O-Scoring: Nina Meinke vs. Daniela Romina Bermudez | Historischer WM-Kampf in Hamburg | DAZN


Chancho

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Ich denke, die Argentinierin wusste vorher, dass sie nur durch K.O, gewinen kann und hat sich gut bezahlen lassen.
Mein Gott bin ich froh, dass ich dafür nicht nach Hamburg gefahren bin.
 

Bronx Bull

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Bin beim Joshua-Event hängen geblieben – liest sich ja eher nach einem (unter)durchschnittlichen Event. Wenn es so war, dann würde sich das mit meiner Erwartung decken. Wobei ich mir vom Meinke-Kampf schon ein bisschen versprochen habe, deswegen würde mich eine ausführlichere Einschätzung von Dir, @Chancho, auch freuen. :)
 

Chancho

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Bin beim Joshua-Event hängen geblieben – liest sich ja eher nach einem (unter)durchschnittlichen Event. Wenn es so war, dann würde sich das mit meiner Erwartung decken. Wobei ich mir vom Meinke-Kampf schon ein bisschen versprochen habe, deswegen würde mich eine ausführlichere Einschätzung von Dir, @Chancho, auch freuen. :)
Den Kadiru-Fight habe ich mir nur 3 Runden angentan. Ein Witz, so etwas als Intercontinental Fight zu bewerben mit einem Gegner, der 30 Kilo Übergewicht mit sich rumschleppt und nicht schlägt, was selbst Drews kritisiert hat. Der "Scheich" taugt als Aufbaugegner für einen HW-Kämpfer mit Ambitionen. Aber was soll Kadiru mit so einem Sandsack?
Meinke hatte früh einen schweren Cut an der Stirn, der sie stark beeinträchtigt hat. Es war rundenlang von einem möglichen Abbruch die Rede. Und als nicht abgebrochen wurde, obwohl ihr Gesicht in jeder Runde blutüberstromt war, war klar, dass es auf einen Punktsieg hinausläuft, obwohl die Argentinerin permanent marschiert ist und meiner Ansicht nach klar gewonnen haben müsste.
 

Bronx Bull

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Den Kadiru-Fight habe ich mir nur 3 Runden angentan. Ein Witz, so etwas als Intercontinental Fight zu bewerben mit einem Gegner, der 30 Kilo Übergewicht mit sich rumschleppt und nicht schlägt, was selbst Drews kritisiert hat. Der "Scheich" taugt als Aufbaugegner für einen HW-Kämpfer mit Ambitionen. Aber was soll Kadiru mit so einem Sandsack?
Meinke hatte früh einen schweren Cut an der Stirn, der sie stark beeinträchtigt hat. Es war rundenlang von einem möglichen Abbruch die Rede. Und als nicht abgebrochen wurde, obwohl ihr Gesicht in jeder Runde blutüberstromt war, war klar, dass es auf einen Punktsieg hinausläuft, obwohl die Argentinerin permanent marschiert ist und meiner Ansicht nach klar gewonnen haben müsste.

Das klingt nicht so, als müsste man sich das Event im Re-Live angucken. Da steigt dann nur wieder der Blutdruck. Danke dir für den Recap!
 

Deontay

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Es wusste doch eh jeder, dass der Kadiru-Gegner einen leeren konstruierten Rekord hatte.
Er hat durchaus auch was versucht, die vielen Körpertreffer waren aber zermürbend.

Meinke gegen Bermudez fand ich optisch durchaus eng. Der Kampf war schwer zu werten, da Bermudez viel im Vorwärtsgang agierte und Meinke Konter bot.
Die 118 und 119 sind natürlich völlig daneben.
 

Deontay

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Deontay

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Ich schreibe nun was ganz Allgemeines zu den deutschen Cards.

Das bestehende Problem (auch international) ist, dass die Promotions nicht zuschauerorientiert agieren. Sie schauen fast ausschließlich darauf, dass ihre Fighter siegreich sind und nach oben kommen. Wenn P2M gestern eine schwächere Gegnerin als Bermudez von der IBF erhalten hätte, die würden das mit Kusshand nehmen, so wurde es dann eben Bermudez.

Die Promotions setzen entweder Mismatches oder vorteilhafte Match-Ups an. Die guten Kämpfe sind dann Pflichtdinger vom Weltverband, die man machen muss.
Viele Promotions holen sich noch extern ein paar Local Fighter um Tickets zu verkaufen, die bekommen günstige und schwache Gegner, weil ihre Anwesenheit alleine ausreicht.


Erfrischend wäre es hingegen, wenn sich Leute zusammentun und nicht auf Vertragskämpfer setzen. Keine Verpflichtungen jemanden künstlich zu pushen, keine Zwänge oder Barrieren. Eine Card mit 6-7 Kämpfen, alle mehr oder weniger solide, vernünftig und irgendwo sehenswert.

Sportlich spannende Kämpfe eben. 2 renommierte Kämpfer in Deutschland kommen aus empfindlichen Niederlagen? Zack, einfach im do or die-Kampf gegenüberstellen.
Ungeschlagene Prospect-Duelle auf der Undercard usw.

Leider geht sich sowas nicht auf, weil die Zuschauer in Deutschland fehlen + das Interesse. Gestern hat ein WM-Kampf mit Meinke vs. Bermudez nicht einmal die Halle halb füllen können, dazu gab es viele geladene Gäste. Bei Universum usw. sieht das nicht anders aus.

Die Zuschauer sind total verwöhnt. Wollen nur WM-Kämpfe, wollen nur Schwergewichtskämpfe. Eine Card mit starkem Matchmaking bei unbekannten Namen würde kein Interesse hervorrufen.

German Boxing Series hat das richtig toll beim Debüt im Juni gemacht, kaum ein Kampf saß nicht. Die Kämpfe waren am nächsten Tag kostenlos auf YouTube verfügbar, ich habe so viel Lob hier dazu geäußert - nicht einer hat sich ermutigt… das im re-live anzuschauen und zu scoren.

Und da hat man eben das Dilemma, gutes Matchmaking wird nicht honoriert - und wenn doch, dann von irgendwelchen Hardcore-Fans, die das eh sehen würden.

Wenn P2M morgen Kadiru gegen Kabayel veranstalten sollte, könnte man die größte Halle ordern, weil alle es sehen wollen - auch im Falle von nur Mismatches auf der Undercard. Das würde keinen Unterschied machen. Wenn man hingegen aber nur gute Kämpfe und keine großen Namen im Hauptkampf anbieten würde, es kämen nicht sonderlich viele.
 
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Chancho

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Das Hauptproblem dürfte sein, dass die Fernsehsender bis auf wenige Ausnahmen nicht mehr dabei sind. So können deutsche Boxer nicht der Öffentlichkeit bekannt gemacht werden und somit nicht populär werden wie zu den großen Zeiten des deutschen Boxens.

Kabayel hat man wohl nicht zugetraut, mal in der Weltspitze mitzuboxen, sonst hätte man den in Deutschland gut vermarkten können. Der hat ja damals noch im MDR geboxt.

Jetzt boxt er auf den internationalen Cards, womit die deutschen Fernsehsender wohl raus sind, was ich sehr schade finde, weil nicht jeder das PPV-Modell von DAZN im Boxen mitmacht. Schon gar nicht der Sportfan, der Boxen nur am Rande verfolgt.

Ich weiß nicht, ob die Halle in Hamburg gestern wirklich halb voll war. Es sah schon recht leer aus. Gut, der Hauptkampf war Frauenboxen, was auch nicht jedermanns Sache ist. Aber für Kadiru hätte man schon einen besseren Gegner finden können, als diesen Sandsack. Notfalls irgendeinen 40-jähriger Ex-Topboxer. Dann hätte man auch mehr Zuschauer angelockt. So wie Kabayel damals Kevin Johnson geboxt hat.

Wäre auch für Kadiru besser gewesen, der aus so einem Kampf wie gestern nix mitnehmen kann außer ein W mehr im Kampfrekord.
 

Deontay

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Das Hauptproblem dürfte sein, dass die Fernsehsender bis auf wenige Ausnahmen nicht mehr dabei sind. So können deutsche Boxer nicht der Öffentlichkeit bekannt gemacht werden und somit nicht populär werden wie zu den großen Zeiten des deutschen Boxens.

Das lineare TV ist eine aussterbende und veraltete Übertragungsform, die den Boxsport langfristig nicht helfen wird.
Die Zukunft ist eben das Streaming, dagegen kann man nicht ankämpfen.

Schaut doch zum MMA rüber. Jungwirth und Eckerlin füllen ein STADION und liefen zuvor niemals irgendwo im TV. Wenn man das Boxen frisch und neu voranbringen möchte, dann muss das im Streaming erfolgen - alles andere ist Dünken vergangener Tage, die vorbei sind.
 

Deutsche Eiche

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Eines der großen Probleme ist ja, dass man in Deutschland die Bilanz sauber halten muss, um entweder einen Kampf/Kämpfe im Ausland zu erhalten (s. Tom Schwarz) oder im Agon-Modell (IBF)-Pflichtherausforderer zu werden… und das widerspricht ja dem Ansatz der ausgeglichenen Kämpfe.
Dieses Dilemma liesse sich evtl. mit Stallduellen lösen. Das hat Agon mit Culcay - Saidi und ein paar Gualtieri Kämpfen so hinbekommen.
TV stirbt natürlich aus, aber nen ARD oder ZDF-Deal wäre auch Gold wert. Aber wenn man die Boxbrille abnimmt, gibt es ja kaum Gründe, warum dies gebührenfinanziert werden sollte.
 
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