Können wir uns nicht einfach mal vom Medaillenspiegel lösen? Ich habe, wenngleich weniger als bei den Olympiaden zuvor, sportliche Unterhaltung geboten bekommen, die von sportlich beeindruckenden Leistungen, über Geschichten, Tragödien, Dramen jeglichen Art und kritikwürdigem Verhalten gesehen. Das ist doch auch ohne nationale Beweihräucherung schon ein ziemliches gutes Abbild unserer Welt, ihrer "Werte" und ihrer Möglichkeiten und ihrer Herausforderungen.
Jetzt sind die Spiele vorbei und der Fokus kann wieder auf die wichtigen Dinge des Lebens gerichtet werden.
This. Der Medaillenspiegel interessiert mich nicht die Bohne. Das ist was für Nationalisten.
Von den Staatsmedien bekommt man quasi zwangsläufig mehr Input geliefert über teilnehmende Athletinnen und Athleten und der Schwerpunkt liegt auf Sportarten mit den entsprechenden Medaillenchancen.
Um mit zu fiebern für deutsche Medaillen von evtl. unsympathischen oder zweifelhaften Sportlern in einem zweifelhaften Wettbewerb (irgendwas mit Pferden).
Ich mag an den olympischen Spielen die Vielzahl der Wettbewerbe und suche meine liebsten Sportarten heraus, die übertragen werden oder die mich interessieren. Ist mir völlig wumpe, ob ein deutscher Pistolenschütze oder eine deutsche Gewichtheberin eine deutsche Medaille gewinnt, wenn ich lieber die Radwettbewerbe verfolge, mit z.B. einem Dreifachsieg der Schweiz.
Japanische Zeitzone und schichtdienstbedingt eingeschränkt, habe ich von Tokyo 2021 ein paar Highlights mitgenommen.
Radsport, Basketball, Tischtennis, Schwimmen, Volleyball, Leichathletik... mir das jeweilig liebste Angebot im Smart-TV ausgesucht und bei anderem Kram ist es mir schlichtweg egal, welche Nation da irgendwelche Medaillen gewinnt. Potzblitz: asiatische Medaillen im Bogenschießen und im Judo.