Ich bin letztes Jahr im Frühling einen Halbmarathon in Wien gelaufen. Vorbereitungszeit 21 Tage, von 0 (davor monatelang nicht joggen gewesen) auf 100. Beim dritten Mal bin ich gleich ca. 20 Kilometer gelaufen. Meine Knie und Schienbeine haben aber nicht so mitgespielt...immer, wenn ich 10km oder mehr laufen war, musste ich danach mit Eis kühlen und zwei Tage Pause machen. Dadurch wurde mein Training ziemlich gehemmt. Ernährung in dieser Zeit war bei mir wie immer, ich war auch mal nachts einen draufmachen etc.. Die zwei Tage vor dem Marathon aber nicht mehr.
Mein Ziel waren 1:45, die ich meiner Meinung nach nur schaffen konnte, wenn alles perfekt läuft. Letztendlich habe ich dann 1:39:53 gebraucht. Irgendwie hat alles gepasst - ich bin ganz weit hinten im Feld gestartet und hab die Startlinie erst fast zwei Minuten nach dem ersten Läufer überquert. So waren eigentlich alle Läufer, die stärker waren als ich, bereits vor mir. Ich hab dann 21 Kilometer lang (3x7km Runden) nur Leute überholt, was natürlich anspornt, weil man eine Lücke nach der nächsten zuläuft. Hat überraschend viel Spaß gemacht. Danach hab ich überlegt, ob ich gleich für den Wien Marathon wenige Wochen später weitertrainieren soll. Ich hab es dann aber gelassen, mangels Motivation und auch wegen meinen Beinen.
Jetzt überlege ich gerade aber wieder, ob ich nicht doch auf einen Marathon trainieren soll. Es ist aber so schwer, gerade jetzt bei diesem Wetter und der immer früher hereinbrechenden Dunkelheit, sich zu motivieren. Ich war die letzten beiden Wochen 2x eine Stunde laufen und hab mich sehr gut gefühlt dabei. Mich langweilt Joggen, das ist wohl das Hauptproblem. Da fehlen die kleinen Erfolgserlebnisse zwischendrin und die Abwechslung, wie man sie z.B. bei Ballsportarten hat.