Klitschko vs. Sanders, wer Gewinnt?


Bismarck

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Franz schrieb:
Bei Sanders fällt auf, und das war auch schon bei der Abwaage und vor dem Kampf gegen Wladimir zu sehen, das er einen echten und nicht gespielten total gelassenen Eindruck macht.

@ Franz:

Den Eindruck habe ich auch. Ich vermute, er geht das Ganze auch locker und gelassen an, solche Geschichten wie "Ich werde im Ring um mein Leben kämpfen, er muss mich töten um zu gewinnen" sind ihm völlig fremd. Auch ist er mental nicht unter einem solchen Druck wie Vitali, für den sowohl seine sportliche als auch wirtschaftliche Existenz zu einem Großteil vom Ausgang dieses Kampfes abhängt. Gewinnt er, dann ist es schön, dann wird er sich nochmal ein, zwei schöne Cashdays gönnen und dann ist gut, verliert er, dann bricht für ihn auch kein Leben zusammen, denn er hat eine solide soziale und wirtschaftliche Basis und mit seiner Golferei auch noch weitere sportliche Möglichkeiten, sich zu betätigen.
 

Wild-Stallion

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Sollte Corrie Sanders angezählt werden, aber weiter kämpfen können, wird er sicherlich alles auf eine Karte setzen und versuchen "Dr. Eisenfaust" mit aller Gewallt auszuknocken!
 

Franz

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Wild-Stallion schrieb:
Sollte Corrie Sanders angezählt werden, aber weiter kämpfen können, wird er sicherlich alles auf eine Karte setzen und versuchen "Dr. Eisenfaust" mit aller Gewallt auszuknocken!

Und was passiert wenn Vitali angezählt wird???

Franz
 

Patrick

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The former Tyson sparring partner, and brother of former WBA champion Tony Tubbs, looked dapper in black suit and gray goatee. I asked him how he knocked out Sanders down in South Africa.

"With a right hand," he said.

No, how did you fight him?

"Pressure," said Tubbs, 39 and talking about making a comeback. "He can't fight going backwards."


Ich glaube langsam, dass Sanders der wahre Bruder von Wladimir ist. :laugh2: Er kann nicht im Rückwärtsgang boxen. Kein Kinn, keine Kondition und kein leidenschaftliches Interesse am Boxen.
 

Bismarck

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Patrick schrieb:
Ich glaube langsam, dass Sanders der wahre Bruder von Wladimir ist. :laugh2: Er kann nicht im Rückwärtsgang boxen. Kein Kinn, keine Kondition und kein leidenschaftliches Interesse am Boxen.

Cornelius Johannes Wladimirowitsch Klitschko :jubel:
 

Gladiator

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24.04.2004


Interview mit Don King vor dem heutigen Kampf


Promoter Don King über Konkurrenz, Rassismus und seine göttliche Mission: "Loyalität ist Gold wert"


Herr King, der Kampf zwischen Vitali Klitschko und Corrie Sanders am Sonnabend in Los Angeles ist das einzige von vier Schwergewichts-WM-Duellen innerhalb von zwei Wochen, an dem Sie nicht beteiligt sind. Wie sehr trifft Sie das?

DON KING: Ich habe drei von vier Schwergewichtsweltmeistern unter Vertrag, da kann ich es verkraften, wenn auch ein anderer Promoter zum Zug kommt.

Aber die Klitschkos hätten Sie schon gern.

DON KING: Ich wollte die beiden 1996 verpflichten, bevor sie bei Klaus-Peter Kohl unterschrieben. Jetzt halte ich mich von ihnen fern, solange sie noch Verträge bei Kohl haben. Ich respektiere Verträge, anders als die Klitschkos.

Sie haben zu Wladimirs Niederlage gegen Lamon Brewster gesagt, es sei klar, dass er verliert, da er gegen zwei boxt, gegen Brewster und Kohl.

DON KING: Ich glaube, dass die Klitschkos ihren Promoter betrügen. Sie haben Verträge, versuchen aber, sich von ihm zu lösen. Sie strengen Klagen an, obwohl sie wissen müssten, dass er es war, der sie zu dem gemacht hat, was sie sind. So was kann nicht gut gehen. Ich halte es wie Kohl: Jeder sollte das tun, was er kann. Wladimir hat dafür bezahlt, dass er sich nicht aufs Boxen konzentriert hat.

Die Klitschkos sind sehr populär. Vitali ist in den USA der derzeit beliebteste Schwergewichtsboxer. Was macht die Brüder so interessant?

DON KING: Das Interessante ist, dass sie einen ganz anderen Weg genommen haben als die meisten Boxer. Sie sind intelligent, charmant, belesen, sie können sich sehr gut verkaufen. Aber das alles reicht nicht, wenn man nicht im Ring überzeugt. Darauf müssen sie sich konzentrieren, den Rest sollten sie Kohl überlassen.

Wie ist Ihr Verhältnis zu Klaus-Peter Kohl?

DON KING: Ich würde ihn als Freund bezeichnen. Er ist ein Kämpfer, ein harter Verhandlungspartner, der weiß, was er will. Aber wir haben die gleichen Ansichten, was das Geschäft angeht, und wir einigen uns immer friedlich.

Sehen Sie ihn als Ihren härtesten Konkurrenten?

DON KING: Er ist kein Konkurrent, ich sehe ihn als meinen Partner an.

K2, die neue Promotionfirma, die die Klitschkos mitbegründet haben, sehen Sie aber schon als Konkurrenz?

DON KING: Was ist K2? Eine Rakete, ein Raumfahrzeug? Ich nehme die nicht ernst. Die haben sich ins Geschäft gedrängelt und glauben, sie könnten mitmischen. Aber da gehört mehr dazu als zwei Boxer mit guten Namen. Das werden die noch merken.

Die von Ihnen promoteten WM-Kämpfe am vergangenen Sonnabend in New York wurden in den Medien zerrissen. Wenn Chris Byrd und Brewster Weltmeister sein können, ist das nicht ein Zeichen, dass die Königsklasse am Boden liegt?

DON KING: Ich glaube, dass wir die beste Zeit fürs Schwergewichtsboxen erleben. Es gibt derzeit keinen dominanten Kämpfer, es gibt viele, die Weltmeister werden können. Das ist gut für den Sport. Zu viel Dominanz ist schlecht. Der Rücktritt von Lennox Lewis war das Beste, was passieren konnte. Keiner hat ihn gemocht, keiner hat ihn akzeptiert

Als Promoter müssen Sie so reden. Aber in den USA gehen die meisten Jungs heute lieber zum Basketball oder Football als zum Boxen.

DON KING: Ich fürchte diese Entwicklung nicht. Wer Basketball oder Football spielen will, soll das tun. Eins ist klar: In keinem anderen Sport kann man als kleiner Mann so reich werden wie im Boxen.

Wie erklären Sie den Reiz des Boxens?

DON KING: Boxen ist wie eine Reality-Show. Man sieht das, was wirklich passiert. Zudem bietet es vier Sportlern gleichzeitig die Chance, Weltmeister zu sein. Wo gibt es das sonst noch?

Sie gelten als gnadenloser Verkäufer, der sich gern in den Mittelpunkt stellt.

DON KING: Es geht nicht um mich. Ich mache alles im Team, und in einem Team gibt es kein Ich, sondern nur ein Wir. Wenn ich mich in den Mittelpunkt stelle, tue ich das nur, um mein Produkt zu verkaufen. Mein Geschäft ist, die richtigen Gegner für meine Boxer auszusuchen, um sie ganz nach oben zu bringen und für sie Geld zu verdienen.

Sie selbst verdienen dabei am besten.

DON KING: Geld ist ein wichtiger Teil meines Geschäfts. Ich zahle mehr als jeder Promoter auf der Welt. Larry Holmes hat mal gesagt: "Ich bekomme von Don mehr Geld als von jedem anderen, auch wenn er mich bestiehlt." Für mich spielt Geld keine große Rolle. Meine Währung ist die Menschlichkeit.:crazy:

Die scheint des Öfteren auf der Strecke zu bleiben, was Holmes ja andeutet. Wie oft hatten Sie gerichtliche Auseinandersetzungen mit Ihren Boxern?

DON KING: Sehr häufig. Das lag aber meist daran, dass die Boxer auf andere Berater hörten, die ihnen dummes Zeug eingeredet haben. Das Problem ist doch: Ich mache die Leute groß, und dann denken sie, sie haben das allein geschafft. Loyalität ist Gold wert, man kann sich dann hinsetzen und über alle Probleme sprechen. Aber manchmal geht das nicht mehr, weil die Boxer den Respekt verlieren. Kohl macht mit den Klitschkos derzeit dieselbe Erfahrung. Deshalb kann ich gut mit ihm mitfühlen. Er tut mir Leid, aber er wird das durchstehen, so wie ich.

Leiden Sie gar nicht unter Ihrem schlechten Ruf? Man traut Ihnen jeden Betrug zu. Auch in der Verschwörungstheorie um Wladimirs Niederlage gegen Brewster fiel sofort Ihr Name.

DON KING: Ich bin es gewohnt, dass man mich nicht respektiert, deshalb bin ich auch nicht enttäuscht, wenn schlecht über mich geredet wird. Man lernt als Schwarzer jeden Tag, dass man eigentlich der letzte Dreck ist. Das ändert sich nicht so schnell. Ich habe gelernt, damit zu leben.

Sehen Sie den Rassismus in den USA noch immer als alltägliches Problem an?

DON KING: Natürlich. Schauen Sie sich doch zum Beispiel an, wie der Pay-TV-Sender HBO für seine Kampfabende wirbt. Da wurde nur Wladimir gezeigt, und sein farbiger Gegner wurde nicht mal erwähnt. Es ist immer noch das alte Spiel, Schwarz gegen Weiß.

Dann sollten Sie sich mehr nach Europa orientieren. Laut Klaus-Peter Kohl liegt die Zukunft des Boxen sowieso dort.

DON KING: Es ist sein Job, das zu sagen, er will die großen Kämpfe vor seiner Haustür haben. Europa hatte stets großen Einfluss auf das Boxen. Aber wir in den USA haben es möglich gemacht, dass es auf dem heutigen Niveau stattfindet. Europa bringt immer mehr gute Kämpfer hervor, aber mit zunehmender Zahl steigen auch die Probleme. Man sieht es ja an den Klitschkos. Europa wird das durchmachen müssen, was wir hinter uns haben. Trotz aller Probleme liebe ich Amerika, es ist das Land der Möglichkeiten, das beste Land auf dieser Erde.

Worin sehen Sie Ihr persönliches Erfolgsgeheimnis?

DON KING: Ich bin einfach gut, meine Kontakte sind unschlagbar. Ich komme an alle hohen Amtsinhaber in Politik, Wirtschaft und Armee heran, nicht nur in den USA. Wer kann das von sich sagen? Ich habe es geschafft, mehr als 30 Jahre an der Spitze zu sein. Ali, Foreman, Holmes, Tyson, alle kamen und gingen. Ich habe mit allen gearbeitet und stets neue Boxer hervorgebracht. Meine größte Stärke ist, dass ich nie aufgebe.

Sie werden bald 73. Wie lange wollen Sie arbeiten?

DON KING: Ich kann nicht aufhören, weil ich von Gott auf eine Mission geschickt wurde. Es gibt auf der Welt keinen Promoter wie mich. Ich trete ein für Gleichheit und Fairness. Ich arbeite für eine bessere Welt, das ist meine Bestimmung. Wenn ich nicht mehr da wäre, gäbe es niemanden, der sich um diese Werte kümmert.

Dennoch haben Sie mit Ihrem Sohn Carl, der als Manager in Ihrem Imperium arbeitet, einen Nachfolger aufgebaut.

DON KING: Man muss vorsorgen. Carl hat von mir eine tolle Chance bekommen. Alles, was er bis jetzt nicht gelernt hat, lernt er auch nicht mehr. Wenn ich nicht mehr da bin, muss er sich beweisen. Aber noch muss er warten.


Quelle: http://www.abendblatt.de/daten/2004/04/24/287795.html
 
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