Nachbetrachtung zu Hansa vs St.Pauli


Shakey Lo

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Ach ja, ergänzend dazu. Ich weiss, dass ich da sehr forsch war, was das Gutachten angeht. Deshalb möchte ich da schon noch anmerken: Frank Bajohr, der das Gutachten erstellt hat, ist eine absolute Kapazität im Bereich der Forschung der NS-Zeit, des Holocaust und des Antisemitismus. GERADE deswegen hab ich bisschen gestaunt, wegen des Ergebnisses des Gutachtens. Ja, so ein Gutachten muss historisch und auch juristisch sehr pingelig sein. Deshalb – auch da wiederhole ich mich – mag das nach exakter Definition stimmen, dass Wilhelm Koch kein Profiteur der Arisierungspolitik war. Aber mittlerweile wissen wir, dass die Aufbereitung der Geschichte der NS-Zeit bisschen komplexer ist, als "wer niemanden erschossen hat und den Gashahn nicht aufgedreht, ist fein raus".

Ja, mittlerweile ist man dort weiter. Aber in den 90ern war das eben noch eine ganz andere Sache, dementsprechend kann man das nicht mit heute vergleichen. Und nochmals: St.Pauli hat sich da schon sehr gut verhalten, auch wenn keine 100% für einen neuen Stadionnamen gestimmt haben. Sie hätten das im Sinne des damaligen Zeitgeistes ja nicht machen MÜSSEN.

Gesagt, dass sie perfekt sind, haben sie so nicht. Aber wie du z.B. an meinem EDIT siehst, verhält man sich oft so.

Das ist mir ehrlich gesagt etwas zu schwammig, sorry. Nichts an dem was zu konkret gesagt hast legt nahe, dass sich der FC St.Pauli als perfekt inszeniert und keinerlei Fehler in der eigenen Vergangenheit sieht. Oder um es mal mit einem anschaulichen Beispiel darzulegen: Mir ist ein ehemaliges NSDAP-Mitglied, das nach dem Krieg seine Fehler eingesehen hat und sich gegen Rechtsextremismus engagiert, lieber als ein ehemaliges NSDAP-Mitglied, der sagt "es war halt eine andere Zeit". Mit deiner Herangehensweise müsste man wohl erstere Person weitaus mehr kritisieren.

Natürlich nicht. Aber auch das habe ich mehrfach betont. Man kann das problemlos mit "hätte jeder andere Verein so gehandhabt" wegwischen. Dann muss man sich aber bisschen die Frage stellen, was den Verein denn überhaupt irgendwie anders macht als alle anderen, geschweige den besser.

Naja, zu was ist ein Verein (oder zB auch eine Firma) in so einer Situation denn wirklich verpflichtet, soziales Engagement hin oder her? Es gibt Experten, die einem Andreas Biermann weitaus mehr helfen können als es ein Fußballclub kann. Wenn sie ihn nicht als Jugendtrainer anstellen wollen (dann müsste ja auch jemand anders dafür gehen) und ihm kein großes Gehalt in der zweiten Mannschaft zahlen wollen ist das halt auch eine Entscheidung, die man als depressiv Erkrankter akzeptieren muss. Wie gesagt, schön wäre es gewesen, aber der FC St.Pauli ist bei allem Heiligenschein halt immer noch ein Profi-Verein und keine Wohlfartsstelle und sind nicht verpflichtet, ihm seinen Lebensunterhalt zu finanzieren.

Sorry, aber da hat Knastbruder Uli für seine (Ex-)Spieler schon massiv mehr getan, als das, was hier für den "Verein mit Werten" als zu grosse Bürde angesehen wird. Hoeness war auch nicht verpflichtet sich für Gerd Müller, Lars Lunde, Jürgen Wegmann, Breno oder Deisler irgendwie einzusetzen. Hat er trotzdem getan.

Ja, so lange du dich nicht gegen "die Familie" gestellt hast ;) Dann ging es beim Knast-Uli auch gern in die andere Richtung.

Ob Biermann heute tot wäre, bleibt Spekulation. Anhand dessen, was ich über Depressionen weiss, seine Situation und alles drumherum, neige ich dazu dir zuzustimmen. Das ändert nichts daran, dass man es ja zumindest hätte versuchen können zu helfen. Wie gesagt, so Dinge haben schon ganz andere Vereine geschafft, die sich aber nicht so aufführen, als wären sie die letzte Bastillon der Menschlichkeit im Profifussball.

Konkreter Bezug zu deinem EDIT-Beispiel mit der EM 2024: Wo genau haben sie da zB gesagt, dass sie da so viel toller als alle anderen sind? Oder ist das nicht vielmehr deine Interpretation, weil du St.Pauli halt nicht leiden kannst?
 

Jerry

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Was in dieses Banner hier alles hineininterpretiert wird, ist schon mehr als abenteuerlich. Lichtenhagen mit einer Sonnenblume. Und nun?

Dein Ernst?

Die Ausschreitungen in Rostock-Lichtenhagen zwischen dem 22. und 26. August 1992 gegen die Zentrale Aufnahmestelle für Asylbewerber (ZAst) und ein Wohnheim für ehemalige vietnamesische Vertragsarbeiter im sogenannten Sonnenblumenhaus in Rostock-Lichtenhagen waren die massivsten rassistisch sowie fremdenfeindlich motivierten Angriffe in Deutschland nach Ende des Zweiten Weltkrieges.

800px-Rostock-Lichtenhagen_Sonnenblumenhaus.jpg
 

John Lennon

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Ich will damit nicht sagen, dass Biermann da lügt, jedoch gibt es durchaus die Möglichkeit, dass da die Krankheit Einfluss auf seine Einschätzungskraft genommen haben könnte.

Durchaus möglich. Hier spricht er z.B. davon überhaupt keine Angebote erhalten zu haben.


Interessierten sich andere Vereine für Sie?

Nein, ich hab überhaupt kein Angebot bekommen.
 

Hans A. Jan

zu gut für die 3. Liga
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Natürlich ist die Sonnenblume das zentrale Symbol vom Stadtteil. In guten und schlechten Tagen. Was für eine Diskussion. Dann könnte ich auch das Totenkopfsymbol hinterfragen oder Che Guevara Banner. So, Thema abgehakt. Die Richter der Sportgerichtsbarkeit werden einem Weg finden.
 

domingo

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Ich glaube ganz ehrlich, und bin ja sicherlich nicht als rechts bekannt hier, dass das Sonnenblumentransparent ganz grundsätzlich nicht ein Hinweis auf die Ausschreitungen von 1992 ist. Da wird mE etwas von Leuten reininterpretiert, die eigentlich keine Ahnung von Rostock haben und den Leuten dort.
Nichtsdestotrotz ist das Aufhängen in Richtung Gästeblock natürlich als klare Provokation gedacht.

Können wir jetzt bitte diese Diskussionen (es sind ja mindestens zwei) auslagern?
 

John Lennon

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Das Sonnenblumenhaus ist das Symbol von Lichtenhagen. Das ist ja sonst nix. Selbst die Kita heisst "Sonnenblume". Da arbeiten jetzt auch nicht nur Rassisten.

Sonnenblume ist für eine Kita aber auch ein sehr außergewöhnlicher Name. Kommt praktisch gar nicht vor.
 

Jerry

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Das Sonnenblumenhaus ist das Symbol von Lichtenhagen. Das ist ja sonst nix. Selbst die Kita heisst "Sonnenblume". Da arbeiten jetzt auch nicht nur Rassisten.

Danke für die Infos, auch wenn der letzte Satz natürlich Quatsch ist. Dass die Kita dort Sonnenblume heißt, ist ja folgerichtig.

Aber du kannst doch wohl schwerlich widersprechen, dass es Vollidioten bei den Fans gibt (nicht nur in Rostock!), die gerne damit kokettieren, dass dieses Banner mindestens zweideutig interpretiert werden kann. Dass es dann eben an dem Tag in die Richtung gezeigt und dann noch drüber ein homophobes ausgebreitet wurde, zeigt doch ganz klar, dass man sich der Wirkmacht dieses Banners bewusst ist.
Natürlich ist die Sonnenblume das zentrale Symbol vom Stadtteil. In guten und schlechten Tagen. Was für eine Diskussion. Dann könnte ich auch das Totenkopfsymbol hinterfragen oder Che Guevara Banner.

Hinterfragen ist erstmal immer gut.
 

JL13

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Was meinst du eigentlich genau mit dem Kürzer treten. An welcher Stelle soll man kürzer treten? Weniger Initiativen gegen Rechts starten? Weniger gesellschaftspolitische Positionierungen?

Genau. So habe ich das gemeint. Ich bin nämlich dumm musst du wissen. :rolleyes:Keineswegs hab ich meinen können, dass man sich beispielsweise nicht so anmassend verhalten soll, wie im Bezug auf die Euro 2024. Da auch gleich als Antwort an @Shakey Lo: Was war denn die Motivation hinter dem Ganzen? So, wie es aktuell läuft, wissen wir nicht, ob es 2024 noch eine Welt gibt. Wen juckt es dann, wen die da in zwei Jahren in ihr Stadion lassen wollen? Man hat halt zu lang nicht von sich in der Zeitung gelesen und wollte nochmal kurz betonen, dass man Ziele und Werte hat und die offenbar im Gegensatz zu anderen (wird ja schliesslich Stadien geben, wo man die „falschen“ Narionalteams reinlässt) durchzieht.

Das die Vereine dies vielleicht dachten, kann ich mir vorstellen (wozu dann aber verhandeln?), aber direkt gesagt? Na gut, es gibt ja viele grausame Menschen, also vielleicht hat es sich so zugetragen.
Auch der Punkt mit Bezahlung unter Hartz IV Niveau erscheint für mich zumindest fragwürdig (wäre das überhaupt möglich gewesen?).
Der Punkt ist auch, dass der Verein natürlich auch schwer - vor allem im Hinblick auf seine Krankheit - reagieren kann. Soll man jetzt behaupten, dass es nicht so war? Ich halte es zumindest für möglich, dass Biermann aus völlig nachvollziehbaren (Krankheits)Gründen einiges deutlich anders wahrgenommen hat als es ihm vielleicht zugetragen worden ist.
Ich will damit nicht sagen, dass Biermann da lügt, jedoch gibt es durchaus die Möglichkeit, dass da die Krankheit Einfluss auf seine Einschätzungskraft genommen haben könnte.
Durchaus möglich. Hier spricht er z.B. davon überhaupt keine Angebote erhalten zu haben.


Können absolut beide Aussagen stimmen. Ich gehe davon aus, dass er keine Angebote erhalten hat. Sein Berater wird ihn bei paar Clubs ins Gespräch gebracht haben und die haben gesagt „lass stecken, der kommt mit der Verantwortung nicht klar“. So was geht ohnehin leichter von den Lippen, wenn man nur mit dem Berater spricht und nicht mit dem Spieler. Das deutet übrigens auch drauf hin, dass es in diesem Sinn keine fortgeschrittenen Verhandlungen waren. In den meisten Fällen holt man da ab einem bestimmten Zeitpunkt den Spieler dazu. Jetzt hat er (oder der Autor des Interviews) das Prozedere für den Text unter dem Begriff „verhandeln“ zusammengefasst. Kein Grund, da gleich irgendwelche komischen Bilder von psychisch Erkrankten zu zeichnen.

Bei Depressionen kommt es schon vor, dass man Einschätzungsprobleme hat, z.B. auf emotionaler Ebene oder in Bereichen der Selbst- und Fremdwahrnehmung. Solange keine Komorbidität vorliegt hat man aber eher keine Halluzinationen, so dass man eines Tages glaubt, Angebote von Fussballvereinen zu haben und an anderen nicht.

Ich verstehe deine Kritik dennoch nicht. Das Gutachten damals war also ein "eher nicht so schlimm Gutachten" und dennoch hat Pauli dann den Namen geändert. Spricht dies nicht für St. Pauli?
Okay, offenbar bin ich intellektuell auch im 30. Anlauf nicht in der Lage etwas so zu formulieren, dass man es versteht. Anders kann ich mir diese Frage nicht erklären. Dann klink ich mich vielleicht lieber aus, da ich offenbar wirklich zu dämlich bin für die Diskussion.

Ich nehme das ehrlich gesagt gar nicht so krass war. Ich sehe halt nur sehr viel Engagement ohne, dass man zwingend sagt WIR SIND DIE EINZIGEN. Ich habe das Gefühl, dass du wegen Biermann und dem Stadion praktisch denen gar keine "zweite" Chance mehr zugestehst.

Und wegen diverser anderer Sachen. Und bzgl zweiter Chancen ein Disclaimer: Ich hätte in den Fällen Michel Dinzey und Çenk Sahin genauso reagiert, wenn ich bei St. Pauli Verantwortlicher gewesen wäre. Die beiden Fälle zeigen aber auch, dass der Club keine zweiten Chancen verteilt, wenn jemand gegen ihre Werte verstösst. Wieso sollte man dann für den Verein andere Massstäbe ansetzen? Der Club kriegt hier Welpenschutz, den er anderen nicht gewährt. Wenn andere Leute etwas Dummes tun, dann weil sie die Werte nicht teilen und böse sind. Bei St. Pauli wusste man es dann nicht besser und lernt ja dazu.

Und wenn wir schon dabei sind. Du bist ja auch nicht gerade ein zurückhaltender Mensch, wenn es darum geht Unrecht anzuklagen (und andere dabei teilweise scharf anzugehen) und agierst sicher dennoch im eigenen Leben nicht 100%ig danach. Dennoch ist es mir lieber, wenn du Unrecht anklagst und ab und zu etwas Gutes tust als wenn du ein ehrliches ********* wärst.

Wenn mir jemand Kacke zum Fressen anbietet und eine andere Person lecker Schokopudding, dann nehme ich den Pudding. Wenn es sich herausstellt, dass es sich dabei auch um Kacke gehandelt hat, habe ich nicht wegen dem ehrlichen A*loch Kacke gefressen. Wenn St. Pauli nicht nach seinen Werten handelt, ist das nicht immer irgendein Hoppala. Die treffen blöde Entscheidungen. Bewusst. Die sind doch nicht eines Tages gestolpert, auf einer Relentless-Dose gelandet und hatten dann deren Logo plötzlich auf der Brust. Der Verein, der mit dem Finger auf Red Bull zeigt, hat sich bewusst dafür entschieden, Werbung für den Energy Drink eines anderen Grosskonzerns mit dubioser Vergangenheit und Gegenwart zu machen.

Ja, mittlerweile ist man dort weiter. Aber in den 90ern war das eben noch eine ganz andere Sache, dementsprechend kann man das nicht mit heute vergleichen. Und nochmals: St.Pauli hat sich da schon sehr gut verhalten, auch wenn keine 100% für einen neuen Stadionnamen gestimmt haben. Sie hätten das im Sinne des damaligen Zeitgeistes ja nicht machen MÜSSEN.



Das ist mir ehrlich gesagt etwas zu schwammig, sorry. Nichts an dem was zu konkret gesagt hast legt nahe, dass sich der FC St.Pauli als perfekt inszeniert und keinerlei Fehler in der eigenen Vergangenheit sieht. Oder um es mal mit einem anschaulichen Beispiel darzulegen: Mir ist ein ehemaliges NSDAP-Mitglied, das nach dem Krieg seine Fehler eingesehen hat und sich gegen Rechtsextremismus engagiert, lieber als ein ehemaliges NSDAP-Mitglied, der sagt "es war halt eine andere Zeit". Mit deiner Herangehensweise müsste man wohl erstere Person weitaus mehr kritisieren.
Das ist jetzt ein Witz, oder? Du sagst, dass ich das NSDAP-Mitglied weniger kritisieren würde, das sagt „es war eine andere Zeit“, während du weiter oben sagst, dass St. Pauli im Sinne des damaligen Zeitgeistes den Stadionnamen nicht hätte ändern müssen. Wer erteilt hier denn Freipässe nach dem Motto „war halt ne andere Zeit“?

Naja, zu was ist ein Verein (oder zB auch eine Firma) in so einer Situation denn wirklich verpflichtet, soziales Engagement hin oder her? Es gibt Experten, die einem Andreas Biermann weitaus mehr helfen können als es ein Fußballclub kann. Wenn sie ihn nicht als Jugendtrainer anstellen wollen (dann müsste ja auch jemand anders dafür gehen) und ihm kein großes Gehalt in der zweiten Mannschaft zahlen wollen ist das halt auch eine Entscheidung, die man als depressiv Erkrankter akzeptieren muss. Wie gesagt, schön wäre es gewesen, aber der FC St.Pauli ist bei allem Heiligenschein halt immer noch ein Profi-Verein und keine Wohlfartsstelle und sind nicht verpflichtet, ihm seinen Lebensunterhalt zu finanzieren.

Nochmals. Niemand muss irgendwas. Die Frage ist dann aber berechtigt, was das über die Werte aussagt, wenn man so bisschen selektiv mal was Gutes tut und woanders dann drauf pfeift? Ist halt für mich ein Anzeichen, dass es nicht wirklich um die Werte geht, sondern um die Inszenierung.

Ja, so lange du dich nicht gegen "die Familie" gestellt hast ;) Dann ging es beim Knast-Uli auch gern in die andere Richtung.
Ich will keinesfalls Knast-Uli irgendwelche Absolutionen erteilen. Es zeigt nur, dass selbst Menschen, die in einigen Bereichen sehr fragwürdig unterwegs sind, bei solchen Schicksalen nicht einfach wegsehen und „wir sind nicht verpflichtet“ schreien. Aber gut, was das angeht nehmen sich der Wurst-Pate und St. Pauli nicht viel. Beide laut genug, wenn es darum geht andere zu belehren, aber in anderen Bereichen sogar nicht nach den eigenen Wertvorstellungen unterwegs. :D
 

Jerry

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Kein Grund, da gleich irgendwelche komischen Bilder von psychisch Erkrankten zu zeichnen.

Bei Depressionen kommt es schon vor, dass man Einschätzungsprobleme hat, z.B. auf emotionaler Ebene oder in Bereichen der Selbst- und Fremdwahrnehmung. Solange keine Komorbidität vorliegt hat man aber eher keine Halluzinationen, so dass man eines Tages glaubt, Angebote von Fussballvereinen zu haben und an anderen nicht.

Es geht absolut nicht darum, dass er Halluzinationen hat, das ist ja fast schon böswillig falsch interpretiert. Es geht darum, dass er Rückschlüsse zieht, die es vielleicht nicht gegeben hat. Es geht um Interpretationen von Aussagen. Ich wurde auch schon mal während ich krankgeschrieben war, entlassen. Ich führe es darauf zurück, dass ich zu lange krank war (war nicht wirklich lang, aber egal). Der Arbeitgeber würde vielleicht sagen, war halt nicht so, der Typ war einfach kacke. Und ein depressiver Mensch kann eben auch dazu neigen vieles schwarz zu malen. Der Berater kann auch gesagt haben, ich finde niemanden der Interesse an dir hat und er interpretiert es als Positionierung gegen seine Krankheit (dabei war er das Jahr davor auch noch verletzt etc.).
Okay, offenbar bin ich intellektuell auch im 30. Anlauf nicht in der Lage etwas so zu formulieren, dass man es versteht. Anders kann ich mir diese Frage nicht erklären. Dann klink ich mich vielleicht lieber aus, da ich offenbar wirklich zu dämlich bin für die Diskussion.

Ich weiß nicht, was jetzt so doof an meiner Aussage war, aber ich fühle mich gerade intellektuell nicht in der Lage dir zu folgen. Du hast gesagt, es war ein schwaches Gutachten bzw. eins welches seine Verfehlungen runtergespielt hat. Trotzdem hat Pauli das Stadion umbenannt. Wo ist das Geschmäckle bei der Sache. Ich verstehe es wirklich nicht.

Wenn St. Pauli nicht nach seinen Werten handelt, ist das nicht immer irgendein Hoppala. Die treffen blöde Entscheidungen. Bewusst. Die sind doch nicht eines Tages gestolpert, auf einer Relentless-Dose gelandet und hatten dann deren Logo plötzlich auf der Brust. Der Verein, der mit dem Finger auf Red Bull zeigt, hat sich bewusst dafür entschieden, Werbung für den Energy Drink eines anderen Grosskonzerns mit dubioser Vergangenheit und Gegenwart zu machen.

Fairer Punkt.

Das ist jetzt ein Witz, oder? Du sagst, dass ich das NSDAP-Mitglied weniger kritisieren würde, das sagt „es war eine andere Zeit“, während du weiter oben sagst, dass St. Pauli im Sinne des damaligen Zeitgeistes den Stadionnamen nicht hätte ändern müssen. Wer erteilt hier denn Freipässe nach dem Motto „war halt ne andere Zeit“?

Du hast es nicht wirklich verstanden, oder? Er meinte damit, dass ihnen es damals keiner vorgeworfen hätte, aber sie es eben dennoch gemacht haben. Wo ist der Freipass? Es ist doch nur ein bestärkendes Indiz, dass sie die Sache - sogar in einem anderen Zeitgeist - ernst genommen haben?
 

Paulie Walnuts

Consigliere
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Völlig konfuse Diskussionen hier, die zudem 0,0 in diesem Thread zu suchen haben. Es geht um Depressionen, Rechtsradikalismus, Diskriminierung, Verunglimpfung, links und rechts, darf man das? Vermeintliche Botschaften auf Bannern. Darf man braune Schnürsenkel tragen? Ist eine Bomberjacke erlaubt? Darf man am 11.09. eine Fahne mit der Aufschrift "Manhattan" hissen? Wie interpretiert man das? Ja oder nein?

Vorschlag: Auslagern und anderer Thread!
 

tennisfun

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@Mods
Der Thread ist unlesbar was das sportliche und die 2.Liga anbelangt. Es interessiert nur noch die direkt am Thema Rostock/ Pauli mitdiskutieren wollen, die anderen sind eher genervt. Ich will da niemand ausbremsen zum diskutieren aber dafür braucht es doch einen anderen Thread.
Ich schlage folgenden vor für alle möglichen Rangeleien oder Provokationen von Fanlagern vor:
Man muss keinen neuen Thread aufmachen mit "Pauli vs. Hansa wer ist besser" wenn übermorgen X gegen Y spielt und da gibt es wieder Vorkommnisse von Fanlagern. Mit dem Spiel selbst hat es gar nichts mehr zu tun, es geht nur noch um das drumherum (Fanplakate, Reaktionen Geschichte, etc.).
Danke schon mal vorab!(y)
Ab Seite 25 beginnt der Schmodder, da sind noch ein paar einzelne Beiträge zum Spiel und zu anderen dabei, ab Seite 28 dann ausschließlich Hansa vs. Pauli wer ist geiler/ mehr daneben.
 
Zuletzt bearbeitet:

Sm0kE

The Magic Man
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Ich glaube ganz ehrlich, und bin ja sicherlich nicht als rechts bekannt hier, dass das Sonnenblumentransparent ganz grundsätzlich nicht ein Hinweis auf die Ausschreitungen von 1992 ist. Da wird mE etwas von Leuten reininterpretiert, die eigentlich keine Ahnung von Rostock haben und den Leuten dort.
Nichtsdestotrotz ist das Aufhängen in Richtung Gästeblock natürlich als klare Provokation gedacht.

Können wir jetzt bitte diese Diskussionen (es sind ja mindestens zwei) auslagern?

Hä?
Habe dem doch gar nicht widersprochen.

Also angeblich nicht rechte Personen verwenden ein solches Banner dann also als Provokation gegen gegnerische Fans, die als links eingestuft werden.

Nee, ist gar kein Widerspruch.. :sleep:
 

domingo

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Also angeblich nicht rechte Personen verwenden ein solches Banner dann also als Provokation gegen gegnerische Fans, die als links eingestuft werden.

Nee, ist gar kein Widerspruch.. :sleep:
Du verstehst es nicht. Das Banner an sich ist nicht per se rechts, wurde aber ganz klar als Provo in Richtung Pauliblock gehängt. Genau so wie in dem von dir fett hervorgehobenen Teil meines Beitrags geschrieben. Willst du nicht, oder kannst du nicht?
 

Sm0kE

The Magic Man
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Du verstehst es nicht. Das Banner an sich ist nicht per se rechts, wurde aber ganz klar als Provo in Richtung Pauliblock gehängt. Genau so wie in dem von dir fett hervorgehobenen Teil meines Beitrags geschrieben. Willst du nicht, oder kannst du nicht?

Das sagst DU jetzt allen Ernstes? :LOL:

Hammerhart.
 
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