es ist genau diese Überheblichkeit, die der deutschen Mannschaft bei diesem Turnier zum Verhängnis geworden ist.
Sehe ich überhaupt nicht so - bis auf das zweite Drittel gegen die Holländer habe ich keine Überheblichkeit gesehen. Deutschland war der Turnierfavorit, die Spieler und Offiziellen haben das auch offensiv so vertreten (was ich für besser halte als sich künstlich klein zu machen) aber immer auch betont, dass speziell Österreich ein ebenbürtiger Gegner ist, der dem Team alles abverlangen wird.
Am Ende war unser Team für mich das beste im Turnier (ohne die Leistung der anderen schmälern zu wollen) - 132:50 Torschüsse sprechen meines Erachtens eine deutliche Sprache. Was zum Erfolg fehlte waren die Effizienz vor dem Tor und eine höhere Qualität der Chancen.
Anstatt pauschal alles schlecht zu reden, sollte man den Auftritt unseres Teams etwas differenzierter betrachten und an den Stellen an denen es noch haperte bis zur WM arbeiten. Ich will hier nichts über die Maßen beschönigen - am Ende waren wir trotz Überlegenheit nicht erfolgreich und daran muss gearbeitet werden denn was wir in Bietigheim unter dem Strich erreicht haben darf perspektivisch nicht unser Anspruch sein. Trotzdem habe ich gute Ansätze gesehen, auf denen aufgebaut werden kann und sollte.
Die Truppe war in meinen Augen besser als unter Kölliker und ich sehe Pat Cortina keineswegs so negativ wie unser Augsburger User den Trainer seines Erzrivales (ob's ein Zufall ist?...). Er ist für mich zum jetzigen Zeitpunkt trotzdem noch der richtige Mann an der Bande, aber er muss das zur WM unter großem Druck beweisen - er wird es nicht einfach haben.
Sich über Misserfolg der eigenen Landesauswahl zu freuen scheint leider eine typisch deutsche Macke zu sein, die man in kaum einer anderen Nation antrifft - ich persönlich finde das beschämend aber das soll jeder für sich selbst entscheiden.