Ich hatte Sturm ebenfalls vorne (2-3 Runden dürften es gewesen sein) und finde das Urteil damit auch in Ordnung. Die Leistung von Sturm allerdings nicht.
Warum er sich diese merkwürdige Taktik zurecht gelegt hat, verstehe ich wirklich nicht. Sturm hat doch eigentlich die Beinarbeit, die Beweglichkeit und Schnelligkeit, um einen Gevor überwiegend lang zu boxen, ins Leere schlagen und laufen zu lassen und abzukontern.
Ich glaube fast, er wollte heute ausschließlich auf Schlagkraft setzen, um wie Abraham ebenfalls einen KO zu erzielen. Daher wohl die Idee, Gevor an der Deckung auspowern zu lassen und dann harte Konter zu setzen. Wenn es geklappt hätte, bitteschön, aber so sah das nicht wirklich souverän aus.
Gevor war tapfer, bleibt aber letztlich in seinen Mitteln zu beschränkt und war zudem spätestens ab Runde 9 eigentlich fertig. Das hat mich ein bisschen überrascht. Gegen Abraham war zwar seine Workrate imo ein bisschen niedriger, dafür hatte er damals deutlich härtere Schläge weggesteckt. Seine Enttäuschung ist verständlich, aber nicht begründet. Viel schlagen alleine reicht halt auch nicht. Treffen und weniger oft und weniger oft hart getroffen werden, gehört dann eben auch dazu. Trotzdem eine mutige, engagierte Leistung.
Ploog war heute sogar mal halbwegs erträglich, da hat er schon wesentlich schlimmere Auftritte gehabt. Von einer guten Leistung ist der Typ trotzdem so weit entfernt, wie Timo Hoffmann von einem WM Titel.