Djokovic hat nach dem Spiel gesagt, dass er Halsschmerzen hatte, sich sehr kraftlos und schlapp gefühlt hat und nix riskieren wollte.
Ich hab das Spiel gesehen und mir schon gedacht, dass da was nicht stimmen kann. Er hatte von Beginn an ne sehr negative Körpersprache, keinen wirklichen Biss und eine unheimliche Streuung. Ich glaube er hat von der Grundlinie nur halb so viele Punkte gemacht wie Roger und das würde man doch eher anders erwarten. Da sind die Bälle ohne Not teils meterweit ins Aus geflogen. Er hat sich auch immer wieder gedehnt und schien nach langen Ballwechseln noch platter als sonst. Wirkte alles recht unkonzentriert und unmotiviert.
Federer hat von der Grundlinie erstaunlich gut gespielt. Normalerweise steigen die Chancen gegen ihn wenn lange Ralleys gespielt werden, aber heute war es andersrum. Er hat Djokovic problemlos im Griff gehabt von der Grundlinie und keine blöden Fehler gemacht. Dazu keinen Breakball leichtfertig vergeben. Er hat Djokovic gezwungen sich jeden Punkt hart zu erarbeiten und das hat dem gar nicht geschmeckt je länger das Spiel dauerte und je mehr dem die Luft ausging.
Die Aufgabe von Djokovic fand ich aber irgendwie doch enttäuschend. Es ist ja nicht so, dass er Krämpfe oder nen Bänderriss hatte oder so. Die 10-15 Minuten, die das Spiel noch gedauert hätte hät er schon noch überstanden. Nadal war letztes Jahr in Hamburg auch platt, trotzdem hat der nicht einfach aufgegeben und dem Gegner nen "echten" Sieg geklaut.