NBA: Reformen/Veränderungen nötig?


PhoenixS

Nachwuchsspieler
Beiträge
673
Punkte
93
Ich halte die Einteilung für völlig anachronistisch. Ernst gemeinte Frage? Klare 40+ Win-Teams (natürlich ohne Tanking, wenn es für sie im Westen zum Allstarbreak noch um was gehen würde) wie die Pelicans, Grizzlies und die Lakers landen in den TOP4 in der Draft und du stellst diese Frage?

Mir fallen zig Möglichkeiten ein und die sind vermutlich allesamt deutlich besser als die aktuelle Conference-Einteilung. Das einzige Argument dafür scheint mir zu sein, war halt schon immer so und deshalb muss es so bleiben. Das übliche halt...

Ja, die Frage ist ernst gemeint. Und als Erklärung die Lottery von 2019 herzuziehen ist ja wohl mehr als an den Haaren herbeigezogen.
Die West-Lastigkeit der NBA gibt es seit ungefähr der Jahrtausendwende. Einzelne Lottery-Ergebnisse spielen über die Dauer also nicht mit.
Vor der Jahrtausendwende war der Osten dem Westen langfristig gesehen immer ebenwürdig. Und das bei gleicher Aufteilung.
 

TheFreshPrince

Moderator TV & Film
Beiträge
7.651
Punkte
113
Ort
Die Pfalz
Ja, die Frage ist ernst gemeint. Und als Erklärung die Lottery von 2019 herzuziehen ist ja wohl mehr als an den Haaren herbeigezogen.
Die West-Lastigkeit der NBA gibt es seit ungefähr der Jahrtausendwende. Einzelne Lottery-Ergebnisse spielen über die Dauer also nicht mit.
Vor der Jahrtausendwende war der Osten dem Westen langfristig gesehen immer ebenwürdig. Und das bei gleicher Aufteilung.

Die frägst nach der Grundlage in den 90ern, da können dir vermutlich andere besser Auskunft geben. Ich vermute in den 90ern hat es grundsätzlich viele Spieler gegeben, die den Jordan-Bulls möglichst lange aus dem Weg gehen wollten und daher in den Westen gezogen sind. Dazu kam dann der Aufstieg von Teams wie den Jazz, den Spurs, den Mavs und phasenweise der Suns und Kings.
Die Conference-Einteilung bzw. damit einhergerrend das Lottery-System zementieren diese Einteilung eben nachhaltig. Es gibt immer 7 West-Teams die Lottery-Picks abgreifen, auch wenn die nicht mal annähernd zu den schlechtesten 14 Teams der Liga gehören (das kann man auch nur bedingt am Record festmachen). Generell zieht es auch die FAs zu den Teams, die ihnen am ehesten eine Perspektive irgendwann mal oben mitzuspielen und das sind dann eben nicht die eigentlich unterdurchschnittlichen Mittelklasse-Teams im Osten.
Das ist eben der Punkt, staubst du als Ost-Team einen Top-Pick ab in nem halbwegs vernünftigen Jahrgang bist du direkt wieder im Playoffrennen. Staubst du im Westen einen Toppick ab...naja das muss ich einem Suns-Fan ja nicht erzählen. Dadurch sammeln die Teams deutlich mehr Talent an, bevor sie überhaupt wieder ein Fringe-Playoffteam sind.

Die letzten 5 Jahre betrachtet hat der Westen 9 von 15 Top 3 Picks abgestaubt. (15 von 25 auf die TOP5-Picks)

Dazu kommt, dass der Osten grundsätzlich auch noch ziemlich mies pickt in den letzten Jahren. Ich habe mal gerade exemplarisch nachgesehen, wann der letzte richtige Flop als First Pick von einem West Team gezogen wurde. Wenn man mal Oden als ziemlich tragische Nummer 2007 außen vorlässt, dürfte das Olowokandi 1998 gewesen sein. Im Osten ist in dem Zeitraum so einiges zum Stirnrunzeln gewesen.

Edit:
Mal gerade für die Top3-Picks von 2015-2019 ne Übersicht gemacht und meine Einschätzungen zum aktuellen Stand.
Osten

Superstarpotential
Tatum
Simmons

Allstarpotential
Jaylen Brown

Starterpotential
R.J. Barrett (kann man sicherlich streiten ob man ihn nicht eins drüber sieht)

Rotation
Fultz (fraglich)

Bankspieler
Okafor


Westen

Superstarpotential
Towns
Doncic
Ayton
Williamson

Allstarpotential
Russell (irgendwann vielleicht sogar mal im Westen)
Bagley
Morant

Starterpotential
Ingram (falls er fit bleibt, eventuell sogar mehr)
Ball
 
Zuletzt bearbeitet:

pietscha

Nachwuchsspieler
Beiträge
73
Punkte
18
Mir würde es reichen, wenn Silver den alten Plan der Europe Division wieder mit Leben füllen würde, 6 Städte in Europa in einer eigenen Division. Tony Parker hat ja zuletzt das Thema aufgegriffen. Dem Basketball würde das einen enormen Schub geben !!! Aber wir träumen halt seit 20 Jahren von diesen Plänen.....
 

gentleman

Administrator
Teammitglied
Beiträge
32.827
Punkte
113
Ort
Austria
Mir würde es reichen, wenn Silver den alten Plan der Europe Division wieder mit Leben füllen würde, 6 Städte in Europa in einer eigenen Division. Tony Parker hat ja zuletzt das Thema aufgegriffen. Dem Basketball würde das einen enormen Schub geben !!! Aber wir träumen halt seit 20 Jahren von diesen Plänen.....
Und die Teams fliegen dann für die Spiele quer über den Atlantik oder von Griechenland nach LA? Im Jahr 2019 und in Zeiten der immer größeren Bewusstseinsbildung für den Klimawandel und die negativen Auswirkungen des Flugverkehrs eigentlich undenkbar...
 

pietscha

Nachwuchsspieler
Beiträge
73
Punkte
18
Nein, die Überlegung war damals schon, die Reisen optimiert zu planen, NBA Teams fliegen nach Europa und spielen die Spiele halt in 2 Wochen durch, Europa Teams hätten dann halt lange Auswärtstrips....London - New York ist wie New York - LA quasi, der Ökogedanke mal außen vor...

Mittlerweile sind aber die Chancen auf NBA China Division denke ich höher , größerer Markt.
 

Mahoney_jr

Bankspieler
Beiträge
19.948
Punkte
113
Ort
Country House
Nein. Das ist imho keine gute Idee. Die NBA ist eine amerikanische Liga und kann mal zu Gast sein, aber ein NBA Team in Europa hätte noch viel größere Akzeptanzprobleme bei der Akquise von Free Agents und wäre dadurch extrem benachteiligt. USA und Europa sind zwar insgesamt vergleichbar, was die Marktpower anbelangt, aber das wird bei uns vornehmlich von ein paar Staaten getrieben, in welchen - durch die Bank - Basketball nur eine Randsportart ist.

Ansonsten bin ich ziemlicher Traditionalist. Bitte Dreierlinie oder auch Korbhöhe da belassen, wo sie derzeit ist. Kleine Änderungen (Handchecking, Offensiv-Fouls schinden, PnR Verteidigung) sind aber sicherlich hier und da erwägenswert, wenn sich das Spiel stark nachteilig für Zuschauer entwickelt. Regeln sollten aber auch einfach für Zuschauer zu verstehen sein und deshalb ist jede Änderung sehr sensibel.

Lottery: Wurde gerade erst geändert und daher sollte erstmal abgewartet werden, wie das System funktioniert.

Regular Season: Das kann nur der Zuschauer entscheiden. Bleiben die Einnahmen/das Interesse aus, weil die 82 Spiele keinen Wert haben, dann werden Änderungen möglich sein. Sonst nicht, denn Geld dominiert diese Entscheidung. Und am Ende wollen auch die Spieler lieber den Schedule, weil sie ca 50% des Revenues kassieren ;) Am Ende kann es eigentlich nur in die folgende Richtung gehen, wenn man die RS verkürzen möchte: Eine Runde mehr Playoff-Spiele, also im Prinzip bis zu 7 Spiele mehr für eine Franchise und dafür auf 70-75 Spiele runter in der RS. Das sind Kompromisse die wirken und auch noch die RS spannender machen und Tanking noch etwas mehr abschwächen (denn es gibt mehr Geld in den Playoffs zu verdienen).

East vs West: wurde schon schön hervorgehoben. Die East-Teams brauchen besseres General Management. Mehr muss man da nicht machen. Früher gab es die absoluten Gurken-Franchises wie Clippers oder Warriors. Jahrelanges Miss-Management. Sieht heute halt anders aus, nachdem die Owner gewechselt sind. Das ist auch in Boston passiert und seitdem läuft's wieder besser, aber es gibt einige Franchises, die im Osten mal einen Wechsel vertragen würden. Ganz vorne weg, das eigentlich mögliche Flagschiff NY Knicks, bei denen niemand unterschreiben will, weil es so ein Chaos-Unternehmen ist.
 
Oben