Das stimmt schon aber man sollte das nicht überbewerten. Gegen Phoenix und Detroit lief das Scoring im 1.Viertel auch ganz OK, D-Wade scorte im PHX Game (wenn ich mich nicht irre) 19 Punkte im ersten Quarter. Und nicht erst seit der All-Star Break ist dies der Fall, öfters sind die Heat noch im Tiefschlaf sodass es keine Seltenheit ist das Spoelstra 2 Timeouts in 2 Minuten verprasst. Die schwachen Phasen der bench tun ihr übriges (siehe gestern)
Jup. Damit hast du schon Recht. Ich will auch gar nicht von "passiert den Heat ständig" sprechen. Zuletzt gab's die Startschwierigkeiten aber etwas häufiger. Zu der Erkenntnis kann man kommen, wenn man die Spiele seit dem All-Star Break/O'Neal-Trade mal Revue passieren lässt. In ORL war's z.B. so, in ATL, zu Hause gegen NY, in CLE und gestern auch wieder.
Was die schwachen Phasen der Bank betrifft, von denen du gesprochen hattest: Problem der zweite Reihe ist mMn die Inkonstanz. Ist ja auch kein Wunder, wenn ein 20- und ein 21-jähriger die Schlüsselspieler sind. Bei Cook weißt du nie, was kommt. Mal haut er alles rein (wiegen gegen PHX), mal wirft er einen Backstein nach dem anderen. Beasleys Scoring ist da schon etwas ausgewogener und effizienter. 10-15 Punkte in 25 Minuten Spielzeit sind immer drin (wenn es Wade nicht gäbe, würde er wohl 20-25 Punkte auflegen). Bei ihm lautet die Frage eher: "Was bringt er dem Team außer gutes Scoring?" Für einen Rookie nicht untypisch hat er Spiele im Programm, wo er die nötige Aggressivität auf beiden Seiten des Courts vermissen lässt.
Viel mehr gibt die Bank nicht her. J. Jones halte ich bisher für 'ne herbe Enttäuschung. Großes Vertrauen scheint Spoelstra in ihn nicht (mehr) zu haben. Sieht man daran, dass er beim SF-Ersatz von Spiel zu Spiel variiert. Gegen CLE bekam Wright eine Chance, direkt nach dem Marion-Trade war es noch Diawara, der sich versuchen durfte. Gestern sah man wieder die alte Variante mit Cookie als 3er-Back-up. Aber mal zu Jones: Für mich unerklärlich, warum der soo schwache Wurfquoten hat. Er wurde geholt, weil er in POR sehr effizient von außen scorte. Hatte ihn selbst als einen der besseren Schützen der Liga auf dem Zettel und mich gefreut über die Verpflichtung. Vielleicht ist es ja 'ne Folge der Handgelenksverletzung, die ihn zum Saisonstart lahm legte, dass sein Wurf überhaupt nicht mehr fällt. Ich hoffe, er findet seinen Touch wieder. Bei Quinny sieht es langsam danach aus, als sei der Zug für ihn abgefahren. Wohl zu recht. Der Schnellste ist er nicht, Power hat er auch kaum. Viele Gegenspieler sind ihm körperlich überlegen. Mit Head kann's nur besser werden. Ich will hier mal nicht jeden Einzelnen rauspicken. Fakt ist: Um in den Playoffs etwas reißen zu können, brauchen wir 'ne zuverlässigere Bank, da sich mitunter die Starter ihre Auszeiten nehmen (bis auf Wade).
Zum gestrigen Spiel: Durchaus ein sehr spannendes Spiel (aber nicht so spannend wie in Oakland am 1.Dezember) wobei D-wades Gameshot schon nice war, allerdings hät ich ehrlich gesagt auch nichts gegen eine Triple-OT gehabt.
War auch ein Highlight. Erinnere mich. Einige Szenen habe ich noch parat: Udonis' Ausgleich in letzter Sekunde der RT, Quinnys später Ausgleich in der OT und Beasley Game Winning Steal + Freiwurf. Man stand die ganze Zeit mit dem Rücken zur Wand. Umso schöner der Sieg. Gestern war's eher ein Spiel der verpassten Möglichkeiten auf beiden Seiten - bis Wade der Spaß über war. Ich hätte übrigens keine 3. OT mehr mitmachen wollen. War fix und alle. Die Spannung ergab sich ja auch aus der Konstellation. Wie du schon sagtest: Das war ein Must-Win. ATL und DET hatten ihre (schweren) Spiele bereits gewonnen. Für CHI wäre ein Sieg ebenso wervoll gewesen wie für MIA, da man sich im Kampf um Platz 8 befindet. So ergab sich ein Spiel mit Playoffcharakter.
EDIT: Ich finde es eher bedenklich wie oft die Heat kompfortable Leads im 4.Quarter binnen 2 Minuten schmelzen lässt, bestes Beispiel bietet auch hier Cleveland! Oder auch Chicago gestern.
Du meinst das Heimspiel gegen CLE, oder? Beim Stand von 91:80 wurden 2-3 Possessions einfach hergeschenkt, und dann hatte man noch das Pech, dass die Refs ein Timeoutcall nicht erkannten. Folge war ein Turnover. Das Verspielen solcher Leads führe ich mal auf die Unerfahrenheit zurück.
Ganz klar wieso man in 1. viertel immer hinten ist.. Wie denn auch anders wenn Beasley immer erst im 2. reinkommt
nein aber mal ernst, mMn hat sich Beasley vorallem defensiv stark gesteigert und mir gefällt auch mittlerweile sein einsatz beim offensivrebound, ist mir besonders im spiel gegen die suns aufgefallen...
bin auch überrascht das moon so stark spielt. der ist mir in toronto nie wirklich aufgefallen diese saison...
über wade braucht man eig gar nicht reden. spielt seit wochen auf mvp-niveau, auch wenn ich denke das es lebron werden sollte, aber wade spielt echt bärenstark.
Jo, Fortschritte in Beasleys Game sind zu sehen. Hatte das, was mir aufgefallen ist, neulich mal in den Thread "Draft-Bewertung" geschrieben. Er ist auf jeden Fall aufmerksamer bei den Rotationen und entschlossener beim Rebound geworden (auch wenn er die nötige Aggressivität noch nicht konstant aufs Parkett bringt). Ich muss ja zugeben, dass es am Anfang der Saison Momente gab, wo ich mir dachte, dass er keinen A**** in der Hose habe und etwas behäbig sei. Ein Überathlet ist er wirklich nicht, mittlerweile kommt er mit dem Tempo aber viel besser zurecht. Was ihn mMn von der Masse abhebt, sind die Skills. Ich glaube, dass ihm als Scorer überhaupt kein Limit gesetzt ist. Andere Rookies haben gar keinen Wurf oder treffen nur aus bestimmten Zonen, er verwandelt aus allen erdenklichen Lagen. Das schaut bei ihm noch total easy aus. Diese Leichtigkeit zeugt schon von einer gewissen Klasse. Ist ja immer so 'ne Sache mit Prognosen. Glaube aber, er könnte sich zu einer Art Durant mit Insidegame entwickeln. Dazu passt folgende Aussage von Riley:
Wade's future is connected to players like Beasley, who Riley (now the team president) says could be the most offensively gifted player he's ever seen.
"If Beasley averaged 30 minutes a night, he'd score 24 points a game,'' Riley said. "If he played 40 minutes, he'd lead the league in scoring.
Ach ja, was die MVP-Diskussion betrifft: Dürfte verständlich sein, dass ich mir einen MVP Wade wünsche. Sollte es James werden (wovon ich ausgehe), wäre das für mich okay und nachvollziehbar. Bryant hat mMn nichts an der Spitze der Debatte zu suchen, weil er a) der für sein Team verzichtbarste MVP-Kandidaten ist (dafür kann er persönlich nicht so viel; wie stark das Team am Tropf des Spielers hängt, sollte aber einfließen) und er b) statistisch ein schwächere Saison als James, Wade, ja, sogar Paul und Howard spielt. Dass er als einziger Konkurrent für James gilt, zeigt wie albern und überholt die Bilanzspielerei ist. Selbst James macht sich für Wade als MVP stark. Anscheinend herrscht also bei den Spielern die gleiche Skepsis bezügl. der Kriterien.