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Super-Grimm

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Barenboim lässt Beethoven heutzutage mit seinem eigenen Orchester, in der gepostet Interpretation aufführen. Die veränderten Kadenz, Harmonie und Tempi Wechsel geben dem Werk eine eigene stilistische Identität. Barenboim ist einer der führenden Beethoven Spezialisten unserer Zeit und ein unheimlich sympathischer Zeitgenosse. Auch wenn er immerzu etwas böse guckt.

Hier noch sein ausgezeichnetes Spiel von Beethovens Klaviersonate Nr. 14 op. 27 Nr. 2; Mondschein Sonate

Daniel Barenboim - Mondschein Sonate
Ja, es ist sein Orchester und die Zusammensetzung ist eher ein politisches als ein künstlerisches Signal.
Barenboim hat hier Musiker aus dem mittleren Osten, Israelis und Palästinenser, als Zeichen des Friedens und der Völkerverständigung zusammengeführt, was eine schöne Vision ist - gerade auch in Bezug auf Beethovens 9, die ja übergreifende Bruderschaft und Freude im Schlusssatz ausdrückt.
Nur leider ist das Orchester im Gegensatz zur Staatskapelle Berlin in der ersten Aufnahme nicht wirklich gut.
Die erste Aufnahme wird ganz im Stil Furtwänglers der Erhabenheit des Werkes gerecht.
Zumindest ist das mein Eindruck.

Wenn Du Beethoven lebhaft im idealen Fluss in einer moderneren Praxis zum Vergleich hören möchtest, höre vielleicht mal bei Vänskä mit dem Minnesota Orchestra rein. Ich finde es fantastisch. Würde mich interessieren, ob es Dir gefällt.
 

Gladio

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Die erste Aufnahme wird ganz im Stil Furtwänglers der Erhabenheit des Werkes gerecht.
Zumindest ist das mein Eindruck
Persönlich habe ich bei der Diwan Orchestra Interpretation das Gefühl, ich würde Beethovens 9. Symphonie, komponiert von Gustav Mahler hören

Bei Furtwängler lande ich immer automatisch bei Wagner. Seine Interpretationen sind unglaublich kraftvoll. Die Intonisation der Sänger und des Chors ist jedesmal exzellent orchestriert.
Wagner - Siegfried | Wilhelm Furtwängler | Mailänder Symphonieorchester

Bei klassischen Aufnahmen und Interpretationen von Beethoven sind meine bevorzugten Dirigenten vorallem:

•Herbert von Karajan
Herbert von Karajan | Beethoven - Symphony No. 9 | Berliner Philharmoniker

•Yamada Kazuo
Yamada Kazuo | Beethoven Symphony No. 5 |Shinsei Symphony Orchestra Tokyo

•Leonard Slatkin
Leonard Slatkin | Beethoven Sinfonie Nr. 3 Es-Dur op. 55 "Eroica"

Wenn Du Beethoven lebhaft im idealen Fluss in einer moderneren Praxis zum Vergleich hören möchtest, höre vielleicht mal bei Vänskä mit dem Minnesota Orchestra rein. Ich finde es fantastisch. Würde mich interessieren, ob es Dir gefällt.
Danke für den Tipp. Die Aufnahme kannte ich schon, weil ich sie auf CD besitze. Vänskä hat ebenfalls eine wunderbare musiklaische Hommage an Beethoven geschaffen. Vorallem Vänskäs Ausführungen von Beethovens Kammermusik finden bei mir großen Anklang.

•Osmo Vänskä
Osmo Vänskä | Beethoven - Triple Concerto op.5 | Island Philharmoniker
 
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Super-Grimm

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Persönlich habe ich bei der Diwan Orchestra Interpretation, ich würde Beethovens 9. Symphonie, komponiert von Gustav Mahler hören


Bei Furtwängler lande ich immer automatisch bei Wagner. Seine Interpretationen sind unglaublich kraftvoll. Die Intonisation der der Sänger und des Chors ist jedesmal exzellent orchestriert.
Wagner - Siegfried | Wilhelm Furtwängler | Mailänder Symphonieorchester

Bei klassischen Aufnahmen und Interpretationen vin Beethoven sind meine bevorzugten Dirigenten vorallem:

•Herbert von Karajan
Herbert von Karajan | Beethoven - Symphony No. 9 | Berliner Philharmoniker

•Yamada Kazuo
Yamada Kazuo | Beethoven Symphony No. 5 |Shinsei Symphony Orchestra Tokyo

•Leonard Slatkin
Leonard Slatkin | Beethoven Sinfonie Nr. 3 Es-Dur op. 55 "Eroica"


Danke für den Tipp. Die Aufnahme kannte ich schon, weil ich sie aus CD besitze. Vänskä hat ebenfalls eine wunderbare musiklaische Hommage an Beethoven geschaffen. Vorallem Vänskäs Ausführungen Beethovens Kammermusik finden bei mir großen Anklang.

•Osmo Vänskä
Osmo Vänskä | Beethoven - Triple Concerto op.5 | Island Philharmoniker
Den Scala-Ring von Furtwängler hatte ich früher auch auf CD. Das Problem ist hier echt die miserable Klangqualität der Live- Aufnahmen der 50iger Jahre. Toll ist, dass Kirsten Flagstad hier noch mal als Brünhilde zu hören ist. Btw. im Siegfried gibt es keine Chorszenen. Die gibt es im Ring nur bei der Götterdämmerung.
Wenn Du Furtwängler bei Wagner magst, wirst Du die Barenboim- Aufnahmen aus Bayreuth vielleicht auch mögen. Ähnlich mit großen Bögen interpretiert, allerdings mit richtig gutem Klang.
 

Gladio

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Das Problem ist hier echt die miserable Klangqualität der Live- Aufnahmen der 50iger Jahre. Toll ist, dass Kirsten Flagstad hier noch mal als Brünhilde zu hören ist. Btw. im Siegfried gibt es keine Chorszenen. Die gibt es im Ring nur bei der Götterdämmerung.
Die Tonqualität ist auch tatsächlich der Grund warum ich den Siegfried als Beispiel aufzeigen wollte. Alle anderen Aufnahmen sind leider noch miserabler. Leider gibt es auch remastered keine gute Aufnahme der Götterdämmerung.

Wenn Du Furtwängler bei Wagner magst, wirst Du die Barenboim- Aufnahmen aus Bayreuth vielleicht auch mögen. Ähnlich mit großen Bögen interpretiert, allerdings mit richtig gutem Klang.
Danke für den Tipp. Bei der richtigen Gelegenheit werde ich mir diese Aufnahmen gerne anhören.
 

Super-Grimm

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Für mich ist Moonlight Sonata eines der schönsten Lieder die je geschrieben wurden. 💖
Wenn Dir die Mondlicht-Sonate gefällt, dann magst Du von Beethoven bestimmt auch die Pathetique und die Appassionata. Das sind auch sehr bekannte Melodien aus der mittleren Schaffensphase.

Falls Du da weiter einsteigen möchtest, bieten sich die Spätwerke, also die vier letzten Klaviersonaten (Nr. 29 - 32) an. Die sind wirklich dermaßen abgefahren und reichen weit über die Klassik hinaus. Teilweise meditierend, dann wieder fast schon wie Jazz klingend. Die sind sehr lang, aber es lohnt sich. Als Einstieg vielleicht die Nr. 32, die hat wenigstens nur zwei Sätze, die es allerdings in sich haben. :)

Ansonsten sind die drei letzten Streichquartette von Beethoven schon sehr entrückt, teilweise nicht mehr von dieser Welt. Finde die auch irrsinnig gut!
 

Mahoney_jr

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Wenn Dir die Mondlicht-Sonate gefällt, dann magst Du von Beethoven bestimmt auch die Pathetique und die Appassionata. Das sind auch sehr bekannte Melodien aus der mittleren Schaffensphase.

Falls Du da weiter einsteigen möchtest, bieten sich die Spätwerke, also die vier letzten Klaviersonaten (Nr. 29 - 32) an. Die sind wirklich dermaßen abgefahren und reichen weit über die Klassik hinaus. Teilweise meditierend, dann wieder fast schon wie Jazz klingend. Die sind sehr lang, aber es lohnt sich. Als Einstieg vielleicht die Nr. 32, die hat wenigstens nur zwei Sätze, die es allerdings in sich haben. :)

Ansonsten sind die drei letzten Streichquartette von Beethoven schon sehr entrückt, teilweise nicht mehr von dieser Welt. Finde die auch irrsinnig gut!

Ich lese hier eigentlich nur so mit und kann kaum beitragen. Mein Musikverständnis ist nicht groß entwickelt, aber ich habe immer großes Interesse, was dazuzulernen.

Kannst du/könnt ihr mir einen Weg zeigen, wie man sich vielleicht von einfacheren Kompositionen zu komplexeren Kompositionen entwickeln kann? Ist Beethoven eigentlich ein guter Start?

Anscheinend hat er ja sowohl weltberühmte Symphonien, als auch "kleinere" Kompositionen, was ich interessant finde, so als Ausgangspunkt. Ich mag Streichquartette schon, ich mag aber auch wirklich sehr, wenn das Piano einen spürbaren Anteil hat. Ab und zu darf es auch mal das ganz große Orchester sein.. aber die Frage, was wie wo seinen Teil hat und warum der Komponist das genau so wollte, könnte ich niemals beantworten.
 
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