abwechslung) einsetzen können.

Das komplette Album lässt sich über den YouTube-Channel von DCFC hören und ist für mich klarer Grund für einen Kauf.

https://www.youtube.com/channel/UCOtn115fCfFKIxG7_Quv9ZA

Abzüge gibt es (aus meiner Warte) für die doch in Gänze zu glatte Produktion und zu harmonische Gestaltung. Ich hätte nichts gegen ein / zwei Brüche mehr einzuwenden gehabt vielleicht.... oder mal etwas weniger Zuckerstreusel obendrauf.... aber das ist schon genug gemäkelt.

8/10
bis 9/10

(weil ich noch nicht sicher bin, ob es langhaltig genug ist.)

Für den Bass gibt es von mir eine glatte 10/10.
 
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Max Power

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Der erste Durchlauf hat mir auch ganz gut gefallen, bin durchaus positiv überrascht. Bin mit nicht allzu hohen Erwartungen reingegangen, umso erfreulicher, dass sich das Fehlen von Chris Walla zumindest auf den ersten Blick nicht allzu negativ auswirkt. "Your Hurricane" und "Near/Far" sind mir fürs erste besonders aufgefallen.

-----

Helion Prime veröffentlicht Ende August ihr zweites Album. Deren Debüt vor zwei Jahren fand ich ziemlich vielversprechend, danach vollzog die Band aber mit einem Sängerwechsel einen radikalen Schritt - von Sängerin Heather Smith zu Sänger Sozos Michael. Das ganze gefällt mir in den beiden Vorabsongs aber ziemlich gut.

Helion Prime - Silent Skies
Helion Prime - Spectrum
 

theGegen

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^ gefällt mir weit besser als die erste Vorabsingle "The Grey".

Meine Erwartungen sind hoch, "To Be Everywhere is to Be Nowhere" war ein fantastisches Album.

Hey, dieses "The Grey" finde ich aber ganz gut. Kannte ich noch nicht.

Das hier ist ebenfalls neu und mglw. in der Heavy Progressive Ecke (whatever) angesiedelt. Ich kenne diese Band nicht. Vielleicht kennst Du sie ja, oder ein anderer Experte.

mewithoutYou- Julia

Die Stimme gefällt mir nicht. Wenn's (genrebedingt) hart gegröhlt worden wäre (wie beim Backgroundgesang zu Ende), hätte mir der Gesang aber auch nicht unbedingt besser gefallen. ;)

Aber die fetten Gitarren finde ich geil. Es wird nicht unnötig genrebedingt mega-kompliziert herum gefriemelt, das passt mir ebenfalls. Der Gesang ist halt etwas doof und der Text ist womöglich für die Tonne.
 

Max Power

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Hey, dieses "The Grey" finde ich aber ganz gut. Kannte ich noch nicht.
so gehen die Geschmäcker auseinander ;)

Das hier ist ebenfalls neu und mglw. in der Heavy Progressive Ecke (whatever) angesiedelt. Ich kenne diese Band nicht. Vielleicht kennst Du sie ja, oder ein anderer Experte.

mewithoutYou- Julia
kannte ich noch nicht, aber gefällt mir :thumb: hat ein bisschen was von den frühen Brand New, und den YT-Kommentar "it sounds like Ghost with balls" finde ich ziemlich witzig :laugh2: die Gesangslinien zu Beginn klingen seltsam, aber mit Fortlauf des Songs wird das immer besser. Werd ich mal mehr reinhören bei denen.
 

theGegen

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so gehen die Geschmäcker auseinander ;)....

Natürlich gehen sie das. :D Aber es gibt Schnittmengen. Bei Dir eventuell Metric und bei mir eventuell Thrice.
Die Gitarren sind gut, der Sänger ist gut (der Song "Hurricane" sagte mir von früher noch etwas).
Es rockt. Das passt schonmal. Über den Rest lässt sich streiten, aber nicht unbedingt oder zwingend einig werden. ;)
Was Gitarrengebratze angeht, ist dieses pathetische "Julia" durchaus geil für mich. Der Sänger taugt halt nicht viel.
 
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torben74

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So...nun möchte ich mich auch mal wieder beteiligen nach langer Zeit.

Biffy Clyro - MTV Unplugged (Live at Roundhouse, London)

biffyc10.jpg


Hier möchte ich aber mal (anders als sonst) eine klare KAUFWARNUNG aussprechen!

Allerdings muss ich dazu sagen, dass ich eigentlich Biffy Clyro sehr gerne höre.
Sie sind zwar nicht meine ganz große Favoriten von mir, aber ich mag ihre Musik. Abgesehen davon sind sie live immer ne Bank.

Nur was sie hier gemacht haben ist nicht gut.
Da haben sie sich doch gedacht "melke die Kuh solange sie Milch liefert".
Eine ziemlich lustlose Zusammenstellung der Songs, keine Überraschungen und Höhepunkte, keine spektakulären Neuinterpretationen.
Viel zu glatt und...naja...bähhhh halt.

Was mich vor allem ärgert ist, dass sie das in der Form gar nicht nötig gehabt hätten.
Es gibt genug teilweise sehr gute Aufnahmen von ihnen, bei denen sie in Auftritten für Radios z.Bsp. schon "unplugged" gearbeitet haben.
Dazu haben sie in den letzten Jahren ja auch noch 2 reguläre Live Alben veröffentlicht.

Schade und da fragt man sich schon, wie das jetzt sinnvoll weiter gehen soll.


….
 

torben74

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Arctic Monkeys - Tranquility Base Hotel & Casino

arcticm6.jpg


Eines vorweg: Ich bin kein großer A.M. Fan. Ich habe bisher irgendwie nie einen richtigen Zugang zu dieser Band gefunden.
Aber ihr neues Album finde ich sehr interessant.

Es hört sich doch sehr anders an als zum Beispiel der Vorgänger "AM".
Insgesamt ziemlich schwere Kost.
Sehr verspielt und mit vielen interessanten Sounds.
Ich denke, man muss die Sache mehrmals hören, um richtig damit warm zu werden.
Beim zweiten hören hat mir dann "Tranquility Base Hotel & Casino" richtig gut gefallen.

Also nehmt euch Zeit bei diesem Album. Es lohnt sich wirklich...

...
 

Kinski

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Nur was sie hier gemacht haben ist nicht gut.
Da haben sie sich doch gedacht "melke die Kuh solange sie Milch liefert".
Eine ziemlich lustlose Zusammenstellung der Songs, keine Überraschungen und Höhepunkte, keine spektakulären Neuinterpretationen.
Viel zu glatt und...naja...bähhhh halt.


….


Dazu muss man fairerweise sagen, das der künstler wenig einfluss auf die setlist hast, mtv gibt vor welche songs man bringen muss.
 

torben74

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Interpol - Marauder

interp6.jpg


Ganz so schlimm wie erwartet ist es dann doch nicht geworden, das neue Album von Interpol.

Die vorab Veröffentlichungen ließen ja wirklich schlimmes erwarten.
Aber ich finde jetzt "Marauder " gar nicht so mies.
Zumindest merkt man, dass sich die Jungs Mühe geben bei dem was sie tun.
Ok, es ist natürlich längst kein zweites "Antics" (was sie auch nieeeeeeeeeeeee mehr hinbekommen werden) und Carlos „D“ Dengler vermisse ich weiterhin schmerzlich.
Aber sie haben nach wie vor die Fähigkeit, richtig gute Songs zu machen. "Stay in touch" zum Beispiel gefällt mir sehr gut.

Naja, hört euch "Marauder" trotz aller Skepsis einfach mal an.
Ich denke, es lohnt sich.

...
 

torben74

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Mark Lanegan & Duke Garwood - With animals

lanega10.jpg


Und nun noch ein ganz sicherer Tip!

Ihr wisst ja, dass ich großer Mark Lanegan Fan bin. Darum MUSS dieser Kaufanreiz hier auf alle Fälle kommen.

Fünf Jahre nach dem hervorragenden "Black Pudding" die zweite Zusammenarbeit mit Duke Garwood.
Wieder gibt es wundervolle Songs, um die kommenden trüben Herbstsage zu genießen :)
Diesmal allerdings unterlegt von düsteren :) Elektrosounds und noch mehr getrimmt auf die Stimme von Lanegan.
Alles ausgearbeitet bis in letzte Detail und auch die Texte passen.
Besonders zu empfehlen hierbei "Death rides a white horse" :)

Zurücklehnen und eine Dreiviertelstunde gute Musik genießen!!!!


...
 

torben74

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Murder By Death - The other shore

murderb7.jpg


Eine hab ich dann noch :)

Murder by Death sind in den letzten Jahren zu einer meiner Favoriten auf gestiegen. Ich mag unheimlich diesen verschrobenen, etwas morbieden Folksound, der mich immer an die glorreichen 16 Horsepower erinnert.

Daum habe ich mich auch unheimlich auf das neue Album gefreut.
ABER diesmal bin ich doch leise enttäuscht wurden.
Alles klingt diesmal irgendwie seltsam glatt und...naja...unaufregend.
Beim Vorgänger "Big dark love" hab ich gerade dieses schrullige, diese Ecken und Kanten so gemocht. Das fehlt diesmal komplett.
Ich hab nix dagegen, wenn es mal fröhlicher und auch eingängiger wird. Aber irgendwie passt das nicht zu Murder by Death.
Vielleicht muss ich das Album auch ein zweites mal hören.

Trotzdem bleibt es natürlich sehr gute Musik. Die Stimme von Adam Turla ist nach wie vor massiv beeindruckend und Sarah Balliet spielt ihr Cello wie eine Göttin.
Allein deswegen sollte man sich "The other shore" auf alle Fälle anhören :thumb:


...
 

theGegen

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Das spannend erwartete neue Album von Metric trägt den Titel "Art of Doubt" und weil ich nicht bis zum 21. 09. warten konnte, habe ich heute in ein paar andere Songs hineingelauscht. Manches nur über blöde Live-Aufnahme vom Mobilteil aus, das möchte ich nicht propagieren. Aber festgestellt, dass "The Risk" ebenfalls ein Hammer ist.

Die Band selbst hat ebenfalls noch einen Appetithappen zum Vorab-Hören verteilt. Keine Rocknummer, sondern eine Elektropop-NewOrder-Perle. Die Gitarrenfreunde müssen sich zu Beginn etwas gedulden, aber da kommt noch was. Song steigert sich stetig bis zum großen Finale. Toll. :thumb:

Metric - Now or never now

Das Album wird aber sowas von Pflichtkauf..... :beten:

Sauerei aber: Sie kommen nicht nach Köln, während ihrer anstehenden Europatournee. :cry:
Hamburg, Berlin, München, Wien, Frankfurt, aber kein Köln. Das war bestimmt die schlechte Location beim letzten Mal schuld. :mad:
Alle anderen mit Interesse und vor Ort: ansehen! Die machen live richtig was her.
 
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Max Power

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Ein paar kommende Alben:

- Beartooth veröffentlicht am 28.9. ihr drittes Studioalbum "Disease". Ich kann die musikalisch nie wirklich einordnen und das von Wiki vorgeschlagene "Hardcore Punk" gefällt mir da auch nicht wirklich. Manche Stücke sind ziemlich massen-/radiotauglich (weshalb die Band in der USA auch recht großen Erfolg hat), andere gehen mehr in die Metalcore-Richtung. Wie auch immer, meistens gefällt mir das recht gut - auch bei den beiden Vorabsingles, auch wenn die eben wieder recht verschieden sind. "Bad Listener" geht voll auf 12, während "You Never Know" mit seinem Refrain wieder ganz gutes Airplay bekommen dürfte.

Beartooth - Bad Listener
Beartooth - You Never Know

- Everlast lässt nach 7 Jahren Album-Pause auch mal wieder was hören, und zwar schon morgen - da erscheint "Whitey Ford's House of Pain", womit also schon im Albumtitel die Brücke zwischen seinen beiden Karriereteilen geschlagen wird. Die ersten Singles sitzen jedenfalls schon mal, die Akustikgitarre ist wieder am Start und "Don't Complain" ist ein recht typischer Everlast-Song geworden. "It Ain't Easy" ist dagegen eher soullastig ausgefallen und "The Culling" lebt eher die Hip Hop-Seite aus. Bin gespannt, wie das Ganze dann auf Albumlänge klingt, aber der Mann hat mich bisher eigentlich noch nie enttäuscht.

Everlast - Don't Complain
Everlast - It Ain't Easy

- Coheed and Cambria haut am 5. Oktober mit "Vaxis - Act I: The Unheavenly Creatures" bereits ihr neuntes Album raus, und natürlich ist das Ganze mal wieder ein SciFi-Epos geworden - eigentlich schade, denn das Ausbrechen aus dieser Formel hat der Band beim Vorgänger "The Color Before the Sun" eigentlich ganz gut getan. Wie auch immer, die Vorabsingles klingen gar nicht mal so schlecht. Das Rad werden Claudio Sanchez und Co. sicher nicht mehr neu erfinden, aber "Unheavenly Creatures", "The Dark Sentencer" und "The Gutter" sind gut gelungen und reihen sich nahtlos in den Bandkatalog ein.

Coheed and Cambria - The Dark Sentencer
Coheed and Cambria - Unheavenly Creatures

- Zum Schluss wirds dann noch mal etwas skurril, denn auch Korpiklaani legen ein neues Werk vor - morgen erscheint mit "Kulkija" ("Wanderer") das bereits zehnte Studioalbum der Finnen. Auch die erfinden sich nach so langer Zeit natürlich nicht mehr neu, aber das müssen sie auch nicht ... "Henkselipoika" finde als Vorabsingle recht gelungen, auch "Kotikonnut" hat durchaus interessante Momente. Der dritte Vorbote "Harmaja" ist mit seinen Akustikgitarren dagegen eher langweilig ausgefallen, da gefallen mir die schnelleren Nummern für gewöhnlich einfach besser.

Korpiklaani - Henkselipoika
Korpiklaani - Kotikonnut
 

John Lennon

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Tash Sultana - Flow State

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Da ist es also...das Debütalbum der Ein-Frau-Band aus Australien, das sicherlich die Musikgemeinde so sehr spalten wird, wie "Jungle" beim letzten GP. Endweder man findet das, was die Frau macht, ziemlich geil oder man kann damit nix anfangen. Dazwischen scheint es nicht viel zu geben.

Ich gehöre definitiv zur ersten Gruppe und bin verliebt in die Gitarrensoli, die sich praktisch durchs gesamte Album ziehen. Aber das hatte sich nach den Zitaten, die ich gelesen habe, schon angekündigt:

"Ich habe zum Teufel noch mal keine Ahnung, warum die Gitarre als Instrument so im Schatten steht, aber ich weiss, dass sie es nicht verdient hat. Und ich werde das ändern."

Meinen Segen hast du, Tash.:thumb:

Auf ihrem Youtube-Kanal hat sie das komplette Album hochgeladen. Als Anspieltipp möchte ich...

Salvation
Free Mind
Pink Moon (wem ab 5:32 keiner abgeht, ist wahrscheinlich schon tot)

...ach, was. Das Ding muss man ganz hören. :belehr: Klarer Album des Jahres-Kandidat.
 
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Max Power

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Thrice - Palms

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Wikipedia beharrt weiterhin stur, dass Thrice dem Post-Hardcore zuzuordnen sind. Dass das auf dem mittlerweile 10. Studioalbum nicht mehr wirklich der Fall ist, sollte nach dem 2016er Comeback-Album "To Be Everywhere Is To Be Nowhere" aber keine Überraschung mehr sein: etwas ruhiger und gereifter ist man geworden, nur noch selten schimmert die alte Wut vergangener Zeiten durch.

Dass der Band das Midtempo ausgesprochen gut steht, konnte man wie gesagt beim starken Vorgänger schon beobachten. Auf "Palms" verfolgt man diese Zielrichtung noch konsequenter, lediglich "A Branch in the River" und "Hold Up a Light" brechen etwas aus. Dazwischen gibts aber auch mal Pianoklänge ("Everything Belongs"), eine Gastsängerin (Emma Ruth Rundle auf "Just Breathe") und ein paar dezente Elektronik-Spielereien ("Only Us"). Ein abwechslungsreiches Album ist es geworden, Ausfälle gibt es kaum. Das ist für mich auch der primäre Unterschied zu "To Be Everywhere Is To Be Nowhere", das zwar ein paar absolute Kracher zu bieten hatte (z.B. "Black Honey" und "Hurricane"), aber auch einige Füller mit an Bord hatte. "Palms" erreicht die Höhen des Vorgängers nie, kann aber zumindest bei mir tatsächlich ohne Skip durchgehört werden. Auch, weil Sänger Dustin Kensrue wieder eine Glanzvorstellung abliefert. Von "Blood on Blood" abgesehen sind seine Lyrics dabei nicht ganz so plakativ gehalten wie beim Vorgänger, wo man die politische Kritik oft schon an den Songtiteln ablesen konnte (z.B. "Death From Above" und "Whistleblower"). Hände und Handflächen spielen in den Songs aber immer wieder eine Rolle.

"Palms" ist also unterm Strich ein rundes und qualitativ durchgehend hochwertiges Rock-Album geworden, das sich weder dem Mainstream zu sehr anbiedert noch verzweifelt früheren Eigenleistungen nacheifert. Und das ist eine schöne Sache. 8,5/10

Anspieltipps: Only Us, The Grey, Just Breathe, My Soul, Hold Up a Light
 

theGegen

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Metric - Art of Doubt

220px-Metric_-_Art_of_Doubt.jpg


Die 3 Vorab-Singles ließen schon viel versprechen und das Versprechen auf ein klasse Album wurde eingelöst.
Alle Metric-Zutaten sind dabei: von Alternative Rock bis Elektro-Pop, von up-tempo zur Ballade.

Der Rock-Anteil überwiegt diesmal. Die Gitarre lässt es teilweise ordentlich krachen. In der Chronologie der Songfolge ist der Beginn noch relativ mäßig. Auf die Single "Dark Saturday" folgen 2 mMn schwächere Songs. Aber anschließend gibt es gar keinen "Filler" mehr, jeder einzelne Song (egal in welchem Stil) hat seine Stärken und seine Berechtigung.
Es wimmelt nur so von tollen Melodien. Das liegt an Emily Haines. Sie ist zwar keine Stimm-Akrobatin, aber ihr fällt immer die richtige, einfache Melodie ein zu dem, was die Band beisteuert. Das sind schon auch die Indie-Wurzeln, etwas nicht zu verkomplizieren, sondern auf den Punkt zu bringen.

Für manchen Alternative-Rock-Liebhaber mag es ingesamt "zu kommerziell" zugehen. Bei 12 potentiell charttauglichen Singles. Und gegen Ende etwas zu ruhig, mit den Elektropop-Balladen.
Für die Elektro-Pop-Ambient-Fraktion hat es womöglich viel zu viel Gitarren-Gebrate.

Alles das, was Metric schon immer ausgemacht hat, aber nach "Fantasies" (2009) wieder auf Albumlänge überzeugend. Die Vorgänger und Nachfolge-Alben sind mMn ebenfalls gut, jedoch mit mehr Hängern zwischendrin, neben den üblichen Highlights.
"Art of Doubt" ist wieder ein Single-Album. Es rockt einfach mehr als die beiden Vorgänger.

10/10
 
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