Nun Axel Schulz polarisiert alleine das hier im Forum die Diskussion über Schulz weitergeht, zeigt zum einen seine Popularität sowie "scheinbar" sein ewiges Pech.
Die MEDIEN haben Axel Schulz als lucky loser teuer verkauft, der sympathische Boxer der um seine Chance als Weltmeister im Foremann Kampf betrogen wurde und nun bisher immer irgendwie knapp als verlorener Sieger gehandelt wurde.
Ein Forumsteilnehmer hatte es sehr treffend formuliert, Axel Schulz hat von der Maskehysterie ganz klar profitiert, zudem war die Vorstellung einen deutschen Schwergewichtsweltmeister nach Max Schmeling zu haben, einfach traumhaft.
Es gibt ja nicht wirklich viele herausragenden deutschen Boxer, einige Osteuropäer wie z.B.Dariusz Michalczewski, Klitschkos und Konsorten haben vielleicht für Deutschland geboxt, jedoch war es nicht dasselbe, wie wenn ein gebürtiger Deutscher für das Land boxt und Titel mit nach Hause bringt.
Ottke war zwar ein deutscher Weltmeister ob jetzt boxerisch zu Recht oder nicht, er hatte jedoch den WM Titel in der Tasche, auch wenn ich seinen Boxstil als exorbitant langweilig und nicht werbewirksam empfand.
Das ständige hineinrennen in den Gegner und dann wie ein Klammeraffe den Gegner nicht zum Zuge kommen zu lassen, mögen einige vielleicht als hohe Boxtaktik werten, Souveränität definiere ich anders, aber gut…. So war Sven Ottke nun mal!
Schulz hätte sicher gegen jeden zweitklassigen Boxgegner gewinnen können, keine Frage!
Nur ich denke er ist zu gut für den Sport, was ihm fehlt ist einfach der Killerinstinkt!!!
Wenn hier jemand schreibt, Schulz hätte gegen Tyson und Co. Bestehen können, dann finde ich das schon sehr sehr spekulativ.
Die Weltmeister Lewis, Holyfield und Co. sind aus ganz anderem Holz geschnitzt, diese Persönlichkeiten wachsen im Ring über sich selbst hinaus und kommen auch dann noch zurück, wenn man es am wenigsten erwartet!
Es gibt Momente im Boxen da zählt der reine Killerinstinkt, der unbeugsame Wille den Gegner mit allen legalen Mitteln zu besiegen und als umunstrittener Weltmeister gefeiert zu werden.
In der Tyson Biografie "Knockout Die Mike - Tyson - Story" die ich mal gelesen habe, fragte Cus Damato seinen Schützling Iron Mike Tyson was ist der Unterschied, zwischen einem Helden und einem Feigling….. bekomme ich jetzt leider nicht mehr zusammen wer weiß es???
Den absoluten Willen den Gegner im Ring zu besiegen das heißt, auch mal über einen gewissen Punkt hinauszugehen und hohe Risiken in Kauf zunehmen, das macht für mich persönlich einen wahren Champion und Helden aus!
Boxer die hinfallen, harte Treffer kassieren und trotzdem aufstehen und zurückfighten ja womöglich sogar den Kampf noch herumreißen können und gewinnen, das sind wahre Boxgötter die in einem anderen Universum Platz nehmen.
Selbst Iron Mike hat seine wirkliche Niederlage gegen Holyfield nie mental verkraftet.
Gegen Buster Douglas wie hier öfter mal angeführt wird, war Tyson einfach neben der Spur, die dubiosen Zählmanöver vom Ringrichter seinerzeit, sprechen sicher nicht für einen Sieg von Buster Douglas, da Tyson Douglas zuerst am Boden hatte und der Ringrichter offenbar nicht richtig geschult worden ist wie man "richtig" im Sekundentakt bis zehn zählt.
Die mentalen Probleme von Tyson bis hin zur seiner Geschlechtskrankheit die er noch während des Kampfes mit Douglas hatte, sprechen doch eine deutliche Sprache, so dass der Kampf die selbe Qualität hatte, als wäre Schulz über Big George Foremann Weltmeister geworden.
Naja... ist mittlerweile auch ein alter Hut!
Es bleibt dabei, ich bin froh für Axel Schulz das er nie gegen Tyson angetreten ist, auch wenn er immer wieder in den Medien verlauten lies er würde gerne gegen Big Mike boxen.
Selbst in seiner Trauerzeit nach dem Holyfield Kampf, wäre dies keine blendende Idee gewesen.
Was bleibt ist ein charismatischer Boxer in der Mittelklasse, mit denen sich das Deutsche Volk gerne identifizierte und einen Traum träumte, der zu schön gewesen wäre um wirklich wahr zu sein.