Wisst ihr, es gibt diese Tage, an denen man sich einfach alles hinterfragt. Nichts scheint zu sein, wie es sein sollte. Der Kaffee schmeckt sauer, der Ananassaft wässrig. Die Dusche will nicht richtig warm werden. Genau die zwei entscheidenden Seiten des Playboys kleben zusammen und dann dreht man sich aus Alternativlosigkeit zu Ms. Bobo rüber und die hat Mundgeruch (
Disclaimer: meine bessere Hälfte soll hier lediglich als Satire vorkommen und dem einen oder anderen schlechten Witz dienen. Sie ist eine absolute Göttin, außer Konkurrenz und unantastbar, daher verbitte ich mir jegliche Vergleiche, Anspielungen und Andeutungen ).
Naja, vielleicht kann sie mir anderweitig zur Entspannung verhelfen. Z.B., indem sie mich bei der Entscheidungsfindung bei diesen stellenweise
haarsträubenden Matchups unterstützt. Ein Experiment, das die Welt noch nicht gesehen hat! Vielleicht findet sie nach dem Putzen und Kochen ja etwas Zeit, denn als wahrer Feminist will ich sie so gut es geht in meine Entscheidungen einbinden, auch wenn ich dadurch erdulden muss, dass sie spricht. Man muss manchmal eben Opfer bringen, also, auf geht's!
13. 1. KO-Runde
Jennifer Connelly. Ja, sie hat was. Ich frage mich, was es ist und verliere mich dabei in einer Sinneskrise. Gefangen in einem Strudel aus Filmclips, verstaubten und Bildern und GIF-Compilations suche ich nach dem einen Bild, der einen Pose, nach DEM Etwas, das Connelly für mich klar von...Moment...von wem eigentlich abhebt!? Susanna Hoffs? Haha, ich spare mir die weitere Recherche und lasse Connelly den Punkt zukommen.
14. 1. KO-Runde
Cindy Crawford ist eine dieser Frauen, deren Magie mich nie so ganz erreicht hat. Darum nutze ich diese Wahl immer wieder gerne, um den entsprechenden Damen die notwendige Zeit zu widmen, sie ausführlichst zu studieren und mit Sorgfalt zu recherchieren. Vielleicht ist mir in all den Jahren ja etwas entgangen und die Frau ist mir tatsächlich als waschechter Augen- und Hosenöffner durchgerutscht.
Also, Cindy, give it to me!
Nach einigem Durchscrollen auf Listal muss ich sagen, not bad! Das schreit nach einer tiefergehenden Analyse. Das Wichtigste dabei: Der Blutfluss wird langsam angeregt und das kann nie ein schlechtes Zeichen sein. Bei der weiteren Recherche fühle ich mich wie in eine Zeitmaschine gesteckt. Diese Outfits, diese Bandshirts und diese Frisuren. Bobo reist für die ATG-Wahl in die early 90's. Erstmal 'Use Your Illusion Vol. 1' auflegen und ab geht die Post. Während des ersten Solos von 'November Rain' finde ich mich in einer Bildergalerie von Cindy wieder, die mich wahrhaftig verzaubert und regelrecht in Wallung bringt.
Zum ersten Mal glaube ich, zu verstehen, warum sie ein absoluter Weltstar war und nicht umsonst als ATG betrachtet wird. Auch klein Bobo beginnt, zu begreifen, was sie ausmacht. Ich meine, schaut euch diesen Körper an. So klar, so logisch und mir dennoch so lange verborgen. Cindy Crawford ist eine Granate. Laszive Blicke wechseln sich mit wahrer Schönheit ab, pure Sexyness verschmilzt zu echter Seriösität und ein Hauch von schneller Erreichbarkeit gleitet über in wahrhaftige Klasse. Diese Wandlungsfähigkeit bringen nur die ganz Großen mit. Ihre Augen schreien so viele Dinge gleichzeitig und ich will mich nur noch verlieren.
Das war eine echte Reise und ein Erlebnis, das mir in dieser Form nur eine SpoFo-Misswahl ermöglicht. Frau Crawford, willkommen im Olymp!
Bei dieser fast schon überschwänglichen Euphorie hat es jetzt jede Konkurrentin schwer.
So verwundert es mich nicht, dass Sara Sampaio bei mir so gar kein Feuer entfachen kann. Sie lässt all das vermissen, was Cindy mitbringt und hat dann noch blaue Augen. Oftmals zeigen die Matchups hier einem erst so richtig auf, welche Frauen wirklich ganz oben mitspielen und welche lediglich ganz attraktiv sind. Wahrscheinlich ist Frau Sampaio im Vakuum betrachtet eine wirklich tolle Frau. Wenn man allerdings Minuten zuvor, von Slashs Soli beschwingt, durch ATG Bildmaterial von Cindy Crawford geklickt hat, dann wirkt Sara erschreckend farb- und belanglos.
Mit etwas Glück läuft man so einer Frau in der Düsseldorfer Innenstadt über den Weg und bekommt die Möglichkeit, sie auf eine Runde Quizduell einzuladen. Bei Cindy auch vor 30 Jahren absolut undenkbar.
15. 1. KO-Runde
Manchmal zwingen mich diese Duelle dazu, mich nicht einer beschwingten und lustvollen Analyse hinzugeben, sondern zunächst ins Investigativgewerbe abzudriften. Wie kann es sein, dass Margot Robbie hier punktgleich mit Ursula ist? Ja 2-2 ist noch sehr jungfräulich, aber es geht ums Prinzip.
Ich versuche ganz gewissenhaft, herauszufinden, was man an Ursula finden kann, das sie für so eine Wahl qualifiziert und was einen dann zu dem Schluss kommen lässt "absolute Traumfrau, no chance für Robbie!". Bis zur Selbstaufgabe recherchiere ich und es will mir einfach nicht gelingen, irgendein Indiz zu entdecken, das Ursula als außergewöhnliche Frau zu erkennen gibt.
Der Körper? Knackig und gut, jedoch nichts besonderes. Das Gesicht? Mal hübsch, mal tendenziell merkwürdig in der Mimik. Ausstrahlung? Ist teilweise da, aber dieser merkwürdige Blick...
Zugegeben, der erste Eindruck war schlechter, als er es nach längerer Analyse ist, aber dennoch kann ich mich nicht durchringen, hier ATG-Potential auszumachen.
Ganz anders bei Robbie. Ja, sie hat Bilder, auf denen sie etwas komisch aussieht und nicht so wahnsinnig umwerfend daher kommt. Dafür ist sie in ihrer Prime oder in Bestform (The Wolf of Wall Street; Once Upon a Time in Hollywood) so dermaßen heftig, dass es alles andere vergessen lässt.
Ich meine, was suchen wir hier? Eine ATG. Die Kriterien, die eine Dame dafür qualifizieren mögen unterschiedlich sein, dennoch sollte es einen Konsens geben: Longevity ist ein genauso qualifizierendes Merkmal wie ein Peak, der seines Gleichen sucht.
Ich bemühe mal eine Analogie aus dem Basketball. Dem geneigten NBA-Fan ist bewusst, dass sowohl Shaquille O'Neal als auch Tim Duncan glasklare All Timer und lockeres Top 10 Material sind. Beide jedoch aus gänzlich anderen Gründen. Duncans Prime war beachtlich und dominant, historisch jedoch nicht unerreicht. Dafür hat er zwanzig Jahre geliefert und steht für echte Konstanz und langlebige Qualität.
Shaq hat in späteren Jahren und zwischendrin Downer gehabt, war oft außer Form und stellenweise ein Underperformer. Dafür war seine Prime so dermaßen dominant, dass all das für seine geschichtliche Einordnung keinerlei Bedeutung hat.
Will sagen: Was juckt es mich, ob Robbie auf dem einen oder anderen Bild etwas unbeholfen und unästhetisch daher kommt, wenn sie dafür klar gezeigt hat, dass sie der gesamten Männlichkeit durch einen Blick oder eine Pose auf Jahre hinweg Beglückungsmaterial zur Verfügung gestellt hat!? Nur weil Shaq mal fett war, ändert es nichts daran, dass er über drei Finals 34/15/4 aufgelegt hat.
Robbie ist auf manchen Bildern so schön wie wenig andere Frauen, in manchen Szenen so sexy wie wenig andere und in manchen Interviews so sympathisch wie wenige, dass all ihre Macken und schwachen Momente in Vergessenheit geraten.
16. 1. KO-Runde
Ich merke, wie meine Energie schwindet. Diese Wahlen sind wirklich kräftezehrend. Selbst virtuell verlangt die Damenwelt einem alles ab, aber das ist es natürlich wert!
Sowohl Isabelle Adjani als auch Blanca Suarez sind mir unbekannt. Es gibt Bilder, auf denen Suarez mir viel gibt, bei Adjani kann ich das auch nach ausgiebiger Recherche nicht behaupten. Klar, so ein Püppchengesicht ist mal ganz süß. Größtenteils ist das jedoch ziemlich öde. Es gibt kein einziges Bild, auf dem sie so etwas wie Feuer, Leidenschaft oder Unbändigkeit suggeriert. Das ist dann doch enttäuschend. Hübsch ist sie zuweilen, aber auf gar keinen Fall ATG-Material. Blanca zwar auch nicht, aber bei ihr merkt man zumindest, dass sie sexy sein will und sich wirklich Mühe gibt, uns von ihr bei dieser Wahl zu überzeugen. Das in Kombination mit einzelnen high quality Bildern reicht mir für den Punkt.