Erstes Spiel, erster Sieg, wenn auch nicht unbedingt ein schöner. Aber wenigstens sehen die Auswärtstrikots spitze aus.
Das wohl Erstaunlichste war, als Scott Chris Paul nach gut 6 Minuten im ersten Viertel aus dem Spiel nahm. Da führte man mit 7 oder 8 Punkten, Paul war bei 3-3 aus dem Feld und hatte 3 oder 4 Assists. Die Offense funktionierte. Mit Mike James, der bis ins zweite Viertel spielte, kam die Offense ins straucheln, laut den Kommentatoren gab es einen 23-11-Lauf aus Sicht der Warriors. Warum das Ganze? Wollte Scott, dass Paul im zweiten Viertel mit den Bankspielern spielte? Ich weiß es nicht. Sonst sahen wir die typische Scott-Rotation, in der ersten Hälfte darf jeder zeigen, wie er so drauf ist (10 Mann eingesetzt), in Hälfte Zwei spielten Paul/West durch, Posey gab den Pargo und ersetzte Peterson in der ersten Fünf.
Nachdem man sich am Ende des zweiten Viertels wieder schön herangekämpft hatte, weil bei den Warriors diese verrückten Dreier nicht mehr fielen (Hallo Stephen!), gab es im dritten Viertel fast ausschließlich Set-Play. Das liegt uns natürlich deutlich mehr, den Warriors umso weniger, vor allem wenn der PG Azubuike heißt.
Ich dachte ja immer, unsere Bank wäre schlecht, aber die Warriors, oder eher Nelson, toppen das noch. Das Problem, wenn Jackson, Maggette und Biedrins fast durchspielen ist, dass am Ende einfach die Energie und Konzentration fehlt. Das hat uns auch den Arsch gerettet. Ich erinnere nur an den Maggette Airball von der Dreierlinie, das überflüssige Biedrins-Foul, was zum Ausfoulen führte oder überhaupt die letzten Sekunden, offensiv wie defensiv.
Dann gab's da noch die drei oder vier Dreier, die Peja nicht verwandelte. Er hat mir trotzdem gut gefallen, vor allem am Anfang, als er dreimal in Folge gegen den kleineren Nelson spielte, dabei entweder aufpostete und den Fade-Away nahm oder sogar zum Korb zog. Als Chandler gegen den kleinen Mann in Korbnähe spielte, konnte er seine Punkte nicht machen.
Aber was Paul da im vierten Viertel an absolut freien Würfen vergeben hat ... argh. Aber am Ende war er da, als er den einfachen Lay-Up zum Sieg reinmachte, weil Maggette die Helpside-Defense verweigerte. Überhaupt waren die Herren in Babyblau in den Schlusssekunden (1 Punkte Führung, letzter Ballbesitzt Warriors) konzentriert, als erst Peja in den Passweg sprang und dann Posey stark agierte, was zum Ballverlust führte.
PS: Ich weiß, ich habe es schon oft erwähnt, aber Wests Fade-Away ist einfach nicht zu verteidigen. Und Hilton mit dem Dunk des Abends. Dass er immer noch mit seinem Selbstvertrauen hadert, merkte man spätestens beim Reboundduell, als zwei Leute schrieen: "Get'em, Hilt! Get'em!"
Es war kein besonders schönes Spiel, aber Sieg ist Sieg. Heute wird es ernst in Phoenix.