O-Scoring: Abraham - Sjekloca 03.05.2014


Young Kaelin

merthyr matchstick
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Ich weiß gar nicht woher der Irrglaube kommt das Aktivität belohnt werden muss beim Scoring? Hat beim Scoring eigentlich nichts zusagen. Wer vie schlägt aber nix trifft ist einfach nicht effektiv. Defensive spielt beim Scoring auch eine Rolle.
Knapper Kampf jedenfalls.

Also bei den Offiziellen Scoringkriterien ist Aktivität jedenfalls nicht genannt.



Ich halte das für einen Grundlagenirrtum.

2. „Effective aggressiveness“
Effektive Aggressivität. Welcher der beiden Boxer ist konstant im Vorwärtsgang und kann dadurch den anderen in Bedrängnis bringen? Die Betonung liegt hier allerdings auf „effektiv“. Aggressivität ohne Effektivität bringt keine Punkte.

3. „Ring generalship“
Ein sehr schwammiger Begriff, der für das nicht direkt Greifbare steht. Welcher der beiden Boxer diktiert das Geschehen dahingehend, dass er bestimmt auf welche Art und Weise geboxt wird? Sucht ein Boxer zum Beispiel erfolgreich den Infight und zwingt seinem Gegner damit seinen Kampf auf, oder hält ein Boxer beispielsweise seinen Gegner geschickt auf Distanz und diktiert dadurch das Geschehen? „Ring generalship“ kann für vieles stehen, doch normalerweise bewertet diese Kategorie wer die Kontrolle über das Ringgeschehen zu haben scheint.


Die Krux ist höchstens, ob Sjekloca effektiv war oder nicht. da ist die Grenze mitunter schmal. Wer sieht schon bei der Klopperei auf die Handschuhe in real time, ob nicht doch eine Hand mal durchkommt oder nicht? Aber natürlich ist Aktivität ein Kriterium. Derjenige der marschiert und vorwärts geht, ist in jedem Falle grundsätzlich schon mal besser aufgestellt, als jener der zurückweicht, besonders in den USA. wenn er dabei dann auch noch trifft umso besser, das gilt dann wiederum auf der ganzen Welt in gleichem Masse.


Bei einem Fight , wo einer marschiert und die Deckung massiert und der andere nur verteidigt und nix schlägt, werden imo 100 von 100 Punktrichter die Runde dem Marschierer geben. Hier wird ihm nicht die aggressivität zum Rundengewinn verhelfen, weil die ja uneffektiv war , sondern weil er die KOntrolle über das Ringgeschehen hat, also die Ring generalship.

die reine Aktivität kann einerseits unter das Bewertungskriterium effective aggressiveness, als auch unter die generalship fallen, indirekt brauchts ja für Treffer und Verteidigung sowieso auch Aktivität, wobei wir schon bei 4 Kriterien wären. wo Aktivität eine Rolle spielt.
 

Jab

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Ich halte das für einen Grundlagenirrtum.

2. „Effective aggressiveness“
Effektive Aggressivität. Welcher der beiden Boxer ist konstant im Vorwärtsgang und kann dadurch den anderen in Bedrängnis bringen? Die Betonung liegt hier allerdings auf „effektiv“. Aggressivität ohne Effektivität bringt keine Punkte.

3. „Ring generalship“
Ein sehr schwammiger Begriff, der für das nicht direkt Greifbare steht. Welcher der beiden Boxer diktiert das Geschehen dahingehend, dass er bestimmt auf welche Art und Weise geboxt wird? Sucht ein Boxer zum Beispiel erfolgreich den Infight und zwingt seinem Gegner damit seinen Kampf auf, oder hält ein Boxer beispielsweise seinen Gegner geschickt auf Distanz und diktiert dadurch das Geschehen? „Ring generalship“ kann für vieles stehen, doch normalerweise bewertet diese Kategorie wer die Kontrolle über das Ringgeschehen zu haben scheint.


Die Krux ist höchstens, ob Sjekloca effektiv war oder nicht. da ist die Grenze mitunter schmal. Wer sieht schon bei der Klopperei auf die Handschuhe in real time, ob nicht doch eine Hand mal durchkommt oder nicht? Aber natürlich ist Aktivität ein Kriterium. Derjenige der marschiert und vorwärts geht, ist in jedem Falle grundsätzlich schon mal besser aufgestellt, als jener der zurückweicht, besonders in den USA. wenn er dabei dann auch noch trifft umso besser, das gilt dann wiederum auf der ganzen Welt in gleichem Masse.


Bei einem Fight , wo einer marschiert und die Deckung massiert und der andere nur verteidigt und nix schlägt, werden imo 100 von 100 Punktrichter die Runde dem Marschierer geben. Hier wird ihm nicht die aggressivität zum Rundengewinn verhelfen, weil die ja uneffektiv war , sondern weil er die KOntrolle über das Ringgeschehen hat, also die Ring generalship.

die reine Aktivität kann einerseits unter das Bewertungskriterium effective aggressiveness, als auch unter die generalship fallen, indirekt brauchts ja für Treffer und Verteidigung sowieso auch Aktivität, wobei wir schon bei 4 Kriterien wären. wo Aktivität eine Rolle spielt.

Ich rede hier nur von der Aktivität. Da kann jemand 100x mal schlagen wenn er nicht trifft bringt ihm das alles nichts. Das Stichwort Aktivität ist einfach falsch. Man gewinnt keine Runden durch Aktivität. Und Effektiv war Sjekloca nicht. Er hat auch nicht aggresiv gekämpft.

Das jemand gegen die Deckung haut ist ja schön und gut. Ihm anrechnen tue ich das aber nicht. Stichwort Defensive: Da kann ich ebenso gut die Runde AA geben weil er die Schläge blockt.

Also wiegesagt: Jemanden nur die Runde zu geben weil dieser gegen die Deckung haut ist für mich kein Boxen. Effektive Aggresivität hat Sjekloca auch nicht gezeigt.
 

Totto

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Das hier ist jetzt 5 Jahre her, das war einfach noch ein anderes Energieniveau, und er war leichtfüssiger auf den Beinen. Heute hat er etwas mehr Blei in den Schuhen. https://www.youtube.com/watch?v=mVoDvOxeoZw

Ich sehe da nicht wirklich Unterschied, abgesehen davon, dass es Sjekloca ein Gegner ist, vor dem man weniger "weglaufen" muss. Besonders leichtfüßig war AA ja auch nie (wie die meisten Puncher).
 

Sakaro

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Doch, wenn er die Runde dadurch bestimmt, gewinnt er sie auch. siehe punkt 3. wer marschiert ist bei gleichen Parametern im Vorteil, ich kanns nur immer wiederholen.

:thumb: Zumal Marschieren und auf die Deckung schlagen auch als Defensive gewertet werden sollte. Wenn man den Gegner so mit Schlägen eindeckt, dass dieser nur zwei drei Schläge bringen kann, die vielleicht alle treffen, war es trotzdem eine super offensive Defensivleistung.
 

LeZ

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2. „Effective aggressiveness“
Effektive Aggressivität. Welcher der beiden Boxer ist konstant im Vorwärtsgang und kann dadurch den anderen in Bedrängnis bringen? Die Betonung liegt hier allerdings auf „effektiv“. Aggressivität ohne Effektivität bringt keine Punkte.


Du redest Dir aber einfach zurecht wie der Sjekloca immer "marschiert" ist, und den Abi "in Bedrängnis gebracht hat". Wann hat Sjekloca Abraham je in Bedrängnis gebracht, oder mal voll getroffen ? Einmal, dieser Konter am Anfang. Bedrängnis Fehlanzeige, spielt sich nicht ab, kommt auch nicht wieder rein. Die Jabs fallen unter den Tisch in die er ständig gelaufen ist, und die Schlaghände ebenfalls. Ausserdem hat er nicht mal ansatzweise dermassen viel geschlagen wie Stieglitz der sich Runden so wirklich erarbeitet hat. Sjekloca stand viel vor Abraham rum und hat fintiert aber nicht geschlagen, Jabs genommen, und wenn er geschlagen hat dann nur auf die Hände - die Order hatte er ja von seinem Trainer der ausgeflippt ist als er näher ranging um auch mal wirklich zu treffen. Da kann ich das Scoren auch gleich lassen und sagen "Sjekloca gewinnt weil ich Abraham eh nicht leiden kann", das wäre wenigstens ehrlich, und vergewaltigt nicht die Augen von Leuten die Abraham konstant jabben und arbeiten sehen. Nur halt nicht mit seinen Powerpunchflurries wie früher.

Die einzige Runde die Sjekloca wirklich erarbeitet und die Oberhand hatte war die 2., weil Abraham da genau gar nichts gemacht hat. Da dachte ich der hat was und gibt gleich auf, so stand der da rum und hat zu irgendwem ins Publikum geschaut. Nur wenn einer danach den Fernseher ausgemacht hat kann ich nachvollziehen wo der Stuss mit dem Sjekloca dauernd Druck und Abraham macht nix herkommt.
 

Realist

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Ich halte das für einen Grundlagenirrtum.

2. „Effective aggressiveness“
Effektive Aggressivität. Welcher der beiden Boxer ist konstant im Vorwärtsgang und kann dadurch den anderen in Bedrängnis bringen? Die Betonung liegt hier allerdings auf „effektiv“. Aggressivität ohne Effektivität bringt keine Punkte.

3. „Ring generalship“
Ein sehr schwammiger Begriff, der für das nicht direkt Greifbare steht. Welcher der beiden Boxer diktiert das Geschehen dahingehend, dass er bestimmt auf welche Art und Weise geboxt wird? Sucht ein Boxer zum Beispiel erfolgreich den Infight und zwingt seinem Gegner damit seinen Kampf auf, oder hält ein Boxer beispielsweise seinen Gegner geschickt auf Distanz und diktiert dadurch das Geschehen? „Ring generalship“ kann für vieles stehen, doch normalerweise bewertet diese Kategorie wer die Kontrolle über das Ringgeschehen zu haben scheint.


Die Krux ist höchstens, ob Sjekloca effektiv war oder nicht. da ist die Grenze mitunter schmal. Wer sieht schon bei der Klopperei auf die Handschuhe in real time, ob nicht doch eine Hand mal durchkommt oder nicht? Aber natürlich ist Aktivität ein Kriterium. Derjenige der marschiert und vorwärts geht, ist in jedem Falle grundsätzlich schon mal besser aufgestellt, als jener der zurückweicht, besonders in den USA. wenn er dabei dann auch noch trifft umso besser, das gilt dann wiederum auf der ganzen Welt in gleichem Masse.


Bei einem Fight , wo einer marschiert und die Deckung massiert und der andere nur verteidigt und nix schlägt, werden imo 100 von 100 Punktrichter die Runde dem Marschierer geben. Hier wird ihm nicht die aggressivität zum Rundengewinn verhelfen, weil die ja uneffektiv war , sondern weil er die KOntrolle über das Ringgeschehen hat, also die Ring generalship.

die reine Aktivität kann einerseits unter das Bewertungskriterium effective aggressiveness, als auch unter die generalship fallen, indirekt brauchts ja für Treffer und Verteidigung sowieso auch Aktivität, wobei wir schon bei 4 Kriterien wären. wo Aktivität eine Rolle spielt.

Man merkt, dass du dir viele Gedanken zu diesem Thema gemacht hast und dies zeugt von einer Gewissenhaftigkeit die erforderlich ist, um im besten Fall keinen Akteur um seine Verdienste zu bringen. Auch ich habe mir schon vor vielen Jahren viele genauere Gedanken über die Kriterien gemacht und versuche sie soweit es geht mit einer möglichst objektiven Gewichtung auf das Scoring zu übertragen. Da sprichst du wirklich sehr wichtige, entscheidende Kriterien für das Werten von Profiboxkämpfen an und legst sie genau dar.

Vielen Dank für die Mühe, die du in diesen wichtigen Beitrag gesteckt hat. :thumb::thumb::thumb:
 

LeZ

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In ner anderen Zeitung habe ich was von Knochenabsplitterung statt Bruch gelesen, das ist was deutlich anderes als "verstaucht". Wobei ich mit einer verstauchten Handwurzel auch weder was heben noch schlagen kann.
 

Roberts

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Man merkt, dass du dir viele Gedanken zu diesem Thema gemacht hast
Auch ich habe mir schon vor vielen Jahren viele genauere Gedanken über die Kriterien gemacht
...und wieder andere Betrachter haben sich auch Gedanken gemacht...

Das ist Teil des Problems. Im Prinzip weiche Faktoren der Wertung greifbar zu machen und ihnen Allgemeingültigkeit zu verschaffen, grenzt an die Quadratur des Kreises. Es ist aller Ehren wert, wenn sich Leute wie Young Kaelin oder Du Gedanken machen und diese hier mitteilen - es bleibt trotzdem dabei, dass 100 Experten dazu 200 Meinungen haben. Schon die Beurteilung einer einzelnen Szene offenbart sehr subjektive Wahrnehmungen. Ob die "aggressiveness" dann im konkreten Fall auch "effective" war, führt zu ellenlangen Diskussionen. Schwierig, da seiner Auffassung Geltung zu verschaffen.
 

Realist

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...und wieder andere Betrachter haben sich auch Gedanken gemacht...

Das ist Teil des Problems. Im Prinzip weiche Faktoren der Wertung greifbar zu machen und ihnen Allgemeingültigkeit zu verschaffen, grenzt an die Quadratur des Kreises. Es ist aller Ehren wert, wenn sich Leute wie Young Kaelin oder Du Gedanken machen und diese hier mitteilen - es bleibt trotzdem dabei, dass 100 Experten dazu 200 Meinungen haben. Schon die Beurteilung einer einzelnen Szene offenbart sehr subjektive Wahrnehmungen. Ob die "aggressiveness" dann im konkreten Fall auch "effective" war, führt zu ellenlangen Diskussionen. Schwierig, da seiner Auffassung Geltung zu verschaffen.

Und genau deshalb ist es völlig unangebracht die Scorecard eines anderen als Falsch zu bezeichnen. Genauso wie jemand die Verurteilung der Ansicht eines anderen damit begründet, dass die meisten es anders sehen würden und er deshalb falsch liegen würde, könnte derjenige argumentieren dass er eben das geschultere und bessere Auge hat und es deshalb besser weiß als der Großteil der Zuschauer. Beides ist nämlich keine gute Grundlage für eine Diskussion. Sicher gibt es auch Kämpfe in denen einer der Akteure wirklich keinem Zuschauer einen Anlass dafür gibt ihn als Sieger sehen zu können, aber dieser Kampf gehörte meiner Ansicht nach überhaupt nicht in diese Kategorie.

Wenn man dann auch noch persönlich wird weil einem die Auffassung des anderen nicht passt, und jemandem den man überhaupt nicht persönlich kennt Ignoranz vorwirft, erübrigt sich jede weitere Diskussion.
 
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