augen zu und durch empfindest du als auf nummer sicher gehen?
dieses nachregulieren/adaptieren können, zu jeder zeit, also quasi nie die kontrolle zu verlieren, ist ja DAS größte merkmal für die ganz großen des sports und darüber hinaus. es ist das zeichen, hier ruft jemand nicht nur ab, sondern befindet sich im hier und jetzt, ist herr der lage, weiß was er tut und woran es sich zu orientieren gilt, kann auf alles reagieren, ist keine karikatur, nicht von weltbild und ego zersteuert, zumindest nicht in diesem seinem element, welches er zu seiner kunst, seinem selbstausdruck hat werden lassen.
es ist wohl auch genau dieser teil, welcher mir bei seinem bewegungsablauf noch fehlt.
er ruft mir zu sehr noch feste techniken ab. da ist also ein fließendes, sich bewegendes bild, welches je nach stellung zueinander, die optimalen bewegungsabläufe selbst kreiert. sich cm für cm fließend verändert. jede kleine änderung in stellung und distanz ändert den bewegungsablauf der entsprechenden optimalen schlagbewegung. Golovkin bringt mir aber immer zu unterschiedlichster konstellation, die gleichen 3-4 schläge. diese schläge sind zwar gut, aber bei weitem nicht optimal.
deshalb bin ich ja trainingsphilosophisch auch gegen stupides technik einstudieren. von anfang an muss da die mobilität an sich im vordergrund stehen. freiheit, balance und koordination, um jede lücke ausbalanciert und durchkoordiniert schließen zu können.
nicht die technik bestimmt wann ich schlage, sondern die situation formt die schläge.
insgesamt sah Golovkin also wenig flexibel aus am samstag. das kennt man von leuten wie Ward, Mayweather, Rigondeaux, besser.