In der NHL ist man weiterhin davon entfernt, eine Einigung im Arbeitsstreit erzielen zu können. Der Lockout bleibt bestehen und die NHL legt einen zweiwöchigen Verhandlungspause ein. Die Liga und die Gewerkschaft NHLPA beschuldigen sich gegenseitig, kein Interesse an einer Einigung zu zeigen.
Als bisheriger Tiefpunkt sendete Vize-Commissioner Bill Daly in der Nacht auf heute wütende Statements an nordamerikanischen Medien: "Ich bin entmutigter denn je in diesem Prozess. Wir haben wiederholt Schritte in die Richtung der Spieler gemacht mit absolut keiner Erwiderung. Leider haben wir festgestellt, dass wir es mit einer Gewerkschaftsführung zu tun haben, die kein aufrichtiges Interesse hat eine Einigung zu erzielen. Egal was wir vorschlagen oder wie wir vorschlagen um einen Kompromiss zu erzielen, die Antwort heisst Nein. Wir sind an einem Punkt angelangt, an dem wir sagen müssen genug ist genug."
Mit dem Verhandlungsstopp will die NHL weiter Druck ausüben, um die Spieler zum Einlenken zu zwingen. Nachdem die NHL bei der letzten Aussperrung der Spieler 2004/05 eine Salärobergrenze und Koppelung am Umsatz der Clubs durchgesetzt hat, geht es bei diesem Lockout darum, die Löhne und die Beteiligung am Umsatz zu senken. Die Begeisterung der Spieler hält sich verständlicherweise in Grenzen. Die Gewerkschaft zeigte sich bedingt kompromissbereit und forderte einen stärkeren Finanzausgleich zwischen den Clubs als Mittel, um die Probleme der kleineren NHL-Teams in den Griff zu bekommen.
Die NHL hat bereits 327 Spiele abgesagt. Hoffnungen über eine verkürzte Saison ab dem 1. Dezember gibt es kaum mehr. Wahrscheinlich wird die Liga bald weitere Spiele im Dezember absagen. Die einzige Annäherung die es momentan gibt ist der Punkt, an dem die gesamte Saison ins Wasser fällt. Vor acht Jahren wurde die Saison am 16. Februar gestrichen. In der NHL sind in ihrer Geschichte mehr Spiele durch Arbeitsstreite gestrichen worden als in den anderen grossen Sportligen Nordamerikas (MLB, NBA, NFL) zusammen. Es ist bereits der dritte Lockout in der Ära von Commissioner Gary Bettman nach 1994/95 und 2004/05.
ja, sehe ich auch so. Ich war am Anfang eher pro Spieler, dann nach einiger Zeit doch eher pro Owner ... aber mittlerweile kotzen mich beide Seiten einfach nur noch an. Was für ein Kindergarten.Was soll denn das auf einer Seite rumzuhacken.
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So ein Kindergarten von beiden Seiten aus, da wollte doch keiner die Saison retten.
eine solche Denkweise und Intelligenz bräuchte es halt ...“My advice,’’ mused Recchi, part owner of the Kamloops Blazers junior squad in the Western Hockey League, “is that the longer it goes, the worse [the offer] is going to get [for the players]. Hey, I’m an owner, too, so I see both sides. We lose money on our team, and obviously that’s not the same, the money’s not nearly as significant as in the NHL, but the business dynamics are similar. We’ve lost money every year we’ve owned it.’’
Missing from the current lockout has been a voice such Recchi’s, that of a respected veteran with perspective and profile who is able and/or willing to share his perspective with the rank-and-file. Trevor Linden was that player in 2004-05, the ex-Canuck often given credit for helping the NHL Players’ Association finally to come to grips with the salary cap system that Bob Goodenow, then the union’s executive director, so detested and continually rebuked.
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“All part of the PA plan this time,’’ said one club executive, noting how union boss Donald Fehr has, for the most part, brought lower-profile players to the bargaining table since talks began midway through the summer. “It’s Don and a bunch of average Joes this time.’’
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“The longer they’re out, the revenues are going to go down and down,’’ said Recchi, explaining why he believes the NHL’s offer is only going to get worse. “Corporate sponsors aren’t going to be lining up . . . so there goes that money. The schedule isn’t going to be 82 games, I don’t think, at this point. That’s more money lost. So, how are you going to get a better deal? Personally, I think the best time is now.’’
Recchi isn’t suggesting that the players blindly accept what commissioner Gary Bettman and his cabal of owners have presented to date, but based on what he has read about the talks and heard from other players, he believes the elements of a deal now are on the table. That wasn’t the case in the league’s initial offer, said Recchi, but he feels the league offer in October had many, if not most, of the key elements needed for the players to ratify.
“There’s definitely a deal there,’’ he said. “Obviously, it has to be fitted. But OK, get it right, then sign the thing for 10 years, get back to playing, and don’t worry about it anymore. You don’t want to go through this again in five or six years.’’
Recchi believes some current players may not realize, or remember, that the players were believed to have lost in the deals that came out of the prior lockouts. Public perception was that they took a beating. That probably will be the case this time, too, he said.
“But look what happened, the players always get their money,’’ he said. “They’re always going to get paid, no matter what. Look at that last deal. We ended up with the cap and everyone thought it was a bad deal. But it ended up great, right? No matter what the system is, or has been, the players get their money. No matter what the contract, the owners always find a way to pay them more. That’s why I say, get a deal and get back in there . . . the money’s always there.’’
Recchi was stunned three years ago when the players abruptly fired Paul Kelly as the union’s executive director, and was among the very few in the Bruins’ dressing room to let his feelings known, especially to teammate Andrew Ference, who helped lead the mutiny against Kelly. He felt Kelly was the right man for the job, someone who could protect the players’ best interests while also working to build on a true partnership with the league.
“A dark time,’’ said Recchi, reflecting on Kelly’s ouster. “And it has been frustrating to see how it’s played out, obviously. If Paul had stayed on the job, I don’t think you would have seen this happen. The two sides would have started talking long before, maybe a year sooner [in 2011], and not with two or three months to go before [the CBA] expired. There would have been something in place, absolutely. And now here they are, trying to get to 50 percent [an even split of revenue] and also trying to make everyone whole. Well, you know, with the escrow we paid, I know I wasn’t made whole over the last few years I played. That’s just the way it was and we accepted it.’’
All in all, said Recchi, he believes it’s time for the players “to think like businessmen.’’
“They have to think, what is best?’’ he said, reflecting again on the players’ ongoing objection to the possibility that not all contracts will be made whole. “Are they better to get 90 percent of what they’re due, or are they better to get zero?’’
Die Eigentümer könnten ja auch einfach nachgeben.
Was soll denn das auf einer Seite rumzuhacken.
Ich hab neulich nen Artikel von Elliotte Friedman gelesen, bei dem drüber diskutiert wird, dass nur 4-5 Eigentümer den ganzen Laden von Seite der Eigentümer aus Blockieren. (Darunter auch Samuelli von den Ducks -,-)
Do you not think if 20 owners went to Bettman now and said “the lockout ends now” it would end? It would end for sure. No, it’s the owners that call the tune. Why don’t these players with their big mouths call out their owners? Call them idiots and cancers? No, they won’t because they don’t have the guts.
Wow genau das was hier auch der Grossteil seit Wochen schreibt. Wirklich sehr Clever und gut gesagt von Recchi.
@Freakle
Ich glaube kaum das du wenn du der Chef wärst (egal ob jetzt im Sport oder als Geschäftsmann) ganz sicher nicht deinen Mitarbeitern soviel bezahlen das du danach Verluste machst.
Sein wir ehrlich die Spieler jammern immer nur. Jedes Mal gehen Sie als Verlierer raus (eigene Aussagen) und trotzdem sind die Löhne in den letzten 10 Jahren explodiert und ein Grossteil verdient sich Dumm und Dämlich. Selbst ein 4. Liner verdient mit mindestens 525000.- für 4-5 Minuten Einsatz pro Spiel doch echt viel, wenn man es mit Otto-Normal-Arbeiter in den USA vergleicht.
Das ist doch Quatsch.
Die Blue Jackets und Phoenix zum Beispiel würden nach dem letzten Angebot der Liga immernoch rote Zahlen schreiben. man hat sich doch auf 50/50 sharing geeinigt, nur eben wieder ohne stärkere Umlagerung für die kleinen Clubs und immernoch mit der gleichen Sinnlosen Capberechnung.
Die Gehälter sind gestiegen weil die Liga mehr Geld erwirtschaftet hat. Das die Arbeiter daran beteiligt werden, darüber kann es doch keinen Streit geben oder? Darüber regen wir uns doch in unserer Wirtschaft auch auf (siehe aktuell Siemens).
Die Streitpunkte sind doch grade im Bereich der Verträge, und nicht der Gehalthöhe. Es geht darum dass das UFA Alter ins unendliche geschoben werden soll, und vor allem das Verträge nicht mehr gelten sollen, die eben noch unterzeichnet wurden.
Das ist schon ne absolute Frechheit, so etwas gibt es sonst in keinem Arbeitssegment, dass man einen Vertrag aushandelt, ihn unterschreibt und dann 2 Wochen später sich bei Gewerkschaftsverhandlungen genau über selbige Verträge beschwert.
Das sind doch die 2 großen Streitpunkte noch, ich versteh nicht wie man da von vorne herein Pro Management oder Pro Spieler sein sollte.
Man hat sich bislang eben nicht wirklich auf 50/50 geeinigt, die Liga will das, die NHLPA behauptet sie würde dem zustimmen, bietet es aber nie an. Eine feste Geldgrenze (und genau das fordert die NHLPA) hat rein gar nichts mit 50/50 zu tun. Sie wollen nur das positive aus dieser Verteilung aber kein Risiko tragen. Fallen die Einnahmen nämlich, dann würde der Anteil der Spieler sogar noch steigen, von daher ist ihr Vorschlag einfach nur ein Witz.
Bei der Capberechnung hat man sich meines wissens darauf geeinigt dem Vorschlag der NHLPA zu folgen und Cap und Floor per Prozentzahl und nicht fester Summe zu berechnen.
Auch hat man sich auf ein deutlich höheres revenue sharing geeinigt, mit weiteren Steigerungen bei höheren Einnahmen, von daher weiß ich nicht wie du auf diese Punkte kommst.
Das UFA-Alter ins unendliche verschieben, auf was für Ideen kommst du hier eigentlich?
Es geht darum das UFA-Alter um genau ein Jahr zu erhöhen, damit liegt man immer noch drei Jahre unter dem vorherigen UFA-Alter, von ins unendliche schieben kann also überhaupt keine Rede sein. Ich halte auch das eine Jahr für überflüssig, sondernlich radikal ist die Forderung aber nicht.
Das eine Jahr macht aus meiner Sicht auch nicht viel Sinn ... aber da ist man jetzt schon in anderen Sphären als am Anfang der Verhandlungen, als die NHL die Länge der ELC auf 5 Jahre setzen wollte das eine Jahr bis zu UFA wird jetzt auch nicht viel ändern. Bisher konnte man halt mit 27 oder nach 7 Jahren NHL zum UFA werden, frühestens also mit 25. Ob 27/7 oder 28/8, das wird sicher nicht der große Knackpunkt sein ... Arbitration ist sicher ein interessanter Punkt, 3 Jahre sind da aber sicher zu hoch gegriffen mMn.Der jetzige Vorschlag der NHL ist UFA 28, 3 Jahre ELC und 1 Jahr arbitration.
In dem Kontext wird evtl besser klar was ich meine, die NHL will die fetten 2. Verträge vermeiden, die ihre GMs aus eigener Gier und Misswirtschaft heraus ausgeben, indem Sie den Spielern bis 28 die Möglichkeiten einschränken Druck auf den Verein auszuüben.