Protest abgewiesen
Die Teamleitung des Österreichischen Skiverbandes (ÖSV) hat sich am Montag im Zuge des WM-Mannschaftsbewerbs der Nordischen Kombinierer von der Normalschanze zu einem Protest entschlossen. Grund war eine für den ÖSV nicht regelkonforme Bindung des Deutschen Tino Edelmann, die schon im ersten Bewerb aufgefallen war. Der Internationale Skiverband (FIS) hat den Protest aber abgewiesen.
„Es geht um die Beweglichkeit des Vorderbackens in der Bindung. Da haben wir auch etwas präsentiert, das anders ist, aber letztendlich ist der Protest das einzige Instrument, damit man einmal Klarheit kriegt. Drum haben wir das auch gemacht“, erklärte Ernst Vettori gegenüber der APA. Man habe die deutsche Mannschaft auch im Vorhinein darüber informiert. Laut Aussendung von Erich Wagner, dem Pressebetreuer der ÖSV-Kombinierer, wurde der Protest „wegen nicht genauer Definition des Reglements abgelehnt“. Das neue System ist bei den Spezialspringern verboten, bei den Kombinierern gibt es bisher allerdings keine entsprechende Regelung.
Protest einzige Möglichkeit
Dass es auch vor einem Jahr wegen der revolutionären Bindung von Simon Ammann bei den Olympischen Spielen laute Kritik des ÖSV gegeben habe, wollte Vettori nicht als „Bindungskomplex“ der Österreicher abgehandelt wissen. „Das hat nichts mit einem Komplex zu tun, die Mannschaft hat nur dieses Instrument des Protests, um eine Entscheidung zu bewirken. Jetzt ist es erledigt.“
Allerdings werde man mit der FIS noch eine genauere Definition der Beweglichkeit anstreben. Über einen eventuellen schlechten Ruf des ÖSV-Teams macht sich Vettori keine Sorgen. „Wir sind nicht eine Mannschaft, die zuschaut, was passiert. Wir werden da aktiv. Ich habe keinen negativen Aspekt, auch wenn gegen uns protestiert wird. Wir haben mit den Deutschen vorher geredet, leider gibt es keine andere Möglichkeit.