Münchhausen vs Pappkamerad – Boxen in Deutschland 2012


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hier mal eine vorab-veröffentlichung:

Münchhausen vs Pappkamerad – Boxen in Deutschland 2012

Seit einiger Zeit brodelt es im deutschen Profiboxsport unter der Oberfläche. Die Verbände BDB und GBA konkurrieren miteinander und jeder von beiden weiß genügend Gründe vorzubringen, weshalb ihr Verband der einzig und allein bessere von beiden ist. Der Zuschauer kann nur von außen beobachten, dass es Spannungen gibt, die sich aufgrund scheinbarer oder unscheinbarer Missstände dahingehend bemerkbar machen, indem mit gegenseitigen Vorwürfen gearbeitet wird. Da wird in Foren und auf Facebook darüber debattiert, welcher Verband vielleicht mehr oder weniger korrupt wäre, wo schluderig gearbeitet wird, wie die Kompetenzen bei Veranstaltungen überhaupt verteilt und wessen Kämpfe oder Veranstaltungen legal ablaufen oder abgelaufen sind. Darüber hinaus ist es bereits so weit gekommen, dass die international arbeitende Liste „Boxrec“ es ablehnt, bestimmte Veranstaltungen überhaupt noch in ihre Listen und damit in die Kampfrekorde der einzelnen Boxer aufzunehmen.

Was soll man als boxbegeisterter Zuschauer davon halten ? Es ist den meisten unterm Strich vielleicht völlig egal, welches Gerangel die Verbände untereinander auszutragen haben. Man will gutes und sauberes Boxen sehen und nicht lang und breit über Zeugs reden, von dem man nur am Rande etwas mitbekommt und das man für unwichtig hält. Aber wo führt das hin, wenn mittlerweile jeder nach seinem Gutdünken macht was er will ?

Um zu verdeutlichen, worum es geht, ist vielleicht mal ein Beispiel angebracht. Nehmen wir eine Veranstaltung vom 08.04. 2012, Ruhrstadt Arena; Herne. Mehrere Kämpfe, vielleicht sogar volles Haus und gute Stimmung. Was gibt es zu bemängeln? Einer der Hauptkämpfe ist der Fight um den vacanten WBC-Baltic-Silberbelt im Weltergewicht. Die beiden Kontrahenten im Ring: Yavuz Ertürk und Denis Harnasi. Obwohl von Insidern bereits vor dem Kampf erhebliche Zweifel an der Identität von Harnasi sowohl beim BDB als auch beim Supervisor angemeldet wurden, findet der Kampf statt. Ertürk, nach 1 ½ Runden Kampfgeschehen bereits schwer unter einem Auge gezeichnet, gewinnt durch TKO schon in der 2. Runde und darf nun den WBC-Gürtel umschnallen. Soweit – so gut. Was keine Beachtung gefunden hat: der Ringarzt hat vor dem Kampf nicht festgestellt, dass Ertürk bereits mit einem schweren Cut unter dem Auge in den Titel-Kampf gegangen ist, den er sich schon 2 Tage zuvor geholt hat. Ertürk hätte so niemals kämpfen dürfen. Aber das ist noch das geringste Übel. Sein Gegner, der sich an diesem Abend Denis Harnasi nennen lässt, ist zwar vom Hörensagen dem Namen nach und aus den Listen bei Boxrec bekannt, kann sich allerdings nicht ausweisen. Dem Supervisor schien das nicht weiter wichtig zu sein.

Insider sagen, dass dieser Name nur ein Phantom von vielen ist – beliebig auswechselbare „Pappkameraden“ ausgestattet mit einer Lizenz, aber nicht ausgewiesen durch einen gültigen Pass, der Lizenz und Boxer eindeutig als ein und die selbe Person ausweist. Zu gut deutsch: Diesen Boxer gibt es gar nicht ! Hier ist offensichtlich ein unbekannter/ungenannter Boxer unter einem Namen gestartet, den es als reale Person gar nicht gibt. Schaut man in den Kampfrekord der beiden Boxer, muss einem so einiges auffallen. Die Arbeit kann sich jeder selber machen. Immer wieder die gleichen Veranstalter, deren Evants in der Regel als Kleinveranstaltungen von der GBA abgesegnet sind. Daraus abzuleiten, dass dieser Verband besonders nachlässig wäre, was die Durchführung von Boxveranstaltungen angeht, ist weit gefehlt. In Herne handelte es sich um eine Veranstaltung unter Aufsicht des BDB und man kann leider diesmal auch hier nicht die Spur von Sorgfalt bei der Durchführung erkennen. Wie kann einem Ringarzt eine klaffende Wunde im Gesicht eines Boxers nicht auffallen, auch wenn diese offenbar halbwegs gut versorgt ist ? Wieso dürfen Boxer in den Ring steigen und um Titel kämpfen, die sich nicht einmal ausweisen können ?

Leider ist das kein Einzelbeispiel. Schaut man sich diverse Kampfrekorde an, kommen erhebliche Zweifel hoch. Viele Rekorde sind eindeutig gepusht – und zwar übertrieben gepusht und es macht sich der Verdacht breit, dass hier so einiges nicht stimmen kann.

Wäre es nicht langsam mal an der Zeit, wenn BDB und GBA sich zusammen friedlich und im Sinne des Boxsports an einen Tisch setzen und wenigstens einen Mindestmaß an Standard für das Durchführen von Boxveranstaltungen festlegen ? Es kann doch nicht angehen, dass der deutsche Boxsport und der Zuschauer bewusst immer und immer wieder mit offensichtlichem Betrug konfrontiert werden. Durch gegenseitige Schuld- und Kompetenzzuweisung zwischen Veranstaltern und Verbänden wird auch nichts besser. Als Grundvoraussetzung ist wohl zu erwarten, dass jeder Boxer sich entsprechend auszuweisen hat. Auf diese Weise werden sehr schnell diverse Namen und scheinlizensierte Pappkameraden in den Ruhestand gehen oder besser in der Versenkung verschwinden und der deutsche Boxspot wird wieder um einiges glaubwürdiger.
 
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attilio, es ging in erster linie darum, ob der boxer überhaupt der ist, der auf der boxlizenz steht. hier ist aufgrund ungeregelter kompetenzen scheinbar ein "ding" über die bühne gegangen, dass man schon als husarenstück bezeichnen kann. im nach hinein wird gesagt, dass (wenn überhaupt) nur ein kampf vom bdb lizensiert war (!) ... schaut man bei boxrec nach, steht unter "commission": "Bund Deutscher Berufsboxer" und die veranstaltung umfasst nicht nur einen, sondern 7 kämpfe. von einem bdb-mitglied wird erklärt, dass für die prüfung der formalitäten und personalien der WBC zuständig ist. WBC sieht das genau anders herum und so kommt es, dass der o.g. boxer kämpft, ohne sich vorher ausweisen zu können. der supervisor der WBC, der neben dem BDB auch vor dem kampf auf zweifel an der identität des boxers hingewiesen wurde, zuckt die achseln und sagt was von "ausweis vergessen" - ist das noch normal ?
 

Lord Krachah

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attilio, es ging in erster linie darum, ob der boxer überhaupt der ist, der auf der boxlizenz steht. hier ist aufgrund ungeregelter kompetenzen scheinbar ein "ding" über die bühne gegangen, dass man schon als husarenstück bezeichnen kann. im nach hinein wird gesagt, dass (wenn überhaupt) nur ein kampf vom bdb lizensiert war (!) ... schaut man bei boxrec nach, steht unter "commission": "Bund Deutscher Berufsboxer" und die veranstaltung umfasst nicht nur einen, sondern 7 kämpfe. von einem bdb-mitglied wird erklärt, dass für die prüfung der formalitäten und personalien der WBC zuständig ist. WBC sieht das genau anders herum und so kommt es, dass der o.g. boxer kämpft, ohne sich vorher ausweisen zu können. der supervisor der WBC, der neben dem BDB auch vor dem kampf auf zweifel an der identität des boxers hingewiesen wurde, zuckt die achseln und sagt was von "ausweis vergessen" - ist das noch normal ?

Im Boxen hat man manchmal das Gefühl. Letztens gab es doch auch so eine Nummer auf den Philippinen, wo der Manager einfach einen anderen Boxer hingeschickt hat. Schon bitter, dass das scheinbar in Deutschland auch so ist. Aber verwundern kann es nicht.
 
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Im Boxen hat man manchmal das Gefühl. Letztens gab es doch auch so eine Nummer auf den Philippinen, wo der Manager einfach einen anderen Boxer hingeschickt hat. Schon bitter, dass das scheinbar in Deutschland auch so ist. Aber verwundern kann es nicht.

mich wundert gar nichts mehr - auch nicht, dass dieser rtikel warscheinlich für figosport scheinbar zu brisant ist - es ist das erste mal, dass ein artikel von mir dort einfach nicht veröffentlicht wird. es gab heute auf facebook einen schlagabtausch von gegenseitigen vorhaltungen zwischen jörg milcke (gba-chef) und ebby thust (bdb supervisor), was damit endete, das milcke aus der "boxen1" - gruppe von ebby thust rausgeflogen ist. das will schon was heißen.

Jörg Milcke: "Bei der GBA wird keiner mehr boxen der sich nicht Ausweisen kann zzgl. Bildnachweis. Wir hoffen das der BDB jetzt mit sofortiger Wirkung gleichzieht."

offenbar hat das ereignis in herne, den bdb ganz schön kalt erwischt und die glaubwürdigkeit wurde durch 2 boxer erschüttert, die bisher auf gba veranstaltungen anzutreffen waren. bleibt die vage frage, ob es sich bei diesem vorgang um ein gezieltes kuckucksei handelt um dem bdb eins reinzuwürgen. bin mal gespannt, wie sich das ganze weiter entwickeln wird oder ob man den mantel des schweigens drüber senkt.
 

Rocco

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Wie viel Beschiss es da nun wirklich gibt, keine Ahnung. Aber gerade bei austauschbaren Aufbaugegner kommt es ja häufig vor, dass die wochenlang gelistet sind (gerade bei boxrec) und am Kampftag steht ein ganz anderer auf der Bühne.
 

Ossi87

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Wenn die Story stimmt dann ist das eine ziemlich heftige Sache. Das mit Boxen auf teils fragwürdiger Weise Geld verdient war mir klar, aber mit sowas habe ich nicht gerechnet.
 

MMA_Boxer

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Dann doch mal Titten auf den Tisch: Wer ist da als "Denis Harnasi" in den Ring gegangen?

Diese Person soll Denis Harnasi sein:

http://www.youtube.com/watch?v=Td7tkQrP8qk

Der Cut sieht schon vor dem Kampf schrecklich aus. panik: 2.20min

Konnte über google keine Informationen oder ein Foto von Denis Harnasi finden, außerhalb des Kampfes. Interessant ist jedoch sein Rekord und seine Gegner:

http://boxrec.com/list_bouts.php?human_id=581988&cat=boxer
 

koschy

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hier mal eine vorab-veröffentlichung:

Münchhausen vs Pappkamerad – Boxen in Deutschland 2012...

Tja, solange der liebe Herr Pütz sich lieber gewaltsam vor jede Kamera drängt, um seine Profilneurose auszuleben, als sich der Verbandsarbeit zu widmen, solange wird sich nichts ändern.
Unabhängig davon glaube ich einfach, dass die ganzen Strukturen in den Boxorganisationen in Deutschland (BDB, GBA und DBV) so verkrustet sind, dass es gar keine Chance auf Besserung gibt. Man kennt sich. Auf jeder Boxveranstaltung, auf der ich bis jetzt war, gab es immer jemanden, den ich zuvor schon auf einer anderen Veranstaltung gesehen habe, und ich habe geographisch unterschiedliche Veranstaltungen besucht. Entweder ist es der Ringrichter (Mühmert) oder der Ringsprecher (so ein Weißhaariger mit Brille und Anzug) oder die Security (Pütz) oder die immer selben Aufbaugegner, die auch wenn sie den Kampf eigentlich gewonnen haben, nach Punkten immer verlieren. Auf die Punktrichter habe ich leider nicht geachtet, aber ich würde Stein und Bein schwören, dass wir auch da die immer selben Spezies am Werk sehen. Und die Ringärzte nicht zu vergessen, hier besonders hervorzuheben Herr Prof. Dr. Walter Wagner.
Ich habe den Verdacht, dass das Boxen nur Nebensache ist, eigentlich geht es um Netzwerke, um Geld, um Privilegien, um Gelage in Clubs und im Milieu. Leute, die während der Woche ein angepasstes Leben führen, bekommen am Wochenende die Chance, auf großem Fuß zu leben, natürlich müssen sie dafür aber gewisse Wünsche (die vielleicht auch unausgesprochen sind, aber trotzdem präsent sind) der Veranstalter bzw. der Einflußreichen erfüllen. Und da so viele Leute darin involviert sind, hat sich das Ganze mittlerweile (bzw. wahrscheinlich schon verdammt lange) zu einem einzigen abgeschotteten Netzwerk von Profiteuren entwickelt. Wer den Profit dieser Leute zahlt, ist ja klar: Die Boxer ohne Schutz, ohne Paten (ich denke in vielen Fällen passt das Wort).
Und wenn ich mir dann noch die sog. "Boxjournalisten" anschaue (hier beziehe ich mich insbesondere auf Beobachtungen, die ich mal auf einem Sturm-Kampf in Köln gemacht habe), die alle am Ring sitzenden Promi-Boxer und die Größen aus Halbwelt und TV umarmen, ja, dann verwundert es nicht, wenn ich von denselbem Reporter (von einem Boxsport-Magazin aus Köln) verdrehte und unkritische Berichte lese. Ich habe den Eindruck, dass auch diese Leute mit zum System gehören.
Dazu fällt mir ein schöner Spruch aus dem Film "Der Baader-Meinhof-Komplex" ein: "Der Profit ist alles, die Menschen, die ihn schaffen (in diesem Fall die Boxer) sind ein Dreck". In diesem Fall stimmt das meiner Meinung nach!
 
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nobbylenz

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Dann doch mal Titten auf den Tisch: Wer ist da als "Denis Harnasi" in den Ring gegangen?

:laugh2: Man lernt hier ja immer dazu, auch was (zumindest mir) neue Begriffe anbetrifft. Mir war bislang in diesem Zusammenhang nur der Begriff "Butter bei die Fische" geläufig...;)

Was dieses "Gerangel" konkurrierender (deutscher) Boxverbände angeht, kann ich nur mit dem Kopf schütteln. Im Prinzip geht mir das auch am A.... vorbei. Verglichen z.B. mit England, wo nationale Duelle regelmäßig stattfinden und auch auf Resonanz stoßen, gibt es da in Deutschland kaum etwas vergleichbares. "Nationale" Titel zählen kaum mehr etwas, nicht umsonst sind beim BDB viele Titel vakant - keinen interessiert das noch. Das ist sehr schade, z.B. weil es in den 50er und 60er-Jahren viele nationale Duelle gab, die auf großes Publikumsinteresse gestoßen sind. Natürlich hat sich die (Box-)Welt seitdem weiter gedreht, aber z.B. im HW gäbe es doch einige interessante Paarungen, um eine deutsche bzw. internationale "Deutsche Meisterschaft" auszutragen. Natürlich stehen dem auch die Interessen der konkurrierenden Boxställe z.T. entgegen - aber es ist auch nicht von der Hand zu weisen, daß die Unfähigkeit der (deutschen) Verbände auch zu dieser Situation beigetragen hat, z.B. durch die hier zurecht monierte Unseriösität der handelnden Personen. Ist schade, daß sich die "deutschen" Verbände nicht mal zusammen tun können, um den nationalen Boxsport gemeinsam voran zu bringen, sondern eher eigene Befindlichkeiten untereinander austragen, z.T. sogar innerhalb eines Verbandes. Aber wie gesagt: Großartig interessieren tut mich das eigtl. nicht (mehr), da offensichtlich auch ein großer Anteil an der Situation bei den Verbänden selbst liegt.
 
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Haha, das ist ja wirklich zum totlachen. Kann ein solches Phantom auch Weltmeister werden? Der Sinn und Nutzen dieser Scharade ist mir jedoch nicht klar.

der sinn und nutzen besteht eigentlich darin, dass man irgendwoher eine lizenz besorgt, die auf irgend einen erfundenen namen läuft. dieser "boxer" (oder besser diese lizenz) macht ungefähr ein dutzend kämpfe, die er alle gewinnt oder im anderen extrem alle verliert und schon hast du einen prima akzeptablen gegner für kämpfe, in denen es um etwas geht. ob es diese kämpfe jemals gab und wer unter dieser pappe gestartet ist (falls tatsächlich geboxt wurde), spielt überhaupt keine rolle.

man kann das hier bei boxrec am beispiel denis harnasi gut sehen: (klick) der macht 11 kämpfe gegen loser und schafft sich so einen guten kampfrekord. dann tritt jemand mit dieser lizenz gegen einen an, der gepusht werden soll - in dem fall Yavuz Ertürk, den es wirklich gibt und verschafft dem in diesem "kampf" so einen titel. in dem fall ging es wohl um den "WBC - Baltic - Silverbelt", der wird dann mit diesem titel weiter "vermarktet". so lässt sich prima geld verdienen und mit ein bisschen glück steigt der so gepushte boxer in den listen und kommt mal zu einem kampf - wie z.b. baker barakat, der mit einem wahnsinnig gepushten kampfrecord und trotz rausschmiss bei der gba wegen betruges, einfach mit einer ausländischen lizenz ankommt und bei einem sauerland - evant einen gt bezahlten kampf bekommt. da ist er dann zwar sang- und klanglos untergegangen, aber das sicher nicht umsonst. man braucht sich nur die vorherigen gegner von diesem Yavus Ertürk ansehen, dann dürfte klar sein, woher der wind weht. einige siegreiche kämpfe gegen nulpen (ob die stattgefunden haben, wer weiss das schon?) dann gewinnt er einen kampf gegen baker barakat und schon ist er reif für einen titelkampf, den er dann mal verliert - hmm, wieder ein paar kämpfe zuletzt gegen einen ungeschlagenen "Said Yalcin" (diese person gibt es auch nicht, nur eine lizenz, die auf diesen namen läuft) und jetzt am 08.04. der meisterschaftskampf gegen den ebenfalls ungeschlagenen "denis harnasi" der auch mal wieder keinen personalausweis vorweisen kann ...

man muss das ganze mal bei boxrec durchkämmen, dann wird man das system erkennen und immer wieder auf die gleichen beteiligten namen stossen. die einen verlieren immer (wegwerflizenzen), die anderen gewinnen fast immer (pappkameraden, die werden später wichtige gegner mit tadellosem rekord) und ein paar wenige nutznießer dieser ganzen schweinerei. bisher hat das alles scheinbar ganz gut geklappt, weil sich die gba als neuer verband vielleicht ein bisschen zu sehr austricken lies(ich werde nienichtganz und gar nicht ... ;) behaupten, dass möglicherweise einzelne gba-offizielle da mit drin hingen) und jetzt, da die gba dank einiger aufgedeckter skandale, aufmerksam geworden ist und nach eigenen angaben sowohl einige kandidaten auf lebenszeit gesperrt hat und jetzt peinlichst genau vorgeht, versucht man das gleiche spiel mit ausländischen lizenzen und mit unerfahrenen veranstaltern und dem bdb als aufsicht fortzusetzen. mal sehen, wie lange das jetzt vorangetrieben wird. im moment ist jedenfalls erstmal das geschrei groß und man beharkt sich gegenseitig mehr als es der sache dienlich wäre um zu einem sauberen sport nach sauberen veranstaltungsstandarts zu kommen.

mittlerweile scheint es schwerer zu sein in einer disco am türsteher (zeig mal ausweis - du kommst hier ned rein !) vorbei zu kommen, als sich mit fake-hilfe im boxring einen 08/15-titel zu ergaunern. traurig aber war.
 
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LeZ

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"Witzig" wird das Ganze, wenn der Pappkamerad der die Legitimation liefert richtig gut boxen kann, und den zu Pushenden permanent abfertigt, um dann kurz vor regulärem Schluss mit einem gefaketen "KO" zu verlieren. Das ist einfach lächerlich.
 

koschy

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der sinn und nutzen besteht eigentlich darin, dass man irgendwoher eine lizenz besorgt, die auf irgend einen erfundenen namen läuft. dieser "boxer" (oder besser diese lizenz) macht ungefähr ein dutzend kämpfe, die er alle gewinnt oder im anderen extrem alle verliert und schon hast du einen prima akzeptablen gegner für kämpfe, in denen es um etwas geht. ob es diese kämpfe jemals gab und wer unter dieser pappe gestartet ist (falls tatsächlich geboxt wurde), spielt überhaupt keine rolle.

man kann das hier bei boxrec am beispiel denis harnasi gut sehen: (klick) der macht 11 kämpfe gegen loser und schafft sich so einen guten kampfrekord. dann tritt jemand mit dieser lizenz gegen einen an, der gepusht werden soll - in dem fall Yavuz Ertürk, den es wirklich gibt und verschafft dem in diesem "kampf" so einen titel. in dem fall ging es wohl um den "WBC - Baltic - Silverbelt", der wird dann mit diesem titel weiter "vermarktet". so lässt sich prima geld verdienen und mit ein bisschen glück steigt der so gepushte boxer in den listen und kommt mal zu einem kampf - wie z.b. baker barakat, der mit einem wahnsinnig gepushten kampfrecord und trotz rausschmiss bei der gba wegen betruges, einfach mit einer ausländischen lizenz ankommt und bei einem sauerland - evant einen gt bezahlten kampf bekommt.

Krass, das Ausmaß hatte ich beim ersten Lesen gar nicht wahrgenommen. Das muss doch den Verantwortlichen auffallen, oder? Da scheint tatsächlich ein System hinterzustehen?!
 
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es ist schon von einer gewissen kriminellen energie auszugehen, die hinter dieser ganzen aktion steckt. einige der hiesigen hintermänner haben sich schon etwas dabei gedacht. es wurde und wird ein system aufgebaut, in dem einzelne hochgespült werden und in einem selbstaufgebauten netzwerk in den listen nach oben steigen. bis zu dem skandalkampf barakat/gevor funktionierte das fast reibungslos, weil man davon ausgegangen ist, einen neuen aufsichtsführenden verband gnadenlos hinters licht führen zu können.teilweise muss man auch davon ausgehen, dass offizielle dieses verbandes auf die eine oder andere weise teil dieses systems waren. irgendwann ist sogar bei boxrec aufgefallen, dass gewisse dinge nicht stimmen können und man lehnt es seit dem ab, die veranstaltungen dieses verbandes in die listen aufzunehmen, weil von unseriösen manipulationen auszugehen ist. mittlerweile hat es schon vor monaten heftige konsequenzen (sperren, teiweise auf lebenszeit) innerhalb dieses verbandes gegeben und es wird peinlichst genau kontrolliert.

jetzt sucht man scheinbar neue wege um dieses system fortzusetzen. welche das sind, liegt wohl noch im nebeligen bereich. ich gehe davon aus, dass man versucht auch den bdb hinterrücks auszutricksen. solange es keine eindeutigen ablaufpläne bei boxevants gibt, die auch kontrollierbar eingehalten werden ist em betrug tür und tor geöffnet. spricht man konkrete fälle an, wird erstmal deutlich, was alles an verantwortung im argen liegt. es gibt zweideutige meinungen, was die aufsicht bei titelkämpfen internationaler verbände angeht. platzt so eine "bombe" wie jetzt in herne, ist z.b. auf einmal gar nicht mehr so klar, wer bei diesem "evant" den hut auf hatte: BDB oder WBC ? wer weiss das schon ? die WBC hatte nur einen kampf bei der veranstaltung zu lizensieren und von seiten des BDB hört man, dass auch sie nur einen kampf zu beaufsichtigen hatten. 7 kämpfe gab es aber. wer das eingefädelt hat und wer einen vorteil daraus schlägt ? auf alle fälle bekommt der boxabend einen offiziellen anstrich, weil bekannte punkt und ringrichter dabei sind, wbc und bdb auch, der eintrag bei boxrec ist auch sicher. aber die beteiligung zwielichtiger phantomboxer macht deutlich, das auch diese veranstaltung (vielleicht sogar ohne wissen des offiziellen veranstalters) ein einziges fake war. es ist unklar... vielleicht kann man so nach und nach etwas mehr licht in die sache bringen.
 
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