Kevin De Bruyne und die Zukunft der Bundesliga


Murphy

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ich finde es garnicht so schlimm, dass die spieler so viel verdienen. der Fußball ist ein Milliarden Geschäft und die stars sollen ihren Anteil vom kuchen bekommen.

besser die spieler bekommen es als irgendwelche klubbesitzer, Aktionäre oder Fernsehsender. natürlich sind die spieler für das was sie leisten überbezahlt, aber die Zuschauer sind nunmal bereit diese gehälter zu finanzieren.

Dann bin ich aber auch konsequenter Weise dafür, dass dieses Milliarden Geschäft auch nicht mehr vom Steuerzahler subventioniert bzw. finanziert wird, wenn es um den erhöhten Sicherheitsaufwand der Veranstaltungen und den nächsten Stadionbau geht.
 

ASZler

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Wäre doch geil. Es ist halt die "deutsche Art" sowas immer negativ zu betrachten. Wir geben auch mehr aus als die Leute in Rumänien. WOW.
Die englische Liga wirtschaftet halt besser. Das hat viele Gründe, u.a. hat man sich international besser platziert bzw Märkte schneller entdeckt und erschlossen. Wenn die Bayern ihre Vormachtstellung ausbauen, und die Gegner kaputt kaufen, heißt es immer "Das haben sie sich erarbeitet blabla".
Die englische Liga generiert auch nicht mehr Kohle, weil man betrunken in einen Geldtopf gefallen ist.

Die Premier League hat definitiv besser gewirtschaftet als die die Bundesliga, da gebe ich dir Recht - zudem profitiert die PL von der TV-Landschaft im Land. Wirtschaftlich sind sie somit der Bundesliga - auch allen anderen Ligen - enteilt. Was sie jedoch aus diesem finanziellen Vorteil bisher sportlich gemacht haben, ist erbärmlich. Und wenn ich mir die momentanen Transfers in der PL ansehe, wird sich dies meiner Meinung auch in den nächsten Jahren nicht ändern. In England hat man sich rein fussballerisch seit Jahren eher rückwärts als vorwärts entwickelt, obwohl finanziell ganz andere Möglichkeiten vorhanden sind.

Tony Jaa schrieb:
Und ganz ehrlich, ich finde es interessanter wenn sich 0815-Clubs auch mal ordentliche Spieler leisten können, als das deutsche Gegenstück. Borussia Barcelona ist für mich das beste Argument für die Impotenz der deutschen Liga. Man qualifiziert sich mit einem kleinen Etat direkt für die CL, und hat im Jahr darauf keine bessere Mannschaft. Oder der selbsternannte Gigant Schalke, der für den Brachenprimus die Spieler ausbildet. Oder der BvB, der in gefühlt 10 Jahren an der Spitze nichts unternimmt, um den Kader mal zu verbessern, und es für ein Kunststück des Managements hält, wenn man in besonders erfolgreichen Spielzeiten nur einen Schlüsselspieler pro Saison verliert.

Hier muss ich dir klar widersprechen! Ich finde es deutlich attraktiver, wenn es in einer Liga auch Klubs gibt die nicht attraktive Spieler holen können, sondern diese aus der eigenen Jugend entwickeln müssen!
 

Murphy

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Die Premier League hat definitiv besser gewirtschaftet als die die Bundesliga, da gebe ich dir Recht - zudem profitiert die PL von der TV-Landschaft im Land. Wirtschaftlich sind sie somit der Bundesliga - auch allen anderen Ligen - enteilt. Was sie jedoch aus diesem finanziellen Vorteil bisher sportlich gemacht haben, ist erbärmlich. Und wenn ich mir die momentanen Transfers in der PL ansehe, wird sich dies meiner Meinung auch in den nächsten Jahren nicht ändern. In England hat man sich rein fussballerisch seit Jahren eher rückwärts als vorwärts entwickelt, obwohl finanziell ganz andere Möglichkeiten vorhanden sind.

Hier muss ich dir klar widersprechen! Ich finde es deutlich attraktiver, wenn es in einer Liga auch Klubs gibt die nicht attraktive Spieler holen können, sondern diese aus der eigenen Jugend entwickeln müssen!

Entscheidet jetzt einzig und allein das Finanzvolumen darüber, ob ein Club gut gewirtschaftet hat? Ich möchte jetzt nicht mit betriebswirtschaftlichen Kennzahlen anfangen, aber größere Bilanzsumme und Rendite stehen nicht zwingend in einem positiven Verhältnis.
 

Joey

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Der große Geldfluss an sich ist nicht wirklich das Problem. Viel mehr die kurzfristigen Verkaufs- und Kaufsaktionen von oben nach unten. Bei Wolfsburg oder Schalke war es jetzt nicht ganz so wild, da man bei KdB oder Draxler schon die ganze Zeit mit einem Abgang gerechnet hat und sich entsprechend umschauen konnte. Wenn dann aber Schalke auf einmal einen Mondpreis für Draxler bekommt und einfach so einen Kostic haben will ohne, dass der VfB die die Zeit zum reagieren hat, wird das schon problematisch. Dem Spieler mach ich da nicht mal einen Vorwurf, denn das Gehalt wird bei einem Wechsel meist auch deutlich aufgestockt. Verträge zählen bei den großen Summen nun wieder weniger. Davor konnte man locker sagen, der Spieler hat Vertrag bis 2019 und ist nicht verfügbar. Nun sagt man halt 15 Mio, wenn dann ein nein kommt, werden 20 oder 25 Mios geboten, da das Geld vorhanden ist und der verkaufende Verein kommt richtig ins Grübeln, da 20-25 Mios mal locker die Hälfte des Etats sind. Auf der anderen Seite kann man sich sportlich einen Abgang allerdings nicht leisten. Führt mMn nach noch mehr zu dem 3 Klassensystem, das wir aktuell haben. Bayern schwebt über allem, dann gibt es 3-4 gute Mannschaften und der Rest kämpft quasi ums Überleben und ist mal mehr mal weniger stark in Bedrängnis.
 

Murphy

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Damit sich die "Investition" rechnet, werden de Bruyne (6 Jahre) und Draxler (5 Jahre) langfristig an den jeweiligen Verein geknäbelt. Früher waren ehrliche 2 und 3 Jähresverträge die Regel. Heute wird überall künstlich langfristig verlängert, damit man Langfristigkeit vorgaukeln kann. In Wahrheit geht es doch nur darum, dass der Marktwert in der Regel bei noch längerer Vertragsdauer höher ist.
 

Big d

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Damit sich die "Investition" rechnet, werden de Bruyne (6 Jahre) und Draxler (5 Jahre) langfristig an den jeweiligen Verein geknäbelt. Früher waren ehrliche 2 und 3 Jähresverträge die Regel. Heute wird überall künstlich langfristig verlängert, damit man Langfristigkeit vorgaukeln kann. In Wahrheit geht es doch nur darum, dass der Marktwert in der Regel bei noch längerer Vertragsdauer höher ist.

wenn man hohe ablösen zahlt muss man aber doch lange verträge machen, damit man die kosten über die jahre "abschreiben" kann.

würde ich einen 70 mio mann für 2 jahre binden, würde das bedeuten, dass mich der spieler zusätzlich zum gehalt 35 mio pro jahr kostet, bei 5 jahren sind es "nur" 14 mio. außerdem steigert es den wiederverkaufswert.
 

Jerry

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Geknäbelt? Die Spieler sind doch froh,wenn sie für fürstliches Gehalt jahrelang gebunden sind. Was in der Tat subjektiv gesehen stimmt, ist der Faktor,dass die Spieler deutlich offener Wechselwünsche kommunizieren.
 

le freaque

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Richtig. Anders als bei den Beraterprovisionen, die sofort und komplett einfließen (Handgelder glaube ich auch), wird der eigentliche Transfer ja als Gesamtpaket (Ablöse und Gehalt) eben über die Vertragslaufzeit gerechnet: also jährliches Gehalt plus 1/xtel der Ablöse.
 

spatz

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Dann bin ich aber auch konsequenter Weise dafür, dass dieses Milliarden Geschäft auch nicht mehr vom Steuerzahler subventioniert bzw. finanziert wird, wenn es um den erhöhten Sicherheitsaufwand der Veranstaltungen und den nächsten Stadionbau geht.

Immer wieder dieses bereits hundertmal widerlegte Argument. Der Steuerzahler profitierte in der Saison 2013/2014 laut McKinsey mit Nettoeinahmen i.H.v. 2,3 Milliarden Euro am Profifußball.

Gutachten

Seite 8.
 

sotarts

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Immer wieder dieses bereits hundertmal widerlegte Argument. Der Steuerzahler profitierte in der Saison 2013/2014 laut McKinsey mit Nettoeinahmen i.H.v. 2,3 Milliarden Euro am Profifußball.

Gutachten

Seite 8.

Warum dann trotzdem hunderte Millionen dafür reinstecken? Das ist einfach überflüssig. Das man Hool-Fans hat wurde so für die Vereine auch nie zum Problem. Kostet den Verein ja kein Geld, lasst den Leuten mal Spaß in der 3. Halbzeit.
 

spatz

Animal Hoarder
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Warum dann trotzdem hunderte Millionen dafür reinstecken? Das ist einfach überflüssig. Das man Hool-Fans hat wurde so für die Vereine auch nie zum Problem. Kostet den Verein ja kein Geld, lasst den Leuten mal Spaß in der 3. Halbzeit.

Verstehe ich nicht. Ich bin der letzte, der Hools toll findet, aber das ist wie bei allen Großveranstaltungen Sache der Polizei. Die Kosten für solche Einsätze sind in dem Gutachten mit eingerechnet. Trotzdem behält der Staat (Steuerzahler) 2,3 Milliarden übrig. Habe aber keine Lust, den Thread hier wieder mit der alten Diskussion zuzumüllen.
 

Murphy

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Verstehe ich nicht. Ich bin der letzte, der Hools toll findet, aber das ist wie bei allen Großveranstaltungen Sache der Polizei. Die Kosten für solche Einsätze sind in dem Gutachten mit eingerechnet. Trotzdem behält der Staat (Steuerzahler) 2,3 Milliarden übrig. Habe aber keine Lust, den Thread hier wieder mit der alten Diskussion zuzumüllen.

Die Qualität von Gutachten hängt doch stark davon ab, wer diese in Auftrag gibt bzw. aus welcher Perspektive man diese dann sieht. Wenn der Markt alles regelt und die Fans zum Markt gehören, können auch diese Kosten vom einzelnen Konsumenten in Form seiner Eintrittskarten und nicht durch die Mehrheit der Nichtkonsumenten bezahlt werden. Als nächstes kommt dann, die Umverteilung der staatlichen TV-Gelder für die CL mittels ZDF kommt allen anderen inklusive dem Gemeinwesen auch zu gute.
 

Jerry

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Fair und sportlich? Es wird genau so viel geschwalbt und beleidigt wie bei den "Großen".

Natürlich möchte jedes Team gewinnen, aber es hängen keine Existenzen davon ab. Am Ende gibt man sich die Hand und trinkt ggf. ein Bier zusammen.

Natürlich hängen davon keine Existenzen ab. Das ist auch der Unterschied zwischen Hobby und Beruf. Btw. will ich mal sehen wie die einfachen Fans (nicht die in der Loge) "ausrasten" würden, wenn die Spieler vom BVB und Schalke nach dem Spiel gemeinsam ein Bierchen zischen.


Der Fußball hat dabei die gesellschaftliche Funktionen des Zusammenkommen und nicht die, des unterhalten werdens. Da treffen sich die Nachbarn von neben an und nicht das erlesene Eventpublikum in seiner Loge, um dabei Geschäftsabschlüsse zu tätigen.

Ich verstehe das Argument nicht. Ja, in unteren Ligen ist alles "dorflicher". Das ist doch selbstverständlich und liegt in der Natur der Sache. Und man braucht auch nicht so zu tun, als ob es nur noch Logen gäbe im Profifussball.

Es läuft auch nicht jeder von der Merchandise-Maschinerie verblendete "Fan" mit dem jeweils neusten Trikot rum. Es ist nichts durchchoreographiert, sondern impulsiv, authentisch, menschlich.

Wieso muss man jetzt generell Fans, die sich ein Trikot gönnen, über einen Kamm scheren und sich über diese stellen? Btw mich regen auch einige Aspekte im Profifussball auf.

Spielerische Fehler und Unvollkommenheiten dienen eher der temporären Belustigung als großen Kampagnen über generelles sportliches Vermögen oder Fähigkeiten. Die Erwartungshaltung ist eine andere, der Anspruch geringer. Es ist eher Straßenmusik, wo man um jeden einzelnen Fan buhlt und seinen Charme spielen lässt, denn Hochglanzkonzert als Statussymbol und Gruppenzwang.

Das Niveau ist schlicht schlechter. Natürlich SOLLTE die Erwartungshaltung natürlich geringer sein, aber das was du hier ansprichst, war alles auch schon vor 20-30 Jahren so (bis auf die Logen). Es gab immer einen Qualitätsunterschied.

Ich verstehe die gesamte Argumentation von dir nicht wirklich. Du vergleichst Kreisliga mit Bundesliga und argumentierst mit "nachbarschaftlicher Atmosphäre", obwohl du davor davon gesprochen hast, dass es ein anderer Sport wäre. Natürlich ist alles professioneller.
 
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