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Extra3 ist eine Satiresendung, keine Late Night. Nur weil beides auf Witze und Humor abzielt (und beides zu später Sendezeit läuft ) macht es das noch nicht zu vergleichbaren Shows.
Ich finde diese Staffel insgesamt schwächer als die letzte (auch wenn es sowohl Highlight Folgen [Zurück in die Zukunft] als auch einzelne Highlights in der aktuellen Staffel gibt). Ich glaube, da hat Böhmermann und sein Team ein bisschen zu viel John Oliver geschaut (der das ja auch überragend macht, habe da wahrscheinlich jede Folge, die es auf Youtube gibt, von gesehen). Aber die Märkte sind einfach grundverschieden. In den USA ist politisches Kabarett, das einen ernsten Hintergrund hat und aufklärt, nicht sonderlich verbreitet, deswegen macht es für Oliver Sinn, sich da zu positionieren. Dafür gibt es unendlich viel Late Night. In Deutschland ist das genau umgekehrt, es gibt wahnsinnig viel politisches Kabarett, aber quasi keine Late Night.
Böhmermann ist ein politisch denkender Mensch und das ist, natürlich, auch total in Ordnung. Aber für meinen Geschmack sollte er das ein bisschen zurückdrehen und sich auf den Late Night Aspekt konzentrieren, wie in der letzten Staffel eben. Late Night kann und soll keine politikfreie Zone sein, aber der Fokus sollte woanders liegen. Da kann Böhmermann auf jeden Fall von Harald Schmidt lernen, der diesen Spagat unwiderstehlich gut hinbekommen hat.
Um es konkreter zu machen: "Der kleine Mann" ist für mich gute Late Night, aber "Eier aus Stahl" ist dann eine John Oliver Kopie und zu sehr politisches Kabarett.
Neo Magazin schaue ich deutlich lieber, obgleich ich generell sagen muss, dass ich es gerne besser finden würde als ich es tatsächlich finde. Denn in Böhmermann sehe ich mehr Potential, als dann das tatsächliche Endprodukt hergibt.
Ich finde diese Staffel insgesamt schwächer als die letzte (auch wenn es sowohl Highlight Folgen [Zurück in die Zukunft] als auch einzelne Highlights in der aktuellen Staffel gibt). Ich glaube, da hat Böhmermann und sein Team ein bisschen zu viel John Oliver geschaut (der das ja auch überragend macht, habe da wahrscheinlich jede Folge, die es auf Youtube gibt, von gesehen). Aber die Märkte sind einfach grundverschieden. In den USA ist politisches Kabarett, das einen ernsten Hintergrund hat und aufklärt, nicht sonderlich verbreitet, deswegen macht es für Oliver Sinn, sich da zu positionieren. Dafür gibt es unendlich viel Late Night. In Deutschland ist das genau umgekehrt, es gibt wahnsinnig viel politisches Kabarett, aber quasi keine Late Night.
Böhmermann ist ein politisch denkender Mensch und das ist, natürlich, auch total in Ordnung. Aber für meinen Geschmack sollte er das ein bisschen zurückdrehen und sich auf den Late Night Aspekt konzentrieren, wie in der letzten Staffel eben. Late Night kann und soll keine politikfreie Zone sein, aber der Fokus sollte woanders liegen. Da kann Böhmermann auf jeden Fall von Harald Schmidt lernen, der diesen Spagat unwiderstehlich gut hinbekommen hat.
Um es konkreter zu machen: "Der kleine Mann" ist für mich gute Late Night, aber "Eier aus Stahl" ist dann eine John Oliver Kopie und zu sehr politisches Kabarett.