Live-Thread Planica


Angliru

Administrator
Teammitglied
Beiträge
38.548
Punkte
113
Bei der TDF dürfte es wohl wirklich Richtung 100% doper geben, zumindest zu ulle's Zeiten.
Tyler Hamilton hat ja in seinem Buch sehr eindrucksvoll geschrieben, dass zu der Zeit jeder, der vorn mitgefahren ist, nur mit Doping da mithalten konnte. Gab da so einen Spruch, dass ein Fahrer, der nicht annähernd einen Hämatokritwert (gibt an, wie viel rote Blutkörperchen im Blut sind und ist damit der Indikator für die Sauerstoffversorgung des Körpers) von 50 hat, nicht mithalten kann. Ab 50 hat der Radsportverband die Leute direkt gesperrt (zum Vergleich - Bjarne Riis soll während seines Tour-Sieges einen Wert von über 60 gehabt haben).

Heute sind die Kontrollen besser, der Blutpass zeigt ja selbst kleinste Veränderungen der Werte und nicht nur, ob Grenzwerte überschritten wurden. Nichtsdestotrotz sollte man sich davor hüten, irgendwelche Blankoscheine zu erteilen. Da bin ich auch längst raus. Ich genieße den Sport, die Bilder, die Angriffe. Und wenn einer erwischt wird, fliegt er eben raus. Leider sind die Strafen zu lasch.

Aber ich hoffe mal, dass Roglic seinen Weg fortsetzt, die Story seiner Entwicklung ist jetzt schon großartig und kann sicherlich noch größer werden.
 

Drizzels

Nachwuchsspieler
Beiträge
535
Punkte
28
Mir wurde mal von einem sehr gutem Sportjournalist gesagt das Doping im Skispringen lange nicht so sinnlos ist wir alle denken und das Dima nicht annähernd der einzige ist.
 

sj44

Nachwuchsspieler
Beiträge
671
Punkte
63
Mir wurde mal von einem sehr gutem Sportjournalist gesagt das Doping im Skispringen lange nicht so sinnlos ist wir alle denken und das Dima nicht annähernd der einzige ist.
Richtig. Lars Bystöl mit THC gabs ja auch noch. :LOL:

Wie will das der Herr sehr gute Sportjournalist wissen, dass auch andere dopen? Hat er diesbezügliche Beweise? Allerdings in einem hat er recht. Auch beim Skispringen kann Doping was bringen. Sei es, um einen Trainingsrückstand aufzuholen bzw. um diverse Kraftkomponenten des Körpers zu stärken. Allerdings spielen beim Skispringen noch viele andere Dinge eine Rolle, die man nicht mit Doping in den Griff kriegen kann.

Vergessen wir nicht, dass in der DDR auch im Skispringen gedopt wurde - zu einer Zeit, als Kraft eine noch entscheidenderer Faktor als heute war. Allerdings mussten die dann spätestens ab den 80er-Jahren einsehen, dass sie niemanden zum Olympiasieg dopen können. Auch wenn sie 1984 einen hatten, der Gold holte und von dem Dopingaufzeichnungen existieren.
 

Kirsten

Moderator Wintersport
Teammitglied
Beiträge
27.413
Punkte
113
Das bei Dima war wohl wirklich wegen dem Gewicht.

2. Dopingfall dürfte Goldberger mit Koks gewesen sein
 

sj44

Nachwuchsspieler
Beiträge
671
Punkte
63
2. Dopingfall dürfte Goldberger mit Koks gewesen sein
Goldberger war kein Dopingfall, weil Kokain damals nur "in-competition" als Doping galt. Aber der hat damals in einer Wiener Disco im September 96 gekokst und da war weit und breit kein Wettbewerb. Dopingtest gabs natürlich auch keinen. Er wurde daher nicht im klassischen Sinne erwischt, sondern er hat das Geständnis im Frühjahr 97 gemacht. Wohl auf Anraten des Anwalts hatte er die Flucht nach vorne angetreten, weil in jenem Kreis in Wien eine größere Drogengeschichte aufgekommen ist und auch sein Name genannt wurde.

Ich weiß, dass in machen Zeitungen heute das als Dopingvergehen bezeichnet wird, aber es war keines. Er wurde zwar gesperrt, aber deswegen, weil er seine Vorbildfunktion als Sportler nicht wahrgenommen hat.
 
Oben