ich verstehe den punkt. oft ist die rückkampfklausel nach einem einseitigen hinkampf unnötig. beispiele haney- kambosos oder crawford-spence, aber usyk-fury war doch prädestiniert für einen rückkampf. ausgeglichener beginn, dann dominiert der eine, plötzlich die wendung und der kampf kippt - und am ende ein knappes urteil. wenn es da kein rematch geben sollte, wann dann?
Das sehe ich auch so.
Vor diesem ersten Kampf sahen es die meisten so:
- Fury ist so gross wie die ehemalige Sowjetunion, die Kufiya Connection setzt auf ihn, der Ringrichter wird ihn lieben und mindestens ein Punktrichter ebenso. Ausserdem ist er ein gedankenschneller, beweglicher Eliteboxer mit einem angeborenem Box-IQ auf dem Level von Stephen Hawking. Und noch mehr.
- Usyk ist womöglich noch schneller, und doof ist er auch nicht. Und er hat die Kondition eines Border Collies, aber auch nur, weil er viel kleiner und viel leichter ist, und er ist 37. Besser wird der nicht mehr.
Was kann da schiefgehen?
Jetzt, da wir wissen, was schiefgegangen ist, können wir konstatieren, dass nur ein Faktor von vielen falsch eingeschätzt wurde: die Energiekosten (no German pun intended).
Diese monströsen Gebilde, die neuerdings im Schwergewicht durch die Seile klettern, werden schneller müde als Oleksandr Usyk. Logisch. Und dann macht Usyk die armen Dinosaurier fertig. Der kennt diesbezüglich keinen Spass.
Daran muss Tyson Fury arbeiten. Hat er eine Chance? Nein. Er ist nunmal abnormal gross gebaut, da kann er nichts machen. Und Usyk macht einen Nachteil daraus.
Weshalb ich trotzdem einen Rückkampf der beiden sehen möchte? Genau deshalb