O - Scoring Stieglitz vs Abraham + TV Übertragung


Franz

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Arthurs KO-Fähigkeiten sind inzwischen nicht mehr vorhanden. Shihepo oder De Carolis hätten zu MW-Zeiten die 12.Runde nicht erlebt. Jetzt können die Gegner seine Treffer besser nehmen und/oder Arthur scheint gutes Essen wichtiger zu sein als seine frühere Explosivität.

Dies wird zum Teil von den Freunden Abrahams einfach ignoriert, die tun einfach so, als wäre er immer noch der Alte. Wenn man das in Prozenten ausdrückten will so ist meine Einschätzung das er noch ca. 60-70% seines besten Zustandes aufbringen kann. Nachgelassen haben seine gesamten Fähigkeiten. Einen Stieglitz, selbst in seinem besten Zustand, so um Miranda 2 herum, hätte Abraham mit einiger Sicherheit ausgeknockt. Jetzt kann er nur mehr dank des taktischen Schwachsinnes den Stieglitz geboxt hat gewinnen.
 

Harman

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aber was liegt es? An den robusteren SMW´s? Am fehlenden timing und präzision? Oder ist die Schlagkraft bei Arthur abhanden gekommen?

letzteres kann ich mir mit 34 Jahren nicht vorstellen. Zumal es ja oft heisst die KO-Power bleibt nur der Speed lässt nach. Lässt aber hingegen der Handspeed nach, muß auch die KO-Power darunter leiden.
 

hirschi

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Mama'zzzzmusch
aber was liegt es? An den robusteren SMW´s? Am fehlenden timing und präzision? Oder ist die Schlagkraft bei Arthur abhanden gekommen?

letzteres kann ich mir mit 34 Jahren nicht vorstellen. Zumal es ja oft heisst die KO-Power bleibt nur der Speed lässt nach. Lässt aber hingegen der Handspeed nach, muß auch die KO-Power darunter leiden.

das timing ist mMn schon essentiell.....
war masse mal geschwindigkeit gleich impuls?????wenn ja ,dann wuerde ich sagen das AA nicht mehr den impuls aufbau kann.
an der robustheit der SMW jung wuerde ich hingegen nicht als mit-haupt-faktor ins boot werfen......
 

Tobi.G

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Arthurs KO-Fähigkeiten sind inzwischen nicht mehr vorhanden. Shihepo oder De Carolis hätten zu MW-Zeiten die 12.Runde nicht erlebt. Jetzt können die Gegner seine Treffer besser nehmen und/oder Arthur scheint gutes Essen wichtiger zu sein als seine frühere Explosivität.

Ich finde körperlich machte er einen guten Eindruck, mit seiner Schlagkraft ist er im Supermittel einfach nicht mehr so deutlich überlegen wie im Mittelgewicht und da er nicht sehr präzise ist und boxerische Defizite hat, kann er diese auch nur selten Effektiv einsetzen. Das hat sich aber schon vor Jahren gezeigt.
 

LeZ

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Ich denke dass Abraham aufgrund falschem / zu wenig Training, Fehlernährung und damit verbundene Diätexzesse vor den Kämpfen tatsächlich die Elastizität in den Muskeln verloren hat. Dieser Anteil des Punchs geht unweigerlich verloren wenn das nicht mehr klappt. Er "beschleunigt" also langsamer, auch wenn er immer noch das gleiche drücken könnte auf der Bank. Seine Schläge wenn er diese Anfälle bekommen hat kamen zu Taylor-Zeiten noch viel schneller, und bei Stieglitz I war das zumindest noch ein bischen vorhanden.


Ich habe mir jetzt mal die ersten 5 Runden komplett angesehen. 1,2,4 gehen klar an Abraham für wesentlich mehr gute Treffer wo Stieglitz nur fintiert und nicht mal auf die Deckung trifft, 3+5 kann man Stieglitz geben weil Abraham da quasi nichts wirklich tut. Am Ende der 5. wenige Sekunden vor Ende schlägt er allerdings Stieglitz an, das war aber praktisch die einzige Aktion in der Runde von Abraham. Mit Ruhm bekleckert oder viel getroffen oder getan hat Stieglitz aber auch in diesen nicht. Insofern lag der böse Punktrichter in diesen Runden genau richtig, und das beim ersten Mal ohne mehrfach ansehen. Ich meine, hinten raus hätte ich Stieglitz ne Runde mehr gegeben als die Punktrichter, das wäre dann aber auch noch ein 114-111.
 

Cosmo.1

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Herrlich was hier so alles geschrieben wird, selbstverständlich wird bei knappen Runden der Weltmeisterschaftbonus genommen. Natürlich nicht officel aber es ist so üblich, der Herausforderer muss den Kampf machen, habe ich nicht bei AA gesehen. Egal durch den Niederschlag war es für mich ein Unentschieden. Deshalb Gürtel hätte bei Stieglitz bleiben müssen. Ich persöhnlich finde das beide zur zweiten Garde gehören. Was mich echt genervt hat die Beschwerde über die Tickets da kam mal wieder der Charakter raus. 4 Kampf nein danke. AA sollte sich jetzt an Leute wie Froch , Groves oder Kessler trauen damit er nicht vergisst wie gut er wirklich ist.:rolleyes:
 

Totto

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Natürlich nicht officel aber es ist so üblich, der Herausforderer muss den Kampf machen, habe ich nicht bei AA gesehen.
Du verwechselst da was. Niemand sagt, dass ein Herausforderer "den Kampf machen" muss im Sinne von größerer Work rate. Es ist höchstens so, dass wenn er kein Stück besser als der Champ ist, dieser dann die Runde oft kriegt. War hier aber nicht der Fall.

Zu Deiner Wertung nochmal der Hinweis: Zähler bekommt man nicht für Schläge sondern für TREFFER.
 

Mopedfahrer

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Du verwechselst da was. Niemand sagt, dass ein Herausforderer "den Kampf machen" muss im Sinne von größerer Work rate. Es ist höchstens so, dass wenn er kein Stück besser als der Champ ist, dieser dann die Runde oft kriegt. War hier aber nicht der Fall.

Zu Deiner Wertung nochmal der Hinweis: Zähler bekommt man nicht für Schläge sondern für TREFFER.


Genau!

Was König Arthur gelandet hat, waren zumeist Treffer. Was Stieglitz gelandet hat, waren überwiegend Treffchen.

Ein Treffer zählt natürlich auch mehr als ein Treffchen. :laugh2:


Knappe Runden bekommt in der Regel derjenige, der "Eigentum" des Veranstalters ist, und/oder sich besser bei der breiten Masse anbiedert. So kann mehr Kohle abgezockt werden und alle Geier frohlocken.
 
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Tony Jaa

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aber was liegt es? An den robusteren SMW´s? Am fehlenden timing und präzision? Oder ist die Schlagkraft bei Arthur abhanden gekommen?

letzteres kann ich mir mit 34 Jahren nicht vorstellen. Zumal es ja oft heisst die KO-Power bleibt nur der Speed lässt nach. Lässt aber hingegen der Handspeed nach, muß auch die KO-Power darunter leiden.


Die Physis wird völlig unterschätzt. Mich hat es wirklich überrascht wie klein Abraham in Wirklichkeit ist. Dachte er ist irgendwo knapp um die 180, aber er hat bestenfalls 175.
Man muss bedenken, dass die "jetzige SMW"-Generation einfach aus körperlichen Freaks besteht. Man vergleicht die bitte mal mit Calzaghe, Ottke, Beyer, Mundine etc vor 10 Jahren.
Kessler hat locker 10cm auf Abraham, ist körperlich aber genauso robust und stark. Markus Beyer hat ja damals gesagt, dass Kessler ein CW ist, der das SMW bringen kann. In der heutigen Spitze stellt Kessler von der Physis aber keine Ausnahme mehr dar. Froch, Ward etc sind genauso stark. Ich sehe zwischen den SMWs und den LHWs aktuell keinen körperlichen Unterschied.
Das ist schon ein riesiger körperlicher Nachteil für Abraham. Bestimmte Styles funktionieren nun mal nicht gg wesentlich größere Gegner. Hagler zB war vllt der beste MW aller Zeiten und der hätte gg diese Leute auch große Probleme gehabt.
 

Franz

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Die Physis wird völlig unterschätzt. Mich hat es wirklich überrascht wie klein Abraham in Wirklichkeit ist. Dachte er ist irgendwo knapp um die 180, aber er hat bestenfalls 175.
Man muss bedenken, dass die "jetzige SMW"-Generation einfach aus körperlichen Freaks besteht. Man vergleicht die bitte mal mit Calzaghe, Ottke, Beyer, Mundine etc vor 10 Jahren.
Kessler hat locker 10cm auf Abraham, ist körperlich aber genauso robust und stark. Markus Beyer hat ja damals gesagt, dass Kessler ein CW ist, der das SMW bringen kann. In der heutigen Spitze stellt Kessler von der Physis aber keine Ausnahme mehr dar. Froch, Ward etc sind genauso stark. Ich sehe zwischen den SMWs und den LHWs aktuell keinen körperlichen Unterschied.
Das ist schon ein riesiger körperlicher Nachteil für Abraham. Bestimmte Styles funktionieren nun mal nicht gg wesentlich größere Gegner. Hagler zB war vllt der beste MW aller Zeiten und der hätte gg diese Leute auch große Probleme gehabt.

Die Physis alleine ist es nicht, es hat immer wieder Gewichtsklassen Aufsteiger und Champs gegeben welche eher zu den Zwergen ihres Gewichtes gezählt haben, aber trotzdem ihre Klasse lange dominiert haben. Hängt natürlich auch vom Stil ab, wenn einer 15 Zentimeter kleiner ist, und einen aufrechten Stil mit langen Händen bevorzugt wird das nichts werden. Zum Teil wurde Abraham meiner Meinung nach auch schlicht überschätzt, ganz oben werden nämlich so oder so seine boxerischen Defizite leichter sichtbar, und von wirklichen Klasseleuten auch schneller erkannt, der schnellste war er auch nie, nicht einmal in seiner besten Zeit. Und genau das ist beim super six sehr bald sichtbar geworden, es kann einer noch so hart schlagen, wenn seine Schläge einfach zu langsam kommen, und er aktiv und passiv nahzu immer einen Tick zu spät dran ist.
 

LeZ

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Seine Schläge waren zu seiner Prime nie langsam, er war nur nicht der schnellste nach vorne auf den Beinen. Dafür sind seine Schritte schlicht zu kurz wenn der Gegner lange Gräten hat und schnell ist. Wenn er so langsam schlagen würde hätte er den guten Dirrell nicht einige Male voll erwischt, angeschlagen und niedergeschlagen. Im Gegenteil, solange er aus dem Stand schlagen konnte war er in seiner Prime sehr explosiv, genau und schnell, nur halt nicht sonderlich variabel. Sein Tod ist, wenn er aus dem Laufen schlagen muss, und 20cm Reichweitennachteil überbrücken. Dafür fehlt ihm die Technik, aus einer Meidbewegung heraus zu kontern, was ich seit kaum 10 Jahren fordere.

Ikeke https://www.youtube.com/watch?v=eGE5zaH__c4
Taylor https://www.youtube.com/watch?v=TH50CwDXEEs
Stieglitz https://www.youtube.com/watch?v=85sViW9uee0
 
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Mopedfahrer

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Die Physis alleine ist es nicht, es hat immer wieder Gewichtsklassen Aufsteiger und Champs gegeben welche eher zu den Zwergen ihres Gewichtes gezählt haben, aber trotzdem ihre Klasse lange dominiert haben. Hängt natürlich auch vom Stil ab, wenn einer 15 Zentimeter kleiner ist, und einen aufrechten Stil mit langen Händen bevorzugt wird das nichts werden. Zum Teil wurde Abraham meiner Meinung nach auch schlicht überschätzt, ganz oben werden nämlich so oder so seine boxerischen Defizite leichter sichtbar, und von wirklichen Klasseleuten auch schneller erkannt, der schnellste war er auch nie, nicht einmal in seiner besten Zeit. Und genau das ist beim super six sehr bald sichtbar geworden, es kann einer noch so hart schlagen, wenn seine Schläge einfach zu langsam kommen, und er aktiv und passiv nahzu immer einen Tick zu spät dran ist.

Abraham hat schon eine geile Doppeldeckung. Die ist zwar nicht auf dem Niveau von Winky Wright und den absoluten Turtle-Legenden, aber sie ist schon sehr sehr gut. Was Abraham noch nie konnte, war die Verbindung von Move und Schlagtechnik.

Außerdem sieht man immer schon vorher, wann Abraham schlagen will, er lässt meist den Gegner schlagen und startet dann seine Aktionen. Er hält sehr selten mal rein, klassische Konter sind sehr selten. Vielmehr ist das: "Gegner schlagen lassen, gucken, so jetzt macht der nichts mehr, sodele, jetzt hau ich auch mal drauf". Das dauert alles ganz schön lange, und die Toppleute nutzen diese Pausen aus, auch wenn es nur Bruchteile einer Sekunde sind.

Da haben sich doch die letzten dutzend Gegner alle darauf eingestellt gehabt. Da gibt es einfach kein Überraschungsmoment. Froch hat das perfekt durchschaut. Nachdem er Abraham eingeschenkt hatte, selbst aber mal kurz pausieren wollte, wich er leicht zurück, und Abraham schlug entweder Luftlöcher, oder machte gar nichts, weil die Distanz schon wieder zu groß war.

Dauerhaft Druck aufbauen a la Wright, der zwar eher wenig Schlagkraft hatte, aber die Leute schon durch sein Vorwärtskommen, seine Doppeldeckung und hohe Schlagfrequenz, ins Schwitzen gebracht hat, gibt es bei Abraham auch nicht. Abraham ist kein kompletter Boxer. Überragenden Stärken wie der Superdeckung und der immer noch beachtlichen Schlaghärte stehen eine mittelmäßige Workrate und ein wenig variabler Aufbau im Angriff gegenüber.

Außerdem boxt er fast immer denselben Rhythmuss, bei dem es zudem nur 2 Varianten gibt. Das war im Mittelgewicht ausreichend, da er physisch einfach brutal stark war. Im Supermittelgewicht ist er körperlich immer noch leicht überdurchschnittlich von der Härte, aber halt nicht so viel. Da macht sich dann die geringe Workrate stärker bemerkbar, da die Gegner auch robuster sind als im Mittelgewicht. Hinzu kommt dann noch, dass die Gegner meist etwas größer sind, und die Distanz größer ist, als im Mittelgewicht.

Abrahams Rhtyhmuss ist sehr einfach zu lesen und sehr unvariabel. Das andere Extrem ist Mayweather, der unglaublich viele Rhythmussvarianten im Gepäck hat, weshalb die Gegner meist in den ersten paar Runden noch ganz gut aussehen, danach hat er seinen Rhythmuss angepasst, den Gegner ausgeguckt, und die wissen gar nicht, wieso das, was anfangs halbwegs funktionierte dann auf einmal gar nicht mehr funktioniert.

Das intellektuelle Verständnis des Boxens ist bei einem Mayweather z.B. viel viel höher als bei Abraham, der doch eher einfach gestrickt ist. Noch einfacher gestrickt war im letzten Kampf allerdings der Stieglitz, so das Abraham wiederum mitunter richtig gut aussah. Abraham hat nicht viel Ahnung wie man den Rhythmuss des Gegners bricht. Das beherrschen ein Hopkins oder Mayweather in Perfektion. Die können Leute in Perfektion frustrieren und den Nerv rauben. Abraham kann Leute oft nur überpowern, ausgucken klappt allenfalls bei Stieglitz und Co..

Deshalb waren die Gegner in den letzten Kämpfen auch meist bis zum Ende gegen Abraham richtig "motiviert". Das da einer mental das Handtuch wirft, wie die Gegner von Hopkins oder Mayweather wird bei Abraham einfach nicht mehr passieren, da sie genau wissen, was zu erwarten ist und was nicht. Deshalb glauben sie, bis zum Ende im Kampf zu sein, und deshalb wird Abraham zukünftig auch keine deutlichen Siege mehr einfahren.
 
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DeLaHoya

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Ich vermute, dass inzwischen alles zum Kampf gesagt wurde, so dass ich es kurz mache:

Stieglitz: völlig wirr und konzeptlos
Abraham: hat im letzten Drittel des Kampfes extrem abgebaut
Urteil: ok

Die letzten 2-3 Runden hatten Ähnlichkeit mit einer Rummelplatzschlägerei.

Wie schon jemand geschrieben hat, sind beide 2. Reihe und eigentlich möchte ich beide nicht mehr als Hauptkämpfer sehen.
 

Franz

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Ich vermute, dass inzwischen alles zum Kampf gesagt wurde, so dass ich es kurz mache:

Stieglitz: völlig wirr und konzeptlos
Abraham: hat im letzten Drittel des Kampfes extrem abgebaut
Urteil: ok

Die letzten 2-3 Runden hatten Ähnlichkeit mit einer Rummelplatzschlägerei.

Wie schon jemand geschrieben hat, sind beide 2. Reihe und eigentlich möchte ich beide nicht mehr als Hauptkämpfer sehen.

Na sagen wir so, ich sehe im Fußball auch lieber Deutschland gegen Brasilien oder Frankreich, als Österreich gegen Albanien, aber wenn gerade nichts anderes geboten wird.....:)
 

Lord Krachah

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Ist natürlich Definitionssache.
Im günstigsten Fall sagt man, Carl Froch oder Mikkel Kessler sind A-Klasse. Was man dann mit Roy Jones Jr., James Toney oder André Ward macht, wird schwierig. Weil jeder von denen Froch und Kessler in min. 9/10 Kämpfen besiegt. Aber gut, die sind eben A+.
Dann sagt man, Abraham ist hinter denen in Kategorie B. Jetzt muss man sich nat. schon fragen, ob er wirklich gegen Leute wie Andrade oder Johnson bestehen könnte. Halte ich für fraglich. Daß Stieglitz die besiegt, ist ausgeschlossen. Andrade hat ihn ja vermöbelt und der Betonschädel Glen Johnson schafft das auch. Selbst Abraham, der im SMW zu klein und weit von seiner Prime weg ist, hat ihn zweimal besiegt.
Auch mit dieser wohlwollenden Kategorisierung reicht es für Stieglitz nur max. in die C-Klasse bei mir.

Wenn der auf dem dichteren US-Markt boxen müsste, würd ihn kein Schwein kennen.
Auch Abraham hätte es schwer, wenn er nicht in Deutschland für's Nulpenklatschen bezahlt würde. HBO hätte ihn 2008 gegen Pavlik geschickt und der hätte ihn ausgeknipst. Wohlwollend ist Pavlik A-Klasse, wenn man mal wieder so tut, als würden Roy Jones Jr. oder Bernard Hopkins ne A+ Klasse aufmachen.

Abraham ist mit seinem unbequemen Stil in der DD und der Schlagkraft sicher immer mal für einen Überaschungs-KO gut, daß er sich aber dauerhaft in der "nennen wir's mal A-Klasse" halten kann, glaub ich aber nicht.

Also den fast 80jährigen Johnson und den shotten Andrade (boxt der überhaupt noch?) dürften Abraham und Stieglitz schlagen. Bei der generellen Einteilung in Klassen finde ich es ziemlich schwierig da irgendeine all time Liste zu bilden. Es kommt doch immer nur auf den Jetzt-Zustand an und da sind Stieglitz und Abraham eben 2. Reihe.

Abraham hat schon eine geile Doppeldeckung. Die ist zwar nicht auf dem Niveau von Winky Wright und den absoluten Turtle-Legenden, aber sie ist schon sehr sehr gut. Was Abraham noch nie konnte, war die Verbindung von Move und Schlagtechnik.

Außerdem sieht man immer schon vorher, wann Abraham schlagen will, er lässt meist den Gegner schlagen und startet dann seine Aktionen. Er hält sehr selten mal rein, klassische Konter sind sehr selten. Vielmehr ist das: "Gegner schlagen lassen, gucken, so jetzt macht der nichts mehr, sodele, jetzt hau ich auch mal drauf". Das dauert alles ganz schön lange, und die Toppleute nutzen diese Pausen aus, auch wenn es nur Bruchteile einer Sekunde sind.

Da haben sich doch die letzten dutzend Gegner alle darauf eingestellt gehabt. Da gibt es einfach kein Überraschungsmoment. Froch hat das perfekt durchschaut. Nachdem er Abraham eingeschenkt hatte, selbst aber mal kurz pausieren wollte, wich er leicht zurück, und Abraham schlug entweder Luftlöcher, oder machte gar nichts, weil die Distanz schon wieder zu groß war.

Dauerhaft Druck aufbauen a la Wright, der zwar eher wenig Schlagkraft hatte, aber die Leute schon durch sein Vorwärtskommen, seine Doppeldeckung und hohe Schlagfrequenz, ins Schwitzen gebracht hat, gibt es bei Abraham auch nicht. Abraham ist kein kompletter Boxer. Überragenden Stärken wie der Superdeckung und der immer noch beachtlichen Schlaghärte stehen eine mittelmäßige Workrate und ein wenig variabler Aufbau im Angriff gegenüber.

Außerdem boxt er fast immer denselben Rhythmuss, bei dem es zudem nur 2 Varianten gibt. Das war im Mittelgewicht ausreichend, da er physisch einfach brutal stark war. Im Supermittelgewicht ist er körperlich immer noch leicht überdurchschnittlich von der Härte, aber halt nicht so viel. Da macht sich dann die geringe Workrate stärker bemerkbar, da die Gegner auch robuster sind als im Mittelgewicht. Hinzu kommt dann noch, dass die Gegner meist etwas größer sind, und die Distanz größer ist, als im Mittelgewicht.

Abrahams Rhtyhmuss ist sehr einfach zu lesen und sehr unvariabel. Das andere Extrem ist Mayweather, der unglaublich viele Rhythmussvarianten im Gepäck hat, weshalb die Gegner meist in den ersten paar Runden noch ganz gut aussehen, danach hat er seinen Rhythmuss angepasst, den Gegner ausgeguckt, und die wissen gar nicht, wieso das, was anfangs halbwegs funktionierte dann auf einmal gar nicht mehr funktioniert.

Das intellektuelle Verständnis des Boxens ist bei einem Mayweather z.B. viel viel höher als bei Abraham, der doch eher einfach gestrickt ist. Noch einfacher gestrickt war im letzten Kampf allerdings der Stieglitz, so das Abraham wiederum mitunter richtig gut aussah. Abraham hat nicht viel Ahnung wie man den Rhythmuss des Gegners bricht. Das beherrschen ein Hopkins oder Mayweather in Perfektion. Die können Leute in Perfektion frustrieren und den Nerv rauben. Abraham kann Leute oft nur überpowern, ausgucken klappt allenfalls bei Stieglitz und Co..

Deshalb waren die Gegner in den letzten Kämpfen auch meist bis zum Ende gegen Abraham richtig "motiviert". Das da einer mental das Handtuch wirft, wie die Gegner von Hopkins oder Mayweather wird bei Abraham einfach nicht mehr passieren, da sie genau wissen, was zu erwarten ist und was nicht. Deshalb glauben sie, bis zum Ende im Kampf zu sein, und deshalb wird Abraham zukünftig auch keine deutlichen Siege mehr einfahren.

:thumb:

Zu Abraham kann man eigentlich alles unterschreiben.
 

Franz

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Abraham hat schon eine geile Doppeldeckung. Die ist zwar nicht auf dem Niveau von Winky Wright und den absoluten Turtle-Legenden, aber sie ist schon sehr sehr gut. Was Abraham noch nie konnte, war die Verbindung von Move und Schlagtechnik.

Außerdem sieht man immer schon vorher, wann Abraham schlagen will, er lässt meist den Gegner schlagen und startet dann seine Aktionen. Er hält sehr selten mal rein, klassische Konter sind sehr selten. Vielmehr ist das: "Gegner schlagen lassen, gucken, so jetzt macht der nichts mehr, sodele, jetzt hau ich auch mal drauf". Das dauert alles ganz schön lange, und die Toppleute nutzen diese Pausen aus, auch wenn es nur Bruchteile einer Sekunde sind.

Da haben sich doch die letzten dutzend Gegner alle darauf eingestellt gehabt. Da gibt es einfach kein Überraschungsmoment. Froch hat das perfekt durchschaut. Nachdem er Abraham eingeschenkt hatte, selbst aber mal kurz pausieren wollte, wich er leicht zurück, und Abraham schlug entweder Luftlöcher, oder machte gar nichts, weil die Distanz schon wieder zu groß war.

Dauerhaft Druck aufbauen a la Wright, der zwar eher wenig Schlagkraft hatte, aber die Leute schon durch sein Vorwärtskommen, seine Doppeldeckung und hohe Schlagfrequenz, ins Schwitzen gebracht hat, gibt es bei Abraham auch nicht. Abraham ist kein kompletter Boxer. Überragenden Stärken wie der Superdeckung und der immer noch beachtlichen Schlaghärte stehen eine mittelmäßige Workrate und ein wenig variabler Aufbau im Angriff gegenüber.

Außerdem boxt er fast immer denselben Rhythmuss, bei dem es zudem nur 2 Varianten gibt. Das war im Mittelgewicht ausreichend, da er physisch einfach brutal stark war. Im Supermittelgewicht ist er körperlich immer noch leicht überdurchschnittlich von der Härte, aber halt nicht so viel. Da macht sich dann die geringe Workrate stärker bemerkbar, da die Gegner auch robuster sind als im Mittelgewicht. Hinzu kommt dann noch, dass die Gegner meist etwas größer sind, und die Distanz größer ist, als im Mittelgewicht.

Abrahams Rhtyhmuss ist sehr einfach zu lesen und sehr unvariabel. Das andere Extrem ist Mayweather, der unglaublich viele Rhythmussvarianten im Gepäck hat, weshalb die Gegner meist in den ersten paar Runden noch ganz gut aussehen, danach hat er seinen Rhythmuss angepasst, den Gegner ausgeguckt, und die wissen gar nicht, wieso das, was anfangs halbwegs funktionierte dann auf einmal gar nicht mehr funktioniert.

Das intellektuelle Verständnis des Boxens ist bei einem Mayweather z.B. viel viel höher als bei Abraham, der doch eher einfach gestrickt ist. Noch einfacher gestrickt war im letzten Kampf allerdings der Stieglitz, so das Abraham wiederum mitunter richtig gut aussah. Abraham hat nicht viel Ahnung wie man den Rhythmuss des Gegners bricht. Das beherrschen ein Hopkins oder Mayweather in Perfektion. Die können Leute in Perfektion frustrieren und den Nerv rauben. Abraham kann Leute oft nur überpowern, ausgucken klappt allenfalls bei Stieglitz und Co..

Deshalb waren die Gegner in den letzten Kämpfen auch meist bis zum Ende gegen Abraham richtig "motiviert". Das da einer mental das Handtuch wirft, wie die Gegner von Hopkins oder Mayweather wird bei Abraham einfach nicht mehr passieren, da sie genau wissen, was zu erwarten ist und was nicht. Deshalb glauben sie, bis zum Ende im Kampf zu sein, und deshalb wird Abraham zukünftig auch keine deutlichen Siege mehr einfahren.

Moperlfahrer, deine Kurz Analysen sind wirklich kleine Perlen gehobenen Box Verstandes.
 

GiroTourVuelta

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Abraham hat schon eine geile Doppeldeckung. Die ist zwar nicht auf dem Niveau von Winky Wright und den absoluten Turtle-Legenden, aber sie ist schon sehr sehr gut. Was Abraham noch nie konnte, war die Verbindung von Move und Schlagtechnik.

Außerdem sieht man immer schon vorher, wann Abraham schlagen will, er lässt meist den Gegner schlagen und startet dann seine Aktionen. Er hält sehr selten mal rein, klassische Konter sind sehr selten. Vielmehr ist das: "Gegner schlagen lassen, gucken, so jetzt macht der nichts mehr, sodele, jetzt hau ich auch mal drauf". Das dauert alles ganz schön lange, und die Toppleute nutzen diese Pausen aus, auch wenn es nur Bruchteile einer Sekunde sind.

Da haben sich doch die letzten dutzend Gegner alle darauf eingestellt gehabt. Da gibt es einfach kein Überraschungsmoment. Froch hat das perfekt durchschaut. Nachdem er Abraham eingeschenkt hatte, selbst aber mal kurz pausieren wollte, wich er leicht zurück, und Abraham schlug entweder Luftlöcher, oder machte gar nichts, weil die Distanz schon wieder zu groß war.

Dauerhaft Druck aufbauen a la Wright, der zwar eher wenig Schlagkraft hatte, aber die Leute schon durch sein Vorwärtskommen, seine Doppeldeckung und hohe Schlagfrequenz, ins Schwitzen gebracht hat, gibt es bei Abraham auch nicht. Abraham ist kein kompletter Boxer. Überragenden Stärken wie der Superdeckung und der immer noch beachtlichen Schlaghärte stehen eine mittelmäßige Workrate und ein wenig variabler Aufbau im Angriff gegenüber.

Außerdem boxt er fast immer denselben Rhythmuss, bei dem es zudem nur 2 Varianten gibt. Das war im Mittelgewicht ausreichend, da er physisch einfach brutal stark war. Im Supermittelgewicht ist er körperlich immer noch leicht überdurchschnittlich von der Härte, aber halt nicht so viel. Da macht sich dann die geringe Workrate stärker bemerkbar, da die Gegner auch robuster sind als im Mittelgewicht. Hinzu kommt dann noch, dass die Gegner meist etwas größer sind, und die Distanz größer ist, als im Mittelgewicht.

Abrahams Rhtyhmuss ist sehr einfach zu lesen und sehr unvariabel. Das andere Extrem ist Mayweather, der unglaublich viele Rhythmussvarianten im Gepäck hat, weshalb die Gegner meist in den ersten paar Runden noch ganz gut aussehen, danach hat er seinen Rhythmuss angepasst, den Gegner ausgeguckt, und die wissen gar nicht, wieso das, was anfangs halbwegs funktionierte dann auf einmal gar nicht mehr funktioniert.

Das intellektuelle Verständnis des Boxens ist bei einem Mayweather z.B. viel viel höher als bei Abraham, der doch eher einfach gestrickt ist. Noch einfacher gestrickt war im letzten Kampf allerdings der Stieglitz, so das Abraham wiederum mitunter richtig gut aussah. Abraham hat nicht viel Ahnung wie man den Rhythmuss des Gegners bricht. Das beherrschen ein Hopkins oder Mayweather in Perfektion. Die können Leute in Perfektion frustrieren und den Nerv rauben. Abraham kann Leute oft nur überpowern, ausgucken klappt allenfalls bei Stieglitz und Co..

Deshalb waren die Gegner in den letzten Kämpfen auch meist bis zum Ende gegen Abraham richtig "motiviert". Das da einer mental das Handtuch wirft, wie die Gegner von Hopkins oder Mayweather wird bei Abraham einfach nicht mehr passieren, da sie genau wissen, was zu erwarten ist und was nicht. Deshalb glauben sie, bis zum Ende im Kampf zu sein, und deshalb wird Abraham zukünftig auch keine deutlichen Siege mehr einfahren.

Sehr gut beschrieben:thumb:
 

Jackson

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Also den fast 80jährigen Johnson und den shotten Andrade (boxt der überhaupt noch?) dürften Abraham und Stieglitz schlagen. Bei der generellen Einteilung in Klassen finde ich es ziemlich schwierig da irgendeine all time Liste zu bilden. Es kommt doch immer nur auf den Jetzt-Zustand an und da sind Stieglitz und Abraham eben 2. Reihe.
Gut, nur auf den Jetzt-Zustand bezogen:

1. Reihe: Andre Ward
2. Reihe: Froch, Groves, Kessler
3. Reihe: Bute, Bika, Abraham?? Stieglitz????
 
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