Ach komm rede doch kein dummes Zeug, der Kampf war verloren.
Selektive Wahrnehmung. Ich habe 12 Runden lang ein einziges Gewürge gesehen, in dem Afolabi meistens vergeblich versucht hat zu kontern, und sich diverse lange Pausen nahm in denen er genau GAR NICHTS gemacht hat. Wie soll man ihm da "sicher" diese Runden geben ? Weil er genau so oft trifft wie Huck ihn ? Ist das dann der Anti-Sauerland-Bonus den jeder Boxer bekommt der nicht bei Sauerland arbeitet ? Ist das jetzt "Fakt" und gehört so in jedes "anständige" Scoring ?
Genau der gleiche Mist wie bei Pacman gegen Marquez, wo auch einige meinen man darf nur die Treffer zählen wo jede blinde Oma vor dem Schwarzweissfernseher gesehen hat dass der drin war. Dass Pacquiao jede Menge eigener Treffer hatte die man aber nur in Zeitlupe gut sah weil sie an Marquez' Birne abgeperlt sind ohne jede Bewegung derselben ignoriert man dann einfach, und schon kann man überall erzählen wie Pac eigentlich 120-108 hätte verlieren müssen.
Nur mit der Wahrheit hat das leider nicht viel zu tun. Da war es ein elender Münzwurf-Kampf, der keinen Sieger verdient hatte (wenn man nicht mit der Vergangenheit begründet).
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Ich habe jetzt mal Minuten meines Lebens verschwendet, und mir ein paar Runden noch mal angesehen. Da sah es anfangs so aus als hättest Du Recht, und dann dreht Huck doch wieder auf und hat die gleichen unbeantworteten Salven und Attacken mit denen sich Afolabi vorher ne knappe Führung in der Runde holt. Und damit war es wieder Essig mit wer-hat-hier-klar-gewonnen. Diese Gegensalven blenden die Huck-Gegner nur einfach aus, und definieren die zaghaften Alibi-Jabs von Afolabi auf Hucks Arme und Handschuhe zu klaren Treffern. Nach klaren Treffern war das ein einziges Gewürge bei dem man schon die üblichen Bonmots wie "Ringgeneralship" bemühen müsste, die sich eh jeder zurechtlegt wie es ihm gerade passt. Ich diskutiere sicher nicht darüber ob Huck jetzt 5, 6, oder 7 Runden gewonnen hat, aber eine klare Niederlage war das auf gar keinen Fall.