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„Der Mexikaner war zäher, als ich es selbst gedacht hätte. In den ersten Runden habe ich schon einige Kracher reingehauen, und er hat die alle gut weggesteckt“
„Dass er dann in der vierten Runde zum Körper runtergegangen ist, hat mich insofern überrascht, als ich das nicht erwartet hätte, weil er ein sehr gutes Pokerface hatte.“
Die konsequente Arbeit zum Körper trug letztlich die entscheidenden Früchte:
„Wir haben von Runde 1 an immer wieder versucht, auf den Körper zu gehen, damit der Körper in Runde 3–4–5 langsam abbaut. Damit er müde wird, die Luft ausgeht und er hinten heraus dann einbricht.“
„Er hatte ein totales Kämpferherz, das hat man danach auch an seiner Reaktion gesehen, wo er geweint hat. Es ist halt schwer, ich kann es nachvollziehen. Wir lieben den Sport, opfern viel dafür. Ich zum Beispiel trainiere bis zu 13 Mal in der Woche. Wenn man dann eine Niederlage kassiert, ist das herzzerreißend.“
Dennoch ist ein Boxring nicht der Ort für Nachsicht:
„Es geht immer um die Frage: du oder ich? Lieber haue ich einen Schlag mehr rein, um nicht selbst zu verlieren.“
„Mein Trainer Jessy Ross Thompson und ich haben sieben Wochen auf einen Stil hingearbeitet. Das war der Stil mit dem schönen, taktischen, sauberen Druck nach vorne. Vorher war ich sehr spielerisch, die Arme teilweise hängend – wie bei den Amateuren.“
Doch auch die Offensivarbeit zeigte Wirkung:
„Mein Trainer ist mit mir noch lange im Gym geblieben, nachdem schon alle draußen waren, nur damit wir eine Kombination eine halbe Stunde lang üben. Permanent – obwohl ich dachte: ‚Das reicht jetzt, ich habe keinen Bock mehr.‘ Und dann freut man sich umso mehr, wenn man die Früchte sieht. Gerade der rechte Seitwärtshaken zum Körper, den haben wir viel geübt. Das ist auch die Hand gewesen, durch die er runtergegangen ist“, so ein zufriedener Boakye.