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Zum Kampf: Guter Kampf auf Augenhöhe. Berto hatte aufgrund seiner Athletik leichte Vorteile, aber seine Deckungslücken waren schon eklatant. Er konnte sich nicht auf Zaveck einstellen und hat eigentlich ständig die gleichen Fehler gemacht. Im Infight sah er auch ziemlich überfordert aus. Hopkins oder Ward sollten ihm mal zeigen wie man richtig klammert. Hinten raus wäre es IMO ziemlich eng geworden. Berto ist im Grunde ne kleinere Version von Jean Pascal. Er ist aufgrund seiner Athletik in den Anfangsrunden sehr gefährlich, aber wenn man seinen Stil nur auf Schnelligkeit und Power aufbaut, kriegt man hinten raus immer Probleme (es sei denn man hat eine Lunge wie ein Pferd). Die Cuts waren IMO einfach Pech. Die haben sich ja nicht angedeutet, sondern sind abrupt aufgetaucht. Sehr unglücklich.
Würde ich so unterschreiben. Es war doch schon im Vorfeld klar, dass Zaveck die volle Distanz gehen muss, um eine Chance zu haben. Am Samstag hat es sich dann angedeutet, dass für Zaveck in den hinteren Runden etwas zu holen gewesen wäre - eben weil Berto diesen kräftezehrenden Stil boxt. Ein Profi sollte für 12 Runden haushalten.
jkd schrieb:wenn nun jeder, der besonders gut zu macht und nen paar treffer landet, gleich so hochgelobt wird und nen rematch bekommt, dann weiß man ja, wo die entwicklung hingehen wird^^.
Es waren nicht nur ein paar Treffer; die Trefferzahlen sprechen immerhin für Zaveck. Berto hat häufiger geschlagen, aber weniger getroffen. Ist das für dich wahre "Stärke"? Dann hast du aber monothematische Sicht der Dinge; man könnte, umgekehrt, den Slowenen auch für seine Effizienz loben. Er hat mit weniger Aufwand die gravierenden Deckungslücken seines Gegners ausgenutzt, und machte konditionell auf viele Beobachter den besseren Eindruck. Will heißen: In diesem Kampf war für mich kein Klassenunterschied zu sehen, aber vielleicht geht mir auch nur deine 'holistische' Perspektive ab.