ich zitiere mich mal selber:
hoffentlich hat die träne auf der wange keinen symbolcharakter.
doch ... hatte sie, leider ...
wirklich schade das es nur für platz 3 gereicht hat. ich bin extra um 5:00 morgens aufgestanden um mir die entscheidung anzusehen, die ich mit spannung erwartet habe. scheinbar haben die steuer - schützlinge nerven gezeigt und ihre erwartungen an sich selbst so hochgelegt, dass sie dem druck nicht standhalten konnten. die 3 patzer wären zu vermeiden gewesen - alles figuren die sie bestimmt im training schon 1 000x geprobt haben und die eigentlich sicher waren. dazu kam natürlich die fast perfekte technische umsetzung der beiden chinesischen paare.
Als die Musik zu Ende war, ein Titel aus dem Film "Jenseits von Afrika", standen die beiden regungslos auf der Eisfläche, sie starrten ins Publikum, 11.350 Menschen starrten auf sie, und man hätte sie gerne gedrückt, getröstet, aber sie schienen so weit weg in diesem Moment. Irgendwann drehte sich Aljona Savchenko zu Robin Szolkowy, sie umarmte ihn, und Szolkowy, er trug seine Enttäuschung im Gesicht.
quelle: süddeutsche zeitung
es waren millionen, die auf sie starrten und ich gestehe, dass auch ich traurig war. die entscheidung im paarlauf ist nun mal einer der emotionalsten momente der olympischen winterspiele...aber so ist das nun mal im eiskustlauf. man kann einen patzer nicht ungeschehen machen. wirklich schade.
allerdings: was die harmonie und die eleganz des vortrags angeht, sind aljona und robin den chinesen um meilen voraus. doch was nützt das, wenn die nerven nicht halten ? so bleibt es bei olympia-bronze. da halfen auch aljonas tränen nichts mehr, aus und vorbei der große traum vom olympia-gold. ich hoffe sehr, dass die beiden bei der anstehenden wm lockerer drauf sind und noch einmal zeigen werden, was in ihnen steckt.
was mich bei dieser ganzen angelegeheit masslos aufregt, ist der immer und immer wieder gestreute hass gegen den trainer ingo steuer. nicht nur im eigenen lande wird er vom eislaufverband behindert wo es nur geht. selbst die presse in vancouver fühlte sich genötigt, auf billigstem niveau mit dreck zu werfen. UND, ganz besonders die unsägliche berichterstattung im deutschen fernsehen ist direkt zum kotzen. steuer hat mit 19 jahren bei der staatssicherheit unterschrieben und vielleicht ein paar wunschgemäße "berichte" abgegeben. das ist mittlerweile weitmehr als 20 jahre her und diese jugendsünde wird ihm in deutschland immer wieder und wieder angeheftet. bei jeder veranstaltung werden die kommentatoren nicht müde auf seine "stasi-vergangenheit" einzugehen. ich frage mich, wie viele der heute lebenden 19-jährigen nicht anders gehandelt hätten als er. selbst bei der medallienverleihnung heute morgen, wo es eben "nur" die bronzemedallie gab, musste der sprecher fast schon zwanghaft betonend sagen: "... und ihr trainer ingo steuer, DER JA BEI DER STAATSSICHERHEIT WAR, ..." als ob man regelrecht vertraglich gezwungen wäre, den begriff staatssicherheit und steuer immer in einem satz zu nennen. - es ist zum kotzen und es würde mich nicht wundern wenn steuer, falls aljona und robin ihre karriere beenden, deutschland auf schnellstem wege den rücken kehrt und seine arbeit mit seinen schweizer und ukrainischen schützlingen im ausland fortsetzt.