News aus dem Amateurboxlager


wicked

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Definitiv stimmt allerdings nicht. Um die Chance zu wahren, dass Boxen wieder in das Olympia-Programm zurückkehren kann, müssen sich genug nationale Boxverbände von der IBA lösen und in einen neuen "sauberen" Weltboxverband zusammentun, kurz gesagt.
Aktuell wäre das World Boxing. Sollte das rechtzeitig bis 2025 geschehen bzw. erkennbar sein, besteht die Hoffnung, dass das IOC seine Meinung überdenkt und es Gespräche über eine Anerkennung und Teilnahme 2028 gibt.
Ich habe ordentliche Hoffnungen, dass der neue Weltverband World Boxing mit ihrem neuen Vorsitzenden Gennady Golovkin Boxen an die Spiele 2028 bringt. Bislang machte World Boxing einen sauberen Eindruck und viele wichtige nationale Verbände sind beigetreten. Zentralasiatisches Boxpowerhouse Kasachstan ist ja mittlerweile auch beigetreten. Es ist wichtig, dass mehr dieser Ostblock-Boxstaaten der kremlnahen IBA austreten und zu WB gehen. Usbekistan wäre natürlich ein Meilenstein...

Die IBA hat natürlich keine Chancen mehr. Die haben sich komplett abgesagt. Es ist also World Boxing oder kein Boxen an den Spielen.

Auf lange Sicht wird es dem Sport guttun wenn man diesem korrupten Sumpf das Wasser abgräbt.

Wie was oder wem?
Boxen an den Spielen, egal von wem ausgeführt, ist immer noch besser als kein Boxen an den Spielen. Für so viele Amateurboxer ist die Hoffnung der Teilnahme an den Spielen, ihr Land zu vertreten, das allerhöchste aller Ziele. Wird ihnen diese Hoffnung genommen, hat diese enorme Auswirkungen auf den ganzen Boxsport, auch den Profis.

Das ist die IBA nicht mehr tragbar war, kann ich aus IOS Sicht verstehen. Jetzt hat man aber zumindest mit World Boxing einen Kandidaten der bisher ganz sauber wirkt. Ich hoffe, diese Chance wird gepackt.
 

timeout4u

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Schwieriges Thema. So "sauber" kann man World Boxing auch nicht sehen, denn es gibt ja nicht wenige "Funktionäre", die vorher bei der AIBA/IBA "brav" mitmachten.
Problem ist, dass die IBA mit Geld/Titeln lockt und es z.B. in Afrika und manchen anderen Nationen nur mangelnde Sportförderung hinsichtlich Olympia gibt. Denen ist der IOC-Druck relativ egal. Und selbst in Deutschland gibt es inzwischen einen kleinen "Boxverband", dessen Boxer lieber auf IBA-Turniere kämpfen.
 

wicked

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Schwieriges Thema. So "sauber" kann man World Boxing auch nicht sehen, denn es gibt ja nicht wenige "Funktionäre", die vorher bei der AIBA/IBA "brav" mitmachten.
Problem ist, dass die IBA mit Geld/Titeln lockt und es z.B. in Afrika und manchen anderen Nationen nur mangelnde Sportförderung hinsichtlich Olympia gibt. Denen ist der IOC-Druck relativ egal. Und selbst in Deutschland gibt es inzwischen einen kleinen "Boxverband", dessen Boxer lieber auf IBA-Turniere kämpfen.

Gut, "sauber" ist im Zusammenhang mit dem "Boxdschungel" auch relativ zu verstehen. Sie blieben bisher zumindest, - so weit ich weiss, "skandalfrei".

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Gibt es eigentlich klare Kriterien, wie viele nationale Verbände bei der World Boxing angeschlossen sein müssen, damit sie sich beim IOC "bewerben" können?
 

timeout4u

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Klare gibt es meines Wissens noch keine. Für eine neue IOC-Verhandlungsbereitschaft stand eine Mitgliederzahl von 50 im Raum bis Anfang 2025. Im Moment sind es um die 45 geschätzt. Fraglich ist, ob das dem IOC in der Breite reicht, weil eben z.B. Afrika mit nur 2 Nationen vertreten ist.
 

timeout4u

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Inzwischen hat World Boxing mehr als 50 Mitglieder, was zumindest für eine IOC-Verhandlungsbereitschaft spricht.
Die zeitliche Austragung der World Boxing und der IBA WM für jug. Frauen und Männer zeigt aktuell allerdings erhebliche Klassenunterschiede sowie Länder, die bei beiden Verbänden vertreten sind.
Ich befürchte, dass die IBA Köder- und Unruhe-Taktik sowie das inkonsequente, egoistische Verhalten vieler Boxer/Verbände hier noch zu Problemen/Kritik seitens des IOC führen werden.
Im Grunde hat man als Boxer/Verein in der Breite leider eine Entscheidung zwischen Pest und Cholera, was IBA/World Boxing angeht, wenn man auf die eigenen Interessen/Ziele/Vorteile schaut und nicht auf das große Ganze.
Glaube daher igendwie wenig daran, dass Boxen bei Olympia noch zu retten sein wird.
 

timeout4u

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Rächt sich eben in einigen Nationen, dass man jahrzehntelang viele Talente links liegen gelassen hat, sei es durch Vetternwirtschaft, Infrastruktur, das starre System der Sportförderung, veraltete Strukturen, mangelnder Fortschritt usw.
Zum Beispiel ist in vielen Ländern die Zugehörigkeit zur Armee, Polizei oä. Vorausetzung um im Olympischen Boxen langfristig zu bestehen. Allerdings ist nicht jeder Boxer von diesem System angetan, kann es mangels anderer Voraussetzungen wie Schulabschluss etc. gar nicht erreichen oder ist nicht bereit sich dort unterzuordnen/das mitzumachen aus unterschiedlichen Gründen.
Kein Wunder, dass sich nicht wenige der IBA Piraterie jetzt näher hingezogen fühlen, verspricht es fälschlicherweise doch eine gewisse "Freiheit" oder "Rebellion gegen die sog. Obrigkeit", weil man nun eine Alternative zu einem System hat, in dem Dinge wie ua. Freiheit, Fairness, Gerechtigkeit, Gleichheit nicht wirklich gelebt, sondern nur scheinheilig propagiert wurden. Aber wie gesagt: ich wüsste als Boxer im Moment ehrlicherweise auch nicht, ob ich IBA oder World Boxing wählen oder gleich zu den Profis gehen sollte. Vom Zeitfaktor kann man sich als junger Leistungssportler leider wenig kaufen und muss eher darauf spekulieren, wo man das Beste in der kurzen begrenzten Zeit für sich herausholen kann.
 

timeout4u

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World Boxing hat heute bekanntgegeben, dass ua. die beiden Amateurboxmächte UZB und KAZ beitreten. Das wiederrum ist durchaus ein großes Ausrufezeichen für World Boxing und gegenüber dem IOC.
 
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