O-scoring Dulorme vs. Mayfield/Kovalev vs. Agnew


Sakaro

Bankspieler
Beiträge
8.158
Punkte
113
Ich denke, dass Agnew der Kampf trotzdem voran bringt. Er hat das gut gemacht und wird sicher demnächst noch einmal eine Chance bekommen, weil er gezeigt hat, dass er kein Fallobst ist.
 

Lord Krachah

Bankspieler
Beiträge
11.518
Punkte
113
Die Taktik von Agnew werden wohl noch weitere gegen Kovalev ausprobieren. Agnew hatte für seine eigene Taktik wahrscheinlich schlichtweg zu wenig Punch, um Kovalev mehr zu beindrucken; denn die Konter trafen eigentlich hin und wieder sehr präzise. So hat Kovalev Agnew Runde für Runde etwas mehr auseinander genommen. Ordentlicher Kampf von Kovalev, der gegen einen Puncher aber wohl etwas vorsichtiger agieren müsste.
 

Tobi.G

Bankspieler
Beiträge
21.735
Punkte
113
Kovalev ist echt super aber ich denke Stevenson könnte ihm schon gefährlich werden, nur leider hat er nicht die nötigen Eier, um gegen Kovalev anzutreten und ist nach Showtime geflüchtet. Wenn Stevenson bei Kovalevs Aktionen dazwischen hauen würde, hätte er mit seinem speed und power recht gute Karten. Aber der Kampf wird nicht kommen und für alle anderen sehe ich kaum chancen gegen Kovalev. Kovalev vs. Ward könnte auch noch interessant werden aber selbst da würde ich auf Kovalev tippen, weil Ward nicht genug power hätte um einen starken Leichtschwergewichtler wie Kovalev zu beeindrucken.
 

Goal04

Bankspieler
Beiträge
7.241
Punkte
113
Ort
DE
Da hat's der Kovalev im postfight Interview aber auf den Punkt gebracht:

"I don't wanna talk about Stevenson. He is a piece of shit." :kgz:
 

-marlo-

Nachwuchsspieler
Beiträge
295
Punkte
0
Kovalev war treffbar und Agnew hat auch sehr viele Schläge von ihm genommen und es trotzdem bis Runde 7 geschafft. Dass Boxer höherer Qualität mehr erreichen werden, liegt auf der Hand. Man muss z.B. davon ausgehen, dass Leute wie Pascal mit seinem starken Kinn oder Stevenson mit seiner 1 Punch Knock Out Power 12 Runden mit Kovalev gehen bzw. ihn niederschlagen.

Für mich sah Kovalev definitiv nicht unschlagbar aus.

Wird sich aber wahrscheinlich jetzt irgend ne Pflaume mit großem Namen wie den abgehalfterten Bute oder den mehrfach vorgeführten Dawson vor die Fäuste holen...
 

Adler

Former BFPL-Champion
Beiträge
4.701
Punkte
83
Kovalev war treffbar und Agnew hat auch sehr viele Schläge von ihm genommen und es trotzdem bis Runde 7 geschafft. Dass Boxer höherer Qualität mehr erreichen werden, liegt auf der Hand. Man muss z.B. davon ausgehen, dass Leute wie Pascal mit seinem starken Kinn oder Stevenson mit seiner 1 Punch Knock Out Power 12 Runden mit Kovalev gehen bzw. ihn niederschlagen.

Für mich sah Kovalev definitiv nicht unschlagbar aus.

Wird sich aber wahrscheinlich jetzt irgend ne Pflaume mit großem Namen wie den abgehalfterten Bute oder den mehrfach vorgeführten Dawson vor die Fäuste holen...

Kann es sein das du etwas zu respektlos gegenüber Boxern bist?

In deinen Augen gibt es anscheinend nur „Hypes“ und „Pflaumen“.

Und Sätze wie „Für mich sah Kovalev definitiv nicht unschlagbar aus.“ sind doch auch nur Phrasen von dir mit dem Ziel Kovalev schlecht dastehen zu lassen denn kein Boxer ist unschlagbar.


Kovalevs Leistung war unter dem Strich extrem stark, mehr als vorzeitig gewinnen und jede Runde gewinnen geht doch kaum.

Hoffen wir das das Agnew keine Folgeschäden davonträgt, er hat doch schon arg viele Bomben fressen müssen.
 

holy Cow!

Nachwuchsspieler
Beiträge
6.092
Punkte
83
Kovalev war treffbar und Agnew hat auch sehr viele Schläge von ihm genommen und es trotzdem bis Runde 7 geschafft. Dass Boxer höherer Qualität mehr erreichen werden, liegt auf der Hand. Man muss z.B. davon ausgehen, dass Leute wie Pascal mit seinem starken Kinn oder Stevenson mit seiner 1 Punch Knock Out Power 12 Runden mit Kovalev gehen bzw. ihn niederschlagen.

Für mich sah Kovalev definitiv nicht unschlagbar aus.

Wird sich aber wahrscheinlich jetzt irgend ne Pflaume mit großem Namen wie den abgehalfterten Bute oder den mehrfach vorgeführten Dawson vor die Fäuste holen...

Die Argumentation ist doch letztendlich beliebig und trifft auf sehr viele Boxer zu. Jeder offensive Puncher ist treffbar, das bringt der Stil nunmal so mit. Kovalev hat gegen Sillakh und auch gestern durchaus bewiesen, dass er abgeklärt boxen kann und auch defensiv ein gutes Auge für die Aktionen des Gegners hat. Zahlreiche überfallartige Angriffe hat er antizipiert und meist noch ne Hand dazwischen gehabt. Letztendlich hat Agnew trotz minimalem Punchoutput nichtmal 30% seiner Schläge landen können. Das weist nun nicht unbedingt daraufhin, dass Kovalev face-first in seine Schläge reingerannt ist.

Stevenson wurde gegen Bellew ebenfalls getroffen und war sogar mal gut gerockt. Dass Boxer höherer Qualität mehr erreichen werden, liegt auf der Hand. Man muss z.B. davon ausgehen, dass Leute wie Pascal mit seinem starken Kinn oder Kovalev mit seiner 1 Punch Knock Out Power 12 Runden mit Stevenson gehen bzw. ihn niederschlagen. Kovalev ist genauso viel bzw genauso wenig Hype wie Stevenson. Alles Weitere ist persönliche Präferenz.
 

Jab

Nachwuchsspieler
Beiträge
522
Punkte
0
Kovalev war treffbar und Agnew hat auch sehr viele Schläge von ihm genommen und es trotzdem bis Runde 7 geschafft. Dass Boxer höherer Qualität mehr erreichen werden, liegt auf der Hand. Man muss z.B. davon ausgehen, dass Leute wie Pascal mit seinem starken Kinn oder Stevenson mit seiner 1 Punch Knock Out Power 12 Runden mit Kovalev gehen bzw. ihn niederschlagen.

Für mich sah Kovalev definitiv nicht unschlagbar aus.

Wird sich aber wahrscheinlich jetzt irgend ne Pflaume mit großem Namen wie den abgehalfterten Bute oder den mehrfach vorgeführten Dawson vor die Fäuste holen...

Wieso glaubst du das Stevenson oder Pascal Kovalevs Schläge nehmen können? Gerade bei Stevenson ist bekannt das er kein gutes Kinn hat. Ich glaube Kovalev kann Stevenson sogar mit ner linken geraden ausknocken.

Und vielleicht hat Agnew die Schläge genommen weil er selber ziemlich tough ist und ein gutes Kinn hat?
 

wicked

Bankspieler
Beiträge
8.630
Punkte
113
Gute bis sehr gute Leistung von Sergey Kovalev.
Kovalevs grosses Plus ist, dass im Prinzip all seine Schläge brutale Durchschlagskraft haben. Wenn er seine schweren Salven feuert, braucht's einfach die gewisse Mentalität um überhaupt nur einen mehr oder weniger gefährlichen Konter zu bringen. Einem selbstbewussten Adonis Stevenson hätte ich dies zugetraut (war für mich ein 50:50). Das Das Selbstbewusstsein relativiert sich jedoch mit Stevensons kürzlichem Verhalten...;)
Jean Pascal sehe ich gegen Kovalev auf verlorenen Posten. Der hat nicht die Defense wie Agnew um konstant schwere Treffer zu vermeiden.
Da müsste entweder a) Kovalev ein wirklich schwaches Kinn haben oder b) er mit Gegendruck, Spurts und "Rush"s überhaupt nicht klar kommen. Sollte dies nicht der Fall sein, hat er IMO nicht die Mittel der Krusher zu gefährden.
Bernard Hopkins geht baden. Kovalev ist kein Zwergenbrawler, sondern ein physisch überlegener Distanzboxer. Der braucht nicht in Hopkins dreckiger Komfortzone (den Infight) zu kommen um selbst in Schlagdistanz zu sein... Ausserdem fehlt Bhop die Workrate...




Thomas Dulorm
e gegen Karim Mayfield war lahm. Wenig Aktionen, ständiges Geklammere von Dulorme.
Dulorme hat zwar ganz gute schnelle Hände, scheint jedoch nicht der Stabilste zu sein. [Dies hat sich in diesem Kampf wieder bestätigt...]
Sollte er als nächstes gegen Provodnikov ran, wird er früher oder später niedergeknüppelt.
 

-marlo-

Nachwuchsspieler
Beiträge
295
Punkte
0
Ich denke einfach, dass Kovalev vs Stevenson ein spannender Kampf gewesen wäre und das auch Kovalev vs Pascal oder Hopkins spannender wären.
Kann mir gut vorstellen, dass er hier verloren hätte, insbesondere gegen Stevenson, der einfach über 1 Punch Knock Out Power verfügt an der es Kovalevs Gegnern sowie auch ihm selber mangelt.
Und bei jemandem mit starkem Kinn wie Pascal oder jemandem der so abgebrüht ist wie Hopkins wäre es meiner Meinung nach wohl über die Punkte gegangen.

Wenn dem nicht so wäre und Kovalev die eh alle weghauen würde, frage ich mich, warum die Aufregung über das nicht zustande kommen des Stevenson Kampfes?!?
 

KhaosaiGalaxy

Nachwuchsspieler
Beiträge
3.115
Punkte
0
Ich denke einfach, dass Kovalev vs Stevenson ein spannender Kampf gewesen wäre und das auch Kovalev vs Pascal oder Hopkins spannender wären.
Kann mir gut vorstellen, dass er hier verloren hätte, insbesondere gegen Stevenson, der einfach über 1 Punch Knock Out Power verfügt an der es Kovalevs Gegnern sowie auch ihm selber mangelt.
Und bei jemandem mit starkem Kinn wie Pascal oder jemandem der so abgebrüht ist wie Hopkins wäre es meiner Meinung nach wohl über die Punkte gegangen.

Wenn dem nicht so wäre und Kovalev die eh alle weghauen würde, frage ich mich, warum die Aufregung über das nicht zustande kommen des Stevenson Kampfes?!?

Nun ja, das Ducking-Argument wird ja immer nur allzu oft gebracht, aber ich denke im Fall von Stevenson trifft es einfach auch wirklich zu. Kaum gibt es mal ansatzweise ein paar Gespräche über den Mega-Kampf Stevenson-Kovalev, schon geht der WBC-Champ zu einem anderen Network und läßt sich auf Al Haymon ein. Schon sehr merkwürdig (und ob es jetzt auf einmal nur das Geld ist - :skepsis:). Dabei ist ja der Witz, daß Stevenson wahrscheinlich mehr Chancen gegen Kovalev hätte als alle anderen und mehr ALS ER SICH SELBER ZUTRAUT. Insofern gebe ich dir - teilweise - sogar Recht. Aber mit dem Selbstvertrauen fängt es halt an. Wenn man das nicht hat und unsicher ist (siehe Stevensons Reaktion, wenn der Name Kovalev fällt), dann kann man es gleich vergessen. Dafür ist Boxen an der Spitze einfach zu gnadenlos. Und Pascal ? Guter Mann, keine Frage, athletisch, schnell, explosiv, aber im Prinzip ein 6-Runden-Roy-Jones-für-Arme, soll heißen : keine konstante Workrate, boxt in "spurts", bei ihm geht`s in einem Kampf einfach zu sehr auf und ab. Ich denke, mit einem Andre Ward hätte Kovalev stilistisch mehr Probleme. Man konnte gegen Agnew sehen, als dieser ein paar "dirty tactics" (= das Liebiingsterritorium der Herren Ward und Hopkins) angewandt hat, daß Kovalev zumindest etwas irritiert war. Er ist sowas einfach nicht gewohnt. Trotzdem hat er das souverän gelöst. Und man muß andererseits auch bedenken, daß ja nicht nur Kovalevs cleane Shots für richtig Schaden sorgen, sondern auch die Akkumulation der Schläge auf Arme/Deckung des Gegners einschüchternd genug sind, daß dieser Runde für Runde Mut und Energie verliert. Ich denke, er schlägt härter und vor allem mit höherer Frequenz als z. B. ein Froch oder Abraham, und sowas hat Ward sicher auch noch nicht erlebt. Würde ihm aber ganz sicher mehr Chancen gegen Kovalev geben als Hopkins. B-Hop schlägt einen Kovalev.........NICHT. Es sei denn, er würde sich gegenüber dem Murat-Kampf noch mal um 100% steigern. Ich bezweifle, daß er Kovalevs Punishment 12 Runden lang aushalten würde. Er ist ja auch nicht mehr der Hopkins aus dem Pavlik-Kampf vor Jahren (und Kovalev ist variabler als ein Pavlik).
 

-marlo-

Nachwuchsspieler
Beiträge
295
Punkte
0
Als Fan finde ich es auf gut Deutsch gesagt auch *******e, dass der Kampf zur Zeit in ziemlich weite Ferne gerückt ist. Stevenson wäre Kovalevs gefährlichster Gegner gewesen und ich hätte sogar auf einen K.O. Sieg von Stevenson getippt, da Kovalev Agnews Schläge schon weh getan haben und der wohl starke Handprobleme und dementsprechend wenig Wumms hat. Hoffe Stevensons Team hat das gestern gesehen und an Selbstvertrauen gewonnen.

Pascals Siegeschancen sehe ich auch nicht wirklich hoch. Am Ende dürfte die Workrate zu niedrig sein, um tatsächlich zu gewinnen, auch wenn ich vom ersten 12 Runder für Kovalev ausgehen würde.

BHop wird sich das wohl eh nicht geben...

Aber so leicht wie gegen Sillakh und Agnew wird es Kovalev bei Top 5 Leuten nicht haben.
 

Lord Krachah

Bankspieler
Beiträge
11.518
Punkte
113
Interessanter Artikel zu Stevensons Wechsel aus der Sicht von Yvon Michel (Promoter von Stevenson):

http://www.boxingscene.com/adonis-stevensons-promoter-reveals-on-hbo-kovalev--76193

Kernpunkt. Er und Stevenson können nicht verstehen, dass HBO letztes Jahr 3 Millionen für Ward gegen Edwin Rodriguez gezahlt hat (2 Mio für Ward, 1 Mio für Rodriguez) und nicht bereit war, den gleichen Betrag jetzt für Kovalev vs. Stevenson auf den Tisch zu legen. Dort sei das Gesamtpaket eher in der Nähe von 2 Millionen gewesen, obwohl Stevenson und Kovalev bessere Quoten hätten als Ward und der Kampf auch deutlich hochwertiger sei als Ward vs. Rodriguez. Tja, da hat Michel sicherlich recht. Kann natürlich eine Rechtfertigungslegende sein, aber hört sich ein wenig so an als sei diese wieder ein Fall (Berto all over again) bei dem HBO manche Kämpfe einfach völlig überbezahlt und dann andere Boxer damit vergrätzt.
 
G

Gelöschtes Mitglied 461

Guest
in der tat wäre stevenson vs kovalev der beste kampf im lhw.
aber keiner kennt die Verträge und wenn hbo mehr zahlen würde als showtime oder umgekehrt dann ist der wechsel völlig legitim.
wenn ihr zb als Bäcker arbeitet und 1000 euro im monat verdient und gegenüber bei dem anderen Bäcker ein angebot bekommt das ihr dort 2000 euro verdient, was würdet ihr wohl tun?

desweiteren ist es doch für die promoter lukrativer den kampf noch weiter zu pushen.
(hauptsache die verpassen nicht den richtigen moment wie bei paq vs may)

Stevenson boxt vermutlich bald gegen bhop und hat nach der murat Vorstellung sicherlich auch gute karten.
verdienen tut er vermutlich auch mehr als gegen kovalev.

dennoch sind es am ende die fans die drunter leiden.
geschäftlich jedoch vollkommen nachzuvollziehen.

bevor jemand nun denkt ich bin ein stevenson fanboy der irrt sich.

bin klar pro kovalev.
 

PsychoGamer

Nachwuchsspieler
Beiträge
2.518
Punkte
0
Ort
Irgendwo in Deutschland
in der tat wäre stevenson vs kovalev der beste kampf im lhw.
aber keiner kennt die Verträge und wenn hbo mehr zahlen würde als showtime oder umgekehrt dann ist der wechsel völlig legitim.
wenn ihr zb als Bäcker arbeitet und 1000 euro im monat verdient und gegenüber bei dem anderen Bäcker ein angebot bekommt das ihr dort 2000 euro verdient, was würdet ihr wohl tun?

desweiteren ist es doch für die promoter lukrativer den kampf noch weiter zu pushen.
(hauptsache die verpassen nicht den richtigen moment wie bei paq vs may)

Stevenson boxt vermutlich bald gegen bhop und hat nach der murat Vorstellung sicherlich auch gute karten.
verdienen tut er vermutlich auch mehr als gegen kovalev.

dennoch sind es am ende die fans die drunter leiden.
geschäftlich jedoch vollkommen nachzuvollziehen.

bevor jemand nun denkt ich bin ein stevenson fanboy der irrt sich.

bin klar pro kovalev.

Angeblich bekam Stevenson 'nur' 900.000 bei HBO, bei Showtime gegen Fonfara jedoch das doppelte! ( etwa 1,75-2 Millionen $ )
 

Lord Krachah

Bankspieler
Beiträge
11.518
Punkte
113
desweiteren ist es doch für die promoter lukrativer den kampf noch weiter zu pushen.
(hauptsache die verpassen nicht den richtigen moment wie bei paq vs may)

Das sehe ich anders. Einen Kampf zu pushen hat sich bislang eigentlich noch nie wirklich gelohnt. Irgendwas kam immer dazwischen. Ehrlich gesagt, scheinen das auch die Promoter eingesehen zu haben, da Kämpfe derzeit schlichtweg stattfinden oder eben nicht (und wohl nie). Aber das gute alte Arumsche "marinate" ist bekanntlich gnadenlos gescheitert.
 

Realist

Nachwuchsspieler
Beiträge
2.362
Punkte
63
Die Taktik von Agnew werden wohl noch weitere gegen Kovalev ausprobieren. Agnew hatte für seine eigene Taktik wahrscheinlich schlichtweg zu wenig Punch, um Kovalev mehr zu beindrucken; denn die Konter trafen eigentlich hin und wieder sehr präzise. So hat Kovalev Agnew Runde für Runde etwas mehr auseinander genommen. Ordentlicher Kampf von Kovalev, der gegen einen Puncher aber wohl etwas vorsichtiger agieren müsste.

Das war nicht nur der Punch an dem es da mangelte. Agnew mangelte es auch in anderen Bereichen, wie z.b an der nötigen Härte(was bei Kovalevs großer Power normal ist), um sich mit Kovalev einen wirklichen Kampf liefern zu können. Dadurch dass er sich fast durchgehend hinter der Deckung verschanzte und auch ansonsten übervorsichtig agierte, hatte er es auch deutlich schwieriger Kovalev schnell genug zu timen, wenn es dann die Gelegenheiten gab. Dazu hätte er schon (Schlag)technisch und in Sachen Timing und Präzision exzellent sein müssen, wobei er sich dann auch ganz anders und weniger ängstlich hätte präsentieren können.
Letztendlich ist bloße Power ja bei weitem nicht die einzige Komponente, welche die Wirkung der Treffer ausmacht. Da mangelte es bei Agnew praktisch überall ein wenig.

Agnew war jemand der sich im Rahmen seiner Möglichkeiten einen Plan ausgedacht hatte, womit er Kovalev so weit es geht ärgern wollte. Sein Distanzgefühl war gut, die Deckung recht kompakt, ansonsten war er weitestgehend am flüchten und nur in argster Bedrängnis darauf bedacht zu kontern. Das alles reichte bei weitem nicht aus, um sich Kovalev's unglaublichem Offensiv-Arsenal gut genug zu entziehen. Vorallem der linken Haken bereitete Agnew große Probleme. Kovalevs gutes Auge und die Variabilität, gepaart mit der großen Power und seinen sehr hohen technischen Qualitäten waren einfach zu viel für Agnew.

Wie richtigerweise bereits angemerkt wurde, birgt so ein angriffslustiger Stil auch gewisse Gefahren, die mit der Ausprägung der Defensiven Schwächen logischerweise steigen.
Defensiv ist Kovalev nicht unbedingt ein "Top" ausgebildeter Boxer. Es ist nicht sein Ding zu versuchen die Aktionen des Gegners immer genau zu lesen, bevor er rangeht. Seine Meidbewegungen sind enorm sparsam und er wird hin und wieder etwas ungeduldig, allerdings hat er ein sehr gutes Auge und hohe Ringintelligenz und macht diese Dinge zu einem großen Teil mit sehr viel Instinkt wieder wett, indem er sich mit laufender Kampfdauer dem Gegner immer besser anpasst, nachdem er Anfangs hin und wieder klarer getroffen wird. Schlagtechnisch ist er ohnehin Phänomenal. Der Knockdown Ende der 2. Runde war ein in dieser Form enorm schwierig anzubringender linker Haken, bei dem Kovalev zum Zeitpunkt des Auftreffens seiner Hand, mit dem rechten Fuß keinen festen Kontakt zum Boden hatte und seine Masse komplett auf den linken Fuß verlagerte. Diesen Schlag in dieser Form so sauber und präzise, lehrbuchmäßig committend anzubringen, erfordert eine unglaubliche Körperbalance gepaart mit sehr hohem (Schlag)technischem Können. Kaum zu fassen ist auch, mit welch einer Frequenz und Flexibilität er jeden Schlag, aus schwierigsten Lagen ohne einen Gleichgewichtsverlust, teilweise sogar in Kombinationen mit nahezu vollem Wirkungsgrad an den Mann bringen kann.

In den Anfangsphasen ist er mit seiner Offenen Art anfällig für schwere Treffer, aber es ist auch nicht so als würde er völlig naiv und sorglos in den Mann gehen, ohne drohende Gefahren auch nur ansatzweise wahrzunehmen. Dazu ist sein Auge bzw. seine Übersicht, womit er die Treffer vorher noch entscheidend ansatzweise wahrnehmen kann, viel zu gut. Auch Mental scheint er schon ziemlich gefestigt und strahlt auch eine gewisse Stärke und großen Siegeswillen aus. Ich halte es schon für ziemlich wahrscheinlich, dass er auch bei größerer Gegenwehr in die Schlacht ziehen und sich auch dann von einem Niederschlag erholen könnte, wenn er von einem hart schlagenden Mann sehr gut erwischt wird.
 

wicked

Bankspieler
Beiträge
8.630
Punkte
113
aber keiner kennt die Verträge und wenn hbo mehr zahlen würde als showtime oder umgekehrt dann ist der wechsel völlig legitim.
wenn ihr zb als Bäcker arbeitet und 1000 euro im monat verdient und gegenüber bei dem anderen Bäcker ein angebot bekommt das ihr dort 2000 euro verdient, was würdet ihr wohl tun?

Der springende Punkt ist jedoch, dass Stevenson überhaupt kein Interesse [laut den Experten Dan und Co.] an einem Zwei-Fight Deal/ Paket (Fonfara, Kovalev) hatte.
Da ist klar, dass HBO Stevenson nicht überbezahlen wird, wenn offensichtlich ist, dass Adonis den Kovalev-Kampf nach seinem Pflichtsieg ablehnen würde. Das wäre ein Haufen Kohle aus dem Fenster geworfen.

Der Stevenson Duck ist für mich so klar, wie das Amen in der Kirche.
Hätte ich von Stevenson nicht erwartet.
 
Oben